Pseudocreobotra wahlbergii verletzt nach Sturz

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich befürchte schon das Schlimmste, ich hoffe ihr könnt mich einmal aufklären, wie gut ihre Chancen sind…

    Meine vor kurzem eingezogene Pseudocreobotra wahlbergii ist gestern gut einen Meter tief gestürzt. Sie hat sich erschreckt, als ich ihr eine Fliege reichen wollte, ist aus dem Terra direkt auf meinen Arm gesprungen und von dort hinab…Alter Falter war ich das überrascht über diesen Rekordverdächtigen Sprung.

    Erst dachte ich alles ist prima, wir sind mit dem Schrecken davon gekommen, die Katze hat gar nichts davon mitbekommen, aber ich muss leider feststellen dass ihr Bein verletzt ist. Sie benutzt es wenig und es steht ab, sie kann es definitiv auch nicht normal bewegen und wirkt auf mich zunehmend lethargisch. Das Bein links benutzt sie nicht mehr um sich festzuhalten, wie auf dem Foto zu sehen, es hängt in der Luft.
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    Sie braucht nun aber mindestens noch eine Haut bis zum Adultstadium, und ich befürchte sie schafft ihre nächste Häutung so nicht… Des Weiteren blieben ihre letzten drei Kothäufchen an einem dünnen Faden hängen, was mit dem Sturz zusammen fällt. Ich konnte den trockenen Kot immer mit einer Pinzette entfernen, es hing aber quasi noch ein dünner Faden im Abdomen, den ich mit abzog, ich befürchte eine innere Verletzung… für den Fall, dass es ihr nicht warm genug für eine gute Verdauung war, hab ich Temperatur im Terra heute morgen wieder erhöht, war die letzten Tage hier auch vielleicht nicht warm genug, dass die Dachgeschosswohnung die gewünschte Temperatur hergibt… dasselbe ist heute Abend aber wieder passiert…. Muss ich damit rechnen, dass sie das nicht überlebt?

    Kann ich ihr irgendwie helfen?

    Ich fühle mich schrecklich :(



    Vielen Dank schonmal für jede Hilfe!

    Liebe Grüße Marie

  • Moin...


    "Dachgeschosswohnung" und "nicht warm genug" sind mal zwei Ausdrücke die ich niemals im selben Satz erwartet hätte :crazy:

    Meiner Erfahrung nach stellt man im Dachgeschoss doch den Backofen zum Kühlen an - welche Parameter hast Du denn momentan? (Also, hauptsächlich das Terrarium, wobei mich auch interessieren würde wie Du deine DaGe so kalt hältst dass die Mantide friert :P )


    Dass das Tier einen Haxen wegstreckt würde mich erstmal nicht besonders beunruhigen. Die hat zum Laufen noch 5, und zum Häuten 3 andere Beine, mit denen sie sich festhalten kann - und wir haben schon Berichte hier im Forum, in denen sich Tiere denen beide hintere Schreitbeine komplett gefehlt haben, sich erfolgreich gehäutet haben - das wird sie also schon schaffen.


    "Kot am Schnürchen" kenn ich allerdings so nur von Phasmiden, wenn die versehentlich Haare oder irgendwelche anderen, nicht verdaubaren "Fäden" mit gefressen haben die am Futter hingen. Die Möglichkeit besteht natürlich auch bei Mantiden, wenn z.B. in der Pinzette ein Haar festhing, oder eine Futterschabe gerade auf ebendiesem rumgekaut hat oder sowas... Abschneiden ok, bitte nicht rausziehen - es ist nicht ausgeschlossen dass man dem Tier damit innere Verletzungen zufügt.


    Darf man aber fragen wieso Du Fliegen von Pinzette fütterst? Hat sie einen Fangbeinschaden oder sowas?

    Fangen können Mantiden normalerweise selbst ganz gut.


    -Kraehe

  • Moin Kraehe!


    Ich hätte selber auch nicht gedacht, das einmal zu sagen, aber in der Tat, solange es draußen nicht 40 Grad sind, halt ich 24 Grad in der Wohnung :D

    Die Kunst liegt darin in absoluter Dunkelheit zu leben, alle Fenster von AUẞEN komplett abdunkeln hilft Wunder, Erste Hilfe Decken klappen auch super, hab mich bislang aber vor der Mühe gesträubt ne langfristige Installation dafür fertig zu machen und dann nur noch so gut hermetisch abriegeln wie möglich 😁 Hat die letzten Tage zwischendurch geregnet und war bewölkt und ich hatte halt maximal 24 Grad in der Wohnung, ergo direkt unter der Lampe 26/27 Grad im Terrarium. Die kleinen Reste sahen für mich aus wie Fliegenbeinchen, ich hab sie auch gar nicht wissentlich rausgezogen, das war die Feststellung, nachdem es schon passiert war 🙈

    Der Hinweis mit dem Haar ist jedoch goldwert!!!

    Ich bemühe mich da in Zukunft besser aufzupassen, ich vermute hier feines Katzenunterhaar, das gern überall hängen bleibt und welches ich schon häufig entdeckt habe und mal direkt als den Schuldigen ausmachen würde, wobei mich doch wundert, warum erst jetzt.

    Liegt eventuell daran, dass unser Staubsauger vor ein paar Tagen ebenfalls den Geist aufgegeben hat…das ist jedenfalls ein Problem was sich adressieren lässt.


    Also es scheinen jedenfalls beide Schreitbeine auf der linken Seite betroffen zu sein, das hintere allerdings schlimmer.

    Sie hat offensichtlich auch noch nicht verstanden, dass ihre Beine nicht funktionieren wie sie sollten… sie versucht und versucht es und stolpert durchs Terra…. So liegt sie z.B gerade auf der Tillandsie.

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    Ich bezweifle, dass sie während sie auf ihren Fangarmen ruht, diese gut benutzen kann und sie stellt sich auch sehr trottelig an, schon vor dem Sturz.


    Zur Futtersituation: Ich setze die Fliegen gern neben sie, um sicher zu gehen, dass sie auch gefressen hat, weil ich es ja auch gesehen hab, das hab ich eventuell missverständlich ausgedrückt. Und das ist irgendwie auch so ne tägliche Routine geworden meinen Zoo zu füttern. Dazu gehöre ich zur Sorte überfürsorglich und die Fliegen waren der Meinung, alle unten am Lüftungsgitter zu chillen, anstatt im oberen Bereich, weil sie wohl schon etwas ausgelaugt waren und ich der Meinung, dass meine kleine Lady ja auch an ihr Essen kommen muss. Ich werde ihr erstmal nichts mehr mit der Pinzette reichen, ich hab verstanden, dass sie schreckhaft ist 🙈 meine vorherige Omomantis zebrata war da mehr so der Meinung so zu tun als wäre sie eine Pflanze, wenn sie sich bedroht fühlte, während die Pseudocreobotra wahlbergii definitiv deutlich schneller flüchtet.

    Ich habs ja nur gut gemeint und lerne wieder einmal, dass es zu viel des Guten war…

    Ich weiss ja eigentlich auch, dass sie ihr Futter finden, aber da ist eben das Stimmchen, das sagt: was wenn nicht?

    Ich kann in meiner Fürsorglichkeit nicht anders :x Drei Schläge auf den Hinterkopf


    Kleiner Nachtrag: sie hat grade erfolgreich vollständig Kot abgesetzt, auch wenn es ganz schön gedauert hat. Ich hoffe mal es bleibt so. Muss ihr, wenn die Heizmatte an ist, nur öfter was zu Trinken anbieten.


    Liebe Grüße Marie

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  • Moin..


    Das mit dem "Haare fressen" ist nicht weiter schlimm, sie könnens halt nicht verdauen und deshalb kommts hinten so raus wie's vorne rein ging. Ein paar Katzenhaare schaden dem Tier aber sicher nicht ;)


    Wegen der nicht belasteten Beine ist nun die Frage. Aus der Ferne und ohne das Tier in Bewegung zu sehen ist das schwer zu beurteilen. Die Beine sehen halt nicht verletzt aus :pardon: wobei man allerdings nicht weiß, was da alles kaputt geht/gehen kann wenn das Tier aus plusminus ein Meter auf den Zimmerboden fällt.

    Sehr viel tun kannst Du da glaub ich nicht. Schau, dass das Tier möglichst gute Möglichkeiten zum festhalten hat und dass die Parameter stimmen. Selbst wenn sie die zwei weggestreckten Beine nicht nutzt hat sie immer noch zwei weitere Beine mit denen sie sich zur Häutung festhalten kann, es haben schon Tiere mit bedeutend schlechteren Voraussetzungen eine Häutung geschafft. Ich drück die Daumen dass das klappt.


    -Kraehe

  • Danke dir, das macht mit Mut. Besteht eine gewisse Chance, dass die Beine nach der Häutung, eventuell wieder besser funktionieren? Also quasi heilen?
    Wie man es von Spinnen mit fehlenden Gliedmaßen kennt?
    Ich bin mir inzwischen selber nicht mehr ganz sicher, was ich da sehe…. mal ist sie am stolpern, gestern Nacht hatte sie wieder alle in Benutzung zum Festhalten.
    Heute morgen wieder nur eine Seite.. also mit ist ja leider bewusst, dass ich hier kein Video hochladen kann, aber stimmen tut da was definitiv nicht, das sehe ich auch als Laie, wenn sie sich bewegt. Die Beine sind optisch auch heile, aber die Winkel in denen sie abstehen sind halt unnatürlich und der Bewegungsradius ist definitiv eingeschränkt. Sie tut sich auch sehr schwer damit das betroffene Hinterbein zu kriegen um es zu Putzen.


    Ich lass sie jetzt einfach in Ruhe und hoffe das Beste, ich gebe ein Update, wenn die Häutung durch ist, müsste jetzt zeitnah soweit sein.


    Danke für die Lehrstunde!


    Grüße Marie

  • Moin..


    Nachdem die Haxerln allesamt noch dran sind, sollten sie nach einer Häutung eigentlich wieder intakt sein.


    Wenn Beine ganz oder teilweise abreißen werden sie innerhalb von 2-3 Häutungen so weit regeneriert dass man (normalerweise) keinen Unterschied erkennt - je nachdem wann das Bein schütt ging, in welchem Zustand das Tier ist, wie gut es gefüttert wird, etc etc... Aber eben nur solange sich die Tiere noch häuten - bei adulten Tieren wächst nix mehr nach.


    Du könntest ein Video z.B. auf Youtube hochladen (und einfach nicht listen lassen, dann findet man es nur wenn man den Link dazu hat) und das dann hier verlinken oder einbetten - oder das Tier einfach mal machen lassen, wenn es die Beine generell nutzen *kann*, wird es sie zur Häutung vermutlich auch irgendwo einhaken.


    Ich drück weiter die Daumen ;)


    -Kraehe

  • Guten Morgen!


    So also die Kleine hat sich heute Nacht erfolgreich in ihre vorletzte Haut gehäutet und das was ich bislang gesehen habe, macht einen soliden Eindruck auf mich!

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    Und ja gut, dass es mit etwaigen Heilungsprozessen ab dem Adultstadium vorbei ist, da die Häutungen ja abgeschlossen sind, macht Sinn. Wobei ich es schon toll fände, wenn Gottesanbeterinnen auch 10Jahre plus schaffen würden :D


    Der Youtubetipp ist auch prima, merk ich mir!


    Da hatte ich ja immerhin Glück, dass es jetzt passiert ist…Das Sorgenbein wird benutzt um sich festzuhalten, gerade macht sie morgendliche Dehnübungen :D


    Vielen Dank nochmal!!


    Grüße Marie

  • Hey,

    Ich glaube nicht das es ganz so schlimm ist, Mantiden können teilweise den ganzen fuß bei einer Häutung nachbilden, wenn er ab ist mach dir erstmal nicht zu viele Sorgen.

    Lg Neo