Phyllium letiranti "Tataba" - Nachzuechten

  • Hallo Phyllium- Vertreter,


    meine Anfänger- Population von unter 10 Exemplaren, davon nun 3 (sub)- adult, also alles im Werden, und 15 inkubiert- zugekauften Eiern zeigt schon jetzt deutlichen Überschuss an Männchen.


    Kaufe ich nun Weibchen hinzu, bevor mir die Maennchen eingehen, um das bislang Eine, dann sowieso strapazierte, heranwachsende Weibchen zu begatten?

    Ist mal meine Intention, äußert euch gerne mit Erfahrungswerten hierzu, die bislang fleißigen Pulchriphyllium giganteum sind halt parthenogenetisch kein Vergleichswert 😉!


    Bestmöglichst, N

  • Moin..


    Du hast noch nachkommende Männchen nach den 2 (oder 3?) schon (sub)adulten? Dann kauf nix nach.


    Es ist bei vielen Wirbellosen eher normal, dass aus demselben Schlupf die ersten 1-viele Männchen sterben bevor das erste Mädel dazu geschlechtsreif ist (bei Arten wie Hymenopus wird zB sogar empfohlen unbedingt Tiere aus 2 unterschiedlichen Ootheken aufzuheben bzw zu kaufen um überhaupt nachziehen zu können).


    Die Weibchen von Ph.letiranti werden zudem steinalt. Wenn Du jetzt ein nachschlüpfendes Männchen hast, erleben deine jetzt subadulten Weibchen dessen Geschlechtsreife noch.


    Falls Du dich um dein eines schon größeres Weibchen sorgst: Phyllium gehören nicht zu den Arten, bei denen die Weibchen totgevögelt werden. Phyllium sind auch eher zärtliche Liebhaber, lästiger ist für die Damen eher dass sie frisch geschlechtsreif gerne mal "abgeschnüffelt" werden.


    -Kraehe

  • Merci, Krähe:


    Die Bedenken sind nun aktuell zerstreut, und hinfällig. Liest sich, als müsste ich mir keinerlei Sorgen machen. "Zärtlich" & "steinalt" die Worte des Tages, also greife ich nicht ein, und lasse einfach Gedeihen...

    Vielleicht wächst ja doch noch ein Weibchen mit heran, dass ich aufgrund bislang grüner Färbung erst noch als solches erkennen werde, um die Population etwas gleichberechtigter aufzustellen.

    Die kommenden Nymphen lassen auf sich warten, habe die Eier (Bestellung vom Sommer) nun mal Richtung Heizkörper/ Fensterbank vorgezogen. Feucht halte ich sie sowieso im Kokoshumus, nun bekommen sie auch etwas mehr Waerme ab. Bis Jahresende sollten sie spätestens geschlüpft sein... Gibt es da weitere beschleunigende Tricks?!


    Bestmöglichst, Nina

  • Moin..


    Mit ein wenig Wissen "wo" man "wie" gucken muss lassen sich die Geschlechter schon ab ca. L3 relativ gut unterscheiden. Sicher unterscheiden kann (tue) ich anhand Fotos ab ca. L4/L5.


    Wenn Du magst zeig mal deine (etwas größeren) Tiere her. Foto von oben auf das (möglichst gestreckte) Abdomen, dann kann ich Dir sagen wieviele Weiblein und Männchen Du hast und vermutlich auch aufzeigen woran Du's erkennst ;)


    Bezüglich der Eier: Stell sie nicht zu warm, das kann sich ggf. negativ auf die Schlupfraten auswirken. Um die 3-4 Monate liegen sie einfach, bedeutend darüber hinaus beschleunigen kann mans nicht. Je nachdem wie alt die Eier jetzt sind ("Sommer" ist ja doch dehnbar), sollten sie eh in der nächsten Zeit / vermutlich spätestens Mitte Dezember schlüpfen.


    -Kraehe

  • Genau, das Schluepfen sollte bis Jahresende klappen. Der Tip, nicht zuviel Wärme einzusetzen war sehr hilfreich, von den Pulchriphyllium giganteum war ich da in einer anderen Temperierung unterwegs.

    Nun orientiert man sich ja an den Parametern der adulten Tiere, und meine Inkubationskaestchen der Letirantis stehen jetzt direkt neben deren "Hauptwohnsitz". Beschriftet ist mit Eiablage 07/08 von 2022, also sollte es fast wie erwartet hinhauen, vielleicht wird's Januar... Meine jetzige Erstpopulation kam inkubiert an, und schlüpfte insgesamt erfolgreich, aber etwas wärmer platziert, an einem anderen Standort.


    Natürlich habe ich gestern auf Winterfutter umgestellt, Haselnuss ausrangiert, und Wilde Brombeere hinein:

    Nun habe ich weniger Auswechselarbeit bzgl der Aeste vor mir, die Tierchen hocken brav an den Blattunterseiten, und ich könnte nur minderwertige Bilder anbieten, was ich VORERST unterlasse. Bannte gestern nur die groessten, eindeutigen Exemplare. Evtl dennoch lehrreich für einige Newcomer unter euch!

    Beim nächsten Säubern/ größerem Umwaelzen der robusten, deutlich langlebigeren Verzweigungen lichte ich auch die anderen Kandidaten sauber ab! Hier zunächst die Stammhalter, hoffentlich...

    IMG_20221114_110921.jpgIMG_20221114_110623.jpgDie


    Beobachtung ansonsten (die Nachfolger betreffend) :

    Die Fuehler sind bei einigen "Vermeintlich- Maennchen" schon länger als bei bei den Weibchen insgesamt erwartet, und das Abdomen weniger breit/ ausladend/ rundlich geformt (in der Draufsicht).

    Aber hey, wir werden sehen!l ✌🏽💚😉 Nina

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  • Moin..


    Das Weibchen ist subadult, wird sich aber noch ein paar Tage Zeit lassen mit der Häutung zu adult. Ich drück die Daumen dass er dann noch lebt ;)


    Richtig, die Männchen haben ab subadult bedeutend längere Fühler als die Weibchen, die Körperform ändert sich aber schon früher. Während die Weibchen der Art richtig "runde" Popos bekommen, werden die Männchen eher "rautenförmig". Das ist bereits der Ansatz dazu dass die Männer später so schmal und eben auch flugfähig werden, die Veränderung findet nicht in den letzten 2 Häuten statt. (Ich find auch die Abdomenspitze sieht anders aus, aber da kann auch nur einfach ich schief gucken :thinking: )


    Aber etwas Wärme dürfen die Eier schon abkriegen. Bis 26/27°C problemlos. Nur eben nicht bedeutend drüber (und je näher am Heizkörper desto gefährlicher ists dass man sie, überspitzt gesagt, kocht statt inkubiert). Abgesehen davon sind die Eier aber extrem robust und es ist fast unmöglich, sie versehentlich abzutöten. Man kann sie fast nicht zu feucht, und auch nicht zu trocken halten (Raumluftfeuchte ohne sprühen reicht idR - nur eben Vorsicht mit trockener Heizungsluft). Sie schlüpfen selbst noch wenn sie mal Schimmel abbekommen haben, also, immer mit der Ruhe und gut Schlupf :)


    -Kraehe

  • Okay, läuft soweit... In Heizkörpernaehe sowieso nur befeuchtet, mit Infrarotthermometer stets im "grünen Bereich", ca. 24 Grad, darüber hinaus komme ich sonst selbst im Raum dauerhaft zu Schaden 😜!

    Hier noch ein Hoffnungstraegerchen: Die braunen Einkerbungen im unteren Drittel des Abdomens sind nicht zufällig ein weibliches Attribut?!

  • Eh klar! 😉

    Schade wegen der dunkleren Randzeichnung: Meine Pulchriphyllium giganteum- Imagos verfügen allesamt darüber, und da sind es eben nur Ladies. Entdeckte dasselbe beim subadulten Letiranti- Mädel, aber gut, dann nicht.

    Bis zum nächsten Mal - - - Anhaltspunkt 💚

  • Huhu, nun bräuchte ich erneuten Expertenrat:

    Das mittlerweile adulte Weibchen macht einen guten Eindruck, die Maennchen sind agil, und

    wenig forsch, so wie angekündigt.

    Eine physiognomische Abweichung fiel jedoch heute beim Reinigen des Habitats auf:

    Die Große hat einseitig auf Höhe des inneren Uebergangs vom Korpus zum ersten Schenkel eine seltsame Wölbung. Ich füge ein Foto bei, in der Hoffnung, es klärt sich.

    Die Bewegungen scheinen jedoch normal.

    Bestmöglichst, Nina

    IMG_20221221_201242.jpg

  • Moin...


    Ihr kommt immer mit Sachen an 🥴


    Sowas hatte ich noch nie, tut mir Leid.

    War sie vor der Adulthäutung schon auffällig?


    Solange das Tier sich normal bewegt sollte das aber nix gefährliches sein. Halt es in Beobachtung, wenns sich verändert nochmal genauer unter Augenschein nehmen. Ansonsten würd ich die Dame einfach laufen lassen.


    -Kraehe

  • Wir hatten das hier mal auf dem Körper einer Mantide und aus meiner aktiveren Phasmidenzeit sah ich das auch ein zweimal auf Bildern. Die Ursache lässt sich nur vermuten. Ob dem Ganzen einer Verletzung oder ein Defekt vorherging, es ist aber ein Fehler, der das Tier aber nur wenig beeinträchtigt und für gewöhnlich ungefährlich ist

  • "ein Fehler, der das Tier aber nur wenig beeinträchtigt und für gewöhnlich ungefährlich ist."

    Danke Gabriel,

    es wirkt auch unter strengerer Beobachtung des Weibchens so, als gäbe es keine Beeinträchtigungen. Ganz im Gegenteil, die Verpaarung liefen rund, und es begann vorige Woche mit der Eiablage.

    Es beruhigt, zumindest nichts negativ Konnotiertes zur Indikation zu erfahren.

    Alle anderen Maennchen im Stamm sind vollends unversehrt, eine Übertragung findet demnach nicht statt. Und das, was aussieht wie ein Bläschen, verändert sich auch nicht weiter.

    Wenn das Phyllium damit gut leben kann, kann ich es auch

    😊✌🏽💚!