Wie viele Ootheken mit einer Verpaarung?

  • Hallo ihr Lieben.


    Meine Brianna (Citharomantis falcata) hat heute ihre 11.Oothek gebaut und macht keine Anstalten, da irgendwie schwächer zu werden. Sie baut von Beginn an etwa alle 6-10 Tage und sprüht auch nach wie vor Pheromone. Die Jungs haben nur keinen Bock mehr, hatte sie nochmal zusammen gesetzt, aber sie zeigen beide null Interesse. Aufgrund Briannas ebenfalls unvermindertem Appetit lasse ich sie aber nicht dauerhaft zusammen. Ihr erster Sohn hat sich heute subadult gehäutet und ich hatte nicht damit gerechnet, daß sich die Generationen so weit überschneiden würden.

    Ich habe mich jetzt gefragt, für wie viele Ootheken der Spermavorrat nach einer Verpaarung so ausreicht und ob dann nur ein Teil der Eier befruchtet ist, oder ob sich die Mama das quasi intuitiv einteilt (heute hat sie wenn ich richtig gezählt habe etwa 20 Eier reingeplöppt) 🤔


    Danke und liebe Grüße,

    Saskia

  • Liebe Saskia,

    du hast da echt ein fleißiges Weibchen 😁

    Und dem scheint es gut bei zu gefallen 👍

    Also Kompliment!


    Deine Frage kann ich dir leider nicht beantworten. Mal abgesehen davon, dass ja jede Art eine unterschiedliche Anzahl legt, gewöhnlich sagt man ja, eine Verpaarung würde reichen. Aber ob das wirklich der Fall ist, bei so vielen Ootheken 🤷


    Ich hatte Mal ein Blepharopsis mendica Weibchen, das hat mir 21 Ootheken geschenkt. Allerdings hatte sie mit ihren Männern zusammen gelebt und sich fast bis zum Schluss immer wieder gepaart. Ist also nicht ganz zu vergleichen...


    Im Grunde bleibt dir vor allem abwarten, denn selbst wenn die Eier befruchtet sind, wer weiß ob was rauskommt 🤷

    Da gibt es ja auch keine Gewissheit drüber. Ich hatte auch Mal Citharomantis als Gruppe. Sie paarten sich x-fach und ich hatte von 3 Weibchen trotzdem nur 4-5 Ootheken insgesamt aus denen nur 2 Jungtiere schlüpften.


    Insofern rate ich einfach zur Geduld und freue mich auf deinen Bericht, wie viele Babies es dann wurden 😉


    Alles Liebe,

    O.

  • Hallo Othopi,


    Vielen Dank 😊

    Ja, sie ist ganz schön fleißig! 😅

    21 ist aber auch ne ganz schöne Hausnummer 😳

    Bislang schlüpfte bis auf die dritte Oothek alles, immer so 15-20 Tiere. Da mir die Tiere bei weitem für eine Folgegeneration reichen, hatte ich überlegt, Ootheken abzugeben. Das wiederum könnte ich aber nur guten Gewissens, wenn da potentiell auch noch was schlüpfen würde, daher diese Frage. Ich wollte die nicht vermehren, um Tiere zu verkaufen, sondern in erster Linie, weil ich die so klasse finde, dass ich sie einfach selbst gerne dauerhaft hätte. Aber mal sehen, vllt muss ich einfach noch anbauen😬


    LG,

    Saskia

  • Hallo Saskia,

    ich habe auch schon Ootheken abgegeben und eine Garantie kann man da nie geben.

    Ich denke, dass für den Interessenten Transparenz wichtig ist. In der Regen will man auch wissen mit der wie vielen Oothek man zu tun hat. Die erste könnte trotz Verpaarung natürlich, wenn die Verpaarung nicht geklappt hat, unbefruchtet sein. In der letzten schlüpfen oft weniger Tiere als in der ersten.

    Insofern wenn du sie anbietest, wird die Frage vermutlich eh kommen.


    Der nächste Punkt ist, je nachdem wie man die inkubiert kann es gut oder schlecht gehen. Du machst alles richtig, alles schlüpft gut oder du machst alles falsch, nix kommt.

    Dieses Risiko hast du (nur durch schon vorangegangene Schlüpfe ist auszugehen, dass du es so falsch nicht gemacht haben wirst), aber der Käufer kann es genauso falsch oder richtig machen. Und dann gibt es ggf noch den Versand/Transport dazwischen, der Einfluss auf den Schlupf haben kann.


    Beim Kauf von Ootheken kann es immer sein, dass nichts kommt, mit dem Risiko muss der Käufer leben.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Die Art ist nicht überdurchschnittlich produktiv für eine kleine Art was die Anzahl der Ootheken angeht. 1-2 die Woche sind aber drin, mit zunehmenden Alter werden es weniger. Es ist aber wie bei allen anderen Mantiden auch der Fall, das nicht jedes Weibchen auch legt oder auch Blindgänger bei den Ootheken bei sind. Alleine daher würde ich schon vor der Abgabe von Ootheken abraten. In der Regel kaufen eh nur die Einschlägigen solche auch, sprich die die sparen möchten. Wenn dann was schief geht bist du dann der Ansprechpartner 😉


    ich hab nun hier die dritte Nachzuchtgeneration bei mir sitzen. Diese Generation ist bisher die beste was Schlüpfe angeht, aber es gab auch andere die schlechter liefen, da muss man immer im Hinterkopf haben. Wie mal an anderer Stelle dazu gesagt, behalte dir möglichst viele Tiere zurück, wenn du sie weiterziehen möchtest. Schnell hängt man durch und hat dann entweder zu wenig Tiere die was taugen oder ein extremes Geschlechterverhältnis so wie ich bei meiner ersten Nachzucht von 37.8 (meine ich …).

    Zur Frage ob theoretisch alles schlüpfen kann : theoretisch ja, praktisch ist es in der Regel nicht annähernd der Fall. Es gibt Extremfälle bei denen 27 Ootheken (von Acanthops) mit nur einer Verpaarung gelegt und auch geschlüpft sind, aber das sind seltene Ausnahmen.

    Dazu kommt, wie bei vielen Tieren die auf Masse sich vermehren (ob nun müssen oder können) die späteren Schlüpfe schwächer ausfallen als die ersten. Bei Citharomantis bilde ich mir das auch ein das einige L1er kräftiger wirken als andere

  • Hallo Gabriel,


    Danke für die Rückmeldung! Ich habe auch den Eindruck, daß nicht alle L1er gleich stark sind und unabhängig der Haltungsparameter und Besatzdichte habe ich da hohe Ausfälle... Alle, die es bis L2 schaffen, sind danach dann sehr stabil. Ich habe auch sehr viel mehr männliche als weibliche Tiere und will möglichst viele behalten, muss aber sehen, wie viele ich unterkriege. Wie viele hältst du zusammen auf welchem Raum?


    LG,

    Saskia

  • Hallo Saskia,


    die ersten Stadien sind relativ empfindlich. Sie mögen wohl auch nicht durchgehend warm.

    Kleine Larven etwa 40-50 je 5Liter Braplast, mit zunehmender Größe verringere ich die Besatzdichte. Mit genug Sitzflächen in Form von Ästen, Kork und Pflanzen hatte ich bisher bis rund 40 subsub je Dose. Das ist aber kein Garant. So hatte ich unter ähnlichen Aufbauten ganz unterschiedliche Ergebnisse.


    Ich trenne ab etwa subsub die Tiere nach Geschlechtern und setze auch gerne ab sub die Weibchen einzeln bis sie adult und gut genährt sind. Es geht aber auch in Gruppe.


    Aktuell habe ich 13 Männchen und 6 Weibchen in zwei Dosen. Die Männchen werden adult recht aktiv und bei geringer Fläche fällt öfter mal einer den Weibchen zum Opfer. Untereinander ist kaum ein Problem. Daher auch die zeitige Trennung.


    Grüße

    Tobias

  • Hallo Tobias,

    Super, danke! Ich dachte bisher, besser nicht mehr als 15 pro Box, hatte sie ab L4 sogar auf 5 reduziert... Hatte auch vor, nach Geschlecht zu trennen sicherheitshalber. Die Jungs sind wirklich sehr quirlig, Brianna ist aber auch ganz gut unterwegs.

    Hatte vor, meine adulten Jungs auf 30x60x30 zu halten, ist auch schon fertig eingerichtet. Die Mädels dann in einem 30er Würfel, bzw. die, die ich als Zuchtdamen wähle vermutlich sogar einzeln in der 20er Dose, wo sie dann direkt auch die Ootheken rein pappen und kurz vor Schlupf der ersten dann ausziehen dürfen. Würde gerne mindestens 5-8 Damen behalten und vllt so 20-25 Jungs. Das is so die grobe Planung und ich hoffe, daß das einigermaßen aufgeht und das Geschlechterverhältnis sich noch bisschen ausgleicht.

    LG,

    Saskia