Licht und Wärme für kleine Boxen?

  • Hallo zusammen!


    Seit Jahren denke ich immer wieder darüber nach, mir eine Gottesanbeterin (und eine Springspinne) zu halten - natürlich getrennt voneinander.


    Bisher scheiterte es hauptsächlich daran, dass ich niemanden für die Betreuung bei Abwesenheit gehabt hätte. Da sich nun jemand im Bekanntenkreis gefunden hat, der selber Vogelspinnen hält, und meine Tiere dann während Urlaub und sonstiger Abwesenheit versorgen wird, scheint es endlich möglich zu werden.


    Meine Terrarienerfahrung beschränkt sich bisher auf Achat- und andere exotische Schnecken, die ich einige Jahre lang gehalten habe.


    Ich habe in den letzten Tagen unheimlich viel hier gelesen, aber noch nicht direkt gefunden, was mich gerade interessiert:

    wenn man die Mantis in recht kleinem Stadium bekommt, ist ein Glasterrarium ja noch viel zu groß und sie wird eher in einer Aufzuchtbox/Critterbox o.ä. sitzen. Was ist da die beste Lösung um für Licht und ausreichende Temperaturen zu sorgen? Sind Wärmelampen nicht zu warm für die Kunststoffbehälter? Und falls die doch funktionieren: welche sind da empfehlenswert? Gibt es welche, die man sowohl für die Aufzuchtgefäße, als auch anschließend für ein Glasterrarium verwenden könnte?

    Und wo bekommt man diese Drosogaze her, von der man hier immer wieder liest? Heißt die richtig so?


    Vielen Dank schonmal! :)


    VG,
    Anna

  • Hi,

    Wenns dem Plastik zu warm wird ist das Vieh schon lange gegrillt vom Ast gefallen ;)


    Grundsätzlich gibts kein zu großes Becken, man muss halt schaun das das Tier was zu fressen findet.

    Ein normal großes Becken ist da üblicherweise garkein Thema, selbst mit Drosophila kann man das leicht bewerkstelligen indem man ein Stück Obst zentral ins Becken hängt.


    Drosogaze ist einflach Fliegengitter welche eng genug sind das auch die meisten Drosophila nicht durchkommen. Optimalerweise mit fix verschweissten Fäden welche nicht scharfkantig sind.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Hallo Greenie,

    ich benutze als Aufzuchtboxen, wenn ich vereinzelne kleine 1l Boxen, die ich mit entsprechender Belüftung ausstatte und setze später in größere Boxen, Terras etc um.


    Du könntest zum Beispiel dein Terrarium schon etwas einrichten und die kleine Aufzuchtbox hineinstellen. Dann hast du die Wärme schon in der Form, wie du sie später brauchst. Denn natürlich hast du Recht: bei Plastikboxen mit ggf mit Heißkleber eingeklebter Gaze kannst du nicht einfach ne Lampe draufstellen.

    Deswegen denke ich, wenn du wirklich nur bei einem Tier bleiben willst, ist es am einfachsten, deine Aufzuchtbox schon in das geplante Terra zu stellen.


    Ich selbst züchte und habe deshalb so viele Boxen/Terras und Lampen im Raum, dass es nicht notwendig ist, eine Aufzuchtbox alleine zu beheizen/beleuchten 😉


    Die drosodichte Gaze kann im Grunde alles sein, wo keine Drosos durchkommen 😉

    Ne Nylonsocke zum Beispiel ist vermutlich die günstigste Variante.

    Relativ günstig, aber auch nur auf die Menge ist Organza - so ein Stoff, den man auf der Rolle kaufen kann.

    Es gibt ansonsten von Tesa ein Pollenschutz-Fensternetz, das ist die teurere Variante, aber auch viel Material.

    Noch teurer wird's wenn du Metallmesh kaufst.


    Also bis auf die Nylonsocke/ Nylonstrumpfhose ist alles für nur ein Tier eher unpraktisch, denn du brauchst ja nicht sehr viel, um dir eine Aufzuchtbox zu basteln.


    Guck lieber, dass du z.B. bei Kerf oder Terriplast oder sonstwo schon eine kleine belüftete Box kaufst. Oder nimm einfach bis L4/5 nen großen Becher von z.B. Rotergrütze oder so fertigem Obst, mach mit ner stabilen Nadel viele kleine Löcher möglichst weit unten rein und spann ne Socke drüber. Nicht schön, aber billig 😉


    Liebe Grüße,

    O.

  • Die Frage ist auch in welcher Größe du die Tiere bekommst, welche Art es ist und wie groß die Terrarien sind ?


    Kleinste Stadien für den Einstieg sind weniger zu empfehlen besonders,(pauschal gesagt) wenn kaum Kenntnisse um die Tiere vorhanden sind.

    Mantiden bekommst teils schon ab L1, obgleich das in den meisten Fällen wenig sinnig ist. Bei Springspinnen, vermutlich die Gattung Phidippus, bekommst sie meist erst ab der 4. Haut aufwärts. Umso größer umso eher haben sie das Gröbste überstanden und kippen weniger oft, was bei kleinen Stadien durchaus der Fall sein kann. Bei Springspinnen hörte ich mal was von Zahlen um die 50% je nach Lokalform.


    Sonst spricht nur die Größe der Tiere gegen eine direkte Haltung im Terrarium und auch nur weil sie sich recht gut verstecken/ tarnen können.


    Ein Terrarium welches direkt mit einer Doppellüftung aus Alugaze versehen ist deckt auch alle Eventualitäten ab, aber Spar nicht am falschen Eck. Es gibt genug die so verbaut sind, aber an anderer Stelle undicht sind …


    Was die Technik angeht kommt es auf die Beckengröße und das eigene Budget an. Von LED über Röhren bis zur HID Lampe ist alles denkbar. Natürlich geht es auch mit Halogen und Baskingspots, aber die Lichtqualität ist, alleine betrieben, recht mies.


    Früher hatte ich mal eine kleines Holzrack für BraPlast Dosen mit je einem 20 Watt Halogenspot drüber. Abgesehen davon, dass das Licht nicht meinen Ansprüchen her mehr genüg, sind diese Spots nur noch über die Terraristik mit E27 Fassung zu bekommen. EU-Verbote sei Dank …