Hilfe, Hymenopus Coronatus hat milchigen Tropfen am Kopf und hängt kopfüber mitten in der Häutung

  • Art (wissenschaftlicher Name): Hymenopus Coronatus

    Larvenstadium / adult: L3/L4 (in Häutung)

    falls adult, seit wann:

    falls bekannt Geschlecht:

    letzte Häutung:




    Temperatur tags (oben / unten im Terrarium): 30

    Temperatur nachts: 19

    Luftfeuchtigkeit tags: 50-75

    Luftfeuchtigkeit nachts:80-90




    was wird gefüttert: drosos

    was wurde zuletzt gefüttert: drosos

    wann wurde zuletzt gefüttert: heute ein paar reingekippt


    Meine Orchi hängt kopfüber und an ihrem Kopf hat sich unten ein Tropfen milchiger Flüssigkeit gebildet.

    Sie ist fast raus, so gut ich das beurteilen kann, aber habe noch keine Häutungen erlebt, ihr Hinterleib ist noch drin. Sie bewegt sich aber kaum noch. Häutung hat vor ca. 15 Minuten begonnen, sicher bin ich nicht. Sollte ich den Tropfen abnehmen, mit etwas Zewa, bevor er aushärtet?

  • Hi,

    Lass sie einfach weiter machen. Ein Bild würde natürlich helfen. Einen weißen/milchigen Tropfen habe ich dabei noch nie gesehen. Es ist aber normal, wenn sie nurnoch mit dem Abdomen drinhängt, dass sie sich nicht bewegen. Meine machen dann auch immer eine Pause, so ne Häutung ist bestimmt anstrengend. Bloß nicht mit nem Zewa oder so berühren, nicht dass sie runterfällt.


    Liebe Grüße

    Till

  • Alles klar, vielen Dank :)

    Sie hat es geschafft und wischt sich den Tropfen grade frenetisch selbst vom Detz ^^


    Dieser Moment der kompletten Bewegungslosigkeit in Verbindung mit dem Tropfen am Kopf, den ich zuerst nicht einordnen und als Deformation gesehen habe plus dem "eigentlich sollte das doch schneller gehen" hat zu ganz schlimmen Befürchtungen geführt :( Habe auch nichts dazu gefunden, ob sie evtl. selbst eine Flüssigkeit produzieren, damit sie besser rausflutschen.


    Aber jetzt scheint alles gut, sie ist ein echter Spargeltarzan geworden, lang und dünn und gehäutet! :love: Bin so happy.

  • Und selbst wenn etwas schief geht gibt es keine Möglichkeit dem Tier dabei zu helfen. Kleinere Deformationen werden weggesteckt. Größere sind meist ein Todesurteil.


    Sonst bleibt nur möglichst gute eine Einrichtung und passende Parameter dem Tier zu bieten.
    Und natürlich mit Ruhe drangehen

  • Gabriel

    Ich habe schon gelesen, dass da die Chancen nicht gut stehen. Aber falls es mal soweit kommt, dass es eh kaum noch Hoffnung gibt, kann man ja wenigstens etwas versuchen.

    Dieser Tropfen ist mir unerklärlich, aber ich wollte sie beim Häuten auch nicht stören und von außerhalb des Terrariums hatte ich keinen guten Winkel für ein Bild. Vielleicht hat sie einfach geschwitzt 8o


    Ihr Abdomen ist sooo dünn, das hab ich noch nie gesehen. Sie ist schon wieder recht aktiv und wechselt ihren Sitzplatz öfter. Oder er. Ab wann muss ich mir Verhungersorgen machen? :oops:

  • Hallo Lyn,

    also was dein milchiger Tropfen sein kann, weiß ich nicht.


    Solange eine Mantide bei der Häutung hängt, immer in Ruhe lassen. Wenn sie abkracht und noch lebt, kann man versuchen sie zu retten.

    Aber im Grunde ist das nur in den mittleren Larvenstadien (wenn überhaupt) erfolgsversprechend. Also es gehört schon eine Portion Glück, Fingerspitzengefühl und das richtige Equipment dazu.

    In der Regel behalten aber abgestürzte Tiere eine Deformation zurück. Ob sie die einschränkt oder nicht, kommt auf den Einzelfall an.


    Ich habe gerade ein Poly, dass ist in L3 abgekracht, hatte völlig deformierte Hinterbeine und Fangarme. Ich habe sie jetzt mit der Hand gefüttert. Wieder abgekracht. Beide Hinterbeine verloren 😬

    Ist ein Kämpfer, frisst brav von Pinzette, gut, dann noch Mal 14 Tage füttern. Wir werden sehen, ob es besser wird.

    Ich hab immer Mal ein paar solcher besonderen Tiere. Manche kriegen die Kurve andere nicht.

    Aber auch wenn durch die intensive Pflege, mein Verhältnis zu den Sorgenkindern viel spezieller ist als zu allen gesunden und fitten. Ich bin froh, wenn ich keine Kämpfer lebend finden muss.

    Also mir ist lieber alles geht gut.

    In L1/L2 ist es nur frustrierend. Zu klein, um was zu retten... Die werden dann "erlöst", wenn sie sich nicht alleine berappeln... Also wenn noch etwas Haut hängt, sie sonst fit sind, dann wird das meist sogar noch was. Was wenn die runterkrachen, dann ist keine Hoffnung mehr.

    Bei der letzten Häutung ist es auch schlimm, denn da bleibt die Deformation lebenslang und damit auch lebenslang ggf Pflegefall.

    Manche kommen auch mit fehlenden Beinen oder Fangarmen alleine klar, andere nicht. Da sind sie sehr individuell.

    Aber wenn sie nicht mehr krabbeln können, erlöse ich die auch da. Nicht erfolgreich jagen können, finde ich nicht so schlimm (auch wenn es für das Tier sicher schlimm ist), aber man kann auch von Pinzette ernähren. Aber sich nicht mehr festhalten und fortbewegen, was ich auch schon hatte, weil alle Beine völlig verdreht waren, solche Tiere verfüttere ich dann. Da ist halt meine Grenze, andere stecken ihre anders.


    Was auf jeden Fall gut geht, die abgekrachte Mantide in einer Pinzette fixieren (Tesafilm um die Pinzette machen und dann die Pinzette noch mit Tesa an geeigneter Stelle aufkleben, damit die Mantide Rausrutschen kann. Man muss aber die Haut schon an geeigneter Stelle erwischen können, also ein paar Häutungen gesehen zu haben, ist hilfreich.


    Alternativ, wenn man den Sturz verpasst hat und später das Tier findet mit einer sehr feinen Pinzette und etwas Wasser, eingetrocknete Haut lösen und das beste hoffen. Hier sind die Chancen schlechter.

    Aber alles ist möglich. Ich habe sogar Mal eine Heuschrecke so aus ihrer Eihaut gepellt. Aber es ist mühsam und zeitaufwendig und nur wenige packen es wirklich.


    Also das nur Mal so, damit du nicht glaubst alles ist verloren, wenn eine Häutung schief geht.

    Aber besser ist immer in Ruhe lassen, solange alles richtig läuft und nur eingreifen, wenn das Tier alleine eh keine Chance mehr hat. Dann kann man nichts falsch machen, denn tot ist das Tier quasi eh schon und jede Rettung ist dann ein Gewinn.


    Und was den dünnen Hinterleib betrifft. Ich weiß nicht wie dünn, deine Zenda ist, aber womöglich war sie vor der Häutung schon nicht kräftig... Ich füttere ja gerne schon kräftig, so dass meine Babies immer runde Hinterleiber haben, dann sind die nach den Häutungen auch nicht mager und überstehen die Hungerphase meist ganz gut.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Derzeit sieht sie (oder er) so aus:

    20231208_122500.JPG20231208_122503.JPG20231208_122513.JPG


    Im letzten Bild wird grade das Füßchen zum Putz nach vorne genommen :D


    Sie ist aber auch total uninteressiert an den Fliegen, die Häutung ist ja auch noch keine 24 Stunden her (aber bald).


    Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht. Jetzt habe deutlich mehr Info. :) Mir ist natürlich auch am liebsten, dass alles gut geht...

    Ich glaube, einen Defekt habe ich am auf den Fotos abgewandten Auge entdeckt. Da ist eine Stelle schwarz, ganz oben an der Spitze. Es sieht aus, als ob ein Teil der "Haut", oder was dort drüber liegen sollte, fehlt. Ich hoffe, sie sieht trotzdem genug. Nach den Fliegen guckt sie jedenfalls, jagt aber nicht, auch wenn sie nah sind.

  • Derzeit sieht sie (oder er) so aus:

    Hi,

    Das Geschlecht kann man bei Hymenopus coronatus am Streifen am Nacken erkennen. Der ist bei den Männchen braun und bei den Weibchen grün. Auf deinen Bildern erkenne ich es durchs Licht nicht so genau. Könnte sowohl grün als auch braun sein. Aber wenn ich es richtig erkenne, sollte der Streifen eher grün sein, also ein Weibchen.


    Liebe Grüße

    Till

  • Hi,

    Das Geschlecht kann man bei Hymenopus coronatus am Streifen am Nacken erkennen. Der ist bei den Männchen braun und bei den Weibchen grün. Auf deinen Bildern erkenne ich es durchs Licht nicht so genau. Könnte sowohl grün als auch braun sein. Aber wenn ich es richtig erkenne, sollte der Streifen eher grün sein, also ein Weibchen.


    Liebe Grüße

    Till

    Hi Till,


    danke für den Versuch der Geschlechtserkennung! Damit verwirrt sie/er uns maßlos, denn vor der Häutung schimmerte der Streifen eindeutig grün durch. Hat man sogar auf Fotos erkannt, live sowieso. Jetzt geht er - live jedenfalls - eindeutig in Richtung Braun. Er ist auch sehr schwach, etwas, dass ich von Bildern von l4-Orchideen eigentlich nicht kenne. Da sind die Streifen viel deutlicher.

    Bei den Segmenten zähle ich aber ziemlich sicher 6. Also wer weiß was da los ist ^^


    Habe jetzt gesehen, dass ihre Augenverletzung tatsächlich dazu geführt hat, das ein Teil der Augenspitze oben fehlt :( Ich hoffe, es stört ihn/sie nicht.

    Gefressen wurde immer noch nicht, aber getrunken, wie könnte es anders sein, sowie brav gekotet und ordentlich am Orchideenblütenrand abgeschmiert. :phat:

  • Ist ein Männchen, die Flügelscheiden sind bei Weibchen auf der Größe noch deutlich kleiner.


    Andrea berichtete vor Jahren mal von Tieren welche trotz braunen Ring, Weibchen waren. Ob der Stamm noch existiert steht in den Sternen. Aber ich plappere da gerade auch nur nach 😜

  • Huhu, vielen Dank auch dir Gabriel für deine Info - wenn es nicht zu viel verlangt ist, könntest du mir in einem der Bilder einzeichnen, wo ich die Flügelschneiden erkennen kann? Habe gegoogelt und versuche sie bei ihm zu erkennen, sowohl live als auch auf den Bildern, klappt nicht :D


    Vielleicht wechselt er ja auch wieder zurück zu grün - von grün zu braun hat ja auch geklappt ^^ - ansonsten ist das mit der Abdomensegmentsanzahl echt seltsam.


    Mein Mann meint, er sieht zwischen grün und braun, ich sehe derzeit tatsächlich nur braun.


    Er hat übrigens wieder mordsmäßig getrunken, vom Finger und vom Blatt. Wird richtig gierig, sobald es sprüht (da ich ein oben offenes Exo habe, mach ich das öfter am Tag) und verlässt dann sogar sein Versteck um vorzukommen und zu trinken.


    Eine Droso hat inzwischen auch wieder ihren Weg in seinen Magen gefunden und der Bauch ist nicht mehr so platt, puh.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Zenda ()

  • Rein von der Größe her müsste der dicke schon Fliegen annehmen. Ofis und kleine Schaben sind auch schon gerne genommen 😉


    Das untere Bild ist eines meine subsub Männchen. Rangezoomt erkennt man gut dessen Flügelscheiden

  • Gabriel

    Wow jetzt sehe ich es, vielen Dank!


    Und die zweite Droso wurde gemümmelt ;D

    Ja, geht bereits schneller als eine Häutung zuvor. Kaum hat er sie zwischen den Mandibeln sind sie schon weg.

    Ich wollte ihm nächste Woche Terflys holen oder morgen.

    Weder Ofis noch Schokoschaben habe ich in der Umgebung gefunden.

    Klettern die denn auch Pflanzen hoch?


    Dein subsub Männchen hat aber echt wunderschöne Augen. Aber - für mich sieht sein Nackenring 100 % grün aus 😱

  • Schaben und Ofis klettern eher nicht. Hymenopus sind aber, wie mal gesagt, sehr verfressen. Einfach in einer Dose darunter gestellt. Er holt sie sich schon. Kerf hat eigentlich immer Ofis, aber auch Hobbyzüchter geben gerne ab. Eine Vernetzung mit anderen Terrarianern in der Umgebung ist nie schlecht 😉

    Froschler und Co gibt es fast überall.


    Das Licht wird weniger. Da schalten sie langsam auf die Nachtaugem um, aber das dauert noch etwas.


    Hier auch mal ein Foto eines Frischen subsub Weibchens und einer Anderen subsub, welche älter ist. Als Grünvergleich

  • Edit: ich weiß ich werde für das Schaben klettern eher nicht gesteinigt von den Schabenhaltern 😂


    Ich korrigiere mich etwas : es kommt auf die Art an, aber sie leben tagsüber eher versteckt und klettern, je nach Art, eher wenn es dunkelte ist. Aufgescheucht kommt es aber auch tagsüber vor.


    Pinzettenfütterung geht aber auch. Meine Hymenopus sind aber auch weniger der Fan noch von

  • Gabriel


    Alles klar, mal sehen, ob ich mir irgendwann Ofis oder Schaben organisiere, allein schon der Abwechslung wegen. Aber für den Moment haben mir die Terflys aus der Zoohandlung neulich richtig gut gefallen, die sind total rumgedüst und geklettert in ihrem Behälter und waren sehr schnell.

    Die Fruchtfliegen sitzen lange an derselben Stelle und bis sich Zenda da rangezittert hat, sind sie schon weg. Die Terflys haben Hummeln im Hintern, das reizt seinen Jagdtrieb bestimmt mehr, denn die Fruchtfliegen glotzt er, solange sie sich die Flügel zwirbeln oder gemächlich gehen, nur an. Die müssen losfliegen oder sprinten, damit er sie sich schnappt. Und leider passiert das eher selten direkt in seiner Nähe. Den größten Jagderfolg gab es immer dann, wenn ich die Fliegen direkt über seinem Kopf ausgeschüttet hatte, und manche dann hektisch gleich neben ihm gelandet und losgedüst sind. Ich habe das Gefühl, er ist nicht die hellste Kerze auf der Torte. <3