Hymenopus coronatus häutet sich nicht

  • Hallo Leute,

    ich hoffe ihr könnt mir etwas weiterhelfen.

    Wahrscheinlich mache ich mir nur viel zu viele Sorgen, aber eventuell habt ihr noch ein paar Tipps.


    Im Moment leben drei Mantiden bei mir, eine Hierodula, eine Creobroter spec. Yunnan und mein Sorgenkind die Hymenopos coronatus.


    Die Hierodula, habe ich am 10.04 im L6 Stadium erhalten, bis heute morgen wurde sie L9 (Subadult).
    Die Creobroter und die Hymenopos kamen vor drei Wochen im L2/L3 Stadium leider weiß ich es nicht genauer.
    Die Creobroter hat sich seitdem zwei mal gehäutet, aber meine kleine Orchidee nicht.
    Sie frisst, sie ist aktiv, wackelt mit dem Abdom usw. eigentlich ist sie sogar von allen dreien die aktivste.
    Im Terrarium halte ich 70-75% Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur von ca. 27 Grad.


    Habe nur bisher immer gelesen das die Intervalle der Häutungen gerade im jungen Status kürzer sind als bei älteren Tieren und das besorgt mich etwas wenn ich daneben sehe wie sich die Hierodula seitdem einfach zwei mal schon gehäutet hat.


    Mach ich etwas falsch bei ihr?

  • Hallo Frickelbert,

    bist du sicher, dass sie L2/3 ist. Die sind winzig.


    Wenn du sie in einem Terra mit Erde und Bodenpolizei hast, hat sie sich vielleicht gehäutet, du hast es nur nicht gesehen 🤷

    Der Größeunterschied ist ja nicht so auffällig.

    Vielleicht ist sie L2 gewesen, hat sich L3 gehäutet (Haut wurde gefressen), dann kann man das schon Mal übersehen.

    Gerade wenn man nur ein Tier hat und nicht x zum Vergleich.

    Nur so als Idee.


    Ansonsten wenn Tier ein Problem hat, dann Guck Mal ob es gut Kot absetzt. Küchenrolle drunter legen.

    Manchmal hatte ich welche, deren Hinterleib schimmerte etwas dunkel durch. Die scheinen Verdauungsbeschwerden zu haben. Warum auch immer. Meist waren das nicht die stabilsten.


    Ansonsten bei fitten Tieren mit gut Futter geht das wirklich recht fix mit dem Häuten. Ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass du die Häutung vielleicht nicht mitbekommen hast.

    Ich habe meinen Babys immer im Netz und staune, wenn da plötzlich lauter Häute am Boden liegen, aber die Tiere jetzt nicht den Größensprung gemacht haben wie Hierodula & Co.

    Hymenopus bleiben lang ziemlich klein und plötzlich sind sie riesig 😂 - so kommt's mir immer vor.


    Wenn das Tier frisst und kostet, munter ist, liegt der Fehler vermutlich eher bei dir als beim Tier.

    Kannst ja eh nichts machen, also beobachte das einfach.


    Sind deine 70% LF unter guter Belüftung. Das ist schon wichtig bei denen.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Vielen Dank für die Tipps!


    Ja hab Bodenpolizei und alles schon mit drinnen, hatte gelesen das es sich besser verhält wenn man Äste reinlegt bezüglich Schimmel.
    Holzwolle für die künftige Winzlinge die aufgezogen werden ist auch schon bestellt.


    Hab aber trotzdem mal Küchenpapier drunter gelegt und sie hat sehr gut gekotet. Das ich eine übersehen habe denke ich nicht, dafür schaue ich noch viel zu oft und genau nach allem (bin noch frisch dabei).


    Aber sie hat sich gestern endlich gehäutet 😊


    Zur Größe kann ich leider nur das sagen was auf der Transport Box stand, da war es L2/L3 genauer leider nichts.

    Ja für gute Belüftung unten und oben ist gesorgt.

  • Hi Frickelbert,

    schön, dass sie sich gehäutet hat 👍


    Jeder muss ja selbst rausfinden, was ihm taugt. Ich verwende Holzwolle nur für den Transport oder wenn mir mein Ikea-Efeu ausgeht so wie jetzt gerade 🙈


    Ich finde es sehr mühsam hunderte von Mantiden und Drosos von der Holzwolle zu vertreiben, weil die ist relativ schnell ordentlich eingewutzt. Bei jedem reinigen des Bodens bricht sie und macht noch mehr Dreck. Hinzukommt, dass sie mit der Zeit immer zusammenfällt. Zieht man sie auseinander, hat man wieder Dreck 🙄


    Ich ziehe meine Jungtiere in Netzen auf.

    Diese kaufe ich meistens, sind qualitativ echt gut.

    Da kommen Äste und idR hauptsächlich Kunstpflanzen von Ikea rein. Läuft!

    Das ist zwar eine andere Sorte Netz. Geniales Prinzip, unten und oben zu öffnen, aber zu teuer für die immens schlechte Qualität, deswegen keine Empfehlung.

    Aber da sieht man, welche Webervogel-Qualitäten ich an den Tag legen 😉

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    In der Regel verwende ich bei meinen Babys gar keinen Boden mehr. Entweder ist in dem Netz ein Plastik- oder Stoffboden, den benutze ich blank.

    Bei Küchenrolle kommen insbesondere die Parasphendale auf die dumme Idee auf Höhlenforschung zu gehen und dann hatte ich das große Massensterben, weil sie nicht mehr rausfanden, sich versuchteb ohne Platz zu häuten oder oder...

    Kein Boden und schon habe ich keine Ausfälle mehr.


    Ja, man Erde und Springschwänze machen in Gefäßen. Von Asseln würde ich abraten, denn die können sehr räuberisch sein.

    Aber auch eine Armee Springschwänze kann nicht schnell genug 200 Häute plus Kacke und tote Drosos beseitigen. Sprich irgendwann hat man nur noch Dreck und dann wird's aufwendig. Der Schimmel kommt dann auch schnell.

    Also für mich war das nicht praktikabel.


    Aber jeder ist anders, jeder hat ein bisschen andere Bedingungen. Das was bei klappt muss bei dir nicht klappen und umgekehrt.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß bei der Zucht!


    Alles Gute,

    O.

  • Hymenopus Coronatus in L2/L3 (bzw jetzt L3/L4) könnte auch ein Männchen in pre/subadult sein. Die Männchen dieser Art haben mit die wenigsten Häutungen bis zum Adultstadium, um Inzucht in freier Wildbahn zu vermeiden. Heißt auch, die paar Häutungen liegen entsprechend etwas auseinander.

  • Ein paar Häutungen mehr sind es schon bis subsub, aber auch nicht weniger als bei manch anderer kleinen Art.


    Die Tiere lassen sich gut mit der Futtermenge aufeinander abstimmen. Temperaturunterschiede braucht es dafür nicht.

    Die Inzucht These lässt sich übrigens recht einfach widerlegen. Im Habitat gibt es warme und kühlere Zonen, ebenso können die einen Tiere besser im Futter stehen als die andern. Kurzum, nicht nur im Terrarium lassen sich Tiere aus dem selben Schlupf verpaaren 😉


    Weiß Asseln sind nicht nennenswert räuberisch. So lange ein Tier nicht weitestgehend wehrlos am Boden sitzt passiert mit denen nichts, aber sie ziehen alles ab einer gewissen Populationsdichte ins Substrat. Leider gehen sie auch irgendwann in solchen Dichten an Pflanzen bzw. deren Wurzeln ohne Zufütterung oder Bestandsreduktion.
    Aber die beliebten Farbformen der Kubaner und anderer Asseln sind da deutlich eher geneigt auch an Ootheken zu gehen. Das aber fitte Larven oder gar Adultis vor Mantiden angegangen werden hatte ich weder gehört noch je gesehen und halte es auch für auszuschließen

  • Hi Gabriel,

    sowohl weiße Asseln als auch Pandasseln fressen Mantiden. Zum Beispiel beim Häuten oder auch ältere Tiere, die nicht mehr agil sind, sind mir schon durch Asseln aufgefressen werden. Die gehen einfach an alles, dass gerade keine Energie hat sich zu wehren.

    Wenn man Asseln zu füttert, werden es immer mehr. Füttert man sie nicht, fressen sie auch alles zusammen.

    Klar, einerseits auch praktisch, denn sie machen echt gut Ordnung, andererseits bedeutet es manchmal Schwund.


    Wenn du das bisher nicht mitbekommen hast, dann hast du vielleicht noch nicht rechtzeitig ein halbgefressenes, aber noch zuckendes Tier, das Tags oder Stunden zuvor noch munter war, gefunden - ich habe das schon einige Male. Deswegen habe ich es geschrieben. Es ist einfach eine eigene Erfahrung.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Der Lauf der Dinge, sie gehen aber nicht an fitte Tiere sondern nur an die die eh schon kippen oder schwach sind (wie geschrieben). Da Mantiden nicht immer tot vom Ast fallen ist das dann auch normal.

    Springschwänze machen übrigens das Selbe nur sind sie deutlich kleiner und weniger, sagen wir mal mutig. In der Regel sind nur die Springschwanzbestände in Terrarien dezimiert durch Raubmilben (mal mehr mal weniger, schwankt in einem Becken auch immer mal auch Thema Bestände von Beute und Beutegreifer), aber auch Milben gehen an sterbende Mantiden ran. So ist die Natur, es wird alles gleich verwertet. In Natura nur noch schneller durch die größere Anzahl verschiedener Verwerter wie auch Ameisen, Bandfüßer usw.


    Kleiner Nachtrag : beim Häuten gehen weiße Asseln nur an abgeschmierte, wehrlose Tiere. Das heißt nicht das jeder Absturz sofort gekillt wird. Können sie auch nicht, wenn das Tier fit ist. Das sie aber aktiv die Wände und Äste nach sich häutende Tieren absuchen (wohlgesagt weiße Asseln) das tun sie nicht. Und die Kombi existiert seit einigen Jahren und das nicht nur bei mir

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  • Naja, schwach und nicht fit klingt jetzt nach alt. Bei mir waren es Weibchen, die einfach den Fehler machten sich zu lange nicht zu wehren. Da reicht es schon sich zu Nachtruhe in Bodennähe zu verstecken oder da eine Oothek zu legen.

    Die weißen Asseln sind zwar wirklich nicht so kletteraffin wie die Pandas (letztere klettern auch nachts an der Terrarium Decke lang, wenn ein Ast dahin führt, aber in den bodennahen Bereichen sind sie schon unterwegs.

    Schläft eine Mantide auf dem unteren Lüftungsgitter oder auf einem der niedrigen Äste sind die am Morgen angefressen und am Mittag weg. Am Tag vorher waren es noch gesunde und muntere Mantiden.


    Bei Springschwänzen habe ich das nicht mehr beobachtet.

    Wenn ich Terrarien für Mantiden frisch anlegen würde, würde ich keine Asseln mehr reinsetzen.

    Auch bei den Käfern habe ich keine mehr rein.

    Einzig bei Tieren, die sie auch fressen, wie den Skorpionen, sind sie in meinen Augen sinnvoll.


    Aber muss jeder selbst wissen. Ich hätte mir allerdings gewünscht, es vorher zu wissen. Denn jetzt müsste ich die Terras komplett leer machen, das ist viel Arbeit. Zumal es auch nicht sinnvoll ist Asselerde einfach so auf den Kompost, Biomüll oder in Blumenbeet zu entsorgen, denn zumindest eine Zeit überleben die auch dort und können Schaden anrichten.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Ich hab hier seit Jahren überwiegend Kleinkram sitzen. Das von dir Beobachtete ist mir bei den weißen Asseln noch nie aufgefallen. Aber auch von Rollasseln wurden, wenn nur die Ootheken gefressen, was auch schon ärgerlich genug ist.


    Larven wie auch Adultis wurden wenn nur zerlegt, wenn sie nicht mehr fähig waren sich zu wehren. Das muss nicht immer das Alter sein. Gibt immer mal wieder Tiere mit denen was nicht stimmt.


    Ich hatte meine neuen Becken zuerst auch ohne Asseln laufen lassen mit dem Hinblick das sie an die Wurzeln der Pflanzen gehen mit der Zeit und der Boden auch irgendwann sich verdichtet.
    Resultat nach fast einem Jahr : der Boden sieht für meinen Geschmack nach nichts aus. Pflanzenreste die kaum verschwinden, Boden der nicht bewegt wird und wie verbacken ausschaut, usw. All dass was die Asseln beheben. Die eingebrachten Springschwänze haben sich zwar eine zeitlang stark vermehrt, aber irgendwann hatten die Milben Hochwasser bekommen, wie es so ziemlich immer läuft.


    Die Asseln frosten und gut ist. Die Weißen halten Trockenheit nur wenige Stunden auch aus, wenn sie keinen Platz finden.
    Geschenkt freut sich bestimmt auch der eine oder andere drüber.


    Ich hab Kubaner vereinzelt bei den Fahlschaben übrigens noch drin. Setzen sich gegen die aber nicht wirklich durch.


    Schaden im Kompost … da machen Asseln das was Asseln tun. Schaden ist auch relativ. Aber nicht heimisches Getier bewusst aussetzen sollte generell vermieden werden. Ganz ausbleiben wird es beim Bodenwechsel kaum. Abtrocknen, absaufen oder Durchfrieren lassen funktioniert aber alles.


    Ich bin der Meinung die Assel Bestände mittels Absammeln nicht auswuchern zu lassen. Gegenspieler lassen sich ja leider nicht immer einsetzen. Selbst Steinläufer interessieren sich eher wenig wohl für die Weißen, wenn ich auch nicht weiß was die damals hier gefressen haben

  • Ein paar Häutungen mehr sind es schon bis subsub, aber auch nicht weniger als bei manch anderer kleinen Art.


    Die Tiere lassen sich gut mit der Futtermenge aufeinander abstimmen. Temperaturunterschiede braucht es dafür nicht.

    Die Inzucht These lässt sich übrigens recht einfach widerlegen. Im Habitat gibt es warme und kühlere Zonen, ebenso können die einen Tiere besser im Futter stehen als die andern. Kurzum, nicht nur im Terrarium lassen sich Tiere aus dem selben Schlupf verpaaren 😉


    Weiß Asseln sind nicht nennenswert räuberisch. So lange ein Tier nicht weitestgehend wehrlos am Boden sitzt passiert mit denen nichts, aber sie ziehen alles ab einer gewissen Populationsdichte ins Substrat. Leider gehen sie auch irgendwann in solchen Dichten an Pflanzen bzw. deren Wurzeln ohne Zufütterung oder Bestandsreduktion.
    Aber die beliebten Farbformen der Kubaner und anderer Asseln sind da deutlich eher geneigt auch an Ootheken zu gehen. Das aber fitte Larven oder gar Adultis vor Mantiden angegangen werden hatte ich weder gehört noch je gesehen und halte es auch für auszuschließen

    Wieder was gelernt 🤓