Wer züchtet welche Arten?

  • Hallo Züchter,

    etliche züchten hier ja mit mehr oder weniger viel Erfolg und Elan Mantiden nach, aber eigentlich weiß man gar nicht so genau, wer welche Art züchtet.


    Ich fände das sehr interessant.

    Einerseits weiß man, wo man nach einer bestimmten Art fragen kann, selbst wenn aktuell keine Anzeigen geschaltet sind - oder jemand seine Tiere gar nicht offiziell anbietet.

    Andererseits kann man sich leichter austauschen bzw weiß wer die Art noch hat.


    Ich werde mit einigen Arten aufhören.

    Hierodula sp Blue und auch Polyspilota griffini werde ich, obwohl es sehr geliebte Arten von mir sind, nicht weiter züchten.

    Würde ich wissen, noch x Leute ziehen die nach, dann wäre es nicht so schwer.

    Die Blues sind ja relativ beliebt und da wird es hoffentlich klappen, aber bei den mir unverständlicherweise eher weniger nachgefragten Polys sehe ich ziemlich dunkel.


    Da es mir sicher nicht alleine so geht, dachte ich wäre ein Thread, den man immer aktualisieren kann doch sehr praktisch für den Austausch.

    Gut, vielleicht findet ihr die Idee blöd. Mit ein bisschen Mühe lässt sich ja idR herausbringen, wer was hält und züchtet. Aber eben mit Mühe und ich finde praktische Lösungen einfacher.


    Mir ist klar, dass immer was schief gehen kann, aber dann man ja eine aktualisierte Antwort drunter schreiben oder den alten Eintrag ändern.


    Vielleicht wäre es interessant, wie lange man eine Art züchtet, so als Jahreszahlen klammern dahinter, um Rückschlüsse darüber zu geben wie sicher eine Zucht weiterhin sein könnte...


    Ich würde mich freuen, wenn alle, die züchten mitschreiben würden.

    Vielleicht habt ihr auch eine bessere Idee, wie man das gestalten kann...


    Ich hätte sonst einfach Mal angefangen.


    Meine Zuchtliste:


    Creobotra sp Yunnan (2024)

    Hymenopus coronatus (2023)

    Parasphendale affini (2022)

    Phylocrania paradoxa (2022)

    Sibylla pretiosa (2024)



    Das wären zumindest die Arten, die ich weiterhin züchten möchte.

    Die Hierodula sp Blue und Polyspilota griffini werden wohl auslaufen.

    Heterochaeta orientalis und Rhombodera kirbyi habe ich auch noch. Bei H.orientalis weiß ich noch gar nicht wie es läuft, die R. kirbyi werde ich wenn möglich nur eine Nachzucht machen und dann aufhören - so der Plan.

    Mittelgroße Arten die ggf in der Gruppe leben können sind für meine Platzverhältnisse besser geeignet.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Hi,

    Ich finde die Idee super mit diesem Thread. Das würde es deutlich erleichtern herauszufinden, wer was anbietet. Einige haben es in ihrem Profil stehen, andere haben es irgendwo mal erwähnt. Aber der Thread hier wäre sehr hilfreich.


    Aktuell zur Abgabe habe ich nur:

    Hierodula membranacea (2024)


    Ich möchte diese Art aber zukünftig auch nichtmehr weiterzüchten und mich eher auf kleinere Arten konzentrieren, weil mir Hierodula membranacea leider echt zu groß ist. Mir haben es Braplastboxen inzwischen angetan, aber die sind leider zu klein (meiner Meinung nach) für adulte H. membranacea.
    Ich werde eine neue Nachricht in den Thread schreiben, wenn ich neue Arten in der Zucht habe. Meine Ziele sind jedenfalls: Creobroter gemmatus, Haania olorvi und Deroplatys lobata.


    Liebe Grüße

    Till:)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Till ()

  • Hallo Till,

    ich wollte eigentlich keinen Verkaufsthread, denn den Angebot und Suche Bereich gibt es schon.

    Sondern eine Übersicht wer was züchtet - auch wenn gerade keine Tiere zur Abgabe da sind. Einfach damit man weiß, welche Arten wo sind und nicht denkt, man steht alleine da mit der Zucht - womöglich eine Zucht aufgibt, weil ein Männchen fehlt, dabei gibts hier jemanden, der dieselbe Art züchtet.

    Damit sich Züchter untereinander austauschen können - dann privat natürlich. So war das gedacht.

    Trotzdem, auch wenn du es vielleicht etwas anders verstanden hast, freut es mich, dass du die Idee gut findest.


    Für Braplast-Boxen sind auch Creobotra sp Yunnan gut geeignet. das sind richtig kleine Fressmaschinen ;)


    Liebe Grüße,

    O.

  • Aktuell am warten, dass mein "Hierodula Venosa" Männchen mal Lust auf seine Dame bekommt.


    Ansonsten ziehe ich gerade noch "Pnigomantis Medioconstricta" und "Brancsikia Freyi" groß, mit dem Ziel zu züchten.

  • Ich bin ja ganz neu und eigentlich noch nicht mal ˋne Oothek, ich habe im Moment nämlich noch lediglich vor, demnächst (nach den Urlauben, ab August) zunächst eine Art zu halten.
    Bislang habe ich nur Phasmiden, Phyllium letiranti tataba. Und da im Moment auch nur Eier und eine L1-Nymphe.
    An sich hatte ich an Creobroter gemmatus gedacht. Ich könnte mich aber vielleicht auch dafür erwärmen, mit einer der Arten, von der hier befürchtet wird, dass sie im Hobbyzüchterbereich nicht weitergeführt wird, zu beginnen. Sie müsste nur halbwegs praktisch in der Haltung sein.
    Lieben Gruß 👋🏼

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gemma () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

  • Hi Gemma ,

    Ich glaub mit Creobroter gemmatus machst du am Anfang nicht viel falsch. Sehen schön aus und sind angenehm in der Haltung.


    Ansonsten kann ich als erste Art auf jeden Fall jegliche Hierodula- und Sphodromantis-Arten empfehlen oder auch Deroplatys lobata (meine Lieblingsart, weil sie zum mindest in der Haltung sehr unproblematisch war).


    Selbst anbieten kann ich dir nur eine L5 Hierodula membranacea aktuell, bin gerade im „Leerlauf“ und werde erst nach der Urlaubszeit wieder mit einer neuen Art beginnen.🙂


    Liebe Grüße

    Till

  • Hallo Gemma,

    ich würde dir raten nach einer Art zu schauen, die kein reiner Fliegenfresser ist.

    Fliegen sind ein Thema für sich und machen Haltung kompliziert, v.a. wenn man nur eine Mantide hat - im Vergleich zu 100 Mantiden ist dann auch die Fütterung unverhältnismäßig teuer.


    Und die Art, die am unkompliziertesten und auch am nettesten fur Anfänger halte sind Parasphendale affinis.

    Sie fressen quasi alles und somit ist das mit dem Futter kein Drama.

    Als mittelgroße Art brauchen sie nicht übermäßig viel Platz.

    Mit genug Futter und Struktur kann man sie sogar in der Gruppe halte (aber nach Geschlechtern getrennt). Dadurch lohnt sich die Anschaffung von nem großen Terrarium, was in vielerlei Hinsicht einfacher ist und gleichzeitig auch immer wieder neu befüllt werden kann. Viele Leute bleiben nach Mantiden nicht dabei, sondern wollen nen Gecko.

    Hat man für die Mantiden ein 20x20x30 Terra gekauft, kauft man für den Gecko ein großes.

    Hat man gleich ein großes, kauft man nur ein Mal 😉

    Auch zwecks Bepflanzung und Klima ist etwas mehr Platz so kleinen Mantidenterras überlegen und besser ausschauen tuts ja dann eh.


    Und der nächste Punkt der Parasphendale spricht, sie sind sehr ruhig. Das macht es sicher sie auf die Hand zu nehmen, denn sie springen nicht kopflos in Panik weg. Sie gewöhnen sich durch ihre entspannte Art auch an gewissen Trubel, lassen sich auch einfach mit Pinzette füttern, weil sie sehr verfressen sind. Sprich man kann alles an ihnen üben, was man üben muss ohne dass dabei groß was passiert.

    Sie sind einfach sehr unkompliziert in ihrem Wesen und um da was falsch zu machen oder das Tier aus Versehen zu verletzen oder zu töten muss man sich schon sehr blöd anstellen. Als Anfänger kann viel schief gehen, ohne das man das will und mit ner ruhigen Art ist das einfach unwahrscheinlicher.


    Und wenn du wirklich züchten willst, dann sind die auch easy. IdR überlebt es sogar das Männchen.

    Es ist die perfekte Art für alle, die keinen zusätzlichen Stress bei einem Haustier brauchen.


    Liebe Grüße

    O.

  • Till

    Dankeschön für die Antwort. Mit den Mantiden werde ich auch erst im August - nach dem Urlaub - beginnen. Jetzt habe ich noch Eier meiner Phyllium l.t., die werden noch abgegeben.

    Im Moment orientiere ich mich daher erstmal und überlege einen sinnvollen Einstieg, der mich nicht gleich überfordert und dem (den) Tier(en) gerecht wird.

    Daher kann ich im Moment auch die Hierodula membranacea nicht aufnehmen.

    Aber vielen Dank für das Angebot.

    Die Arten, die du erwähnt hast, gucke ich mir auf jeden Fall gerne mal an.


    Othopi

    danke für die ausführliche Antwort. Ja, mit den Fliegen, das ist natürlich richtig.

    Ich würde dem adulten Tier später lieber etwas größeres geben. Kleine Heuschrecken, kleine Schaben oder so.


    Nun habe ich gerade schon schnell ein bisschen über die

    Parasphendale affinis herauszufinden versucht.

    Ich hätte ja gerne ein hübsches Tier 🥰,

    aber eine gewisse Aggressivität ist sicher sehr interessant zu beobachten (z.B. das Jagdverhalten). Im Wohnzimmer befinden sich bereits zwei Exo Terras, die ich noch von den Phyllium l.t. habe. Die würde ich natürlich gerne weiter verwenden. Das ist einmal ein 30x30x45 und ein 30x30x60 cm Terrarium. Ich habe schon gelesen, dass ich dafür die Gitter oben mit Droso-Gaze bedecken sollte, um die Tarsen der Mantiden zu schützen. Die Phyllium hatten mit dem Gitter allerdings keinerlei Probleme. Sie nutzten die Gitter sehr gerne, um sich zum Häuten aufzuhängen.


    Zu den Terras habe ich noch 3 recht nette M1-Boxen von der Krabblerkiste.de , die ich bislang gerne zur Aufzucht der Phyllium-Nymphen verwendet habe. Da ärgere ich mich jetzt, dass ich die ohne Futterluke genommen hab, sonst wären die auch für die Mantidenlarven super.


    Bei den Phyllium waren die Terrarien leider echt spartanisch eingerichtet: Eine kleine Vase mit vielen Brombeerästen, darunter Küchenpapier zum Absammeln der Eier und leichtem Reinigen der Terras.


    Sehr praktisch, aber auch sehr langweilig und unästhetisch.

    Ich hätte jetzt wirklich gerne einen Waldboden drin, da ich den Boden sehr gerne mit Moos bedecken würde.Ich bin ein absoluter Moos-Fan.


    Wir haben durch Bäume total viel Moos auf dem Dach und im Garten (auch Waldmoos), das möchte ich gerne verwenden.

    Die Phyllium wären mir damit komplett aus dem Ruder gelaufen, was Jungtiere betrifft (auch so habe ich schon etliche abgegeben).


    Dann brauche ich wahrscheinlich eine / ein paar Mantis, die eine höhere Luftfeuchtigkeit vertragen, richtig? Wäre das mit den Parasphendale affinis möglich?


    Lieben Gruß

    Gemma

  • Hallo, mal eine Frage! Die Suche/Biete Rubrik geht nicht mehr wirklich oder? Ich kann keine Such anfragen stellen und Angeboten wird hier ja auch nicht mehr wirklich was.

  • Hallo Gemma,

    also erstmal egal, ob eine Art als aggressiv oder nicht aggressiv gilt, sie sind alle gute Jäger - und zumindest bei der Jagd spannend zu beobachten.


    Parasphendale affinis gehen im Terra schon mal ein bisschen spazieren, aber relativ wenig und eher nur bei Hüngerchen. Aber eine Phyllocrania paradoxa bewegt sich noch weniger.

    Eine Polyspilota ist schon deutlich mehr on Tour - wenn das Terra groß genug ist.


    Die Aggressivität bezieht sich auf ihr Verhalten Artgenossen ggü und das ist sehr interessant.

    Die Jungtiere reduzieren schon etwas, aber nicht mal wenn man sie bei der Mutter lässt so stark, dass es zu wenige würden - Platz, Struktur und Futter vorausgesetzt.


    Adulte Weibchen können aber einander fressen bei Futtermangel. Ist auch etwas charakterabhängig. Sind da aber zumindest bei mir nicht groß aggressiver als ne Hierodula oder Polyspilota.


    Was die Sache mit dem Moos berifft: also wenn du ein Moosterrarium willst und dafür einheimische Moose nehmen möchtest, dann könnte es generell mit Mantiden schwierig werden.

    Für Moos braucht man ein Händchen. Luftfeuchtigkeit und Temperatur können ggf in einem Widerspruch zu den Bedürfnissen einer Mantide stehen. Dazu schleppt man sich gerne alles mögliche ein, auch Tiere, die Mantiden ggf Schaden können. Also wenn man um das Überleben des Mooses bedacht ist, könnten fie Bedürfnisse einer Mantide ggf nicht erfüllt werden. Die von trockenen Arten zumindest nicht.

    Es gibt kleine, feuchtigkeitsloebende Arten, die dann besser geeignet sind. Vielleicht solltest du dich mal in diese Richtung informieren.


    Liebe Grüße

    O.

  • Danke Othopi. In diesem Thread melde ich mich wieder, wenn ich eine passende Art gefunden habe und auch nachziehe, gemäß des ursprünglichen Sinn deines Threads.

    In passenderen Threads frage ich bestimmt noch einiges. : - )

  • Hi,

    Zu einheimischen Moos kann ich noch hinzufügen, dass es sehr gerne von der Bodenpolizei aufgefressen wird… Egal ob man einheimische Asseln oder „exotische“ Arten nimmt… Bei mir hält einheimisches Moos dadurch eher so 2-3 Wochen, bis es komplett weg ist.😂


    Sphagnum-Moos ist da deutlich praktischer, vorallem wenn man es mit in die Erde mischt, sieht aber dafür nicht schön grün aus.
    Für schönes, grünes Moos kann ich Islandmoos empfehlen. Sieht schön als Bodendecker aus oder wenn man es in die Äste und Rückwand hängt.🙂


    Liebe Grüße

    Till

  • Wird das Island-Moos denn nicht von der Bodenpolizei aufgefuttert…?

    Das mit dem Moos hatte ich mir eigentlich gerade deswegen überlegt, weil ich meinte, der Mantide dadurch eine hohe Luftfeuchtigkeit zu spendieren. Das Hauptaugenmerk liegt schon auf der Mantide.


    Wenn das mit dem Moos doch nicht so ideal ist, dann orientiere ich mich eben um - und mache mir zusätzlich ein kleines Terra ohne Tiere, nur mit Moosen und kleinbleibenden Pflanzen oder so 🤔.


    Aber ich kapere hier ohne es zu wollen einen sehr schönen Thread.

    Ich frage dann in der Terrariengestaltungsecke in den nächsten Tagen noch einmal nach.