Was war los?

  • Meine Hierodula Venosa hat sich am Freitag Vormittag übergeben. Es war eine klare Flüssigkeit aber schwarze kleine Krümmelige Brocken kamen aus ihr heraus.


    Ich habe sie sofort umgesetzt in eine BraPlast Box mit einem Zewa und sie bei 30 Grad trocken gehalten. Hin und wieder gab ich ihr zu trinken.

    Es kam dann einmal kurz Durchfall hinzu, der legte sich jedoch schnell. Ich bot ihr immer wieder trinken an und sie trank auch. War dann auch wieder etwas munterer. Ich hatte Hoffnung, dass sie es übersteht.


    Samstags wurde sie schwächer. Trank übermäßig viel und das Abdomen wurde immer praller.

    Sie hatte sich jedoch nicht mehr übergeben und auch kein Durchfall. Kot abgelegt hat sie dennoch nicht. An Futter war sie garnicht mehr interessiert.

    Heute fand ich sie am Ast und das Abdomen hing schon leicht. Sie wollte weder trinken, noch essen und war ganz abweisend. Als ich sie herausnehmen wollte, merkte ich schon sie war ganz schwach. Vorhin ist sie dann gestorben.


    Zu fressen gab es Goldfliegen, dessen Maden ich habe und in kleine Dosen mit Belüftung schlüpfen lasse. Außerdem waren mal 2 Soldatenfliegen im Terra, da ich auch hiervon Maden habe.


    Temperatur 29/30 Grad

    LF 65


    Tier Adult seit 21.07.24. Letzte Woche Montag hat sie noch ihre zweite Oothek gelegt.


    Ich vermute die Soldatenfliegen waren schuld.

    Hat jemand eine Erklärung?

  • Hallo Pilvi,

    Prinzipiell klingen die Bedingungen okay, ich würde aber trotzdem auf die Fliegen spekulieren (nicht zwingend die Soldatenfliegen). Bei den Temperaturen im Sommer ist es zumindest hier sehr schwer, an "saubere" Maden zu kommen. Das muss nicht mal unbedingt damit zusammen hängen, was du mit den Maden und Fliegen machst, sondern was damit passiert, noch ehe du sie kaufst.

    Tut mir jedenfalls sehr leid für dich, es ist nicht schön, ein Tier zu verlieren, wenn man das Gefühl hat, es war nicht an der Zeit :/

    LG,

    Saskia

  • Hallo Saskia,


    danke für deine Antwort. Luftfeuchtigkeit und Temperatur waren also ok?

    Meine anderen Mantiden bekamen ebenfalls das selbe Futter, ihnen geht es gut. Sie hatten allerdings nur die Goldfliegen und keine Soldatenfliegen.

    Meine Sphorodromatis Viridis (seit Mai Adult) hat ebenfalls Probleme und bei ihr waren auch Soldatenfliegen im Terrarium.

    Sie kämpft noch, hab die Temperatur hoch geschraubt und die Luftfeuchtigkeit fahre ich wieder hoch sobald sie sinkt (ca. 75).

    Gestern hat sich meine andere Hierodula Venosa Adult gehäutet. Möchte nicht das sie auch so früh geht.


    Was könnte ich noch verfüttern und wie oft?

    Die erwachsenen Damen überfressen sich ja gerne mal, maßlos.

  • Hallo Pilvi,

    Okay, das deutet schon auf die Soldatenfliegen hin. Ja, Temperatur und Luftfeuchtigkeit halte ich für okay. Bei mir stehen sie über Tag minimal trockener, aber ich denke nicht, daß es daran gelegen hat. Ich füttere auch hauptsächlich Fliegen, aber gerade die Damen bekommen auch regelmäßig was größeres, z. B. Heuschrecken, Waldschaben, Schokoschaben oder Wachsmotten. Adulte Heuschrecken oder Schaben dann natürlich nicht jeden Tag.

    LG,

    Saskia

  • Hallo Pilvi,

    ich habe noch nie Soldatenfliegen verfüttert.


    Aber da das Tier ein adultes Weibchen war, kann es auch allgemein an den Eiern gelegen haben.

    Die drücken auch Mal gerne aufs Gedärm und das ab. Gerade wenn da vielleicht Mal Leerlauf ist. Irgendwo müssen die Eier ja hin 🤷


    Und wenn dann nichts vorwärts geht, muss es rückwärts wieder raus.

    Also solange dir kein Jungtier oder Kerl nach den Soldatenfliegen stirbt, kann es einfach Pech sein.


    Klar, natürlich Futtertiere können auch für sich problematisch sein, aber wenn ich daran denke unter welchen Bedingungen Fliegen normalerweise in freier Natur aufwachsen, mit wie vielen Erregern die Kontakt haben usw...

    Eine Mantide mit einem derart empfindlichen Magen, scheidet vermutliche schon sehr früh im Leben aus dem Genpool aus und wenn es sie überhaupt gab, dann vor Millionen Jahren.


    In der Natur fressen Mantiden alles was die richtige Größe hat. Da wird kein Gesundheitscheck gemacht.

    Natürlich erwischen sie vermutlich nicht hunderte gleich belastete Futtertiere auf einmal wie bei uns.

    Die Lebensbedingungen im Freiland sind auch andere als in einem am Ende doch immer muffigeren Terra.


    Doch von einer einmaligen Fütterung umfallen dürfte auch eine Haus-Mantide nicht, wenn sie noch so schlecht gehalten wird. Klar, mit genug Problemen allen Ecken und Enden, schlechte Belüftung, zu feucht und kalt, dann noch schlechte Futtertiere, die nen Hau haben... Klar, wo ein Wille da ein Weg.

    Aber deine Mantide hatte es doch gut. Du hast sicherlich auch keine Halbtoten, gammeligen Fliegen verfüttert und die auch selbst gut ernährt.

    Also fände ich schon ungewöhnlich, wenn es dann nur daran liegen würde.

    Ich füttere viel "schlimmere" Sachen wie z.B. Grillen und Mehlwürmer 😉

    Da ist mir noch kein Tier daran verreckt. Und selbst die gepäppelten (zum Teil reine Fliegenfresser wie z.B. H. coronatus leben trotz Behinderung und ungeeigneter Kost meist noch verdammt lang 🙈


    Aber was ich schon nach aufschneiden bei einigen Weibchen hatte, waren Legehemmungen, wo die Eier den Darm ganz oder auch nur Teilweise abgeklemmt haben.

    Oft, wenn eben Mal Futterpause war. Wenn dann wieder Futter kam, traten oft Beschwerden auf.

    Wobei Kotzerei hatte ich bisher nie - zum Glück. Soll ja auch stinken, habe ich gelesen.


    Also da du bestimmt noch etliche Soldatenfliegen hast, würde sie erst Mal einem unnützen Kerl füttern, wenn der nicht kippt, dann kannst du die verfüttern und wird's vermutlich eher nichts mit Soldatenfliegen zu tun haben.

    Ich würde es zumindest so ausprobieren, ehe ich zig Fliegen entsorge...


    Ich weiß nicht wie sehr du an dem Tier hingst, auch wenn ich alles etwas flappsig formuliert habe, tut es mir Leid für deinen Verlust.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Saskia, bei welcher Luftfeuchtigkeit hälst du sie?

    Ich habe immer Angst das es zu trocken werden könnte. Waldschaben bekam sie auch hin und wieder mal zu fressen. Aber halt nicht zu oft. An Heuschrecken hatte sie garkein interesse.

    Bei Wachsmotten hatte ich mal gelesen, dass sie diese aufgrund von hohen Fettgehalt nicht vertragen.

  • Hallo O,


    was noch irritiert, ist die Tatsache das es schwarze Brocken waren und dann nur klare Flüssigkeit. Es stank auch garnicht, komischerweise. Sie hat aussah ständig versucht die Kotze wieder runter zu schlucken.


    Ich habe sie hinterher sehr trocken gehalten (Freitag bis Sonntag Nachmittag) und ihr nur zu trinken angeboten. Und sie hat getrunken ohne Ende und war aufgebläht. Sie konnte aber nichts ausscheiden. Am Sonntag werde kotzen noch Durchfall oder Kot.

    Als sei sie verstopft gewesen.


    Letzten Montag legte sie noch ihre zweite Oothek, die auch befruchtet war.


    Normalerweise hat sie alles an Futter vertragen. Bienen, Fliegen, Waldschaben. Sie war am Donnerstag noch Quick lebendig und fleißig am jagen. Machte einen normalen munteren Eindruck.

  • Hallo Pilvi,


    Ich hab sie tags bei ca 55-65%, je nachdem, obs grad regnet oder nicht 😬... Nachts wirds dann so auf 70% gehen, vllt auch 75%, ich schaue da nicht wirklich oft nach. Bislang funktioniert das gut, hatte noch nie Häutungsprobleme und trinken tun sie auch nicht wirklich, es sei denn es gibt mal Honigwasser, dann gibt's kein Halten😅.

    Das wundert mich, meine gehen ziemlich steil auf Heuschrecken, dafür sprinten sie dann auch durchs ganze Becken 😬


    Othopi die Eier hatte ich auch kurz im Sinn, aber so kurz nach einer Oothek die Idee wieder verworfen.. 🤔


    LG,

    Saskia

  • Hallo Pilvi,

    mmh, das klingt ja als wäre schön das runterschlucken nicht möglich gewesen 🤷


    Warum hast du sie nicht eingefroren und dann leicht antauen lassen und mit dem Skalpell aufgeschnitten?

    Dann siehst du doch was drinnen los war.

    Wenn mich ein Todesfall interessiert, dann wird seziert 🤷


    Gut, klar, ob die nen Keim hatte oder es ne Vergiftung war, das sieht man nicht. Aber man kann zumindest nach organischen Ursachen wie Darmverschlüssen gucken...


    Saskia : es gibt nichts was es nicht gibt 🤷

    Magen und Darm sind so dünn, da reicht es, dass es mit den Eiern der letzten Oothek Probleme gab...

    Oder eben mit diesen.

    Nur sofern man die Futtertiere nicht vergiftet oder die richtig verseucht sind, sollten Mantiden das schon abkönnen. Deswegen halte ich das bei einem Erfolgstier, dass seit zig Millionen Jahre perfekt ist, wie es Mantiden sind, ziemlich unwahrscheinlich.

    Kerle haben diese Probleme weniger. Die verhungern vielleicht. Aber bei nem Männchen gibt's so was wie Verdauungsprobleme nicht in dem Sinn.

    Da das Futter ja nicht anders ist, muss es mit Geschlecht und Fruchtbarkeit zusammen hängen...


    Aber ich glaube erfahren werden wir es nie 🤷


    Liebe Grüße,

    O.