Phyllocrania paradoxa am aufpäppeln

  • Hi, Nachts sinds im Terra 20 Grad, tagsüber 25-30 Grad(mittags hab ich den warmen Spot mit an). Luftfeuchtigkeit tagsüber 50-60 % und Nachts um die 70-80 %..


    Ich hab 2 P. paradoxas, die noch recht jung sind. Eine von ihnen hang 1 1/2 Tage regungslos unter der Terradecke. Als ich es anstupste machte das Tierchen auch keine Bewegungen mehr. Die andere dagegen drehte sich sofort um und guggte was da gestupst hat. Rannte auch sofort los.
    Die "kranke"(hab echt keinen Plan was die hatte) hatte ich intensiv beobachtet. Mit der Pinzette immer wieder angestupft.


    Am 2. Tag immer noch keine Bewegung. Hatte einen Tropfen Wasser in die Nähe, aber immer noch nichts.


    Gestern, der 3. Tag. Ich hab wieder geschaut ob sie sich bewegt und man....sie bewegte sich. Zwar langsam und zaghaft, aber Bewegung war drinnen. Ich dachte schon das ich sie beerdigen müsste.


    Meine Sofortmaßnahme:
    - Tier vorsichtig abgenommen und einen Ast angeboten, woran sie sich dann auch zaghaft festgehalten hatte. Tier, samt Ast in eine Faunabox und mich erstmal hingesetzt. Vorher noch ein Blatt vom Drachenbaum abgeschnitten und diesen in Wasser getunkt. Das Blatt dann an die Paradoxa gehalten und siehe da...der Kopf bewegte sich richtung Wassertropfen und sie fing an zu trinken.
    Das ganze habe ich dann mit Pause widerholt, bis sie nicht mehr auf das Blatt reagiert hat. Mit der Zeit zeigte sie mehr Bewegung, aber noch zu wenig.


    Nach dem Trinken hab ich sie wieder ins Terra gesetzt(samt Ast).


    Heute am 4. Tag wieder Trinken gegeben(in der Früh, Mittag und Abend). Sie hats angenommen und die Bewegungen wurden zügiger. Heut Abend hatte ich ihr dann eine Drosophila verabreicht und diese wurde ebenfalls gegessen. Die Glieder bewegen sich nun auch noch mehr und ich muss sagen....sie sah vorher irgendwie vertrocknet aus.


    Sprühen tu ich grad jeden Tag, da ich eine Kletterpflanze im Terra hab, die schnell austrocknet.


    Wäre es sinnvoller Wassergel an verschiedenen Stellen anzubieten?
    Was das Füttern angeht, sind die 2 auch nicht gerade selbständig. Die 2. Paradoxa musste ich heut auch per Hand füttern, da sie nicht auf umherlaufende Drosos reagiert.


    Morgen steht dann wieder die gleiche Prozedur an wie heute. So ein kleines Insekt aufzupeppeln braucht wirklich Fingerspitzengefühl. Vor allem das reichen von Wassertropfen.

  • Hallo Moni,


    kann es sein, dass Deine Boxen viel zu groß für die Kleinchen sind? Wenn Du noch Drosos fütterst, dann drängt sich der Verdacht auf, dass die Phyllocrania in einer kleineren Dose ihr Futter besser finden könnten?!


    Deinen Bericht finde ich sehr anregend! Ich überlege mir gerade, wie viele Menschen ich kenne, die derart aufmerksam mit so kleinen Insekten umgehen würden ... ;)


    Nachdenklich, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)


  • Meine Freundin und Ich z.B. :P
    Wir haben so manchen Schmetterling aufgepäppelt und meine (erste) Hierodula hatte es leider auch mal nötig.
    Einerseits finde ich es schade, dass viele Leute einfach ihre Tiere in die Kühltruhe wandern lassen, andererseits auch verständlich; man braucht halt Fingerspitzengefühl und Geduld. Wenn es nicht klappt ist man sicher sehr niedergeschlagen.
    Es ist toll das es solche Leute gibt.


    Da stellt ich mir doch glatt die Frage: Weshalb werden ausschließlich die schönen und teuren immer gehegt und gepflegt?
    Viele Menschen heben einen gefallen Schmetterlin auf, aber eine Biene, Hummel, Wespe oder anderes Getier aus dem Wasser zu Retten machen die Meisten nicht.
    Liegt es daran, dass Menschen meinen das nur das "schöne" Schützenswert sei? Oder wollen sie sich die Hände nicht schmutzig machen?
    Einerseits ist jeder um sein Haustier, ob Hund oder Katz', bemüht, werden aber wegen schwerer Krank einfach eingeschläfert, auch wenn das Tier gut damit leben könnte?
    Oder die tagtäglich überfahrenen Katzen? Mag keiner soviel Feingefühl bewaren, in einer 30ger Zone auch Nachts 30 zu fahren? Viele jedenfalls nicht. Für die Nachbarskatze war es dann zu spät. Und dem wohl größten Teil plagt wohl noch nichtmal ein schlechtes Gewissen.



    Ich glaube ich schweife ab :|
    Ich hoffe es ist klar geworden worum es mir geht und es im tiefsten Inneren ein Lob an den Threadersteller ist.
    Das hat mich irgendwie tiefst berührt. Vielleicht hab ich auch nur wieder so ne Phase.


    Ich hoffe, dass es deinem Tier bald wieder gut geht. Es könnte auch sein, dass die Nahrungskonkurrenz zum anderen Tier zu groß war. Wobei das bei Drosos eher ungewöhlich wäre. Kleineres Terra müsste passen. Wie wärs mit einer dieser BraPlast Dosen (nicht die Riesendinger, sondern die 0,5l, wo auch die Reptilien häufig drin angeboten werden)? Die erscheinen mir recht geeignet, zur Aufzucht von kleineren Arten, bis sie Handfesteres fressen können.


    Erleichterte Grüße,
    Pascale

  • Hi, ich muss mal schaun ob ich noch die kleinen Dosen habe, ansonsten muss ich meinen Bekannten anhaun, ob der mir welche besorgen kann.
    Leider haben sich die Paradoxas auch im kleinen Terra(25 x 25 cm) nicht auf die Drosos gestürzt und wie gesagt lief auch eine Droso vor der fitten Paradoxa herum und diese reagierte nicht. Das ging erst als ich ihr eine Droso mit der Pinzette hin hielt.
    Ebenso wie mit dem Wasser. Richtig trinken gesehen hab ich die matte Paradoxa nur am Blatt, welches ich ihr hin hielt. Ansonsten gingen die 2 nie richtig an Wassertropfen.


    Für mich ists generell so das ich mir Sorgen um meine Tiere mache. Ich schieb ja schon Panik wenn eine meiner Leopardgeckos sich nicht richtig häutet und beobachte jede freie Sekunde.


    Von der jetzigen Erfahrung her empfehle ich keine sofortige einfrierung, wenn das Tier noch "hängt". Am besten immer wieder anstupsen oder anpusten. Auch wenns 2 Tage dauert. Blättchen mit Wasser reichen und immer wieder weiter probieren. Wasser fand ich gestern erstmal wichtiger wie essen und hatte heute erst mit einer Droso begonnen. Den Rest der Fliege hatte sie auch noch in den Fängen gelassen.

  • "terrawelt" schrieb:

    Hi, ich muss mal schaun ob ich noch die kleinen Dosen habe, ansonsten muss ich meinen Bekannten anhaun, ob der mir welche besorgen kann.
    Leider haben sich die Paradoxas auch im kleinen Terra(25 x 25 cm) nicht auf die Drosos gestürzt und wie gesagt lief auch eine Droso vor der fitten Paradoxa herum und diese reagierte nicht. Das ging erst als ich ihr eine Droso mit der Pinzette hin hielt.
    Ebenso wie mit dem Wasser. Richtig trinken gesehen hab ich die matte Paradoxa nur am Blatt, welches ich ihr hin hielt. Ansonsten gingen die 2 nie richtig an Wassertropfen.


    Für mich ists generell so das ich mir Sorgen um meine Tiere mache. Ich schieb ja schon Panik wenn eine meiner Leopardgeckos sich nicht richtig häutet und beobachte jede freie Sekunde.


    Von der jetzigen Erfahrung her empfehle ich keine sofortige einfrierung, wenn das Tier noch "hängt". Am besten immer wieder anstupsen oder anpusten. Auch wenns 2 Tage dauert. Blättchen mit Wasser reichen und immer wieder weiter probieren. Wasser fand ich gestern erstmal wichtiger wie essen und hatte heute erst mit einer Droso begonnen. Den Rest der Fliege hatte sie auch noch in den Fängen gelassen.


    Passen die Tiere noch in Heimchen oder Drosodosen? Müssten sie ja eigentlich. Holzwolle oder Ästchen rein und ab dafür. Dann darf man aber nicht zu viele Drosos reinwerfen, das kann für die Tiere Stress bedeuten


    Ausserdem kann man die Tiere auch mal ansprühen, wenn sie etwas Matt erscheinen. Gerade wenn sie Kopfüber hängen kommen sie nicht drumherrum, was zu trinken. Natürlich darf man die Tiere auch nicht ertränken. Meine große Hierodula lutscht die Tröpfchen sogar von den Fangarmen ab, putz sie von den Augen und Fühlern ab und trinkt, das was zwischen Tiba und Fermur ist aus. Meine andere lutscht immer nur das auf ,was ihm direkt vor die Nase läuft und sich bequem erreichen ist.


    Die Tiere haben offensichtlich auch irgendwie ihre Vorlieben.


    Liebe Grüße,
    Tia

  • Hi, ja in die Heimchendosen passen sie noch rein. Zweck der entsprechenden Luftfeuchtigkeit und der Wärme hatte ich sie nach dem Empfang in das eingerichtete Terra gesetzt. Auch hatten sie Anfangs sich sehr gut gemacht. Beide gleichzeitig einwandfrei gehäutet. Die Kranke hatte ihr Verhalten vor ca. 5 Tagen geändert, was mir auch sofort auffiel.
    Ich glaub mein Freund hat mich schon gedanklich für bekloppt erklärt als ich ihm Anfangs erzählt hatte das ich mir Sorgen mach. Er hat mit meinen Tieren, bis auf die Katzen, sooo eigentlich nichts am Hut.


    Aber ich war echt Happy als das kleine Tierchen sich noch bewegte.


    Eine R. basalis ist mir irgendwie abhanden gekommen. Hab nur kein Plan wie. Die 2. hat sich demletzt zum 2. Mal erfolgreich gehäutet und bewohnt eines der 25 cm Falltürterrarien, welche ich extra mit Alugaze umgebaut hatte. Also dieser gehts sehr gut. Hatte dieser demletzt eine kleine Steppengrille angeboten, jedoch rannte sie dann sofort weg.

  • Hallo,


    wie bereits in einem anderem Thread geschrieben handelt es sich bei der Rhombodera wahrscheinlich um eine cf. basalis. Die echten basalis sind erst seit kurzem wieder da. Nur so als Randinfo wobei das den meisten Halter wahrscheinlich egal sein dürfte (die beiden Arten unterscheiden sich fast nicht).


    Zu den Phyllocranias : Ich stehe da etwas auf der Leitung hinsichtlich der Luftfeuchte. Abgesehen von Abends hat es diese Art gerne furtz trocken. Die Temperatur kann gerne über 30 °C liegen was den Bambinos sehr gut bekommt. Wasser wird größtenteils über die Nahrung aufgenommen (es gibt Steppenarten bei denen ein direktes Einsprühen zum Wegbruch führen kann von daher sei Vorsicht geboten wobei ich dies im Zusammenhang mit paradoxa noch nicht gehört habe).
    Die Schwäche welche die Kleine gezeigt hat beruhte wahrscheinlich / wie Kornelia bereits geschrieben hat / wirklich auf Futtermangel. Die Haltung in großen Behältern funktioniert auf der Größe auch, nur müssen dann entweder sehr viele Futtertiere oder auch sehr viele Larven vorhanden sein (letztere aus der Fütterungsmentalität mancher Halter dann : viele = viel / smit umgeht man das Problem auch gleich). Was mich noch interessieren würde wäre das Larvenstadium. Phyllocranias sind robust, aber alles machen selbst diese nicht mit (soll kein Angriff gegen dich sein sondern eher den Sachverhalt erörtern).


    Die Sache mit dem Spot noch gerade angeschnitten : ich selbst halte einige Steppen- und Savannenbewohner und habe direkt nach dem Einschalten der Beleuchtung auch die Spots brennen (über den ganzen Tag hinweg). Bei mir kommen diese auf teilweise jenseits der 40°C (danach setzte der Fühler aus) innerhalb von 30 Minuten. Die Tiere haben aber natürlich die Möglichkeit sich zurückzuziehen in kühlere Bereiche (machen aber auch nicht alle Arten).


    Gruß
    Tobias

  • "nemesis09" schrieb:

    Hallo,


    wie bereits in einem anderem Thread geschrieben handelt es sich bei der Rhombodera wahrscheinlich um eine cf. basalis. Die echten basalis sind erst seit kurzem wieder da. Nur so als Randinfo wobei das den meisten Halter wahrscheinlich egal sein dürfte (die beiden Arten unterscheiden sich fast nicht).


    Also bei meiner gibts immer mehr Flecken auf dem Rücken.


    Zitat


    Zu den Phyllocranias : Ich stehe da etwas auf der Leitung hinsichtlich der Luftfeuchte. Abgesehen von Abends hat es diese Art gerne furtz trocken. Die Temperatur kann gerne über 30 °C liegen was den Bambinos sehr gut bekommt. Wasser wird größtenteils über die Nahrung aufgenommen (es gibt Steppenarten bei denen ein direktes Einsprühen zum Wegbruch führen kann von daher sei Vorsicht geboten wobei ich dies im Zusammenhang mit paradoxa noch nicht gehört habe).
    Die Schwäche welche die Kleine gezeigt hat beruhte wahrscheinlich / wie Kornelia bereits geschrieben hat / wirklich auf Futtermangel. Die Haltung in großen Behältern funktioniert auf der Größe auch, nur müssen dann entweder sehr viele Futtertiere oder auch sehr viele Larven vorhanden sein (letztere aus der Fütterungsmentalität mancher Halter dann : viele = viel / smit umgeht man das Problem auch gleich). Was mich noch interessieren würde wäre das Larvenstadium. Phyllocranias sind robust, aber alles machen selbst diese nicht mit (soll kein Angriff gegen dich sein sondern eher den Sachverhalt erörtern).


    Das mit der Temperatur weiß ich ebenfalls, jedoch ist dies auch in der kalten Jahreszeit so?
    Da geht doch bestimmt auch im entsprechenden Land die Sonne unter und es wird frischer.
    Wasser über die Nahrung war mir auch bekannt. Da auch sonstige kleine Fliegen im Terrarium rumflattern, von der eingesetzten Pflanzen aus, war ich mir sicher das sie sich täglich ihr Futter selber fangen und ich nur alle 2 Tage Drosos ins Terra geben muss.


    Wie alt das Tierchen ist, kann ich nicht sagen. Einmal wurde sich nach der Ankunft gehäutet und das ohne Probleme. Schätze L1-L2.

  • Unter den Flecken bei der Rhobodera kann ich mir leider nichts vorstellen da weder cf. basalis noch die Echten diese aufweisen und eine Farbmutation in diesem Rahmen eher umwahrscheinlich ist. Hast du vielleicht die Möglichkeit ein Foto einzustellen ?


    Weiterhin zu den Phyllocranias : Dann sind die Kleinen wahrlich noch klein. Ein 25er Terrarium-Würfel auch folglich zuviel des Guten. Nun ja, für spätere Zeiten ist er geradezu optimal.


    Die Art zählt zu den Death-Leaf-Mantis (= tote Blatt-Imitatoren). Dies, gekoppelt mit den hohen Temperaturen lässt wohl eher auf sehr geringe Luftfeuchte schließen (obwohl z.B. Deroplatys, ebenfalls tote Blattnachahmer, in eher feuchten Habitaten vorkommen). Die Pflanze würde ich gegen kleine Hölzer (später auch gerne mit vertrocknetem Blattwerk // z.B.
    Buche) oder trockene Feldstauden austauschen.
    Irgendwo habe ich mal gelesen woher der Stamm genau kam, aber leider auch wieder vergessen. Ist ja eher mal zweitrangig da die Temperatur in diesem Habitat ganzjährig tagsüber jenseits von 30°C deffinitiv sind. Die Nachtabkühlung von um die 10°C wieder runter bzw. auf Raumtemperatur ist dann wie bei allen Steppenarten.


    Nun hast du nur das Problem : es sind nur 2 noch winzig kleine Kerlchen was zu Folge hat : du kannst ihnen kaum bis gar keine Spotzonen bieten ohne sie gleich in zu großen Terrarien bzw. Boxen zu haben.
    An dieser Stelle kann ich dir nur meine bisherige Erfahrung zu den Tieren geben : ich selbst habe sie in umgebauten Dosen von 2L Volumen sitzen (Umbau = Lüftung vorne und oben // nicht zu klein aus Strupmfhosengaze aufgeklebt mittels Heiskleber // so hauen selbst die melanogaster = die ganz kleinen Drosos // nicht ab). Diese habe ich wiederum im obersten Fach einer Vitriene stehen. Die Tagestemperatur liegt bei um die 35°C was den Bambinos nicht viel aus macht (sie sind es ja von zu Hause her gewohnt) nur ihr Stoffwechsel explodiert regelrecht (mit dem zwingend mehr Füttern kommt auch das schnelle Wachstum). Nur nicht direkt in den Lichtkegel stellen (bei mir ist das ein 50 Watt Halogenstrahler / ist bei weitem ja nicht Standart) sonst gibts Mantis gut durch (manche Arten machen das zwar mit, aber ob da paradoxa dazuzählt hab ich nicht ausprobiert // ich meine es klappt auch so. Warum Ãœbertreiben ?).


    Bei mir kommen die Tage auch einige Ootheken wieder zum Schlupf, d.h. meine Bambinos dürften ziemlich gleich auf mit deinen im Wachstum dann sein (nur wenn du das Gegengeschlecht mal brauchst // im Hinterkopf vielleicht behalten).


    Gruß