Insekten als Haustiere - Vortrag für 5. Klässler

  • Ich poste einfach mal, was ich im Phasmidenforum gepostet hab, gehört ja hier ebenso hin. Original Thread.
    Hallo ihr!


    Lilo und ich hatten vor kurzer Zeit einen Geistesblitz.
    Jedes Jahr haben wir an unserer Schule ein Sommerfest, dazu wollten wir eine Anthropodenaustellung mit verschiedenen Tieren Organisieren; u.a. Phasmiden, Mantiden, Spinnen, Skorpionen, Scharben ect.
    Leider sind wir da auf Klassenfahrt. Also ging das schonmal nicht.


    Die nächste Idee war: Wir fragen unsere Biolehrerin ob wir sowas ähnliches nicht zwischendrin machen könnten.
    Sie kam auf die Idee, dass wir für die 5ten und 6ten Klassen, welche in Bio das Thema Haustiere haben, Vorträge über diese äußerst interessanten Tiere zu machen,
    vorallem da Kinder nur selten sowas zu Gesicht bekämen. Ausserdem stellen die Tiere eine Alternative für Kinder mit Haustierallergie da, die sich keine Reptilen o.ä. anschaffen wollen.
    Ein weiter Aspekt ist: Phobien- und Vorurteilbekämpfung, sowie das Interressieren der Kinder für das kleine Leben, fernab von Hund, Katz und Eichhorn.
    Denn Insekten und Wirbellose werden erst in der Oberstufe wirklich angesprochen. Zumindest das, was das Halten als Haustier und Schutz eindeutig befürworten würde. Viel zu spät.


    Deshalb wollen wir einen Vortrag über Mantiden (und Futtertier), Phasmiden und vielleicht auch Spinnen/Skorpionen organisieren. Die Tiere bringen wir auch mit, so zum "anfassen" und so.
    Hauptsächlich soll das ne lebendige Alternative zum normalen Stoff darstellen. So unsere Idee.


    Hat jemand Ideen, wie wir das Organisieren können? Oder was speziell angesprochen werden soll?
    Oder will einfach nur "Bravo" sagen? xD


    Ich hoffe auf Antworten!


    expective greetings,
    Tia :)

  • Hallöchen,


    also ich find die Idee sehr gut ;) Nur so lernen die Kiddis schon recht früh auch den Respekt, den man auch solchen kleinen Tieren entgegenbringen muss. Ich hab das mal im Kindergarten gemacht und die Kinder waren super toll - interessiert und begeistert. Und jeder hat sich an meine Anweisungen gehalten, die Tiere durften nur angeschaut werden 8-) Da ich auch noch andere Reptilien halten - haben meine eigenen Kinder einen ganz anderen Bezug und selbst mein Kleinster findet Heuschrecken - Grillen - Schaben usw. vollkommen in Ordnung. Mein Patenkind hat letzten Sonntag von mir eine Gottesanbeterin zum 8. Geburtstag bekommen - die wünschte sie sich schon so lange - und wenn ich sehe, mit welchem Interesse und Vorsicht, sie sich um das kleine Tier kümmert - bin ich irre stolz auf sie. Nebenbei gesagt, meine Freundin (die Mutter des Kindes hasst mich für mein Hobby :D )


    Liebe Grüße
    Britta

    Ich habe noch:
    1.2.0 Bartagamen (Pogona Vitticeps)
    1.2.0. Leopardgeckos
    1 Hund
    1 Hasen
    4 Kinder
    1 Ehemann

  • Hi Pascale,


    um Respekt und Einfühlungsvermögen zu provozieren, ist ein Vortrag wohl etwas wenig. Zu viele neue Eindrücke, zu wenig zum Anfassen und beobachten. Für Interessierte sicher recht schön, für Unbedarfte viel zu wenig.


    In manchen Schulen wird ein Projekt gestartet, ich selbst habe auch schon Mantiden für so etwas zur Verfügung gestellt. Da läuft die Geschichte dann über ein paar Monate ... alles inclusive, von Phobie bis Leidenschaft. Es bleibt in diesem Fall auch genügend Zeit, sich für die eine oder die andere Richtung zu entscheiden.


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Unterfangen ... aber ... erwarte nicht zuviel. Von 15 Menschen einen dauerhaft erreicht, dann hattest Du schon Riesenerfolg!


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Moin,


    gute Idee. Ich mach sowas selber hier in Hamburg mit einem befreundetem Biologen zusammen,
    allerdings nicht für 5.Klässler, sondern in Vorschulen und 1. Klassen. Zuerst erfolgt ein kleiner
    theoretischer Teil (was sind Insekten, warum sind Spinnen keine Insekten) der auch gut angenommen wird,
    und teilweise muss ich mich wundern, was einige doch schon wissen. Danach ist dann "Tierschau". Meistens haben wir
    Gottesanbeterinnen, Käfer, Schaben, Phasmiden mit. Die Reaktionen sind allerdings dann sehr unterschiedlich. Von neugierig bis panisch ist alles dabei, wobei leider der panische Teil überwiegt, sich aber im Laufe der Stunde legt. Allerdings dürfen bei uns die Tiere, so es die Kinder wollen, auch auf die Hand genommen werden. Man merkt aber leider arg, dass die Kinder heutzutage jeglichen Bezug zur Natur verloren haben. Kam leider auch schon vor, dass uns Kinder einen Marienkäfer zeigten und fragen, was das denn sei :(


    Bei 5.Klässlern stell ich mir das dann weniger kompliziert vor, müsste recht gut klappen die davon zu begeistern.
    Viel Erfolg!


    LG Jenny

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • "Pinball" schrieb:


    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Unterfangen ... aber ... erwarte nicht zuviel. Von 15 Menschen einen dauerhaft erreicht, dann hattest Du schon Riesenerfolg!


    Gruß, Kornelia


    Bedenke aber auf jedenfall: Tiere live und nah zu erleben ist ein einschneidendes Erlebnis.
    Es muss keiner dauerhaft erreicht werden, viel mehr soll auch subtil klar gemacht werden, dass gerade Insekten etwas schönes und nützliches für den Menschen darstellen können.
    Interesse wird geweckt, wenn man mit etwas in Kontakt kommt, in diesem Falle mit einem nicht gerade kleinem Insekt! Man fängt an, über das Tier nachzudenken und es zu beobacheten und entwickelt ein gewisses Verständnis. Das liegt vielleicht auch an einer gewissen Unantastbarkeit; Phasmiden und Mantiden sind keine Kuscheltiere! Etwas großes zu sehen kann Verständnis und Interesse an kleinerem wecken. Zumal größere Tiere mit geringerem Ekel und Skepsis angenommen werden als kleine.


    Wir haben bei uns am Bioraum einen großen Schaukasten, der sogut wie immer leer steht. Dieser ließe sich äußerst gut umbauen, in ein Terrarium oder Mini-Biotop. Ich denke, dass 6-Beinige Haustiere keinen Schaden tun und eher mehr Interesse wecken unter dem Motto: "Was lebt in diesem Kasten?" Vielleicht überlegt sich auch das eine oder andere Kind dann für die Tiere Sorge zu tragen oder will einfach mehr darüber erfahren. Ich hatte mir überlegt, Paradoxas einzusetzen, meine Freundin meinte hingegen, dass Extatosomas besser seien. Darüber müssen wir aber erst noch mit den Biolehren reden.


    @ Jenny: Ich wusste gar nicht, dass du sowas auch machst. Wie klappt das mit den 1. Klässlern so. Wie läuft das bei euch ab? Bringt ihr die Tiere mit und sagt: "Dann mal los!" oder ist das eher eine straff organisierte Aktion? Bei 1. Klässlern stell cih mir das was schwierig vor :lol:


    Grüße,
    Pascale

  • Zitat

    @ Jenny: Ich wusste gar nicht, dass du sowas auch machst. Wie klappt das mit den 1. Klässlern so. Wie läuft das bei euch ab? Bringt ihr die Tiere mit und sagt: "Dann mal los!" oder ist das eher eine straff organisierte Aktion? Bei 1. Klässlern stell cih mir das was schwierig vor


    Pascale, steht doch alles da :roll:
    Es ist tatsächlich organisiert. Und woher sollst Du das auch wissen, wir kennen uns ja grad erst. Willst nochmehr über mich wissen?
    Ich sammle und töte Käfer und steck sie dann präpariert innen Kasten :P
    Ich bin Mitglied in einem Wirbellosenverein, und bei den Hamburger Entomologen, und ich schreibe
    Berichte in einer Zeitschrift. Hab jetzt bestimmt noch was vergessen, aber das gehört hier ja nicht hin.
    Vielleicht sollte ich nach der längeren Zeit hier doch mal ne Vorstellung machen? *grins*

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • "Arwen" schrieb:

    Man merkt aber leider arg, dass die Kinder heutzutage jeglichen Bezug zur Natur verloren haben. Kam leider auch schon vor, dass uns Kinder einen Marienkäfer zeigten und fragen, was das denn sei :(


    Das ist leider keine Seltenheit ... ich denke an die Kinder, die weder Pilze, noch Moos kennen, noch nicht einmal, wenn sie es in der Hand halten ... :?


    Aus diesem Grund meine Empfehlung: Keine zu hohen Erwartungen stellen ...


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • "Pinball" schrieb:


    Das ist leider keine Seltenheit ... ich denke an die Kinder, die weder Pilze, noch Moos kennen, noch nicht einmal, wenn sie es in der Hand halten ... :?


    Aus diesem Grund meine Empfehlung: Keine zu hohen Erwartungen stellen ...


    Gruß, Kornelia


    Weshalb sollte man erwartungen stellen, wenn man den Kindern etwas erklären und beibringen möchte?^^
    Sie wissen auf jedenfall danach mehr als voher. Das sollte in erster Linie der Zweck sein, nicht dass man die Kinder auf ihr evtl. nicht vorhandenes Wissen testet.


    Grüße,
    Pascale

  • Hi Pascale,


    ich merke, Du hast nichts verstanden ... ok, ist ja auch legitim: Be"greifen" kommt von anfassen!


    Ich habe niemals gesagt, dass es sinnlos wäre ...

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • "Pinball" schrieb:

    Hi Pascale,


    ich merke, Du hast nichts verstanden ... ok, ist ja auch legitim: Be"greifen" kommt von anfassen!


    Ich habe niemals gesagt, dass es sinnlos wäre ...


    Aber du unterstellst den Kindern offensichtlich, dass sie irgendwo zur Unterschicht der Interessierten gehören und nichts in einem Kontext begreifen können. Wenn ich einer jener 5. Klässer wäre und ich hören würde, wie andere Leute so etwas mir unterstellen.
    Ich finde es schade wie wenig vertrauen, manche Menschen in (ihre) Kinder setzten. Denn einer seits sehe ich, wie Menschen Probleme erkennen, es aber ihnen sichtlich egal ist sie zu lösen. Ob es ihnen zu viel Arbeit ist oder sie meinen, dass sie keinen erreichen, lass ich jetzt mal aussen vor.
    Ich traue den Kindern zu, dass sie das Thema verstehen und das, was damit zusammenhängt. Ich habe nichts dagegen, wenn sie von dem Thema noch nichts wissen. Und ich unterstelle ihnen keinesfalls, dass sie es nicht begreifen.


    Das sind keine Kindergartenkinder mehr, es sind 5. Klässler die auf Gymnasien gehen.
    Du unterstellst ja Jenny auch nicht, dass ihre Arbeit in Grundschulen in dem Maße "unnütz" sei, da man ja mit ERwartungen reingehe.
    Statt soetwas zu sagen, könntest du ja auch mal Tipps oder Ideen zum Thema beitragen, Kornelia und nicht an Grundsätzen rumdisskutieren.


    Leicht empört,
    Pascale

  • Also ich sage mal so...
    Die Kinder sind - meiner Meinung nach - noch zu jung für solche Tiere. Selbst Phasmiden stellen nun einmal gewisse Ansprüche.
    Und Skorpione und Vogelspinnen fallen absolut weg. Viel zu gefährlich.
    Ich würde auch auf keinen Fall meine Vogelspinnen und insbesondere meine Skorpione in eine Schule bringen.
    1. Viel Stress für die Tiere
    2. längere Entnahme aus dem Klima
    3. Die Tiere sind nachtaktiv
    4. Das Gift. Ich habe hier 2 Skorpionarten, die potentiell tödlich sind. Selbst die mindergiftigen und die Vogelspinnen können für Allergiker tödlich sein. Wenn meine Spinnen auf Händen krabbeln und fallen herunter. Schon kleine Stürze können sie töten, indem das Abdomen aufplatzt.


    Im Prinzip muss das jeder selber wissen, aber haltet die Gifttiere besser zu Hause (denkt alleine an eure Verantwortung FALLS etzwas passiert). Ebenso die Mantiden mit ihren strengen Bedingungen an das Klima (ich bin zwar totaler Neuling, aber das habe ich schon herausgefiltert :P).
    Selbst bei Phasmiden sollte Vorsicht geboten sein. Ich habe Peruphasma schultei, das Wehrsekret gönne ich wirklich keinem, ich habs einmal abbekommen.


    Carausius morosus oder Extatosoma tiaratum könnten aber durchaus für die Kinder geeignet und interessant sein. Wenn auch nicht zum selber halten (ohne Eltern).
    Habe meine Carausius morosus auch aus dem Biologie Raum der Schule einer Freundin bekommen ;-)
    Dort werden sie regelmässig gepflegt und gefüttert. Alles von Schülern unter Aufsicht der Lehrpersonals.
    Schon sinnvoll, aber es sollte natürlich genau so eine "unkaputtbare" und harmlose Art sein.

  • Zitat

    Du unterstellst ja Jenny auch nicht, dass ihre Arbeit in Grundschulen in dem Maße "unnütz" sei, da man ja mit ERwartungen reingehe.


    Warum sollte Kornelia das tun. Ich versuche ja nicht, den Kindern zu erklären, dass man solche Tiere als Haustiere halten kann, sondern leiste lediglich Aufklärungsunterricht über die Insekten, die es gibt. Anschauungsunterricht. Punkt.
    Mir ist es dabei wichtig, Kindern zu zeigen, was es auf der Welt an Insekten gibt, da diese gar keinen Bezug mehr zu Natur haben. Du hingegen möchtest denen die Tiere als Haustier verkaufen (im bildlichen Sinne) und das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Und, nimms mir nicht krum, ich bin doppelt so alt wie Du und beschäftige mich längere Zeit mit Insekten, ich weiß was ich tu. Ich käme z.B. nie auf die Idee, bei Deinem Vorhaben Vogelspinnen und Skorpione auszustellen, und auch keine Phasmiden die Wehrsekret abgeben (sind sehr viel mehr als Du denkst, sogar Wandelne Blätter geben eines ab!). Es sind nämlich schon allergische Reaktionen und einge Fälle von Blindheit bekannt geworden. Darum gibts auch Leute, die darauf plädieren, einige Phasmiden auf Börsen in die Gifttierverordnung mit reinzunehmen, was ich sehr begrüße.


    LG Jenny

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • "Tianare" schrieb:


    Lilo und ich hatten vor kurzer Zeit einen Geistesblitz.
    Jedes Jahr haben wir an unserer Schule ein Sommerfest, dazu wollten wir eine Anthropodenaustellung mit verschiedenen Tieren Organisieren; u.a. Phasmiden, Mantiden, Spinnen, Skorpionen, Scharben ect.
    Leider sind wir da auf Klassenfahrt. Also ging das schonmal nicht.


    @Andreas
    Deine Einwände sollten von den Lehrern gelesen werden, nicht von einer überschlauen Schülerin. Natürlich, Du hast völlig recht! Aber … das Thema hat sich ja zum Glück dank der Klassenfahrt von selbst erledigt. Somit ist dieser Geistesblitz ja verhindert worden?!


    "Tianare" schrieb:

    Ein weiter Aspekt ist: Phobien- und Vorurteilbekämpfung, sowie das Interessieren der Kinder für das kleine Leben, fernab von Hund, Katz und Eichhorn.
    Denn Insekten und Wirbellose werden erst in der Oberstufe wirklich angesprochen. Zumindest das, was das Halten als Haustier und Schutz eindeutig befürworten würde. Viel zu spät.


    @Pascale
    Beim Interessieren für das kleine Leben gebe ich Dir völlig recht, allerdings … Hund, Katz und Eichhorn in einen Tiegel zu werfen ist wohl etwas merkwürdig. Ganz abgesehen davon finde ich ein Ansprechen in der Oberstufe auch noch völlig in Ordnung. Das Verständnis, was schützenswerte Tierchen betrifft, ist doch vorher noch gar nicht gegeben. Dafür fehlt der Weitblick, sicherlich auch noch etlichen Oberstufenschülern, aber erreicht werden doch eindeutig mehr.


    "britta" schrieb:

    Nur so lernen die Kiddis schon recht früh auch den Respekt, den man auch solchen kleinen Tieren entgegenbringen muss.


    Und genau dieser Aspekt wäre sinnvoller angesprochen, wenn es um Insekten ginge, die draußen in unserem Leben vorkommen. Marienkäfer und Co. … Insekten sind nicht wirklich als „Haustiere“ zu betrachten.


    "Tianare" schrieb:

    Bedenke aber auf jeden Fall: Tiere live und nah zu erleben ist ein einschneidendes Erlebnis.
    Es muss keiner dauerhaft erreicht werden, viel mehr soll auch subtil klar gemacht werden, dass gerade Insekten etwas schönes und nützliches für den Menschen darstellen können.
    Interesse wird geweckt, wenn man mit etwas in Kontakt kommt, in diesem Falle mit einem nicht gerade kleinem Insekt! Man fängt an, über das Tier nachzudenken und es zu beobacheten und entwickelt ein gewisses Verständnis.


    Insekten in Terrarien sind nützlich? Aha? Und zum Thema Verständnis entwickeln brauchst Du Dir nur mal die ganzen Threads durchzulesen, mit all den Themen, in denen etwas schief gelaufen ist. Aber nicht nur die Mantidenhaltungsanfänger richten sich nur mäßig nach den erforderlichen Ansprüchen. Selbst Züchter sind mitunter der Meinung, eine Plastikdose mit einem Stück Zewa drin ist völlig ausreichend, um eine Mantide aufzuziehen. Soviel Verständnis verschlägt mir tatsächlich die Sprache …


    "Tianare" schrieb:

    Aber du unterstellst den Kindern offensichtlich, dass sie irgendwo zur Unterschicht der Interessierten gehören und nichts in einem Kontext begreifen können. Wenn ich einer jener 5. Klässer wäre und ich hören würde, wie andere Leute so etwas mir unterstellen.
    Ich finde es schade wie wenig vertrauen, manche Menschen in (ihre) Kinder setzten. Denn einerseits sehe ich, wie Menschen Probleme erkennen, es aber ihnen sichtlich egal ist sie zu lösen. Ob es ihnen zu viel Arbeit ist oder sie meinen, dass sie keinen erreichen, lass ich jetzt mal aussen vor.


    Wie kommst Du denn auf dieses schmale Brett? Ich unterstelle niemandem etwas, schon gar nicht einer „Schicht“. Ich würde allerdings Dir mittlerweile unterstellen, nicht vernünftig zu lesen, geschweige denn, darüber nachzudenken! Du hast Applaus erwartet, den hast Du nicht bekommen? Na und? Dann mach doch einfach etwas brauchbares draus! Oder bist Du zu festgefahren mit Deiner Idee?


    Ganz abgesehen davon, ich mache schon seit Jahrzehnten nichts anderes, als verzweifelte Versuche, Kindern und deren Eltern ein wenig Verständnis für die Natur näher zu bringen. Was meinst Du, woher ich weiß, dass ganz viele Kinder kein Moos mehr kennen? Ganz unten anfangen, nicht mittendrin!

    "Tianare" schrieb:

    Ich traue den Kindern zu, dass sie das Thema verstehen und das, was damit zusammenhängt. Ich habe nichts dagegen, wenn sie von dem Thema noch nichts wissen. Und ich unterstelle ihnen keinesfalls, dass sie es nicht begreifen.


    Das sind keine Kindergartenkinder mehr, es sind 5. Klässler die auf Gymnasien gehen.
    Du unterstellst ja Jenny auch nicht, dass ihre Arbeit in Grundschulen in dem Maße "unnütz" sei, da man ja mit Erwartungen reingehe. Statt so etwas zu sagen, könntest du ja auch mal Tipps oder Ideen zum Thema beitragen, Kornelia und nicht an Grundsätzen rumdiskutieren.


    Du willst Tipps und Ideen? Dann geh auf Hausspinnen, Florfliegen, Falter und Marienkäfer, denn die brauchen keine Pflege und begegnen den Kindern immer wieder, diese Insekten bedürfen unserer Beachtung, damit sie unbeschadet leben können, unseren Respekt, denn sie sind alle für etwas gut.


    "Kegellachs" schrieb:

    Carausius morosus oder Extatosoma tiaratum könnten aber durchaus für die Kinder geeignet und interessant sein. Wenn auch nicht zum selber halten (ohne Eltern).
    Habe meine Carausius morosus auch aus dem Biologie Raum der Schule einer Freundin bekommen ;-)
    Dort werden sie regelmässig gepflegt und gefüttert. Alles von Schülern unter Aufsicht der Lehrpersonals.
    Schon sinnvoll, aber es sollte natürlich genau so eine "unkaputtbare" und harmlose Art sein.


    Es gibt keine unkaputtbaren Arten. Aber es gibt schützenswerte Arten … viele! Und man muss sie auch nicht unbedingt in Boxen halten, man kann auch anders beobachten, selbst wenn es reichlich unpopulär ist, sich in die Natur zu begeben. Und … in der Natur betrachten geht vielleicht auch ohne Eltern?!


    "Arwen" schrieb:

    sondern leiste lediglich Aufklärungsunterricht über die Insekten, die es gibt. Anschauungsunterricht. Punkt.
    Mir ist es dabei wichtig, Kindern zu zeigen, was es auf der Welt an Insekten gibt, da diese gar keinen Bezug mehr zu Natur haben. Du hingegen möchtest denen die Tiere als Haustier verkaufen (im bildlichen Sinne) und das ist ein himmelweiter Unterschied.


    Ich hoffe doch sehr, Du hast den Unterschied inzwischen verstanden?


    "Tianare" schrieb:

    Leicht empört,
    Pascale


    Stört mich keinen Fetzen!


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Kritik heißt zu zeigen was man falsch macht und was man besser machen könnte. Kritik heißt, sich mit demjenigen und seiner Idee auseinander zu setzten. Kritik heißt auch, in gewissen Punkten Zustimmung zu finden.


    Ohne Gruß an Konelia, mit Grüßen an andere,
    Pascale


    Der Rest des Beitrages wurde gelöscht, wenn Du mich angiften möchtest, dann mach das bitte per PN.

  • "Pinball" schrieb:


    Ich hoffe doch sehr, Du hast den Unterschied inzwischen verstanden?


    Gruß, Kornelia


    Verständnisfrage: Du fragst damit aber nicht mich, oder?

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • "Arwen" schrieb:

    Verständnisfrage: Du fragst damit aber nicht mich, oder?



    Sie kann nur mich meinen, sie attackiert immer nur mich :roll:
    Dir würde sie wahrscheinlich mehr Respekt zollen.


    Btw: Das mit dem als Haustier verkaufen stimmt nicht, nur das es möglich sein kann. In erster Linie soll es trotzdem um die Tiere selbst gehen. Ansonsten bräuchte ich den Vortrag fast garnicht zu halten, man kann ja eigentlich fast jedes Tier als Haustier halten.
    Wenn ich sie "nur" als Haustier verkaufen würde, wäre der ganze Teil über die Biologie und den Lebensraum ziemlich egal; woher sollte die Mantis je ihr Ursprungsland gekannt haben? ;)
    Ich glaube jeder hat bei solchen Aktionen seine eigenen Hintergrundgedanken, aber irgenwie möchte doch jeder den Kindern zeigen, wie schön und Interessant die Lebeswesen dieser Welt sein können.


    Gruß,
    Pascale

  • "Tianare" schrieb:


    Sie kann nur mich meinen, sie attackiert immer nur mich :roll:
    Dir würde sie wahrscheinlich mehr Respekt zollen.


    1. Hälfte des ersten Satzes: Korrekt
    2. Satz: Würde ich Dir keinen Respekt zollen, würde ich mir nicht die Mühe machen, Dich zum Nachdenken anzuregen! Ok, dann werde ich mich nach diesem Beitrag aus diesem Thread rausnehmen ...


    "Tianare" schrieb:

    Ich glaube jeder hat bei solchen Aktionen seine eigenen Hintergrundgedanken, aber irgenwie möchte doch jeder den Kindern zeigen, wie schön und interessant die Lebeswesen dieser Welt sein können.


    Und was bitte steht dagegen, genau DAS erstmal mit den einheimischen Arten zu versuchen? Mit eben den Arten, die betrachtet werden können, ohne eingesperrt zu werden?

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • "Pinball" schrieb:


    1. Hälfte des ersten Satzes: Korrekt
    2. Satz: Würde ich Dir keinen Respekt zollen, würde ich mir nicht die Mühe machen, Dich zum Nachdenken anzuregen! Ok, dann werde ich mich nach diesem Beitrag aus diesem Thread rausnehmen ...



    Und was bitte steht dagegen, genau DAS erstmal mit den einheimischen Arten zu versuchen? Mit eben den Arten, die betrachtet werden können, ohne eingesperrt zu werden?


    2. Satz: Versteh das nicht falsch, da war viel Ironie dabei, hab den Smiley falsch gesetzt. Wenn du willst korrigier ich den Satz :roll:


    Zu unten: Einheimische Arten gestaltet sich teils schwierig. Sicher wäre das auch wichtig, vielleicht wichtiger, aber dafür müsste man mit den Kindern einen kompletten Wanderausflug in den Wald unternehmen und das in mehreren Gruppen pro Klasse oder die Tiere suchen und einsperren um sie zu zeigen. Aber wenn den Kindern der Vortrag über Tier 1 (Also Gottesanbeterin) gefallen hat, wieso sollte man sie nicht fragen ob sie einen Ausflug machen wollen? Bei unserer Schule sicher nicht schwer, in Königswinter muss man nur den Berg hochfahren. Und Natur. Herrlich.
    Leider macht es keinen Zweck mit so einer großen Gruppe in den Wald zu stapfen. Die Hälfte ist durch das Laufen einfach nur abgelenkt, was ich selbst mitbekommen musste, als wir mal so etwas ähnliches nur mit Pflanzen und außerschulisch gemacht haben.
    In einer Klasse ist das Interesse auch bei einer großen Gruppe leichter zu halten, da man eher den Ãœberblick darüber hat, wie sehr die Kinder abgelenkt sind und wie man das Interesse zurück holen könnte (zum Beipiel die letzte Reihe die labert, nach vorne holen, assistiern usw.)

  • Zu 1. Gut, bin ich beruhigt.


    Zitat

    Und was bitte steht dagegen, genau DAS erstmal mit den einheimischen Arten zu versuchen? Mit eben den Arten, die betrachtet werden können, ohne eingesperrt zu werden?


    Sowas mache ich im Sommer immer mit der KiTa meines Sohnes, ab in den Wald.
    Was aber hier dagegen spricht, kann ich nur vermuten: Auch Pascales Wissen ist eher auf das exotische beschränkt. (Net bössein Pascale, ist nicht negativ gemeint). Ich bezweifle, dass Sie im Wald sagen kann, welcher Käfer ihr/ihnen grad über den Weg läuft, was dessen Besonderheiten sind, ob er vielleicht sogar geschützt ist, welche Wespe denen vor die Nase geflogen ist, welche Schnecke deren Weg kreuzt, oder welche Echse sich auf dem Stein grad sonnt, welche Biene an welcher Blüte saugt, und welche Tausendfüsser oder Asseln sich unter dem umgedrehten Baumstamm befinden.


    Wie gesagt, ist nicht böse gemeint. Aber dazu erfordert es eben doch ein wenig Beschäftigung mit der einheimischen Fauna und Flora.


    Gruß
    Jenny


    Edit:

    Zitat

    Leider macht es keinen Zweck mit so einer großen Gruppe in den Wald zu stapfen. Die Hälfte ist durch das laufen einfach nur abgelenkt


    Sorry, aber das klappt sogar mit Kindergartenkindern. Dann macht ihr was falsch, oder es fehlt generell das Interesse. Dann kannst Du aber das komplette Vorhaben knicken!

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • "Arwen" schrieb:


    Du wirst es mir nicht glauben, aber: bei Halbwüchsigen ist es nicht so einfach.
    Wie mein Deutschlehrer gerne sagt: "Die 5. Klässer sind schon schlimm. Das steigert sich bis zur 8. Klasse. Die 9. Klässler sind so lala und die 10. Klässler habens dann langsam kapiert. Und einige werden es wohl nie."
    Ich glaube nicht, dass die Kinder kein Interesse haben oder wir etwas falsch machen. Wenn man die Gruppe zufällig teilt, ist plötzlich ungeahntes Interesse da.
    Das liegt zum einen wohl daran, dass die Ãœbereifrigen die Stilleren nicht mehr überrennen und die Störenfriede, denen sonst alles egal ist und nie mitmachen, plötzlich aufgefordert werden etwas zu entdecken und nicht mehr hinten stehen können. Man muss individueller werden, je älter die Kinder werden, da dieses massenhisterische "Oh, da ist was!" leider nicht mehr funktioniert. Ich hatte diese Phase grade hinter mir, die Lehrer, die den Rest unserer Klasse hatten, tun mir teilweise echt leid :/


    Grüße,
    Pascale