Geschlechtsunterscheidung bei Idolomantis diabolica

  • Guten Abend zusammen :)


    Seit Dezember bin ich stolze Besitzerin von 5 Idolomantis diabolica. Momentan sitzen sie noch in relativ kleinen Terrarien, da jedoch diese Woche leider meine letzte Hymenopus coronatus Dame verstorben ist, werden sie nach einigen Terrarienumgestaltungen umziehen.
    Als ich mich damals über die Tiere informiert habe, habe ich gelesen, dass man Männchen an verdickten, langen, doppelt gekämmten Fühlern erkennen kann.


    Nun ist meine erste Frage, ab wann man die Geschlechter unterscheiden kann und ob auch bei dieser Art ein Größenunterschied Männchen-Weibchen ähnlich wie bei der Hymenopus coronatus herrscht. Das würde mir das Unterscheiden ja noch zusätzlich erleichtern.


    Und zweitens, ab wann sollte man die Männchen dann etwas kühler halten, sobald ich erkenne was Männchen sind?


    Danke für eure Antworten und lieben Gruß,
    Bianca

  • Die Antwort wird Dir kaum helfen, aber über solche Sachen beliest man sich, bevor man
    sich die Tiere anschafft. Steht bei Mantisonline und bei Swissmantis z.B.


    Wie hältst Du die Tiere? rLF und Temperatur?

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • Hallo Bianca,



    "Devilisz" schrieb:

    Nun ist meine erste Frage, ab wann man die Geschlechter unterscheiden kann und ob auch bei dieser Art ein Größenunterschied Männchen-Weibchen ähnlich wie bei der Hymenopus coronatus herrscht. Das würde mir das Unterscheiden ja noch zusätzlich erleichtern.


    Der Größenunterschied ist nicht so extrem wie bei den Hymenopus coronatus.
    Weibchen werden ca. 10 - 11 cm und die Männchen ca. 9 cm groß.
    Da ich mit dieser Art noch keine persönlichen Erfahrungen habe, könnte ich dir nur Dinge schreiben, die in Büchern stehen.
    Persönlich finde ich es aber hilfreicher Tipps von Usern zu erhalten, die mit der jeweiligen Art schon Erfahrung gesammelt haben.
    Vielleicht schreibt ja noch jemand etwas.


    Liebe Grüße, Sunshine

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf

  • WOW... hast Dir ein schwierige Mantis rausgesucht.


    Die Federantennen bei 1.0 sind normal erkennbar ab L4-L5 bei den Empusidae Familien, aber auch an den Abdomen (8 Segmente für 1.0, 6-7 Segmente für 0.1). Was meinst du mit Kühler???? Die müssen zwischen 25°-30° bleiben, sonst hast du keinen mehr. Es ist sehr schwer die Männchen kühler zu halten wie beim Weibchen, und vergiss nicht, das Sprühen nur sehr gering, die wollen keine feuchte Umgebung.


    Die sind ursprünglich aus Tanzania, also heiße und trockene Umgebung mit vielen Pflanzen.


    Vorschicht beim Füttern Bitte nur fliegendes Futter, was momentan sehr schwer sein kann. Ich habe auch gelesen und gesehen das Heimchen/Grillen große Probleme verursachen können bei Idolomantis diabolica (z.B keinen Schaum für den Oothecae, die Heimchen können die Mantiden anbeißen, weil die erkennen sie nicht - die suchen immer fliegendes Futter und nicht das was rumkrabbelt)


    Ich wünsch dir viel Glück mit diesen Mantiden. Es ist einfach einen wunderschöne Art, aber leider für Menschen mit sehr viel Erfahrung.

  • "Arwen" schrieb:

    [...] aber über solche Sachen beliest man sich, bevor man
    sich die Tiere anschafft. Steht bei Mantisonline und bei Swissmantis z.B.
    Wie hältst Du die Tiere? rLF und Temperatur?


    Danke für die nette Begrüßung ;) wer sagt denn, dass ich mich nicht belesen habe?!
    Auf Mantisonline steht zum einen nichts über diese Art, die auf SwissMantis gegeben Informationen habe ich ja angesprochen.
    Ebenso habe ich mich auf allen auffindbaren Internetseiten belesen, mich bei dem bekannten Züchter Christian Schw. erkundigt und mir die beiden Terraria-Ausgaben Nr.2 und 3 geholt, die sich ausgiebig mit Idolomantis diabolica befassen.
    Trotzdem halte ich dieses Forum für ziemlich kompetent und wollte daher nach Erfahrungen fragen, es geht mir ja nicht um allgemeine Haltungsbedingungen , lediglich um die Unterscheidung.


    Momentan halte ich sie bei 30°C tagsüber (werde allerdings ne andere Lampe holen, um auf 32°C zu kommen) und nachts Zimmertemperatur, was bei uns so ca.20,4°C sind. Tagsüber bei normaler Raumfeuchte (hier ca.55-60%) und spätabends sprühe ich einfach kurz hinein.
    Mit kühler halten meinte ich natürlich nicht viel, Männchen evt. bei 28°C und Weibchen bei 32°C.


    Lieben Gruß,
    Bianca

  • 32° ist zu viel... glaub mir, und 20° Zimmertemperatur abends ist etwas zu kühl. Bei 32° bekommst du Probleme weil es wird einfach zu trocken, die LF ist sehr schwer zu regeln bei so einen Temperatur.


    Luftfeuchtigkeit ist ok, vielleicht 2-3x die Woche sprühen. Viel Frischluft auch.


    Habe meine immer in einem Netz-Terrarium mit 30° oben und 25-26° unten. Wärmematte für abends das ich 25° mindestens habe.


    Ich habe auch für 6 Monat meine aufgegeben, weil die einfach schwer zu halten sind. Viel Arbeit, und habe immer Probleme gehabt bei der letzte Stufe (sorry don't know the proper word in German :oops: ) zu adult.


    Ich will nicht alles schwarz malen, aber es ist einfach eine sehr schwierige Mantide zu halten ohne viele Erfahrung. Ich habe kein Glück mit denen, obwohl ich über 7 Jahre Mantiden halte.

  • Dann die Unterscheidung wie bei Gongylus gongylodes.

    Gruß
    Jenny
    ---------------------------------


    Wie poste ich falsch?
    Nachdem ich Google, das Wiki und die Suche
    erfolgreich ignoriert habe erstelle ich zwei bis fünf neue Themen,
    in den falschen Unterforen, mit kreativem Titel und undeutlichem Text,
    unter dem sich jeder etwas anderes vorstellen kann.

  • Hi,


    also bevor du noch das was du richtig machst in was falsches änderst:
    32 Grad am Tag sind nicht zu viel solange es auch noch kühlere Stellen gibt. Ich hab teilweise 34 Grad oben.
    20 Grad in der Nacht sind perfekt, auf keinen Fall 25 Grad. 1 - 2 Grad mehr lässt sich vielleicht auch gerade im Sommer nicht vermeiden aber wenn du 20 hast umso besser.
    Und das es bei 32 Grad Probleme mit der Luftfeuchtigkeit gibt liegt wohl eher an der Heizmatte, da kann nachts die Luftfeuchte niemals hoch sein.
    Laut meinen Erfahrungen sind 32 Grad tags und 20 Nachts perfekt und Abends reinsprühen reicht, ausser kurz vor und nach der Adulthäutung, da sollte es schon höher sein.


    Martin

  • Hey,


    ist meine Haltungsbeschreibung über Idolomantis abgesoffen beim Ãœbergang ?


    Dauerhaft unter 28°C am Tage stellen Idolos ihr Wachstum ein (was nach längerer Zeit dann folgt kann man sich wohl denken) nur gerade am Rande.


    I.diablocia kommt über den gesamten westlichen und mittleren Teil Afrikas nachweislich vor womit ausschließlich Tansania nicht ganz richtig ist. Im Augenblick befinden sich mehrere Stämme aus Tansania (mitunter der Häufigste aus Mwanza) und einer aus Kenia in Zucht. Die Tansanier machen jedoch nach bisherigen Erfahrungen weniger Probleme in der Haltung (zumindest Kenianer bekommt man kaum und ob diese dann auch welche sind ??? / verlassen würd ich mich nicht drauf).


    Selbst halte ich sie bei stellenweise weit über 40°C im Lichtkegel eines 35 Watt Strahlers. Aufsuchen tun sie diesen aber selten (und wenn zeigen sie kein abnormes Verhalten was auf Ãœberhitzung hindeuten könnte // und das auch nach über mehreren Stunden/Tage nicht). Die Nachtabkühlung geht bei mir nicht selten mal auch unter die 20°C. Probleme machen sie keine nur müssen sie sich länger aufwärmen um auf Betriebstemperatur zu kommen. Mit etwas Erfahrung in Richtung Empusen sind sie nicht so besonderst schwierig in der Haltung, nur vor Boxenhaltung würde ich abraten (wenn diese zu klein sind). Halte hier Empusa fasciata mit Diapause welche über mehrer Monaten andauert, die machen mir in der Erprobungsphase immer wieder Sorgen.


    Vielleicht wäre noch zu erwähnen : ich halte sie in einem 40x30x40 cm Eigenbau und ab subadult gehen sie auf 60x50x60 über. Platz genug zum Ausweichen vor zu großer "Hitze" (Ironie pur bei einer Savannenart).


    Die Geschlechter kann man aufgrund ihrer Größe bereits sehr früh unterscheiden. Die dickeren Fühleransätze kommen bei den Männchen so und so erst ab L6 heraus. Richte dich einfach nach den Abdominalsegmenten. Beim Mädel ist das letzte sehr groß und gerade, beim Männchen sind es noch viele Kleinere (im selben Alter sind die Männchen auch sehr schnell wesentlich kleiner als die Weibchen). Kühler halten musst du sie nicht umbedingt wenn sie das selbe Larvenstadium haben. Männchen entwickeln sich wesentlich langsamer als Mädels ab einer gewissen Größe (obwohl sie weniger Larvenstadien haben). So kommt es nicht selten vor das die Männchen zwar die Ersten sind die mit brallen Flügelscheiden rummaschieren aber die Weibchen trotzdem vorher fertig sind.


    Gruß


    Tobias