Hymenopus coronatus - meine Haltungsbedingungen und Erfahrungen

  • Ich halte zwei adulte Hymenopus coronatus.
    Ein Männchen, dass ich in subadult bekommen habe und ein Weibchen, dass ich in sub-subadult bekommen habe.
    Auf diese Tiere bezieht sich meine Beschreibung.
    Aktueller Stand der Dinge: werden gerade verpaart


    Sobald ich etwas hinzuzufügen habe, werde ich das machen ;-)



    Temperatur:
    Nachts habe ich meistens ca. 22°C, allein dadurch, dass der Raum schon recht warm ist. Im Winter schalte ich nachts eine Heizmatte zu, die ich an die Rückwand gelegt habe. Man muss dazusagen, dass diese Heizmatte nicht sehr warm wird! Das klappt bei mir bisher einwandfrei.
    Tags habe ich zwischen 27°C und 30°C, ich denke, dass es direkt unter der Lampe sogar noch deutlich heißer ist. Ganz am Boden sind es manchmal auch nur 25°C.
    Lampen benutze ich zwei Security-Lampen (PAULMANN 20W) aus dem Baumarkt in kleinen Blumentöpfen als „Fassung“.
    Vorteil bei Security-Lampen: laut Hersteller gehen nur 20% der Wärme nach außen ab und 80% nach unten (im Lichtkegel).


    Luftfeuchtigkeit:
    Nachts geht die Luftfeuchtigkeit bei mir teilweise auf über 90%, mindestens aber auf über 80%
    Tags habe ich einen Verlauf drin zwischen circa 55% und 80%.
    Ich sprühe morgens und abends, beziehungsweise ist das mehr ein Pflanzen gießen...
    Ich benutze nur elektronische Messgeräte, keine analogen!
    Man braucht zwar regelmäßig neue Baterien, aber ich komme mit denen besser zurecht.


    Futtertiere:
    Da es sich bei Hymenopus coronatus um eine Mantidenart handelt, die auf Fluginsekten speziallisiert ist, sollte sie auch nur damit ernährt werden!
    Bei mir gibt es meistens Terflys oder Pinkies, beziehungsweise was gerade so in der Wohnung an Fliegen rumfliegt. Sobald es draußen warm ist und was unterwegs ist, fang ich auch das. Wobei es mir da ziemlich egal ist, was es ist, hauptsache es fliegt (an Tierschutzbestimmungen sollte man sich natürlich halten).
    Solang sie klein sind gibt es Fruchtfliegen und alles was klein genug für das jeweilige Larvenstadium ist.
    Ich versuche, wie bei allen meinen Mantiden, ihnen abwechslungsreiche Kost anzubieten.


    Terrarium:
    Mein adultes Weibchen halte ich in einem Terrarium das die Maße 40x20x40cm hat, was sie auch gerne ausnutzt. Eine schmale Seite und die Hälfte der Rückseite habe ich mit Kork beklebt.
    Mein adultes Männchen lebt in einem 20x20x30cm großem Terrarium.
    Für Larven in den ersten Stadien muss man natürlich die Beckengröße anpassen.
    Ich werde meine Nachzuchten wohl in BraPlast-Dosen (20x20x20cm) halten, bzw in Heimchen- und Drosophiladosen.
    Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit müssen die Becken sehr gut belüftet sein (auch die Aufzuchtboxen)!
    Die Lüftungsflächen sind bei mir mit Fliegengaze, beziehungsweise mit Stoff überspannt.


    Pflanzen:
    Wie der deutsche Name schon sagt (Orchideenmantis) sollten meiner Meinung nach auch Orchideen im Becken sein. Dabei ist es den Tieren relativ egal, ob diese jetzt aus Plastik sind oder echt. Die aus Plastik haben den Vorteil, dass sie dauernd „blühen“ und man eine schöne Auswahl an Farben hat.
    Das ist deswegen interessant, weil Hymenopus coronatus ihre Farbe der Umgebung anpasst und so Farben von weiß bis rosa möglich sind. Bei mir sind beide Becken dicht bepflanzt, bei noch nicht adulten Tieren muss man selbstverständlich auf genug Platz zum Häuten achten!


    Bodengrund:
    Bei mir hat sich die „Schichtbauweiße“ sehr bewärt. Ich habe überall eine Schicht Seramis oder feinkörnigen Blähton drin, dann eine Mischung aus Sand und Terrarienerde und zu guter Letzt das Ganze mit Moos bedeckt.
    Dieser Untergrund speichert super Wasser und sorgt für eine konstante Luftfeuchtigkeit.
    Vorsorglich habe ich noch eine „handvoll“ Springschwänze drin, die mir das Terrarium frei von irgendwelchem Schimmel halten.


    Zucht:
    Ich habe meine Fensterbank vollgestellt mit allem möglichen an Pflanzen, dann noch Äste dazwischen und eine kleine Klemmlampe mit wenig Watt, außen nochmal eine mit mehr Watt. Vor das Fenster habe ich Fleigengaze gespannt, dass mein Männchen nicht wegfliegen kann, falls es auf die Idee kommen sollte!
    Das Weibchen eine Stunde vorher reinsetzen, ihr eine Heuschrecke in die Arme geben und dann das Männchen auf einem Stab oder Ast von hinten an das Weibchen führen.
    Ich kann bisher nur von einer Verpaarung sprechen und sagen, wie es da ablief.
    Mein Männchen hat das Abdomen des Weibchen mit den Fühlern abgetastet und ist dann innerhalb kürzester Zeit augesprungen. Dann hat er begonnen mit den Fangarmen auf den Flügeln des Weibchens zu trommeln.
    Luftfeuchtigkeit ist da natürlich nahezu unmöglich zu halten! Deshalb lasse ich immer mal wieder ein paar Tropfen Wasser die Stange auf der sie sitzt runterlaufen, damit sie wenigstens was zu trinken hat. Dem Männchen versuche ich ganz vorsichtig einen Tropfen auf den Rücken des Weibchens zu machen.
    Es kann vorkommen, dass das Männchen mehrere Tage auf dem Weibchen sitzen bleibt!

    Dateien

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Filvy ()