..und der Bezug zu Insekten
Mit meinen Gottesanbeterinnen pflege ich einen "Aurakontakt". :shock:
Und wenn sie mich mit ihrem Herzköpfchen anschauen, werde ich ganz sentimental.
Ich glaube das man zu gewissen Insekten auch einen (heilsamen) Bezug aufbauen kann. Gerade wenn sie schön und faszinierend sind und auch noch ein gewisses Alter erreichen. Jeder wäre doch bestimmt berührt, wenn z.b. ein schöner Schmetterling auf seiner Hand landen würde. Und selbst ein Marienkäfer hat was Lustiges an sich. Auch das Zirpen einer Grille oder eines Heimchens hat an einem lauen Sommerabend schon viele Pärchen in romantische Stimmung gebracht und die Fantasie beflügelt. Auch die vielfältigen Techniken, ob es nun das Jagen oder Tarnen ist, ist in dieser Microwelt äußerst raffiniert und geschickt.
Ich vermute, was die Beziehung zu Insekten erschwert, ist, daß man sie nicht kuscheln kann. Es ist dort viel feinsinnlicher und filigraner. Es ist diese Anschauung, die im Vordergrund steht und die mich erfreut, und aus einem seltsamen Grund werden Gottesanbeterinnen nie Langweilig.
(Als gemäßigter Naturschützer habe ich zu fliegenden Proteinen, wie Fliegen, vieleicht eine Beziehung wie zu lebendem Gras, ich kann nicht einfach so aus Spaß darauf treten.)
Ich versuche mich in die Lage der Tierchens hineinzuversetzen, um ihr Wohlbefinden nachvollziehen zu können. Die gefühlte Anschauung.
Dieses geschieht aber meist visuell und mit der Erfahrung; ich achte auf die Micromimik. Außerdem spielt die Zeit auch eine sehr wichtige Rolle, denn in gewissen Abständen häuten sich die Tiere. Genauso ist es mit dem Zeitigen (Entwicklungs- oder Reifungszeit) der Oothek: Nachdem sie geschäumt (gelegt) wurde, dauert es eine gewisse Zeit und bedarf bestimmter äußerer Bedingungen (Temparatur, Feuchtigkeit usw.), bis die kleinen Mantis schlüpfen.
Diese Zeiten gehen ins Gefühl über.
Dieses Gefühlswissen zeigt sich auch sehr deutlich beim Begatten der Dame. Mit Hilfe der Zeit, Erfahrung und dem Gefühl weiß ich, wann das Weibchen bereit ist, sich befruchten zu lassen. Dazu kommt noch, dass ich das Weibchen vorher gut füttere und "stimuliere", sie fällt dann in eine Art Trance, um so dem berühmten Sexualkannibalismus vorzubeugen.
LG
Hiero