Kleine Hierodula tot

blacksheep · 22. Dezember 2008

Hallo,

ich habe heute zum ersten mal zugeschaut, wie sich eine meiner Hierodula membranacea von L5 auf L6 gehäutet hat. Hat mich gefreut, und sah sehr imposant aus ! Jetzt habe ich eben nocheinmal ins Terra geschaut und da liegt eine der Anderen T5er, die vorhin noch munter rumgelaufen ist, einfach tot am Boden
Natürlich ist es jetzt wohl schwer Vermutungen anzustellen, aber was kann zu einem so plötzlichen Tod führen ? Ich dachte vielleicht, da sie jetzt ja auch bald mit der Häutung drangewesen wäre, dass da was schief gegangen ist...?

sodalis · 22. Dezember 2008

Temperatur und Luftfeuchtigkeit tagsüber und nachts? Futtertiere? Irgendwelche Verfärbungen am Körper? Tut mir leid, aber ohne diese Angaben gibt es zu viele Ansätze.
Wenn bei der Häutung etwas schief geht, dann ist zumindest ein Teil des Tieres schon aus der Exuvie. Ist dies nicht der Fall, dann ist das Problem woanders zu suchen.

Gruß sodalis

blacksheep · 23. Dezember 2008

Danke für die Antwort.
Tagsüber habe ich eine Temperatur von 27 +-1 Grad. Nachts 20 - 22. Die Luftfeuchtigkeit habe ich noch nicht gemessen, ich besprühe abends die Rückseite des Terra.
Verfüttert habe ich Fliegen und Microheimchen. Nach dem ich hier mehrere negative Sachen über Heimchen gehört habe will ich sie komplett weglassen, aber vor dem neuen Jahr, komme ich hier an nichts anderes mehr ran.
An der Häutung lag es also nicht, die hatte noch nicht begonnen.
Ich habe mir eingebildet, dass das Tier eine dunklere Verfärbung an der "Schnautze" aufgewiesen hat. Bei der Größe aber schwer zu sagen.
Die Anderen haben sich im laufe des Tages alle gehäutet, ich hoffe sehr, dass das ein Einzelfall war.

sodalis · 23. Dezember 2008

Die Haltungsparameter passen soweit. Genauere Infos zur Luftfeuchtigkeit wären schön gewesen. Es gibt mehrere Möglichkeiten: Bei zu feuchter Haltung kann es passieren, dass sich ein Pilz auf der mantodea einnistet, sich verbreitet und sie davon stirbt. Sowas kann man, wenn man es rechtzeitig merkt, durch trocken-warme Haltung versuchen günstig zu beeinflussen, meist jedoch ohne Erfolg.
Die andere Variante, die du schon angesprochen hast: Heimchen übertragen oft Parasiten. Es gibt bereits Untersuchungen, die das bestätigen. Meist sind Heimchen von einigen Großzüchtern betroffen. Dann "kotzen" die Mantodeen oftmals vorm Tod. Das ist eine dunkelbraune Flüssigkeit, die übel riecht.
Ebenfalls möglich ist, dass sich Parasiten direkt an deinem Tier zu schaffen gemacht haben. Dafür kommen etwa Buckelfliegen in Frage, die jeder verteufelt, der schon mal mit ihnen zu tun hatte. http://www.lexikon-der-schaedl…content/buckelfliege.html

Ich würde dir empfehlen, ein Hygrometer ins Terrarium zu hängen, dass du die Luftfeuchtigkeit besser überwachen und einstellen kannst.

Zu den Futtertieren: Fliegen sind ein sehr gutes Futter. Maden (Pinkys und Fleischmaden) gibts für 99ct. im Angelladen. Verpuppen und schlüpfen lassen, anfüttern:
hier der Link
und dann verfüttern.
Schaben und Heuschrecken kann man ebenfalls bedenkenlos reichen, sollte sie allerdings nicht im Terrarium belassen. Bei Häutungen fressen die gerne mal die noch weiche Mantodea an.

Gruß sodalis

Arwen · 23. Dezember 2008

Hier auch nochmal der Aufruf:

Bei toten Mantodeen mit Verfärbungen im Gesicht bitte mir zukommen lassen.
Wir sind grad dabei, eine Studie ins Leben zu rufen, wie und warum ein Pilz entsteht.
Mache ich in Zusammenarbeit mit einem Professor an einer Uni in Gießen, der auf Pilzerkrankungen bei
Wirbellosen spezialisiert ist.

Betroffene Tiere in 70% Alkohol packen, und zu mir schicken, sofern Interesse an der Aufklärung vorhanden ist.
Weitere Daten bekommt Ihr bei Sodalis;)

Gruß Arwen

blacksheep · 30. Dezember 2008

Entschuldigung für die späte Antwort, war über die Tage verreist.

Ich hätte gerne weitergeholfen Arwen, leider hatte ich den Kadaver nicht aufgehoben. Sollte soetwas noch einmal vorkommen (was ich nicht hoffe), werde ich an dich denken.