• Hi,


    Mich würde mal interessieren was bei zu niedriger Temperatur passiert.Wenn man z.B eine Sphodromantis lineola Tagsüber bei 21 grad hält (sind dann ca 7 grad zu wenig) was passiert dann mit ihr? Klar der Stoffwechsel verlangsamt sich und sie entwickelt sich langsamer.Kann es auch passieren das sie sich überhaupt nicht mehr entwickelt also sich nicht mehr häutet? ?( Würde mich mal interessieren





    Gruß Lukas

    1.1.0 Sphodromantis lineola :love:


    1.0.0 Hierodula Membranacea :love:


    0.0.3 Heterochaeta Occidentalis :love:

  • Hallo Lukas!


    Im schlimmsten Fall wird das Tier natürlich sterben. Ganz aufhören wird die Entwicklung wohl nie, sonst würde das Tier ja auf ewig im lebendigen Zustand konserviert? Darf ich fragen worauf du mit dieser Frage hinaus willst?
    Bei iner Sphrodomantis könnte ich mir sogar vorstellen, dass sie dauerhaft irgendwie mit 21 Grad klarkommt, artgerecht ist das aber nicht.


    Gruß,


    Tobi


    P.S.: Solltest du das mit deinen Tieren so handhaben ab zum großen schwedischen Möbelhaus und für 4,99 (teurer geworden :cursing: ) ne Lampe holen. Die kannst du in der Regel direkt aufs Terrarium stellen. Bin mir nicht mehr ganz sicher wie die heißt, glaube LARGA oder so.

    Derzeit halte ich...


    Mantiden:
    Sphrodomantis viridis
    Gongylus gongylodes
    Miomantis paykullii


    Krabben:
    Geosesarma notophorum


    Skorpione:
    Scorpio maurus palmatus
    Isometrus maculatus

  • Hallo Lukas,


    eine Mantide braucht die Wärme um die gefressenen Dinge auch verdauen zu können.
    Hat sie diese nicht kann es dazu führen, dass sich die Mantide übergibt (sind oft die bräunlichen Flecken an den Scheiben).
    Manche behaupten sogar dass sie von innen verfaulen kann.
    Gut tut es ihr in jedem Fall nicht!



    Liebe Grüße, Tanja

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf

  • Danke erstmal für die schnelle antworten.
    Nein ich halte meine mantiden nicht so.Bei mir haben Sie mindestens 27 Grad tagtemperatur .War bloß mal so Ne frage weil ich im netz,gelesen habe das sich mantiden bei zu niedriger Temperatur nicht weiterentwickeln


    Gruss Lukas

    1.1.0 Sphodromantis lineola :love:


    1.0.0 Hierodula Membranacea :love:


    0.0.3 Heterochaeta Occidentalis :love:

  • Hallo Lukas,


    ich glaube, Dein Beispiel war ein wenig zu hoch gegriffen. Soweit ich weiß, gibt es in einem gewissen Bereich durchaus einen Zusammenhang zwischen der Haltungstemperatur und der Geschwindigkeit der Entwicklung. Zu einem Stillstand wird es dann aber sicher nicht kommen, lediglich die Häutungsintervalle verlängern sich bei kühlerer Haltung (zusätzlich zu den bereits genannten Problemen).


    Viele Grüße,
    Tristan

    “Human beings, who are almost unique in having the ability to learn from the experience of others, are also remarkable for their apparent disinclination to do so.”
    ― Douglas Adams, Last Chance to See

  • Hallo Lukas,


    manche Arten brauchen sogar diesen Entwicklungsstop durch kalte Haltung. Das nennt sich dann Diapause.
    Allerdings sind das sehr wenige Arten, wie zum Beispiel Empusa fasciata, die in Europa vorkommt.
    In der Zeit, in der Winter ist, verharren diese Tiere (meist im subadulten) Larvenstadium.


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Und manche Arten wollens gar net so warm
    z. B. Omomantis oder Alalomantis


    Da sollte man möglichst nicht über 26° gehn.


    Fichte :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Hallo


    Im Internet steht auch das sie ca 5 wochen brauchen von z.B L3 zu L4.Ist schon sehr lang.


    Gruß Lukas

    1.1.0 Sphodromantis lineola :love:


    1.0.0 Hierodula Membranacea :love:


    0.0.3 Heterochaeta Occidentalis :love:

  • Also halt nur 5 wochen wenn sie beio so niedriger temperatur gehalten werden.



    Gruß Lukas

    1.1.0 Sphodromantis lineola :love:


    1.0.0 Hierodula Membranacea :love:


    0.0.3 Heterochaeta Occidentalis :love:

  • Hi
    ich hatte meine Sphodromantis viridris zu kalt gehalten (Zimmertemp. und kein licht :dash: ) ,sie hatte sich so langsam entwickelt ,dass sie sogar 1Jahr und 4 Monate alt wurde, aber sie war ganz braun(missgebildet) und hatte in der ganzen Zeit nur Otheken abgelegt (nicht regelmäßige ablage), nicht das ihr mich falsch versteht das war einmal, jetzt weiß ich wie man sie hält.

  • Hi,


    Zitat

    sie war ganz braun(missgebildet)


    wiso ist sie missgebildet wenn sie braun ist??


    Gruß Felix

    Es gibt keine artgerechte Tierhaltung!
    Man kann den Bedürfnissen des Tieres nur gerecht werden.


    ......und nochwas....KEINE HEIMCHEN!!!!!!!!!!

  • Hey!


    Eine Sphrodomantis viridris kann durchaus auch bräunliche Farbtöne annehmen. Trotzdem solltest du sie natürlich bei angemessenen klimatischen Bedingungen halten. Aber dass das Braun dadurch kommt, glaube ich nicht.


    Gruß,


    Tobi

    Derzeit halte ich...


    Mantiden:
    Sphrodomantis viridis
    Gongylus gongylodes
    Miomantis paykullii


    Krabben:
    Geosesarma notophorum


    Skorpione:
    Scorpio maurus palmatus
    Isometrus maculatus

  • ich fand es sah sehr aus als wenn sich das braun durch die kälte gebildet hat.


    Hi Jerri,


    das bezweifle ich stark.
    Wenn eine Mantide ihre Farbe in braun wechselt, ist es meist dann, wenn sie krank ist (z.B nicht mehr verdauen kann und von innen verfault), oder sie hat einen Pilz....
    Aber nicht durch die Kälte bei Zimmertemperatur!


    Liebe Grüße, Tanja

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf

  • Hallo...
    Jede Art unterlag in ihrer stammesgeschichtlichen Entwicklung den Selektionsfaktoren ihres Lebensraumes. Das heißt, es überleben nur die Tiere, die unter den jeweils vorliegenden Bedingungen zurechtkommen und sich fortpflanzen können.
    Ändern sich die Umweltbedingungen, verändern sich gleichzeitig Selektionsfaktoren. Somit überleben innerhalb einer Population nur die Tiere, die bereits eine Anpassung besitzen. Dabei handelt es sich um Träger genetischer Variationen des Erbgutes, welche durch Zufall in jeder Population auftreten können. Existieren in einer Population keine Tiere, welche mit den veränderten Werten „zurechtkommen“, stirbt die Art in diesem Gebiet aus. Anders betrachtet erklärt dies auch, weshalb sich Arten nicht beliebig ausbreiten und in allen „Lebensräumen“ vorkommen. Deshalb findet man in unterschiedlichen Gebieten nun mal auch unterschiedliche Lebensgemeinschaften.
    Gottesanbeterinnen können nur in einem geringen Maß ihre Körpertemperatur beeinflussen, sie ist weitestgehend von der jeweiligen Umgebungstemperatur des Tieres abhängig, was man landläufig auch als wechselwarm bezeichnet. Sie können sich an von der Sonne beschienenen Plätzen aufheizen und im Schatten die Temperatur senken, das war`s aber dann auch. Bei Arten mit einem großen Verbreitungsgebiet können die Temperaturen der unterschiedlichen Gegenden in einem gewissen Maß variieren, was bedeutet, dass die verschiedenen Populationen an die jeweils vorliegenden Werte angepasst sind oder aber alle Tiere dieser Art in einem weiteren Spektrum bezüglich der Temperatur „funktionieren“. Ist letzteres nicht der Fall, unterscheiden sich die verschiedenen Tiere in dem, was sie vertragen. Somit wären die Vertreter dieser verschiedenen Vorkommen bzw. Populationen nicht in ihrer genetischen Ausstattung identisch. Arten, die nur in einem bestimmten Lebensraum vorkommen, in dem während des Jahres die Temperatur nur in einem geringen Maß variiert, besitzen unter Umständen keine Anpassung an abweichende Werte. Was bedeutet das?
    In jedem Tier laufen unzählige biochemische Reaktionen ab, was man auch als Stoffwechsel bezeichnen kann. An diesen Reaktionen sind Enzyme beteiligt, die sie regeln. Ein Enzym macht mit einem bestimmten Stoff eine bestimmte Sache und das, was entsteht, wird durch ein anderes Enzym weiterverarbeitet. Diese Enzyme arbeiten bei einer bestimmten Temperatur am besten, bei zunehmend abweichenden Werten schlechter. Die Reaktionsgeschwindigkeit kann sich bei einem Unterschied von 10 °C um das zwei- bzw. vielfache steigern oder vermindern.
    Dabei spielt der Aufbau eines Enzyms eine wesentliche Rolle, der seinerseits durch Gene geregelt ist. Durch Mutationen, also erbliche Veränderungen im Erbgut, die zufällig auftreten, können Enzyme verändert werden, so dass Variationen entstehen, die bei etwas anderen Bedingungen besser oder „anders“ funktionieren als die ursprünglichen. Durch Mutationen können aber auch Varianten entstehen, die sich von der Ursprungsform nicht unterscheiden oder die schlechter funktionieren, ihre Träger sind dann unter Umständen nicht fähig zu überleben oder pflanzen sich in einem geringeren Maß fort als Artgenossen. Die Umweltbedingungen wirken sich dabei darauf aus, welche „Genausstattung“ vorteilhaft ist oder nicht. Somit erklärt sich teilweise, welches Tier es schafft für mehr Nachkommen zu sorgen als seine Verwandten und somit die eigenen Genausführungen in die nächste Generation zu bringen. Bestimmte Genausführungen sind somit in einer Population häufiger als andere. Welche das sind, steht in Zusammenhang mit den Umweltfaktoren.
    Wenn man nun eine Art halten möchte, sollte man möglichst die Temperaturen und anderen relevanten Umweltbedingungen des eigentlichen Lebensraumes bieten, weil der Stoffwechsel der Tiere in der Regel nur unter diesen im Optimum läuft, daran sind sie schließlich genetisch angepasst. Je mehr man davon abweicht, desto mehr Probleme können auftreten. Verändert man beispielsweise den Stoffwechsel des Tieres über die Temperatur, können je nach Entwicklungsstadium Störungen im Wachstum, der Häutung, der Fortpflanzung oder der Entwicklung der Eier auftreten. Dabei erhöht man die Wahrscheinlichkeit möglicher Probleme, je weiter man von den natürlichen, relevanten Umweltbedingungen abweicht. Arten, die in der Haltung bzw. Zucht als "schwierig" bezeichnet werden, vertragen meist nur geringe Schwankungen bestimmter Faktoren. Da viele Halter über relativ wenige biologische Kenntnisse verfügen, werden solche Tiere dann meist auch nur von wenigen erfolgreich gezüchtet, weil haltungsbedingte Probleme nicht rechtzeitig erkannt oder falsch gedeutet werden.
    Nun stellt sich die Frage, was denn relevant in der Haltung wäre. Die Temperatur ist es. Welchen Bodengrund man in der Haltung verwendet, würde nur dann eine Rolle spielen, wenn er in irgendeiner Weise Einfluss auf das Tier ausüben würde…
    Natürlich kann es sein, dass ein Tier unter Bedingungen überlebt, die von den natürlichen Begebenheiten abweichen, allerdings erhöht man bei „falscher Haltung“ auch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas in die Hose geht. Betroffen ist davon dann in erster Linie das Tier und erst an zweiter Stelle der Geldbeutel der Halter.
    Das ist jetzt alles sehr vereinfacht oder vielen vielleicht zu schwammig ausgedrückt und wer sich mit der Materie auskennt, denkt sich nun vielleicht seinen Teil. Es soll auch nur zeigen, dass es eine Vielzahl an Punkten gibt, die zusammenhängen, will man sich mit gewissen Fragestellungen ernsthaft beschäftigen. Wen das wirklich interessiert, muss sich entsprechend einlesen.
    Grüße