• Das Heimchen (Acheta domesticus) ist eine Grillenart. Acheta bedeutet „Sänger“ und domesticus „häuslich“ und kommt generell weltweit vor.


    Das Züchten von Heimchen


    Eine Faunabox, medium, 300x195x205 mm. Zwischen Deckel und Unterteil dünnmaschige Gardine oder Gaze klemmen. Der Bodengrund besteht aus ca. 1 - 2 cm Hamsterstreu oder Sägespänen. In die Faunabox kommt ein Blumentopfuntersetzer mit 8 - 10 cm Durchmesser, der mit lockerer Terra-Erde befüllt ist. Diese Erde in dem Untersetzer durch tägliches Sprühen feucht halten, dort legen die Heimchen ihre Eier ab, sowie ein kleiner Blumentopf oder Eierkarton als Unterschlupf. Nun kommen die Zuchtheimchen in den Behälter, ca. 5 adulte Weibchen und 4 adulte Männchen. Weibliche Tiere sind an der Legeröhre und Männchen an den Flügeln und am Zirpen zu erkennen. Feuchtfutter muss ständig zur Verfügung stehen, Apfel, Karotte, Paprika, Chinakohl, und gerne auch mal ein paar Blätter Basilikum. Die optimale Temperatur für Heimchen liegt zwischen 25°C – 30°C, die Eiablage der Weibchen erfolgt ständig und der Schlupf der Junglarven ist nach ca 8 bis 10 Tagen zu erwarten. Die Entwicklung zum erwachsenen Tier dauert ca. 50 Tage, und die Lebensdauer der adulten Heimchen beträgt 90 bis 120 Tage.
    Entnehmen kann man die Heimchen, indem man eine Röhre von ca. 2 cm Durchmesser und 10 cm Länge, die einseitig geschlossen ist, in die Faunabox legt. Die Heimchen verstecken sich dort drin und lassen sich so bequem herausnehmen. Die adulten Heimchen können nach knapp einer Woche aus der Faunabox entnommen werden, wobei auch gleich der Bodengrund gewechselt werden kann. In den ersten 14 Tagen der Entwicklung benötigen die jungen Larven eine höhere Luftfeuchtigkeit, welches durch tägliches Sprühen erreicht wird. Auch Grillen können so gezüchtet werden.
    Ich selber züchte keine Heimchen oder Grillen, weil mir das doch ein wenig zu viel Schmadderkram ist und außerdem noch dazu recht streng duftet. Heimchen sind nicht sehr teuer und den Aufwand nicht wirklich wert, sie zu züchten. Aber wer nicht gerade ein Zoofachgeschäft in der Nähe hat oder es gerne einfach mal ausprobieren möchte, Heimchen zu züchten, für den kann das ein nettes kleines spannendes Erlebnis sein.
    Die Heimchen am besten im Freien oder in der Badewanne aus der Faunabox entnehmen. Denn es lässt sich fast gar nicht vermeiden, dass welche entwüschen.

  • Hallo,
    also wenn die Heimchenzucht stinkt, läuft irgendwas verkehrt. Auf Hygiene sollte man hier größten Wert legen.
    Allerdings möchte ich hier nochmals betonen, dass Heimchen als Futtertiere für Mantodeen nur bedingt oder eher nicht geeignet sind. Viele schlechte Erfahrungen wurden damit schon gemacht (von mir nicht, ich habe noch nie Heimchen verfüttert) und Mantodea sind überwiegend auf Fluginsekten spezialisiert.
    Man kann dies prima ausprobieren: Bietet mal ein Heimchen an und am nächsten Tag Fliegen! Bei fliegenden Futtertieren werden Mantodeen munter und jagen auch aktiv. Ihr werdet den Unterschied sofort bemerken.


    Gruß sodalis

  • meine Heimchen haben ein eigenenes Terra mit Frischfutter und Erde worin die Weibchen ihre Eier ablegen, Einige klein Tiere hab ich zwar schon, aber nicht genügend um sie zuverfüttern.
    Ich füttere meine Mantidenmit der hand und die bekommen Heimchen und hatte noch nie ein Problem.

  • Das ist nicht der springende Punkt. Es kann, wie schon erwähnt, funktionieren. Aber es besteht auch die Möglichkeit, dass es in die Hose geht! Viele Leute haben das Verfüttern von Heimchen eingestellt, weil es damit Probleme gab. Ich will hier nur vorbeugen und Leute vor Fehlern warnen und bewahren.
    Einige Mantodea vertragen Heimchen überhaupt nicht und kotzen sich zu Tode, andere haben dadurch Probleme bei der Oothekenbildung.


    Gruß sodalis

  • also bei mir gehts auch ohne probleme(sie springen/rennen sogar oft hinterher), wo sind immer diese leute die tatsächlich erlebt haben das das schlecht ist:?: bei meiner spinne hab ich das auch oft gelesen,die hat aber auch keine probleme mit heimchen(sie freut sich sogar, weil die immer so unheimlich blöd sind)
    wüsste wirklich gerne obs schädlich ist, dann würde ich das natürlich sofort einstellen :!:
    hieße das eigentlich auch keine grillen?
    bei welchen gottesanbeterinnen ist das denn schlecht?
    hm ich hoffe das klingt alles nicht unfreundlich, so ist es nämlich wirklich nicht gemeint
    bis bald
    foxy

  • Hallo!


    JA es ist wirklich schädlich. Und es schadet ALLEN Tieren, wenn sie kranke Heimchen verspeisen.
    Sofort stellt sich das selbstverständlich nicht ein. Ja, da Grillen aber wohl nicht in solchen Massen
    zusammen gehalten werden ist das Risiko geringer.


    Grüße

  • Hi ihr,
    ich gebe Kamalis recht!
    Ich habe als ich angefangen haben mit Mantodeen auch Heimchen verfüttert, weil der Reptilien Ladenbesitzer meinte es wäre einfacher und die Heimchen leben länger. Ich als damals unwissende habe ihm geklaubt und meine Mantodeen mit Heimchen gefüttert. Naja, ich hab es dann am eigenen Leib erfahren müssen und mit an gesehen wie meine 3 Mantodeen sich das Leib aus der Seele gekotzt haben. Schließlich starben Sie dann, ich hab seit dem nie wieder Heimchen gefüttert. Siehe an ich hatte keine Probleme mehr und vorzeitige Todesfälle. Meine Mantodeen sind auch nicht gleich gestorben sondern alle erste nach dem Sie adult waren, aber dann in ziemlich kurzer Zeit und haben auch nicht im geringsten minimale Lebenserwartung erreicht.


    Und ich kenne noch ein paar die, die selben Erfahrungen gemacht haben.


    Mirei

    Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich. Konfuzius