Kellerasseln füttern?

  • Hallo,
    Ich habe vor einigen Tagen Kellerasseln gesammelt, die ich in die Terrarien legen wollte, wenn meine kleinen (Creobroter Pictipennis - L2, Sphrodomantis Gastrica - L4) alt genug sind um sie auch erlegen zu können - was bis jetzt bei den älteren, eingefangenen Asseln nicht der Fall war. Die Junge wären da bestimmt kein allzu großes Problem.


    Als ich mich im Internet über deren Zucht informiert habe, hieß es dass unsere einheimischen Asseln Abwehrsekrete ausscheiden/versprühen können und außerdem eine viel zu harte Schale haben.


    Nun zu meiner Frage;
    Kann ich die Asseln trotzdem weiterzüchten und in die Terrarien ansiedeln lassen, oder sollte ich das besser unterlassen?
    Können meine Mantiden diese auch verspeisen, oder wäre das eine zu große Herausforderung für sie?

  • Hey,


    wahrscheinlich werden sich deine Mantiden und die Asseln gegenseitig gar nicht allzu sehr in die Quere kommen, wenn Du sie nicht gezielt mit der Pinzette anbietest. Die Asseln vergraben sich da lieber im Bodengrund (da ist's feucht und dunkel), und wo die Mantiden meistens sind sollte bekannt sein :-P
    Wenn eine Mantide doch mal eine Assel trifft, fängt und frisst (bzw. fressen will) wird sie selbst feststellen ob der Panzer der Assel sie stört oder nicht. Mein Hierodula-Mädchen frisst regelmässig Asseln, und geschadet hat es ihr bislang noch nicht.


    In den Bodengrund kannst Du sie aber problemlos setzen, sind dann für die Sauberkeit im Terrarium eher zuträglich als dass sie irgendwie schaden oder stören würden.


    Als "richtiges" Futter würde ich an deiner Stelle aber dennoch etwas Anderes bevorzugen. Die schon oft empfohlenen Fliegen aus dem Angelladen zum Beispiel (die Suchfunktion mit zB "Angelshop" oder "Maden" füttern), denn der 1€, der so eine Dose kostet, sollte nun wirklich nicht zu viel verlangt sein.


    kakaotrinkend,
    Merle

  • Hi,


    also ich hab das ganze bei meiner subadulten Sphodromantis Lineola (Männl.) auch mal versucht. Sie hat auch zugeschlagen, jedoch war der Panzer wohl zu hart für ihn. Vielleicht kommt es aber auch einfach darauf an, wo sie den Ansatz zum fressen macht. Am Bauch sind die Tiere eher schwach gepanzert, dafür auf dem Rücken recht hart, die halten einiges aus!


    Das war meine Erfahrung in der Hinsicht, aber probieren geht über studieren. Schaden werden die Asseln deinen Tieren nicht :)

    Grüße,
    Tobi


    Aktuell:
    1.1.0 Rhombodera basalis
    1.1.0 Miomantis binotata


    Ehemalig:
    1.1.0 Sphodromantis lineola

  • Hi,


    meine Pseudocreobotra wahlbergii saß auch am Boden und hat geziehlt nach Asseln ausschau gehalten.
    Wenn sie eine erwischt hat, hat sie sie aber meistens mit einer ruckartigen Bewegung wieder weggeschmissen, als hätte sie etwas stechendes/beisendes in den Fangbeinen.
    Aufgegeben hat sie aber nicht :D


    Liebe Grüße, Tanja

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf

  • Danke für eure Antworten.
    Dann kann ich ja ruhig ein paar Jungtiere in die Terrarien legen.
    Die älteren kommen dann erst zum Einsatz wenn meine Winzlinge ein paar weitere Häutungen hinter sich haben :D

  • Hallo,
    meine Sphodromantis (L5) können trotz ihrer jetzigen Größe die Asseln immernoch nicht bezwingen.
    Dass sie aber riesige Fliegen fressen können, die beinahe so groß sind wie sie selbst verwundert mich deshalb etwas.


    Grüße, Merve