Hallo!
Dieser thread beschäftigt sich mit den Möglichkeiten der Feuchtigkeitsspeicherung
und deren möglichst gleichmäßigen Abgabe an das Terrarieninnere durch einen
entsprechend gewählten Bodenaufbau, sowie andere Einbauten.
(Ich bitte darum, ihn um von mir nicht genannte Möglichkeiten zu vervollständigen,
sofern diese Möglichkeiten sich längerfristig bewährt haben.)
Dies scheint, gerade für Anfänger immer wieder sehr problematisch zu sein, da
die gewünschte Luftfeuchte durch Sprühen zwar erreicht wird, aber nicht durchgehend
gehalten werden kann.
Problematisch ist dies vor allem für Arten des tropischen Regenwaldes, auf entsprechende
Bodenaubauten für trocken bis extrem trocken zu haltende Arten werde ich deshalb nicht
näher eingehen.
Vorgegangen wird in der Reihenfolge eines normalen Terrarienaufbaus.
Bild:
1.,2. und 3.
zeigt das Anbringen einer Xaximplatte, diese ist saugfähig und hilft die Feuchtigkeit
im Raum zu verteilen. Sie sollte deshalb bis zum Boden des Terrariums gehen, wo später
das Wasserreservoir ist. Vollflächiges Verkleben ist vorteilhaft da sich ansonsten auf der
Rückseite leicht Schimmel bildet. Dazu bietet sich (evtl.dauerelastischer) lösemittelfreier
Kleber an, wie z.B. Fixall, Klebstoffe auf SMP-Basis (Silyl modified polymers), oder
Silikon. Wegen der Optik am besten in transparent. Silikon muß mehrere Tage auslüften
wegen der Abgabe von Essigsäuredämpfen, die beiden anderen sind nach wenigen Stunden
zumindest angetrocknet.
Echte Pflanzen helfen ebenso bei der Aufrechterhaltung eines gleichmäßig hohen
Feuchtigkeitshaushaltes.
3. + 4.
Seramis und Blähtonkugeln
Beides hat seine Vor-und Nachteile. Seramis speichert die Feuchtigkeit länger, gibt aber auch
nicht so viel ab wie die Kugeln.Zudem ist beim Seramis der Wasserstand schlecht zu sehen.
Seramis kann direkt eingebracht werden, der normale Blähton sollte vorher gewässert und ausgewaschen
werden, da er meist stark mit Tonstaub durchsetzt ist und es ansonsten zu weißen Salzausblühungen
auf der Oberseite kommen kann (kein Kalk, sehr leicht wasserlöslich).
5.+ 6.
Hier: Seramis im Terrarium
7.
Füllhöhe des Seramis (für Blähtonkugeln gilt jeweils das selbe).
Bei einem gewünschten Wasserreservoir von 1-2 cm sollte die Füllhöhe ca. das Doppelte betragen.
Nicht komplett auffüllen da sonst kaum noch Verdunstung zustande kommt und der evtl. darüber-
liegende Bodengrund faulen oder schimmeln kann.
8.
Seiten- und Rückwände (hier aus Presskorkplatten) sollten erst über dem Blähton beginnen
um Verrottung/Schimmelbildung o.ä. zu vermeiden.
9. + 10.
Zeigt die Füllhöhe des Blähtons mit Wasser.
Sollte dieser durch unglückliche Umstände komplett geflutet werden, einfach verdunsten
lassen, solange dies kein Dauerzustand ist, kein Problem.
Weiter im nächsten post ->->->