Vorstellung Großterrarium

  • Abend,
    ja, das Becken (100x70x150 cm/BxTxH) hab ich mir anfertigen lassen. Bei meinem Händler ist für den Preis die Glasfläche von Bedeutung, nicht die Maße. Auf Terrarien, die nicht vorrätig sind, muss man halt 2-4 Wochen warten.
    Die Beregnungsanlage versprüht in einer Minute etwas mehr als einen Liter, das scheint sich mit dem zu decken, was bis zum nächsten Sprühen verdunstet. Es aufzuteilen macht keinen Sinn, da ich möchte, dass die Orchideen bis zum Abend abtrocknen. Deshalb auch die zusätzlich verbauten Lüfter. Außerdem ist es bei einem einmaligen Sprühen nicht besonders tragisch, wenn eines der Tiere es mal nicht schaffen sollte, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Für den Notfall gibt es einen Schacht, der bis in die Drainageschicht reicht, um bei Bedarf Wasser abpumpen zu können. Nix mit Überschwemmung
    Viele Grüße



    Anmerkung: dieses Thema ist aus der Diskussion "Lüftungs-Systeme durch CPU-Lüfter" entstanden. Regina

  • Hallo,


    @ Frederik: kannst die Bilder nicht verkleinern, müßte doch machbar sein :) ich mein es steht im Forum auch ne Anleitung dafür.


    @ sumpfmantis: okay, mit der Höhe und Tiefe habe ich jetzt nicht gerechnet, nicht bei einem Mantidenhalter :D sicher traumhaft schön...Fotos? klingt logisch mit den Orchideen, seh ich auch so... auch wenn keine Orchideen im Becken sind... klatschnass in die Nacht kann nix sein. Ach spendier uns doch mal ein Foto ..uuund was mich jetzt noch intressiert, da lebt jetzt eine einzelne Hierodula "wasweißichwas" , oder? :modo:


    Gruß Carmen

  • Abend,
    ja, eine Hierodula in L2 ...
    Foto gibt’s, wenn der Lichtkasten fertig ist. Momentan trocknet die erste Lackschicht, dann schleifen, zweite Lackschicht, zusammenbauen, Foto … Und die Scheiben sollte ich vorher putzen, weißt ja, Fliegen…
    Ne, Blödsinn, in das Ding sind die Metallyticus und Parymenopus vor dem Urlaub umgezogen.
    Viele Grüße

  • Nabend,


    ich glaube es ging Carmen eher darum, welche der beiden Bewohner der anderen als Futterquelle dient, oder?


    Ansonsten würde ich vorschlagen, sollte das Terrarium dann einen eigenen Thread bekommen... mit dem eigentlichen Thema hat es ja nicht mehr viel zu tun, aber ich wüsste gerade nicht, wo man die Themen sinnvoll trennen sollte.


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Hallo,


    richtig Regina, Terrarien bekomm ich alte senile Frau auch noch auf :modo: aber du hast recht passt nicht in das Thema. Intressant wärs trotzdem ... und solange der Themenstarter noch Bilder verkleinert.


    Zum Thema Technik, ich habe mich mal gedanklich vergaloppiert und fand die Idee spannend ein Terrarium übern ipad oder ähnliches zu steuren, also richtig nicht nur Lüfterchen. Entweder eine richtige Steuerungssanlage oder wenigstens den Thermo control pro 2. Die Steuerungsanlage habe ich mir dann komplett aus dem Kopf geschlagen, nachden ich eh schon froh bin wenn ich die normalen Funktionen am pc beherrsche :D und dann hatte ich noch ein Schlüsselerlebnis...Abholung eines neuen Tieres, der Typ schwärmt mir von seiner neuen Steuerung vor (ich schon wieder geistig sabbernd) hmm, was da Ding alles meldet nahezu alles was sich in dem Becken tut...auf die Frage dann wie er dann spez. drauf reagiert wenn die Steuerung Probleme meldet und er im Büro sitzt...kam der "ich ruf Mama an" . Ne,oder?


    Gruß carmen

  • Hallo zusammen,


    Lüfter sind ne feine Sache. Vor allem, wie beschrieben, mit regulierbarem Netzteil. Einzelne Lüfter zur Selbstmontage gibt es auch sehr günstig beim Antstore in Berlin.


    Ich lasse meinen Lüfter aber gar nicht den ganzen Tag laufen. 30x30x40 ist die Terrariengröße. Der 6cm Lüfter kann da bei 3Voltbetrieb die Luftfeuchtigkeit in 10 Minuten um etwa 10% senken. Leider natürlich auch die Temperatur; aber die steigt bei Beheizung durch Lampen ja sofort wieder an, wenn der Lüfter aus ist.


    Nach dem Gießen der Pflanzen ist der Lüfter echt praktisch, wenn man die Luftfeuchtigkeit wieder runter regeln will.


    Die starke Vibration habe ich übrigens durch eine dieser Sicherheitsmatten abgedämpft. Die habe ich auf 11cm mal 7cm zurecht geschnitten, dann ein Loch von 5cm Durchmesser reingeschnitten und den Lüfter mit vier Schrauben festgeschraubt.


    Mein Lüfter saugt übrigens die Luft nach oben raus; einfach Lüfter umdrehen. Hinein blasen geht wahrscheinlich genau so gut. Mir erschien hinaussaugen irgendwie logischer. Ist aber wahrscheinlich irrelevant.


    Das andere Thema dieses Treads ist doch auch super! Wie klappt denn in so einem Riesenterrarium die Mantidenhaltung?


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,


    was würde denn dagegen sprechen, wenn ein Lüfter saugt, der andere bläst...ich mein unterm Lampenkasten staut sich doch ne Menge Wärme wäre doch net wenn die Wärme nach unten gedrückt wird...oder ist das nur sehr theoretisch gedacht.
    Versteht auch nicht ganz warum man so nen Lüfter nicht ins Terrarium "unten" rein verbaut werden kann, dass die verbrauchte Luft von unten nach oben raus geblasen wird..oder so :)


    Gruß Carmen

  • Hallo Carmen,


    ja, stimmt, man könnte auch die warme Luft nach unten drücken, nur ist dann die Frage, ob man noch verschiedene Temperaturzonen im Terrarium hat. Zumindest ist das bei kleinen Terrarien fraglich.


    Ich weiß nicht, ob unten Luft blasen ein anderer Effekt ist als oben Luft saugen.


    Standartmäßig reicht die Doppelbelüftung ja ohnehin für die Luftzirkulation.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Abend,
    wie geschrieben, arbeiten meine Lüfter auch auf Sog. Einerseits wollte ich damit den „Kamineffekt“ unterstützen, andererseits hatte ich Bedenken, was die Lebenszeit der Lüfter betrifft, wenn sie ständig gegen einen Widerstand arbeiten, den die Lüftungsfläche mehr oder weniger darstellt, je nach verwendetem Material. Eventuell hat da jemand unter Euch Erfahrung und kann etwas darüber sagen.
    Mittlerweile sind eine ganze Menge lustiger Sachen zur Steuerung von Terrarien zu bekommen. Für mich war es wichtig, Dinge zu verbauen, die mir die Möglichkeit geben, mich auch mal zwei Wochen nicht um das Becken kümmern zu müssen. Eine „Fernsteuerung“ mag eine spaßige Sache sein, aber ginge für mich an meinem Ziel vorbei.
    Zum Thema Verfüttern, je unterschiedlicher die Einnischung zweier Arten ist, desto weniger kommen sie sich in die Quere. Für eine Gemeinschaftshaltung eignen sich also Arten, die sich entweder nicht oder kaum als Beute erkennen oder sie halten sich bevorzugt in unterschiedlichen Bereichen auf und laufen sich deshalb selten über den Weg. Im vorliegenden Fall trifft eher letzteres zu. Logischerweise sollten relevante Haltungsparameter übereinstimmen.
    Große Behältnisse bieten den Vorteil, dass den Tieren Wahlmöglichkeiten geboten werden, die sie in kleinen nicht haben. Je kleiner das Volumen ausfällt, desto exakter müssen die benötigten Haltungsparameter eingehalten werden, da die Tiere ihnen hier auf Gedeih und Verderben ausgeliefert sind. Relevant wird das beispielsweise auch, wenn neue Zuchtstöcke aufgebaut werden sollen und nur wenig Erkenntnisse zu den bevorzugten Umweltbedingungen vorliegen. Hier verkabelt man das gesamte Becken und kann aufgrund der von den Tieren selbst ausgewählten Aufenthaltsorte entsprechende Rückschlüsse ziehen. Wer bepflanzen möchte, hat in größeren Terrarien natürlich auch mehr Möglichkeiten, um sich auszutoben.
    Liegen die klimatischen Bedingungen im Optimum und steht laufend ausreichend Futter zur Verfügung, bewegen sich die Vertreter der meisten Arten kaum von der Stelle, so dass die minimale Behältergröße hauptsächlich durch den benötigten Platz für die Häutungen vorgegeben ist. Das wäre das andere Extrem bei der Mantodeenhaltung.
    Ich bin auch dafür, die Geschichte in einen eigenen Thread zu verlegen und beide miteinander zu verlinken.
    Viele Grüße

  • Hallo,


    ich habe mit einem sehr netten und arrangierten Hobbyisten kurz das Thema durchgekaut...Er betreibt schon viele Jahre sehr viele Terrarien, darunter manche auch mit Lüfter.


    Kurz angesprochen, er bläst die Luft auch in die Terrarien um eine Luftumwälzung (auch mit Frischluft) zu erreichen, hat wohl auch einen kleinen Test mit Rauch in einem leeren Terrarium gemacht und gesehen, dass mit dem reinen Sog beim raus saugen nicht viel passiert...was ich mir gut vorstellen kann bei großen Terrarien. Micha betreibt Terrarien ab 50 cm aufwärts mit Lüfter. Ich gehe davon aus...Alle mit Drosi-dichter Gaze also nicht mit Lochblech. Zudem lässt er nur Intervall mäßig laufen.


    @sumpfmantis...wie groß ist die untere Belüftung? Eine ganz normale Standard oder eine vergrößere Fläche?


    Frank , bei so kleinen Terrarien würde es sicher das Tier von Ast wehen :) wenn man den Lüfter umdreht, da hätte ich jetzt auch bedenken. Mit den Temperaturzonen hast sicher recht, aber hast du den Lüfter auch den ganzen Tag laufen?


    Gruß Carmen

  • Hallo Carmen,


    nein, ich hab den Lüfter nur in kurzen Intervallen mal für 10 Minuten an, wenn die Luftfeuchtigkeit durchs Gießen zu hoch ist, also etwa bei 70%, dann regel ich mit dem Lüfter kurz runter!


    Liebe Grüße
    Frank

  • Nabend,


    habe die beiden Themen mal aufgesplittet, ich hoffe, dass ist allen Beteiligten so recht...


    Wenn der Widerstand durch Lochblech zu groß ist... was würde dagegen sprechen ein Stück aus dem Lochblech heraus zu sägen? Mit einer (Laub-)Säge mag es recht schwer sein, in das verbaute Blech ein Loch zu bekommen, aber mit einem Lochsägeaufsatz für eine Bohrmaschine (sollte es im Set für unter 10€ im Baumarkt geben), wäre das recht schnell und simpel gelöst. 35mm im Durchmesser müssten da ja fast reichen und festschrauben kann man das Ding immer noch gut...
    OK, vielleicht besteht Fluchtgefahr durch den Lüfter, wenn er steht, aber dass sollte doch mit einer vorgeklebten Kunststoffgaze (die wird auch kaum zu viel Widerstand erzeugen) zu lösen sein...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Abend,
    der Widerstand steht im Zusammenhang mit der Maschenweite und mit „wie viele Löcher“ pro Flächeneinheit vorliegen. Ich habe früher bei vielen Terrarien die hintere Deckscheibe und das Lochblech durch engmaschige Gaze ersetzt und musste bei einer Hitzewelle während des Sommers leidvoll feststellen, dass die Strömungseigenschaften ziemlich mies waren trotz „vergrößerter“ Lüftungsfläche. Denn in diesen Becken sind mir damals alle Tiere umgekippt, in Terrarien mit einer erheblich kleineren Lüftungsfläche aus Lochblech aber nicht. Alles waren 30x30x50 cm (BxTxH) Terrarien in der selben Etage der Terrarienwand, die mit der gleichen Art besetzt und auch sonst gleich eingerichtet waren. Die Beleuchtung war außerhalb der Becken angebracht. Ein Physiker erklärte mir daraufhin, dass er sich nicht wundert. Nachdem ich mir den Vortrag über den Zusammenhang von Maschenweiten und Strömungseigenschaften von Gasen angehört hatte, waren für mich wieder Lochbleche für Arten, bei denen der Lochdurchmesser keine Probleme für die Laufbeine darstellt, die erste Wahl. Bei dem Gespräch hatten wir uns auch über die Anbringung von Beleuchtungen im Terrarium und die dabei entstehende Wärmeentwicklung unterhalten, sein Rat war, um Hitzestau zu vermeiden, eine möglichst großflächige Lüftungsfläche zu verbauen, die auch als Träger der Lampensysteme dient, damit die aufsteigende warme Luft schnellstmöglich das Becken verlassen kann, was bei der Anbringung starker Strahler mit entsprechender Hitzeentwicklung recht sinnvoll ist. Die untere Lüftungsfläche darf durchaus kleiner ausfallen, solange die Maschenweite den Lufteinstrom nicht behindert. Das Luftvolumen, das oben entweicht, wird unten eingesogen, nur eben mit einer unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeit pro Flächeneinheit. Er hatte es veranschaulicht mit dem Beispiel eines gekippten Fenster und einer offenen Tür und dem entstehenden Luftzug. Das untere Lochblech hat bei dem neuen Becken eine Fläche von 4 cm x 100 cm.
    Ich kenne auch Chamäleonhalter, die zusätzlich mit einer terrarieninternen Luftumwälzung arbeiten, aber wie gesagt, bei mir unterstützen die Lüfter nur den Luftausstrom. Um bis in die unteren Bereiche des Beckens zu strahlen, gibt’s da nämlich Strahler, die mir oben eine ganze Menge Wärme entwickeln und durch die Beregnungsanlage ist auch jeden Tag ein Liter Wasser unterwegs. Wie gesagt, die Lüfter sind fest mit dem Lochblech verschraubt. Dass sie ihren Job machen, sehe ich am Staub, der fröhlich im Terrarium schwebt, wenn ich Ofenfischchen verfüttere… Ich möchte in dem Becken auch keinen Wind, sondern nur eine gleichmäßige Luftströmung.
    Viele Grüße

  • Hallo,


    du meine Güte die Physiker... da wirds mir schwindlig.
    Ich versuche das mal mit meinem schwäbischen Hausfrauenverstand zusammenzufassen :) im Prinzip gehts bewusst darum den oberen Wärmestau aus dem Becken zunehmen, klar geht dies durch größere Löcher besser. Zu dem Physiker und dem gekipptem Fenster, nicht zu verachten ist sicher auch, dass die Terrarien weit aufgemacht werden z.B. zum Füttern, also Stoßlüften. Zu der Regalreihe und den umgekippten Tieren, ich könnte mir vorstellen, dass da noch ganz andere Faktoren eine Rolle spielen die wir garnet wahrnehmen, steht ein Tierraum außen im Regal, Luftzug im Raum usw. weil die Technik ist ja nicht ungewöhnlich, dass viele Terrarien nebeneinander stehen...machmal macht doch da schon abgeänderte Lüftungsgewohnheiten was aus.
    Was mich jetzt dazu noch interessiert, wird nur von oben geheizt? weil wenn da noch Wärme von unten kommt, sieht dass ja schon ganz anders aus :) ich bin immer froh wenn ich in höhern Terrarien die Wärme nach unten bekomme :) ist ja schon bei ne 80 iger höhe schon ein Thema. Von daher geh ich mal davon aus...du hast ne Matte verbaut :crazy: oder ein Kabel.


    Verrätst noch was an Lampen drauf hast, spez. jetzt auch UV wegen den Orchideen und so?


    Gruß Carmen

  • Abend Carmen,
    ...nö, da war nix mit geänderten Lüftungsgewohnheiten...
    Normalerweise hat man dann einen Kamineffekt, wenn erwärmte Luft durch die obere Lüftungsfläche ausströmt und kühlere Luft durch die untere Lüftungsfläche nachströmt. Das funktioniert also nur, wenn ein Temperaturunterschied existiert. Kurz gesagt, einen Kamineffekt gibt es nur, wenn die Raumluft kühler ist, als die Luft im Terrarium. Ist das nicht der Fall, verschlechtert sich der Luftaustausch. Der Zuchtraum hatte sich damals auf über 30°C aufgeheizt, besagte Becken waren aber nur auf eine Tagestemperatur von ca. 27 °C eingestellt. Mit Kamineffekt war da nichts mehr, der Luftaustausch lief somit rein passiv. Die von mir auf einigen der Becken verbaute engmaschige Kunststoff-Gaze war unter den vorliegenden Bedingungen einfach suboptimal. In den Terrarien mit Lochblech hatte die Art aber überlebt und mit den Tieren ging es weiter. Ich ziehe die Parymenopus bis zum heutigen Tag, sogar die Becken gibt es noch, auch wenn sie inzwischen nicht mehr besetzt sind, weil ich den Zuchtraum auflöse. Du kannst gern darüber nachgrübeln, ob damals vielleicht nicht doch irgendetwas anderes die Ursache war. Ich hab meine Schlüsse gezogen und bin danach damit ganz gut gefahren.
    Leider muss jeder für sich entscheiden, bei welchem Terrarium und bei welcher Art welches Material für Lüftungsflächen verwendet wird, gleiches gilt für die Lampen und ob sie innerhalb oder außerhalb des Beckens verbaut werden... und ob man für den Notfall nicht doch einen Lüfter besorgt... Ob die Zusammenstellung gut war, zeigt sich nunmal erst, wenn sich die Tiere über Generationen nachziehen lassen. Hat man Fehler eingebaut, tun sie das nämlich nicht.


    Das neue Terrarium wird von oben beheizt. In die obere Lüftungsfläche sind zwei E27-Keramik-Fassungen eingebaut, Sockel außen, Schirm/Reflektor innen. Hauptheizquelle ist momentan ein 100 W Strahler, in der zweiten Fassung läuft gerade eine Repti Glo 5.0 mit 26 W.
    Zusätzlich gibt es vier Leuchtstofflampen mit Reflektoren, zwei innerhalb und zwei außerhalb des Terrariums, mit insgesamt an die 100 W. Ja, ich habe darauf geachtet, dass sie laut Angaben zum abgestrahlten Lichtspektrum möglichst hohe Werte im blauen und roten Bereich aufweisen.


    Für den Notfall, falls die Raumtemperatur mal unter 20 °C fallen sollte, gibt es ein Heizkabel, das an einem Regelkreis hängt. Das ist aber nur eine Absicherung, falls im Winter die Zentralheizung ausfallen sollte und war noch nie in Betrieb, weil die Temperatur normalerweise nicht so tief absinkt.
    Viele Grüße

  • Hallo zusammen,


    klar, wie alles, braucht auch Luft einen Grund sich zu bewegen. Da kältere Luft eine höhere Dichte hat, die Moleküle enger 'umklammert' sind, ist sie schwerer als warme Luft, da bei erhöter Temperatur die Moleküle ihre 'Umklammerung' lockern. Die wärmere Luft steigt deshalb nach oben und entweicht dem Terrarium.


    Im Zuchtraum war jetzt das Problem, dass so viel warme Luft entwichen ist, dass der Raum wärmer war als die Terrarien. Bei den mit Lochblech gelüfteten Terrarien ging das noch gut, bei dem mit Gaze nicht mehr; das Lochblech lüftet also passiv besser als die verwendete Gaze.


    Wichtig ist an diesem Umstand und dem Beispiel mit dem Zuchtraum aber generell auch, das ähnliche Bedingungen für alle Terrarien während der Nacht gelten. In Glasterrarien ohne Rück- und Seitenwände, sperrlicher Einrichtung etc. sinken die Temperaturen innerhalb kürzester Zeit auf Raumniveau. Licht an sich ist ja nicht warm, sondern wärmt Materie auf - im Terrarium heißt das, die Tiere, die Pflanzen, den Bodengrund - die Einrichtung eben. Je mehr Material während des Tages warm wird, desto länger hält sich die Wärme. Deshalb sind Großraumterrarien konstanter in ihren Parametern.
    Ohne Temperaturgefälle, also wenn die Terrarientemperatur nicht höher ist als die Raumtemperatur, tritt, wie Jürgen ja sagt, auch kein Kamineffekt ein. Die Doppellüftung funktioniert dann nur noch rein passiv. (Wieviel das überhaupt bringt, kann ich jetzt nicht abschäzen. Das müsste ein Physiker erklären.) Im dem Moment, wo das Licht abends ausgeht, sorgt die Doppellüftung sogar dafür, dass sich Terrarien- und Raumtemperatur schneller angleichen. Die Doppellüftung hat also den gegenteiligen Effekt, den wir durch sie erreichen wollen; wir wollen ja einen besseren Luftaustausch. Das spricht nicht gegen Doppellüftung, ist aber physikalisch erstmal eine Tatsache. Man muss die Doppelluftung eben auch effektiv nutzen.


    Hinzu kommt, dass Pflanzen nur bei Licht CO2 abbauen und Sauerstoff freisetzen. Nachts ist dies genau umgekehrt. Das ist allerdings meistens in Aquarien ein gößeres Problem. Terrarien haben also nachts in mancher Hinsicht ihre schweirigen Bedingungen. Also grade zu der Zeit, die man bzgl. Messungen etc. eher mal vernachlässigt.


    Um den Kamineffekt überhaupt nutzen zu können, sollten also im Terrarium immer höhere Temperaturen als im Raum herrschen; ohne Kamineffekt hilft man besser durch meschanische Lüftung nach, also Ventilatoren. Den Kamineffekt kann man aber auch durch eine Heizmatte erzeugen, weil sie natürlich dafür sorgt, dass die wärmere Luft des Substrats nach oben steigt und frische Luft durch die untere Lüftung nachzieht.


    Ich werd mich mal umgucken, wie man den Sauerstoffgehalt in der Terrarienluft messen kann und dann, wenn es geht, eine kleine Versuchsreihe durchführen. Die Ergebnisse teil ich dann natürlich im Forum gerne mit.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hallo,


    @ Jürgen, ne werde ich nicht :) ist ja auch nicht das eigentliche Thema... Wobei, dieses Beispiel doch wunderbar zeigt, dass Lüftung nicht gleich Lüftung ist, dasselbige könnte man jetzt zum Thema " Lichtdurchlässigkeit " führen.Zudem brauchts manchmal einfach mehr Infos zum Thema... in dem Fall die Dichte der Gaze, möchte ich das Terrarium Drosodicht haben usw.


    Das Thema Licht und schöne Pflanzen ist immer ein Thema, die Röhren sind sicher nicht alles die Gleichen? nimmst du die spz. Pflanzenröhren, ich probier die ganz einfachen aus dem Baumarkt zur Zeit auf einem Becken aus...so wies aussieht sind die für Bromelien nicht schlecht zumindest färben die schön aus. Reicht deine Lichtquelle für die Bodenbepflanzung wächst da noch was? Farne oder so in die Richtung? die Farne nerven mich...vermassel die alle.


    Wie lange läuft dieses Terrarium denn schon, sind die Orchideen schon verwurzelt?


    @ Frank, Versuchsreihe klingt gut :)


    Gruß Carmen

  • Hi!


    Verfolge diesen thread schon seit Start, interessiert mich sehr da ich mich
    seit Jahren (allerdings im PC-Bereich) mit den positiven und negativen
    Eigenschaften von Lüftern verschiedener Größe, Bauart und Drehzahl
    beschäftige.
    Was mich wundert ist, daß doch relativ kleine Lüfter verwendet werden,
    die Rede war hier von 60 mm. Diese erzeugen ihren Durchsatz (der relativ gering ist)
    nur über eine hohe Drehzahl und bauen kaum Luftdruck auf (bzw. nur in einem sehr kleinen Bereich),
    deshalb auch recht schlecht saugend einzusetzen.
    Im PC-Bereich waren früher 80mm Lüfter Standard, heute min. 120mm.
    Erst ab 120mm kann man geräuschlos oder zumindest fast geräuschlos entsprechende
    Luftmengen umwälzen, wobei die Geräuschentwicklung auch stark typabhängig ist.
    Lüfter in einem Terrarium blasend einzusetzen halte ich für ungünstig, da durch die Luftverwirbelung
    höchstwahrscheinlich keine oder kaum noch verschiedene Klimazonen vorhanden sind.
    Sinnvoll wäre meines Erachtens ein mgl. großer, langsam drehender Lüfter um die Strömungsgeschwindigkeit
    trotz hohen Volumendurchsatzes mgl. gering zu halten.



    Gruß Jürgen