Was "könnte" ich noch alles verfüttern?

  • Moin...

    Mit einem "Snappy " gefangen.

    Haha, das Ding hab ich auch! :D

    und haben Gift, nicht vergessen!

    Yupp, haben sie, aber die einheimischen Spinnen sind doch eher auf kleinere Beute angepasst.... Anders gesagt, wenn man darauf achtet was für eine Spinne man an was für eine Mantide verfüttert, gibt es in aller Regel keine Probleme.


    Man sollte natürlich bewusst auswählen "wer gegen was". Eine L2-Mantide vs. adulte Hauswinkelspinne ist zum Beispiel ein absolutes No-Go. Eine adulte Hierodula (speziell die Weiber) hingegen ist 1) aggressiv und schnell genug um mit so einem Tier kurzen Prozess zu machen und 2) deutlich grösser und massiver als die sonstige Beute der Spinne. Und das Gift der Spinne ist in Menge und Wirksamkeit nun einmal der eigentlichen Beute angepasst, die zu grossen Teilen aus Fliegen, Asseln usw besteht. (Ganz besonders gefährlich sind ohnehin die Spinnen, die nur ein paar mm Körper und dafür etliche cm Beine haben, auch wenn sie im menschlichen Auge vielleicht harmloser aussehen.)
    Bei kleineren und zierlicheren Arten wäre ich hingegen auch vorsichtig damit, Spinnen zu verfüttern. Immerhin kommen die mit ihren paar Zentimetern schon deutlich näher an das heimische Beutespektrum von Spinnen heran, und dass sie dementsprechend auf einen Fangbiss der Spinne reagieren ist absolut nicht ausgeschlossen...


    Letztendlich gilt beim Spinnen verfüttern natürlich auch, nicht einfach "Tür auf, Spinne rein, Tür zu - Morgen guck ich wieder nach". Bei so potentiell wehrhaftem/gefährlichen Futter sollte man sicherstellen, dass es wirklich gefressen wird. Sollte das nicht der Fall sein, unbedingt wieder entfernen!
    Davon abgesehen zähle ich Spinnen aber zum besseren Futter, und verfüttere die auch gerne (Stichwort "Gutloading").


    Grütze,
    -Kraehe

  • Hallo,


    jetzt muss ich aber auch mal was sagen: :nono:


    Der tag an dem ICH einen , wenn auch nur Hausspinne, meiner Herberts (so heißen hier alle decken Arachnos in meiner Bude) an meine wenn auch mir schon heißgeliebt gewordene Hierodula verfüttere ist im Kalender noch nicht geschrieben :thumbdown:


    Ich liebe Spinnen auch die ganz winzigen ich fang die wenn mitm Glas und bring die vor die Türe^^


    Da verfüttere ich eher Babymäuse an einen Scorpion oder Skolopender wie ein Kumpel von mir. ;)


    Gruß
    Pierre

  • Wo ist das verboten lebende Babymäuse an Scolopender, Skorpione und Vogelspinnen zu verfüttern ?
    Ok, die ersten beiden sind sehr fragwürdig, aber ein Verbot gibt es nicht.

  • Doch, das Verfüttern von Wirbeltiere an Wirbellose ist nicht gestattet; Wirbeltiere dürfen nur unter bestimmten Vorrausetzungen getötet werden; und nur verfüttert werden, wenn es zur artgerechten Ernährung des Tieres unbedingt notwendig ist! Das gilt z. B. für Schlangen etc. In den hier genannten Fällen liegt diese Vorrausetzung nicht vor!


    Im Skorpionforum ist hierzu auch eine entsprechende Stellungsnahme vom Tierschutzbund nachzulese:
    http://www.skorpione.de/forum/viewtopic.php?t=9836&sid=086bebc27ac05d3e48dbe9a0677aa42e


    Und jetzt komm mir hier bitte keiner mit unseren üblichen Futtertieren für Mantiden! Wirbeltiere genießen im deutschen Tierschutzgesetz einen höheren Status als Wirbellose!

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  • Ganz ehrlich Frank,


    wer soll das bitte kontrollieren? Mal davon ab bin ich ja auch gegen wahlloses töten von Tieren, ABER wenn der Scolopender oder die Spinne oder sonst was die Maus töten und dann davon leben finde ich das Okay. Gut ich würde niemals eine Babymaus an eine Mantide verfüttern (wenn das ginge) da diese die Maus lebendig fressen würde, aber Spinnen und dergleichen betäuben ja voher und töten dann.


    Also ich finde das OK.


    In der Natur frisst eine Spinne auch mal eine kleine Maus oder nicht? Und meinst du Heimchen oder Grillen haben keine Gefühle. Also da ist bei mir die Moral gänzlich weg. Sorry.


    Ich würde auch ein meerschwein an eine Riesenschlange verfüttern, da das Tier davon lebt. Eine Katze z.B. die eine Maus aus Spaß tötet würde ich in den Ar*** treten, frisst diese jene dann wäre es OK.


    Gruß
    Pierre

  • Das die deutsche Gesetzteslage von sehr fachkundigen Personen erstellt wurde ist allgemein bekannt (Vorsicht Ironie). Auch wirbellose Predatoren jagen und fressen Wirbeltiere welche somit, rein technisch, auch zur natürlichen und artgerechten Ernährung zählen. Die halbe Vogelspinnenszene verfüttert lebende Mäuse, auch ganz offen (teils sogar in Händlerbecken) ohne das hier jemals jemand rechtlich belangt wurde.


    Schon interessant, das der Mensch, andere Wirbeltiere als wertvoller erachtet, als Wirbellose.

  • Hallo Pierre,


    diese Diskussion ist in sämtlichen Foren schon 1000mal geführt worden! Da kommt nie was bei rum.


    Was wer in der Natur frisst, tut hierbei überhaupt nichts zur Sache, weil das Tier dann nicht unserer Pflege unterliegt.


    Eine Katze tötet eine Maus nicht zum Spaß, sondern lebt ihren völlig natürlichen Jagdtrieb aus; hier vermenschlichst Du die Katze.


    Bei dem Meerschweinchenargument sagst Du selbst, dass die Tiere davon leben. Das ist ja völlig in Ordnung.


    Das mit der Babymaus und der Hierodula membranacea geht sogar ohne Probleme, ist aber indiskutabel!


    Die Frage ist auch nicht, wer das kontrolliert, so funktioniert ja glücklicher Weise unser Strafrecht nicht!


    Es muss eben per Gesetz notwendig sein, dass das Tier dieses Wirbeltier zu artgerechten Leben braucht und das ist bei Maus - Skorpion einfach nicht der Fall! Bei Schlange und Maus aber schon, bei Mantide und Fliege eben auch.


    Warum verfüttert denn Dein Kumpel die Mäuse an den Skorpion? Mangel an Alternativen? Oder Spaß an der Sache? Wie Du es der Katze unterstellst?


    @Tobias: Sinnlos sind diese Unterscheidungen zum Teil, das ist keine Frage. Es ging um die Gesetzeslage - nicht um Sinn oder Unsinn!


    Liebe Grüße
    Frank

  • Zeigt aber auch das dieses "Gesetzt" absolut Schall und Rauch ist da es alleine durch die Artgerechtigkeit umgangen werden kann und selbst Showfütterungen legitimiert.

  • Hallo Frank,


    ne wenn er das mal macht dann nur als Abwechslung für das Tier und weil er der Meinung ist das diese Mäuschen wichtige Stoffe enthalten die andere Tiere nicht so stark haben er verfüttert wenn evtl. einmal im Monat oder zwei mal. Wird ja auf dauer auch teuer. :D


    Gruß

  • Hallo Tobias,


    die eigentliche Frage ist doch, warum man das macht. Und da muss sich jeder Halter selber mit auseinadersetzen - vor allem mit sich selbst. Wenn er meint, dass es dem Tier so gut tut, dass die Verfütterung der Maus gerechtfertigt ist und es ihm ohne Maus wirklich schlechter ginge, dann könnte ich es nachvollziehen. Bei Schlangen wäre das für mich gar keine Frage. Ich weiß auch, dass einige Exemplare z. B. gar keine toten Mäuse fressen. Andere hingegen durchaus. Ich weiß aber auch, dass einige Halter es immer wieder mit Frostmäusen versuchen.


    In manchen Fällen, und das zeigen ja leider auch einige Youtube-Videos, steckt da viel Posing und Gehabe von Seiten der Halter hinter. Das hat - vor allem auch vor dem Hintergrund, dass die Exotenhaltung leider wieder auf der Kippe steht - in der Tierhaltung absolut nichts zu suchen.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Ganz ehrlich?


    Wenn auf Bauernhöfen befruchetet Hühnereier mit lebenden Kücken drin geschreddert werden, weil sie keiner kauft, :pillepalle: dann halte ich das verfüttern einer Maus an eine Spinne noch für das kleiner Übel.


    Gruß
    Pierre

  • Show und Gemache sind leider ein rießen Problem im Hobby da gebe ich dir Recht. Wieviele Tiere werden erst aus Imponiergehabe angeschafft ? Gerade die Gifttierszene kann davon sicher ein Lied singen. Viele Poser trauen sich wenigstens nicht mehr in die Öffentlichkeit. Das finde ich zumindest im deutschsprachigem Raum so. Im Rest der Welt sind Tiere noch oft genug Ware und Spielzeug zugleich ...

  • Hallo Tobias,


    ja, das finde ich ganz grauenhaft!


    Dass die sich nicht mehr in die Öffentlichkeit trauen, liegt natürlich auch daran, dass Deutschland bei diesen Gesetzen wenigstens ansatzweise sensibel ist. Das kann man ja nicht von allen Ländern sagen. Auch wenn man das Gesetz umgehen kann, da geb ich Dir völlig Recht, man muss es aber wenigstens umgehen.


    Ich bin natürlich auch gegen 'falschen' Tierschutz, wie Angeln verbieten, Exoten halten verbieten und und und. Es gibt ja sogar schon eine Lobby gegen Bienenhaltung.... kein Scherz! Dabei wird meistens gar nicht bedacht, dass z. B. Fischzucht (für Angler) überhaupt die Artenvielfalt in unseren Sehen und Flüssen sichert, Exotenhaltung auch ganze Zuchtstämme sichert und so weiter. Und von den Bienen müssen wir ja gar nicht reden.


    Die Gifttierszene hat ja inzwischen auch strengere Auflagen. Wobei es dabei sicherlich auch verantwortungsbewusste Halter und schwarze Schafe gibt. Wie überall.


    Schlimm ist, wenn schwarze Schafe den Verantwortungsvollen die Tierhaltung versauen würden.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Hey Frank,


    leider sind die Auflagen für Gifttiere Landessache. Zum Beispiel sind sie in Hessen nur mit Sondergeschichten zu bekommen und in Rheinland Pfalz vollkommen frei (noch nichtmal meldepflichtig egal wie gefährlich).


    Kann man leider aber alles nicht verfüttern :D . Ich hab's Thema etwas viel in Off Topic getrieben.

  • Hallo Tobias,


    ok, Ländersache ist dann nochmal ein Thema für sich...


    Off Topic: wir sind ja vom Skorpion auf das Thema gekommen - und der ist ja giftig ;)


    Das passt schon.


    Liebe Grüße
    Frank

  • Kann die Diskussion nicht ganz nachvollziehen.
    Das mit den Spinnen, Kraehe hat meine kurze Post ja in meinem Sinne ergänzt.
    Ich hatte noch nie mit Spinnen Probleme, wenn eine nicht gefressen wird und anfängt Netze zu bauen kommt sie halt wieder raus...


    Das mit den Wirbeltierverbot als Futtertier: Das kommt daher, daß nach derzeitigen Wissenstand Wirbeltiere Schmerz anders wahrnehmen als Insekten. 'Das hat nichts mit Moral zu tun.


    @Cutterlover: Das mit der natürlichen Fütterung: Hyänen töten bei Fressen nicht vorher, wie z. B. Löwen. Deiner Meinung nach müssten in den Zoos dann einmal pro 'Woche eine lebendige Kuh verfüttert werden. Gibt sicherlich auch Zeitgenossen die sich das ansehen würden...


    Grüße

  • Hy Mike,


    ganz genau, aber die Schmerzdebatte wollte ich hier nicht auch noch in die Diskussion einbringen. Ist natürlich die Grundlage, für den, in dieser Hinsicht, gar nicht so absurden Gesetzestext!


    Es ist ja auch unnatürlich, den Schneeeulen im Zoo die weißen[!] Mäuse auf einem Holzstamm im toten Zustand zu präsentieren!


    Bei Tierhaltung müssen eben vertretbare Kompromisse gefunden und eingegangen werden. Fütterung soll eben keine Belustigung sein. Wir lassen ja auch Menschen nicht mehr in Arenen gegen Löwen kämpfen. Fand man auch mal nett.


    Liebe Grüße
    Frank