Terrarien infiziert mit winzigen Spinnchen

  • Hallo,


    Schon vor ein paar Wochen fiel mir auf, dass in fast allen von meinen Terrarien winzige rote Spinnen ihr unwesen treiben. Sie sind etwa 2 mm groß, haben einen roten Leib und einen Schwarzen Kopf.
    Sie spinnen riesige feine Netzchen...


    Mittlerweile hab ich sie aus jedem Terrarium wieder herausgefischt...ganz fies mit der Pinzette zerquetscht :twisted:



    Hattet ihr auch schonmal so etwas ?


    ...Besonders quält mich die Frage, wie die kleinen Biester überhaupt den Weg in die Terrarien gefunden haben. vielleicht ja hierdurch...


    Hab jetzt die letzte mal in einem Reagenzglas gefangen...
    Anbei noch ein paar Bilder:

    Dateien

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    Grüße
    Luis




  • Hey,


    möglich das sie übers Moos reingekommen sind, gibt da aber noch vieles mehr ...


    Rausfangen, anders bekommst du die nicht los :-P

  • Moin...


    Fichte meint, das müsst' wohl irgendwas in Richtung Fett- oder Kugelspinne sein.
    Unser Rat hierzu, möglichst gründlich entfernen. Die spinnen zwar hübsche Netzchen, bringen aber dafür auch verhältnismässig grosse Mantiden um! (Je nach der genauen Art der Spinne schaffen die sogar adulte Heteropteryx - sind zwar keine Mantiden, aber wenn man sich das Verhältnis zwischen Spinne und getötetem Insekt hier mal ansieht, weiss man auf der Stelle, dass die nicht ungefährlich sind.)


    -Kraehe

  • Hab ich zwar hochblickt gehört, aber das ist auch nicht mein "Fachbereich". Unglaubliche Vorstellung das selbst adulte Heteropteryx von ner Horde solcher Achtbeinern überwältigt werden :fie:

  • Moin...


    Meines Erachtens nach sind (Netz-)Spinnen gefährlicher (für Insekten), je kleiner der Körper ist.
    Ein gutes Beispiel sind hierbei >Zitterspinnen< (auch Kellerspinne genannt), die gerne mit Weberknechten/Kankern verwechselt werden und daher auch oft als absolut harmlos gelten. Im Schnitt haben die eine Körperlänge von etwa 10mm, allerdings töten (und fressen!) diese kleinen Monster ohne Probleme (nebst diversen, anderen Spinnen) adulte Ramulus artemis - die ungefähr 12cm gross werden. Und mit so einem riesigen Brocken Futter haben selbst grössere Mantiden wie Hierodula sp. schon so ihre 'Probleme' :wacko:


    Letzten Sommer hatte ich auch ein paar so kleine, bunte Spinnchen im Aufzuchtbecken... Die waren unerkannt mit Kescherfutter eingewandert, und haben mir fast eine komplette Oothek (etwa 200 Nymphen) innerhalb kürzester Zeit 'weggeputzt'. Zugegeben, das Terrarium war 'sauber', es lagen keine Reste von Mantiden oder Drosophila herum, und ich hab daraus gelernt dass Kescherfutter für Jungtiere in Zukunft zweimal sortiert wird... War schon ärgerlich.


    -Kraehe

  • Ahoi,

    Letzten Sommer hatte ich auch ein paar so kleine, bunte Spinnchen im Aufzuchtbecken... Die waren unerkannt mit Kescherfutter eingewandert, und haben mir fast eine komplette Oothek (etwa 200 Nymphen) innerhalb kürzester Zeit 'weggeputzt'. Zugegeben, das Terrarium war 'sauber', es lagen keine Reste von Mantiden oder Drosophila herum, und ich hab daraus gelernt dass Kescherfutter für Jungtiere in Zukunft zweimal sortiert wird... War schon ärgerlich.

    na das glaub ich... 200 Nymphen mal so eben weg


    Zum Glück war bei mir pro Becken immer nur eine drinnen...War schon schwer genug die rauszubekommen 8|

    Grüße
    Luis




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  • Im Nachhinein betrachtet ist es zwar immer noch ärgerlich - aber eben auch "nur" ärgerlich. Die Mutti, von der besagte Oothek stammte, lebt und legt immer noch - und ihre letzte Oothek, die hier geschlüpft ist hatte auch keine Einbussen in Sachen Schlupfrate gegenüber der Ersten. Meinen "Eigenbedarf" an Tieren kann ich also trotz dieses Verlustes problemlos decken. ;)
    Wieviele "Eindringlinge" es bei mir waren, weiss ich zugegeben gar nicht. Ich hab' seinerzeit aus diversen Gründen (Urlaubszeit) recht spät reagiert - aber konnte immerhin noch ca 20 Nymphen aus dem Becken retten. Der Droso-Ansatz, der mit im Becken geblieben war, war dafür komplett leergeräumt. Da ich auf solche Verlustgeschichten immer recht radikal reagiere, hab ich das besagte Terrarium ohne Zögern komplett gereinigt und neu gemacht, nachdem ich 2 nicht näher identifizierte, winzige Spinnen habe krabbeln sehen... Danach war (bis heute dauerhaft) Ruhe.


    Aber zurück zum eigentlichen Thema :crazy:
    Bist Du dir sicher, dass es nur eine Spinne/Becken war, die Du eingeschleppt hast? Halte das zur Sicherheit mal noch etwas unter Beobachtung! Die kleinen Biester halten recht lang ohne Futter aus und gehen oft erst jagen, wenn sie wirklich hungrig sind. Sollte sich im Moos noch etwas verkrochen haben, ist's gut möglich dass es erst in einigen Tagen "rauskommt".


    Ich wünsch' Dir aber auf jeden Fall, dass es nicht noch mehr Störenfriede sind, sondern das wirklich ausgestanden ist. *Däumchendrück*


    -Kraehe

  • Aaaah!!!
    Sie sind wohl doch keine Einzelgänger :fie: Hab grad beim Sprühen im Becken meiner kleinen Hymenopus coronatus Netze mit toten Nympen drin gesehen ;(
    Hab sie dann sofort umgesetzt und mit der Spinne, die ich dann gefunden hab, kurzen Prozess gemacht :twisted: Die Spinnenfreunde können mich jetzt von mir aus an den Pranger stellen...
    Was für hartnäckige Biester sind denn das?


    Ich hoffe, ich bin sie jetzt ein für alle mal los...Hoffentlich hat die nicht noch lauter Eier hinterlassen...

    Grüße
    Luis




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  • Moin...


    So besonders hartnäckig sind die Spinnen ja nicht. Musst Du zugeben, besonders viel ausser "ein paar Einzeltiere entfernen" hast Du ja noch nicht gegen sie unternommen, und bei muckeligen 30°C (plus-minus) kann man so als Spinne dann auch langsam mal aus dem Winterversteck kommen und es sich wieder heimelig machen. Wenn dann noch direkt haufenweise Futter vor Ort ist, umso besser! :-P


    (Sorry ^^)


    Spätestens jetzt wäre der Zeitpunkt, an dem ich das Moos rausrupfen und
    entsorgen oder ordentlich durchweichen würde... Und eigentlich auch den
    kompletten Rest einer Grundreinigung unterziehen (Jaja, die gute, alte Paranoia :rolleyes: ). So wie es aussieht könnte sich (vielleicht im Moos, aber vielleicht auch an irgendetwas Anderem im Terrarium. Pflanzen, auch wenn sie "frisch aus der Gärtnerei" kommen, sind auch nicht immer "Spinnenfrei"!) noch "etwas" verkrochen haben. Vorsicht ist hier dann besser als Nachsicht!


    Vor Spinneneiern musst Du dich aber nicht fürchten. Spinnenweibchen legen keine Eier lose ab, sondern bauen einen Kokon (klein, rund, in aller Regel weiss oder gelblich-weiss), der unter den Chelizeren festgehalten und mit herum getragen wird. Spinnen sind gute Mütter und passen auf ihre Ungeborenen sehr gut auf, selbst den geschlüpften Jungtieren droht in aller Regel keine von der Mutter ausgehende Gefahr (einige Arten wie Wolfsspinnen tragen ihre Nachzuchten sogar auf dem Rücken mit sich herum - dieses Verhalten ist von/bei Skorpionen landläufig bekannt). Ich könnte mich täuschen was ein paar Arten angeht, aber Weibchen mit Gelege fressen auch nichts, bis die Slings geschlüpft sind.


    -Kraehe

  • Hi,


    Vor Spinneneiern musst Du dich aber nicht fürchten. Spinnenweibchen legen keine Eier lose ab, sondern bauen einen Kokon (klein, rund, in aller Regel weiss oder gelblich-weiss), der unter den Chelizeren festgehalten und mit herum getragen wird.

    Stimmt ja :S Hab ich ganz verdrängt...hehe.


    Na dann bin ich sie ja jetzt hoffentlich los.