Stabilität von Zuchten

Sodelle, wie gewünscht nun aus dem Bilderthread um Hymenopus hierher verschoben

Mit einem Pärchen lässt sich die Zucht auf Dauer nicht halten. Luis hat darüber hinaus wohl kaum die Möglichkeit insoweit er nur das eine Männchen zur Verfügung hat. Das Tier häutete sich vor wenigen Tagen adult und das Weibchen ist noch subsub. Kurzum, bis sie soweit ist gibt es ihn nicht mehr. Mal ganz außen vorgelassen, dass das eine Weibchen durchaus selbst dann nicht legen könnte, die Oothek vermurkst oder sonstige Fehler auftreten welche bei Parymenopus öfter vorkommen als bei Hymenopus.

Das Interesse an Sibyllas lässt sich schlecht mit dem an Parymenopus vergleichen. Sibyllas waren schon eh und je mehr für Kenner etwas und fanden nie den großen Anklang. Die Yellow Orchids, wie sie im englischem gennant werden, sind dagegen ein regelrechter Absatzschlager. Die Gründe dafür sieht man aber schon auf den ersten Blick. Allgemein weckten sie bei vielen Interesse. Nicht zuletzt auch daher das eine Zucht weitaus seltener stattfand als bei Sibylla. Das soll jetzt nicht abwertend rüberkommen sondern vielmehr den Zustand erklären.

Das Problem an dauerhaften Zuchten ist vielmehr die Masse mit der gezüchtet wird. Es gibt immer schwache Generationen. Am besten lässt sich das mit Wellen vergleichen. Wenn denn mal ein Stamm am Ende ist war die "Welle" schlichtweg zu tief. Regelmäßiger Austausch mit anderen Züchtern kann, muss aber nicht, diese Schwankungen abflachen, aber dafür brauch es mehrere Leute die die selbe Art erfolgreich mit mehreren Weibchen züchten.
Wenn Tiere abgegeben werden sieht man den jeweiligen nicht unbedingt an ob sie Anfänger oder erfahrene Halter sind. Es gibt viele Leute welche Foren aus verschiedenen Gründen heraus scheuen, aber deswegen nicht weniger erfahren sind als ein Stammhalter selbst.

Unterm Strich gibt es schlichtweg zuviele Arten als das alle auf Dauer stabil züchtbar sein werden. Das Interesse verändert sich auch innerhalb des Hobbys. Sobald ein weiterer Heiliger Gral wieder auftaucht bewegen sich auch die Kenner mal mehr. Was Neues heißt aber nicht selten das was Altes raus muss.

Die Hymenopus Nachzucht von dir Luis hatte ich doch auch schon mal unter Zufallsnachzucht gesetzt. Gutes Beispiel : in den letzten paar Jahren hatte ich dreimal Versucht Hymenopus ein zweitesmal nachzuziehen, aber immer nur mit wenigen Tieren. Resultat, es gab Kopulationen, aber kaum Ootheken und geschlüpft ist daraus auch nichts. Auch ist das Alter des Männchens bei der Kopula herausragend. Die meisten werden nicht so alt.
Von Parymenopus bekommst du nur aus einer Richtung wieder subadulte Männchen. Bisher hielt es sich immer schon dünn. Günstiger werden die wohl auch nicht mehr und wenn sie tatsächlich wegsacken sollten Marlon bekommst du sie auch nicht mehr
Bisher zeigen sie aber keine großen Schwankungen weshalb sie jetzt nicht auf dieser Generation wegfallen müssen. Auch waren es von Beginn an nur wenige Leute die sie erfolgreich nachzogen und eine Rückkreuzung überhaupt möglich wäre.

Die Farbbezeichnung einfach nur gelb passt nicht. Seht mal ein adultes Weibchen live. Einfach ist da nichts mehr. Dagegen sind Hymenopus einfac nur blass. Und wieder eine Angriff gegen die andere Orchid ... muss man nicht drauf eingehen. Hymenopus erscheint übrigens nur schmaler durch die längeren Flügel
In der Realität sind sie ja auch etwa 1/3 größer als die Parymenopus.

Egal ob jetzt eine Blütenmantide oder Rindenläufer, alles Geachmackssache, aber die besonders extrem gefärbten Arten ziehen mehr Leute an als jene die ein herausstechendes Verhalten aufweisen.

Alleine ist eine Art aber kaum auf Dauer züchtbar. Irgendwann gab es immer Probleme bei denen die Zusammenarbeit mehrerer Züchter gefordert war, ein Mischstamm kreiert wurde oder die Art/Stamm schlichtweg verschwand.