Wildfang Motten haben Eier gelegt. Wie erfolgreich großziehen?

  • Hey Leute,


    ich fasse mich mal kurz:
    Des Öfteren wenn ich in letzter Zeit noch Abends auf dem Balkon sitze um Eine zu rauchen kommen mich Motten besuchen. Bei dem Angebot fackel ich nicht lange, und sammel die kleinen Falter immer fleißig ein.


    Nun hatte ich die letzten Tage eine Heimchendose mit drei verschiedenen Motten in meinem Schrank stehen, und stelle gerade fest das eine von Ihnen überall an die Wände Eier gelegt hat.
    Um mir den Aufwand des Fanges zu ersparen frage ich mich nun, ob ich diese irgendwie erfolgreich großziehen kann, auch ohne das ich weiß welche von Ihnen es war? Irgendwelche Tipps oder Ideen?


    Vielleicht kann mir bei der Gelegenheit auch gleich jemand sagen was ich da so überhaupt gefangen habe? ;)



    Schöne Grüße,


    Andy

  • Hi,
    sieht fast aus wie ne Art Wachsmotte. Da gibt's Anleitungen im Forum wie du einen Futteransatz mischst oder einfach alten Bienenwachs. Da legen die Motten dann die Eier rein und dann kommt auch was. Manchmal passiert mir das auch im Terrarium das die Motten einfach irgendwo Eier legen, nach ein paar Tagen kommen auch schon die ersten Maden. Sie sterben aber relativ schnell ohne Futter.
    Gruss Marc

  • Was gut geht, Eimer min 10l, oben nur Metallgaze, Motten und Futter rein, einen Eierkarton, ab in den warmen Heizungskeller, und abwarten.
    Funktioniert bei mir Super!


    Gruss Marc

  • Hey,


    bin zwar kein großartiger Mottenkenner aber Wachsmotten sind es nicht ;)


    Das Problem ist, das viele Falter au bestimmte Futterpflanzen gepolt sind und die Raupen sehr empfindlich sind. Hinzukommt noch das die meisten nur wenige Generationen pro Jahr schaffen.


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Marc, danke für deinen Ansatz, aber ich muss Tobias da in gewisser Weise zustimmen. Ich hole mir immer Wachsmotten-Maden von unserem Anglerladen "um die Ecke" und vereinzel diese damit sie sich verpuppen und schlüpfen. Was da bis jetzt raus kam sah insgesamt nicht so wuchtig aus, vor allem der Kopfbereich war schmaler und der Pelz nicht ganz so "wuschelig".
    Obwohl ich mich da jetzt aber auch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen möchte, weil der Begriff Wachsmotte an sich ja nur eine Unterfamilie beschreibt.


    Schöne Grüße,


    Andy

  • Womit sie aber wiederum doch den Stock verlassen Luis ;)


    Der betreffende Falter könnte zu den Eulen gehören. Möglicherweise aus der Gattung Acronicta. Wie gesagt hab da wenig Plan von.

  • Hallo Luis,


    dass solltest du den Biestern dann aber nochmal genauer erklären, dass sie außerhalb der Bienenbeute nichts zu suchen haben (bzw. darin eigentlich auch nichts...).
    Wir haben die ab und an in den alten Waben, wenn die nicht früh genug beseitigt werden. Einfach im Lagerraum...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Also der Acronicta kommt dem wirklich schon sehr Nahe, würde von der Beschreibung auch passen, allerdings steht dort die Eier seien abgeflacht und Kegelförmig, die Eier welche ich hier habe scheinen aber eher alle rund zu sein.
    Was dann wohl heißen würde das sie einem der anderen Beiden kommen.



    Schöne Grüße,


    Andy

  • Wenn's überhaupt die Gattung ist Andy ;)


    Wie gesagt hab ich von denen gar keine Ahnung bis auf ein paar Tropische welche man halten und züchten kann. Für den Fall das du sie wirklich näher bestimmt haben möchtest könntest du sie bei Actias.de einstellen. Da hat's deutlich mehr Kenner aus der Fachrichtung.

  • Danke Tobias, da werde ich vielleicht mal vorbei schauen. Ich befürchte nur, bis ich schlussendlich erfahre welche Motte mir die Eier da rein gelegt hat sind die bestimmt eh schon vertrocknet oder die Maden verhungert.
    Ich frage mich sowieso gerade ob die Maden die da raus schlüpfen nicht ohnehin so klein sind das die mir unter dem Deckel der Dose durch flutschen ;)


    Schöne Grüße,


    Andy

  • Sind keine Maden sondern Raupen ;)


    Die schlüpfen vermutlich nicht unter einer Woche. Haben immer mal wieder Gelege verschiedenster Falter an Pflanzen hier und bisher sind sie nie zeitiger gewesen. Die Raupe selbst kann dann auch erstmal ein paar Tage durch die Landschaft wackeln bis sie eingeht. Die Feuchtigekeitsgeschichte ist da natürlich so ne Sache. Sie brauchen schon Feutchtigkeit nur eben nicht zuviel. Zwei drei Tropfen (mit einer Pipette ode Spritze) auf Küchenpapier welches am Boden liegt reichen ewig. Keine direkte Sonneneinstrahlung ! Wird denen zu heiß und das Kondenswasser mögen sie garnicht. Durch den Deckel marschieren die nicht, abe sie kommen unter den Rand. Die Dose zu öffnen ohne ein paar zu erdrücken wird schon fast unmöglich. Am besten klemmt man ein wenig Küchen- oder Klopapier (ohne Duftstoffe) zwischen Deckel und Dose. Das bindet dann auch die übermäßige Feuchtigkeit und verhindert das die Räupchen in den Rand laufen können.


    Nicht erschrecken, die Viecher sind winzig beim Schlupf. Erscheinen etwa wie kleine, zumeist transparente Stäbchen bzw. Striche.

  • Oha, na mal schauen, das mit dem Küchenpapier unter dem Deckel hört sich auf jeden Fall gut an, was mir aber mitlerweile mehr sorgen macht sind die Luftlöcher an den Seiten. Einige dieser Dosen haben ja an zwei Seiten eine Perforation über die gesamte Fläche, und die Dose mit den Eiern ist eben solch eine. Die Löcher sind zwar nicht größer als hätte man sie mit der Nadel hinein gestochen, aber sind sie nicht trotzdem groß genug dafür das die Raupen das weite suchen?


    Ansonsten werde ich einfach mal von allem möglichen Grünzeugs aus dem Garten ein paar Blätter abrupfen in der Hoffnung es ist etwas dabei was Ihnen mundet ;)



    Schöne Grüße,


    Andy

  • Die Eier kannst du ganz gut mit einem Pinsel abstreichen und in eine andere Box verfrachten. Als Futter würde ich einfach mal Kirsche (auch Scheinkirsche), Brombeer und Petunienblätter versuchen. An Letzteren finde sich jedes Jahr bei uns Unmengen an Nachtfaltereier.

  • Fang aber lieber nicht in all zu großen Mengen die Tiere in der Natur , weil viele Arten geschützt sind. Bei kleinen Mengen wird das die Natur noch verkraften , aber wenn ich sehe was man da für Mengen für eine Hierodula Weibchen fangen müsste.. ^^
    Aber es bleibt auch noch die Frage ob du auf dem Land oder in einer größeren Stadt lebst. In der Stadt wird es warscheinlich eher weniger die seltenen Falter geben.

  • Hä, das hat doch damit nichts zutun :huh: er will ja züchten, nicht ständig Motten fangen... Sorry, aber ich versteh nicht was dass jetzt soll...
    und warum sollte es in Städten nicht so viele seltene Falter geben? Selten heißt ja nicht gleich zu anspruchsvoll.

  • Die Seltenheit bei Faltern hat häufig den Hintergrund das sie keine geeigneten Lebensräume mehr vorfinden. Einige Falter leben in eine Nutzbeziehung mit Ameisen andere wiederum brauchen bestimmte Pflanzen, für die Ernährung der Raupen, welche selten geworden sind aufgrund von Habitatszerstörung. Und selbst die Wiederherstellung dieser Habitate ist kein Garant dafür das die Falter auch wieder kommen. Ist wie mit vielen anderen Tieren auch, die wenigsten passen sich an und leben fortan in Städten.


    Nunja, das Zuchtinteresse besteht ja erst bisher wurden sie direkt und ohne Umwege verfüttert Luis ;)

  • ja ich meine die Wildfänge. Bei einer Zucht ist das ganze kein Problem.
    Ich habe mit dem Stadt-Land gemeint , dass die Warscheinlichkeit geringer ist in den Städten sehr seltene Falter zu fangen geringer sein wird , wie auf dem Land.


    Ist ja jetzt auch völlig wurst , solange nicht all zu viele Falter aus der Natur entnommen werden ist es ja noch in Ordnung.