Parasiten in Aktion

  • Da bleibt mir nur zu sagen: Bah, is ja ekelig......aber interessant ^^
    Schonmal jemand versucht seine, aus unerfindlichen Gründen verstorbenen Mantodeen mit Wasser zu besprühen?


    Was meint ihr, wie groß ist die Gefahr das sich unsere Lieblinge solch einen Parasiten einfangen, und wo kommt er dann her? Futter aus dem Handel?



    Schöne Grüße,



    Andy

  • Hallo Andy,


    daran habe ich auch gleich gedacht :) zumeist haben wir ja Nachzuchten, bei Wildfängen ...wäre schon mal Interessent was die alles mitbringen. Was mich da noch interessieren würde, wie oft so-was vorkommt.


    Geschichten gibts jede Menge über den Saitenwurm...
    http://www.spiegel.de/wissensc…ueckenlarve-a-123457.html
    oder nochmal
    http://www.spiegel.de/wissensc…ueckenlarve-a-123457.html


    eklig..oder?


    Gruß Carmen

  • Hey,


    nö, den Parasit zieht es ins Wasser (können sogar den Wirt so beeinflussen das dieser sich in Wassernähe aufhält) und die Mantide ist bis dahin nicht mehr lebensfähig. Nachdem er raus ist gehen sie grundsätzlich ein ;)


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Kommt der Wurm denn grundsätzlich nach verenden des Tieres zum Vorschein, oder hängt das nun mit dem Wasser zusammen?
    Bei dem Video scheint es ja jeden Fall schon irgendein Putzmittel zu sein oder so, die Flüssigkeit scheint ja leicht grünlich zu sein und zu schäumen, aber hängt es auch damit zusammen das der Wurm sofort raus kommt?


    Schöne Grüße,


    Andy

  • Hey,


    Tobias hat mir schon einmal von einem Parasiten erzählt, der das Gehirn von Mantiden besiedelt und deren Verhalten beeinflusst. Weiß jemand zufällig wie dieser Parasit heißt?


    Hat zwar nichts mit Mantiden zu tuen aber so etwas ähnliches gibt es auch bei anderen Insekten. Beim kleinen Leberegel kann man ein ähnliches Phänomen beobachten. Eins der Leberegel geht während seinen Zykluses ins Gehirn von Ameisen und manipuliert diese so, dass diese auf einen Grashalm klettert und sich festbeißt. Dort werden diese dann von Schafen (o.ä.) aufgefressen und gelangen so in den nächsten Zwischenwirt.


    Gruß
    Sebastian

  • Hi,


    Ich glaube auch dass in diesem Video etwas anderes benutzt wurde als Wasser, denn allein das Geräuch beim Sprühen hörte sich wie eine Insektizid- oder Deodose.


    Es müssen ja nicht immer Parasiten sein:)), es gibt ja auch noch einen Pilz der Ameisen befällt und diese dazu bringt sich an einer Stelle mit optimalen Bedingungen für den Pilz festzubeißen.


    MadMantis : Ich vermute das der Wurm nach verenden des Wirts ihn verlässt, aber er aufjedenfall den Wirt verlässt wenn Wasser im Spiel ist.;)


    Aber es ist bestimmt interessant das mal zu sehen diesen Wurm.


    Grüße Leon

  • Hallo,
    hier mal ein paar Auszüge aus der wikipedia ...liest sich ganz spannend :)


    Ausgewachsene Saitenwürmer verlassen ihre Wirte erst zur Fortpflanzung und nehmen in diesem Erwachsenenstadium keine Nahrung zu sich. Die sehr bewegungsaktiven Männchen suchen dann die Weibchen auf, die sich meist kaum von ihrem Austrittsort fortbewegen.
    Thema Fortpflanzug kann sch jeder vorstellen :)
    Um diese Laichschnüre legen sich dann die Weibchen und verbleiben in dieser Stellung. Die marinen Arten legen ihre Eier einzeln in das freie Wasser.Die schlüpfenden Larven gelangen entweder passiv bei der Nahrungsaufnahme in den Wirt oder sie bohren sich an Gelenkhäuten oder anderen weichen Stellen in den Wirt ein. Finden die Larven keinen passenden Wirt, bilden sie ein Dauerstadium (Cyste) und können auf diese Weise auch über einen Monat Austrocknung oder andere ungünstige Umweltbedingungen überstehen. Als Cyste können sie nur passiv, also bei der Nahrungsaufnahme, in einen Wirt gelangen.n einem geeigneten Wirt verändert sich die Larve wahrscheinlich über
    eine Häutung, bei der die harten Teile des Vorderkörpers komplett
    abgeworfen werden. Danach wächst das Tier heran und nimmt über seine
    Haut vor allem Nährstoffe aus dem Fettkörper seines Wirtes auf. Bei einem ungeeigneten Wirt (etwa bei einer Schnecke) kann es erneut zu einer Cystenbildung kommen, bis das Tier von einem Raubinsekt, wie etwa einer Gottesanbeterin, gefressen wird. Dadurch können Saitenwürmer auch Tiere parasitieren, die nicht mit Wasser in Berührung komme.
    Kurz vor dem Ende der Jugendentwicklung beeinflusst der Saitenwurm seinen Wirt derart, dass dieser zwanghaft Wasser aufsucht. Hormonelle Einflüsse werden ebenso in Betracht gezogen wie ein großflächiger Wasserentzug.
    wird also normale Wasser reichen...

  • Und ich hab da gerade noch ein zweites Video gefunden.


    http://www.hornoxe.com/parasit-in-gottesanbeterin/


    Der Pferdehaarwurm scheint bei der Hierodula majuscula ja anscheinend häufiger vorzukommen, zumindest wird er in Wikipedia bei der Hierodula majuscula erwähnt:


    Zitat

    Zu den Parasiten der Australischen Riesenmantis gehören verschiedene Arten der Pferdehaarwürmer aus dem Stamm der Saitenwürmer (Nematomorpha).


    Des weiteren:


    Zitat

    Wenn die Fangschrecke Kontakt mit Wasser aufnimmt, verlassen die Parasiten binnen 15 Sekunden ihren Wirt, um sich dort mit Artgenossen zu paaren. Es ist wahrscheinlich, dass die Saitenwürmer aus der Gattung Chordodes das Verhalten der Australischen Riesenmantis beeinflussen, so dass diese das Wasser aufsucht, wenn die Parasiten eine ausreichende Größe erreicht haben.[5]



    Schöne Grüße,



    Andy