Nachwuchs bei Familie Regenbogen

  • Hey,


    ich wollte nur einmal mein "kleines Glück" teilen, den ersten Nachwuchs meiner Tonkinbolus dollfusi, meiner kleinen Regenbögen :love:


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    Sind sie nicht herzallerliebst...diese winzigen Fühler...und diese putzigen kleinen Beinchen! <3
    NOCH sind sie nicht so hübsch wie die stolzen Eltern...:


    eltern.jpg


    ....aber die Betonung liegt hier auf "noch", die Farbe kommt bestimmt =)


    Gesehen habe ich bislang etwa 12-15 Jungtiere, bestimmt sind das nicht Alle.
    Die Art gilt leider als recht anfällig für Ausfälle während der Aufzucht, allerdings finden sich kaum aktuellere Informationen als von vor zwei Jahren...und in diversen Abgabelisten finden sich, wenn denn überhaupt, beinahe nur noch Wildfänge. Also hoffe ich (und hoffe und hoffe) dass zumindest ein paar Tiere bis zum Adultstadium durchhalten. Es wäre unendlich schade wenn sie (bei mir und auch allgemein) aus der Haltung verschwinden würden.


    Babyglücksgrütze,
    -Kraehe

  • Hi Merle,
    Glückwunsch zu diesen Babies!!!! In der Tat sind die Jungen sehr heikel, meine habens nie bis über 2 cm geschafft.


    Meine Tips (ich weiß, wie es NICHT geht): Versuche sie möglichst bei gleichbleibenden Temperaturen um die 23 Grad und recht hoher Luftfeuchte ohne sumpfiges Substrat zu halten. Temperaturschwankungen versuche zu vermeiden, gerade in Richtung nach oben.


    Achte auf angereichtes Substrat mit viel weißfaulem Holz und teste mal diverse Arten von Flechten. als Zusatzfutter verscuhe doch mal Süßkartoffel, wenn sie das annehmen, wäre das super. Ich hab damit auch schon mäkelige Schnecken hochbekommen. Proteine von getrockneten Bachflohkrebsen oder gemahlene Seidenraupen solltest Du auch zwischendurch anbieten. Aber nicht zu viel, sonst hast Du schnell ein Milbenproblem.


    Und noch eins: viele Diplopodenhalter haben weiße Asseln mit in den Terrarien. Ich bin absoluter Gegner davon. wenn Du schn welche drin hast, pass auf, daß sie sich nicht zu doll vermehren - die fressen gerne kleine Tausis! gleiches gilt natürlich auch für heimische durchs Substrat eingeschleppte Asseln. ein paar sind nicht schlimm, Massenbevölkerung aber unbedingt vermeiden.


    Ich hatte 2 mal Nachzuchten, beim ersten mal hab ich sie glaub ich in meinem Tierzimmer unterm Dach gegrillt (sommer) und beim zweiten Mal hatte ich ein Asselproblem.


    Ich drück die Daumen, daß Du sie groß kriegst!


    viele Grüße, Andrea

  • Hei Sprotti,


    vielen Dank! :D


    Aber was Du da schreibst macht mir nicht viel Hoffnung... (..was muss ich mir auch immer das Komplizierteste vom Komplizierten aussuchen :oops: )


    Okay, die gleichbleibenden Temperaturen kann ich bieten; im Sommer standen sie im Flur (da gefiels ihnen recht gut) weils im Tierzimmer zu warm wurde, derzeit sind sie wieder im Terrarienzimmer - im Winter, wenn wieder geheizt wird werd ich sehen, bei Notwendigkeit einfach in die Küche umziehen. Da ist es zwar Winters eeetwas kühler, aber die Temperatur auf ein gleichbleibendes Niveau bringen kann ich dort unterm Tisch (weil sie da nicht im Weg sind ;)) mit Wärmebox auf jeden Fall.


    Das Substrat wird von mir persönlich gesammelt und kritisch ausgesucht. Da kommen nur erlesene Blätter, Flechten und Holzstücke rein. Wenn ich auch nur eine Tannennadel (oder Ähnliches) am Sammelort finde, wird die ganze Tüte wieder auf den Boden gekippt und nicht mitgenommen (auch wenn das vielleicht etwas übertrieben ist).
    Diverses Kleingetier wird direkt rausgezupft und bleibt im Wald oder diversen (Klein-)Räubern vorbehalten (ich hab' ja auch noch andere Tiere, die was fressen wollen). Den Großteil des Holzes, der an die Regenbögen verfüttert wird, wird von Fichte beim klettern gesammelt - nur das Beste für meine Lieblinge, mit Baum- und Reinheitsgarantie :thumbup:
    Ein wenig Zusatzfutter in Form von tierischen Proteinen und Co zwicke ich einfach vom Futter für die anderen Tiere ab. Denen wirds nicht fehlen.
    Das mit den Süsskartoffeln werde ich mal testen müssen, bisher gab's "nur" Waldboden der in rauhen Massen vertilgt wurde - vielen Dank für diesen Tipp!
    Sumpfig wird das Substrat nicht, denn ich giesse meine Füsser nicht, ich sprühe. Auch wenn bestimmt keiner kapiert was ich jetzt meine xD: Mit einem Drucksprüher auf "ganz weichen Nebel" und dann einfach eine Weile lang drübernebeln. Wenn die Blätter obenauf etwas "schwimmen" passt es. Das Wasser das nach unten durchsickert macht das Substrat angenehm feucht aber keinesfalls matschig oder sumpfig. Das hat immerhin die halbstarken Regenbögen von damals zu adulten, kindermachenden Tieren gemacht. ^^


    Aber, da kommt ein "Problem": Es sind tatsächlich Asseln mit im Substrat. Woher die kommen weiss ich gar nicht so genau, sie sind einfach da. =/ Glückauf sind's nicht besonders viele, aber ich werde mir wohl den Spass machen ein paar davon zu entfernen (wenn ich sie so erwische, dass ich die Füsser dabei nicht störe) um eine Überpopulation zu vermeiden (mit Gurke ködern? Klappt bestimmt!).


    Vielen Dank für deinen hilfreichen Beitrag! =)
    -Kraehe

  • *Update


    Es werden immer mehr Jungtiere, die ich zu sehen bekomme und kürzlich sind 2 längst totgeglaubte Elterntiere wieder an der Oberfläche erschienen :love:


    Mittlerweile habe ich die Beobachtung machen können, dass es sich bei diesen Tieren um wahre "Regenliebhaber" handelt: Sobald ich die Box besprühe, kommen die Tiere an die Oberfläche und legen sich in den "Regen". Vermutlich kommen sie zwar - ähnlich wie Regenwürmer - nach oben um bei Regen nicht unterirdisch zu ertrinken, aber es ist (für mich) äußerst schön dieses Verhalten beobachten zu können (und ich bin froh, dass ich mir die Gießerei gleich gar nicht angefangen habe).


    Leider steht mir ein kritischer Punkt bevor: Die Box wird zu klein (die Viecher kacken was zusammen, das ist nicht mehr feierlich xD), und ich werde meine Lieblinge in ein größeres zu Hause umsiedeln müssen. Davor graut es mir schon :fie: die Kleinen sind noch so weich und empfindlich dass ich Angst davor habe, sie versehentlich zu zerquetschen...


    Ich muss auf alle Fälle versuchen, noch ein paar Fotos zu machen... Nur im Laub gehen diese anbetungswürdigen, kleine "Würmchen" ziemlich unter und es artet zum Suchbild aus... :D


    Babyglücksgrütze,
    -Kraehe

  • Hey Merle,


    was bleibt, musst zwei Boxen machen ;) oder bekommst dann Ärger vom Fichte ?
    Zumindest für den Anfang dann zum Beispiel nur die Adulten beim "Regen" absammeln und die Kleinen erstmal drinnen lassen bis sie stabiler sind.


    Auf Bilder freu ich mich schon :P


    Liebe Grüße
    Tobias

  • Hey Tobi,


    es ist sogar geplant, Übergangsweise zwei Boxen zu machen ;)


    Da die Jungtiere sich zum Teil von den Ausscheidungen der Elterntiere ernähren halte ich es für Fatal, sie auf Dauer zu trennen. Ein Teil der Kleinen wird also sofort mit umgesiedelt, und "nach und nach" der Rest hinterher. Dass dabei welche runterfallen und sich ihren kleinen, empfindlichen Panzer zerbrechen, oder anderweitig Verletzungen davontragen an denen sie sterben, gruselt mich :/
    Weil in der jetzigen Box allerdings auch noch ungeschlüpfte Eier liegen, die bei Belastung leicht zerbrechen könnten, würde ich ungern "rumgraben" und das komplette Substrat mitnehmen.. An einer zweiten Box komme ich also vorübergehend gar nicht vorbei. (Gut so, mehr zum drumrum kümmern :D!)


    Ärger krieg ich dafür bestimmt nicht - Fichte freut sich mit mir und hofft genauso wie ich dass es mit den kleinen Kerlchen funktioniert. ^^


    Bilder folgen dann, entweder aus einer der Boxen oder direkt in der Hand beim Umsiedeln, wo man sie schöner sieht =)


    Babyglücksgrütze,
    -Kraehe

  • Morgen Merle,


    ist doch och ne wunderschöne Art, die lässt sich sicher gut unter die Leute bringen. fände ich auch schön, mich würde dann aber die vielen Kinder und Kindeskinder abschrecken, habe da immer die Panik dass mir mal was außer Kontrolle gerät. Ne Art Geburtenkontrolle ne oder?


    Grüsse und weiterhin viel Spass mit den Kleinen

  • Hey Carmen,


    für Gewöhnlich sind Diplopoden recht unproblematisch, solange der Behälter nur ausreichend groß ist. Kannibalismus oder Ähnliches wäre mir persönlich jetzt komplett neu (sofern Du darauf anspielst), und solange die Zuchtbox keine Silikonfugen oder sonstigen "Füßertreppen" hat bricht da auch nichts aus, da diese Tiere nicht an Scheiben hochlaufen können.
    Nur die Weitergabe von Jungtieren könnte sich interessant gestalten. Tausendfüßer sind und bleiben einfach Liebhabertiere; dadurch, dass man sie vergleichsweise selten (eigentlich fast nie) sieht, finden Viele sie uninteressant und wollen sie nicht haben. Eigentlich Schade, da es sehr interessante Tiere sein können, aber das ist ein anderes Thema.


    Geburtenkontrolle? Doch, durchaus:
    Auf den Fotos oben, von den ersten beiden entdeckten Jungtieren, liegen neben den Holzstücken Kotpellets der Elterntiere. Wenn man etwas genauer hinschaut sieht man, dass Die verschiedene Farben haben; In den helleren, größeren Pellets, die auch etwas runder sind, sind die Eier eingewickelt. Der Rest ist ähnlich wie bei Phasmiden: Absammeln, vernichten, fertig (auch wenn meine Jungen schlüpfen dürfen wie ihnen die Beine gewachsen sind ;)).


    Babyglücksgrütze,
    -Kraehe