Sehr tolles Bild mit dem Geschlechtsunterschied
Gruß Timo
Sehr tolles Bild mit dem Geschlechtsunterschied
Gruß Timo
Die Geschlechter lassen sich in L5 nun relativ einfach anhand der Breite des Abdomens (und der Größe der Nymphen) unterscheiden - die Weibchen haben ein deutlich breiteres Abdomen wie die Männchen und sind insgesamt etwas größer.
Ich habe die Aufzuchtdosen weiterhin nach dem bisher so funzenden Schema eingerichtet und auch das mit dem morgens und abends sprühen habe ich so beibehalten - weil aber mittlerweile die Wilde Möhre draußen nun doch vom Winter eingeholt wurden und es keine frischen mehr zu finden gab habe ich mir gedacht hole ich mir im hiesigen Baumarkt/Pflanzencenter eine Zimmerpflanze die ich stattdessen verarbeiten kann - sowas kann auch heftig schiefgehen wie ich nun weiß - folgendes hat sich zugetragen :
Weil diese Pflanze so schön filigran beblättert ist ähnlich wie meine bisher genutzte Wilde Möhre mit der ich so zufrieden war hatte ich mich für einen Asparagus densiflorus (cf. 'Sprengeri') entschieden. Daheim habe ich sie gleich mal für ein kurzes Fotoshooting genutzt - 1. Foto - dann habe ich mich dran gesetzt die Dosen frisch zu machen und mit dem Asparagus zu bestücken. Zwischendurch ging mir das Moos aus (Gott sei Dank) und ich konnte erstmal nicht alle Dosen frischmachen.
Ich habe also die - wie gehabt 870ml - Dosen zurechtgemacht und mit dem Asparagus bestückt, mit dem Wasserprüher noch leicht reingesprüht und dann mit den Weibchen angefangen mit dem Übersiedeln (da die Geschlechter jetzt gut zu unterscheiden sind wollte ich sie nun "ordentlich" nach Geschlecht sortiert auf die Aufzuchtdosen verteilen - jeweils drei in eine Dose) ehe mir dann das Moos mit der letzten "Weibchendose" ausging.
So weit so gut. Als ich dann aber ein paar Stunden später bei den Kleinen vorbei geschaut habe dann das blanke Entsetzen! Die meisten der Weibchen in den mit dem Asparagus bestückten Dosen lagen, seltsame Bewegungen ausführend, hilflos am Boden - Fotos 2 und 3 zeigen zwei der Weibchen (ich hab erst gar nicht kapiert was sie haben ehe mir aufgefallen ist daß es gerade die "Asparagusdosen" sind in denen die Nymphen umkippt sind).
Kurzum der Asparagus aus dem Baumarkt muß im Anbau/beim Zwischenhändler irgendwann mal mit einem Kontaktgift behandelt worden sein (daß es ein Gift, das gelöst über die Wassertröpfchen durch mein Sprühen möglicherweise über "orale" Aufnahme auf die Tiere gewirkt hat, war glaube ich eher nicht. Das Gift scheint auch die Chitinaußenhaut in gewissem Maße weich und instabil gemacht zu haben denn allensamt sind die Fühler (nur einem einzigen Weibchen nicht das wohl nicht oder kaum mit dem Gift in Kontakt gekommen ist), durch bloßes in Berührung kommen mit ihrer Umgebung, abgegangen und zweien auch jeweils ein Bein - das auf Foto 3 ist eines dieser Weibchen).
Bis auf drei die wohl nur wenig mit dem Gift in Berührung gekommen waren sind alle übrigen Weibchen dann früher oder später, ich vermute an Spätfolgen der Vergiftung, verstorben (einige hatten sich scheinbar danach wieder erholt und sind bis L6 gekommen sind aber dann verstorben - waren irgendwie apatisch und haben sich nur selten noch für Beutetiere interessiert).
In die Aufzuchtdosen habe ich dann andere kurzlebigere krautige Wildpflanzen wie Vogelmiere u.a. als Aufenthaltspflanzen rein wobei die recht schnell schlapp auf das Moos gesunken sind und sich die Nymphen so die meiste Zeit quasi am Boden auf den Pflanzen sitzend aufgehalten haben.
Ich bin dann bald dazu übergegangen die Nymphen ganz zu vereinzeln da sie sich zu dritt ständiggedroht haben und so zu viel Streß hatten.
In diesem Stadium habe ich begonnen hauptsächlich mit Terflies bzw. Stubenfliegen zu füttern (Musca domestica).
Aufnahmedatum der Fotos ist der 6. Januar 2015 (außer von Foto 1 - das ist am 4. Januar 2015 entstanden):
Fortsetzung Fotos L5
Fortsetzung Fotos L5
Lieber Sascha,
wunderschöne Doku, vielen Dank dafür... So haben Foren einen gewissen " Mehrwert" !
blöde mit dem Zierspargel, kann gut gegen muss nicht, schön dass du es beschrieben hast.
Vielen Dank, liest sich schön
Gruss Carmen... Hoffe es stört an der Stelle das dazwischengeblubber nicht
Hallo liebe Carmen,
das freut mich!
sei ganz ganz lieb gegrüßt
Sascha
Nachtrag:
Bis auf drei die wohl nur wenig mit dem Gift in Berührung gekommen waren sind alle übrigen Weibchen dann früher oder später, ich vermute an Spätfolgen der Vergiftung, verstorben
Es waren sechs Weibchen verblieben (drei der Weibchen hatte ich kurze Zeit später weggegeben - an die habe ich während des Schreibens gar nicht mehr gedacht gehabt)
Liebe Grüße
Sascha
In L6 waren die männlichen Nymphen bei mir subadult. Ein paar Tage nach der Häutung zu L6 hat sich schon die spätere Vorderflügel-Zeichnung (das weiße Querband und der weiße Fleck seitlich an der Flügelbasis) entwickelt - besonders gut auf den Fotos 9 und 26 zu sehen.
Bei mir gab es bei den Nymphen beider Geschlechter nun grob zwei Farbvarianten - es gab eine überwiegend frisch grün wirkende Färbung bei den einen und einen ins rötlich/rosa gehenden Tatsch bei den anderen. Zweien von den drei verbliebenen Weibchen mußte ich angesichts ihrer Färbung einfach einen Namen geben - das grüne Weibchen hieß seit dem "Lemontree" und das andere "Peaches".
Gefüttert habe ich in diesem Stadium auch bereits Goldfliegen (Lucilia spec.) - die männlichen Nymphen allerdings hatten des öfteren Angst davor (sie haben eigendlich meist nur besonders kleine Exemplare angenommen) und ihnen habe ich weiterhin überwiegend Terflies bzw. Stubenfliegen (Musca domestica) angeboten.
Die Aufzuchtbehälter habe ich so eingerichtet und behandelt wie am Schluß in L5.
Aufnahmedatum der Fotos ist der 27. Januar 2015:
Fortsetzung Fotos L6
Fortsetzung Fotos L6
Fortsetzung Fotos L6
Hallo Maki,
Geniale Bilder! Das ist wirklich eine schöne Art, wenn die nur nicht so teuer wären...
Hast du noch Bilder von den Adulten Tieren?
Hallo Chop Suey,
ja, aber ich bin immer noch nicht fertig mit aussuchen und bearbeiten (gut daß Du mich daran erinnerst) - irgendwann geht's dann (ich hoffe demnächst) weiter.
Liebe Grüße
Sascha
Oh cool! Freue mich schon total auf die Fotos. Möchte diese Art auch einmal halten, sind jedoch vergleichsweise eher teuer.. Sind die denn "schwierig" zu halten oder liegt es daran, dass sie eher weniger nachgezogen werden?
Ich vermute beides bzw. die Aufzucht ist denke ich nicht so ganz einfach (ältere Nymphen und Adulti sind vielleicht nicht so empfindlich aber die ganz Kleinen) - besonders wohl die Nachzucht über mehrere Generationen (vorallem sicher deshalb weil die Männchen ein ganzes Stück eher erwachsen sind als die Weibchen und möglicherweise vertragen sie die Weiterzucht mit Geschwistertieren nicht so gut aber das ist nun wirklich nur eine Vermutung).
Liebe Grüße
Sascha
Es werden nie alle Arten in Zucht bleiben, egal ob etwas schwieriger in der Aufzucht oder sonstiges.
grüsse Carmen
Dass immer neue Arten auftauchen, ist genau der Grund, wieso der Durchsatz so hoch ist. Gäbe es keine oder kaum Neuzugänge mehr, würden fast alle Arten jahrelang in Zucht bleiben.
Das mag sein. Die einen werden die Arten die sie halten möchte jahrelang in Zucht haben, die andern werden über einen gewissen Zeitraum ein paar Arten halten vlt auch Züchten, dann auch wieder aufhören....wahrscheinlich der Großteil. Die "Verkäufer" sind dann noch eine Gruppe die ganzjährige mit vielen Arten " bedienen" möchten.
So, es geht ein kleines Stückchen weiter.
Das Nymphenstadium L7 betraf bei mir nur noch die weiblichen Nymphen - die Männchen sind im gleichen Alter nun adult (die Weibchen machen jetzt noch zwei weitere Häutungen bis sie auch adult sind).
"Lemontree" hast übrigens Du dann später bekommen Luis und das von Dir John ist "Peaches".
Ab diesem Stadium habe ich den Nymphen dann hauptsächlich Schmeißfliegen (Calliphora spec.) angeboten (die nun erwachsenen Männchen haben weiterhin am besten Terflies bzw. Stubenfliegen und kleingeratene Goldfliegen angenommen).
Aufnahmedatum der Fotos ist der 7. Februar 2015: