weiße Verfärbung am Rand des Abdomens

  • Moin,
    meine Hierodula hat am Rand eine leichte weiß-graue Verfärbung.
    Ich vermute, dass es eine normale Alterserscheinung ist, denn bevor sie adult wird, ist es ja so, dass die Haut mit der Zeit an den "Rändern" immer weißer wird, bis die nächste Häutung ist. Und adult ist sie ja nun schon seit dem 07.08., weshalb es nicht weiter verwundert, wenn das auftritt.
    Bei meiner ersten Hierodula ist mir das allerdings nicht aufgefallen – ist aber auch schon einige Zeit her, vielleicht vergessen –, weshalb ich hier lieber mal nachfrage.
    Zu dem 1. Bild ist zu sagen: beim Fressen war es letztmal so, dass an der Seite, wo diese Verfärbung auftritt, die Haut immer wieder zusammen- und auseinandergegangen ist. Ist wohl so ne Speckwulste, und beim Fressen wird vermutlich der Magen oder das Herz durch das Atmen so angestrengt, dass das passiert. Jetzt ist das nicht mehr zu sehen. Vermutlich, weil sie seitdem nichts mehr zu futtern hatte und der Speck abgebaut ist.


    Wären eventuell Soldatenfliegenlarven sinnvoll? Oder ist das mit dem enthaltenen Kalzium usw. nur für Reptilien wichtig?


    Ist wahrscheinlich völlig normal, und ich mache mir übertrieben viel Sorgen, aber vorsichtshalber frage ich lieber nach :)


    Art (wissenschaftlicher Name): Hierodula membranacea
    Haltungsform: Zimmerhaltung (Ficus)
    adult: 07.08.
    Geschlecht: Weiblich
    Temperatur tags: ca . 25° C Tags
    Temperatur nachts: ca. 23º C (jw. geschätzt, variiert auch, je nachdem wann zuletzt gelüftet wurde etc.)
    Luftfeuchtigkeit: 70 % derzeit (gucke sonst nicht drauf)
    was wird gefüttert: Heuschrecken, selten Mehlwürmer und alles was mir so in die Finger kommt
    was wurde zuletzt gefüttert: Heuschrecke
    wurde zuletzt gefüttert: 17.09.

    Dateien

    Hierodula membranacea, weiblich, adult, Zimmerhaltung auf einer Birkenfeige
    2012-2013 ebenfalls

  • Moin,


    ja das ist ganz normal ;) - das ist eine Falte die jede Mantide hat, je nach Art aber anders gefärbt (ich nehme an sie ist dazu da daß die Mantide eben ihr Abdomen enorm dehnen kann z.B. bei der Nahrungsaufnahme oder beim Heranreifen der Eier).
    Auf Deinem zweiten Foto lockt sie übrigens 8) (zu sehen am nach oben gebogenen Abdomenende).


    Liebe Grüße
    Sascha

  • Moin...


    Also zuallererst einmal:
    Ich finde alles unter 26°C im Tagesdurchschnitt für untragbar, wenn man ein Tier wie eine Hierodula membranacea hält. Diese Tiere kommen aus Indien, und dort hat es in den kältesten Jahreszeiten selten weniger °C. Das Tier durchgehend im "Wintermodus" zu halten ist, in meinen Augen, alles Andere als in Ordnung.
    Wenn Du dir kein Terrarium leisten kannst/willst, pack wenigstens eine Lampe über den Ficus. :closed:


    So, zu deinem "Problem": Was Du da siehst sind Dehnungshäute, und die hat jede Gottesanbeterin:

    Du musst bedenken, dass die Tiere einen festen, d.h. nicht verformbaren/dehnbaren Chitinpanzer besitzen und dennoch Beutetiere vertilgen, die eine ähnliche Größe haben wie sie selbst. Wenn da nur so begrenzt Platz ist, wie die Segmentplatten an sich hergeben, würden bereits wenige Fliegen ausreichen um das Tier "zu stopfen". Dann kommen aber noch die Eier dazu, die das Weibchen in seinem Körper heranreifen lässt - Du hast sicher schon gesehen, wie groß die Ootheken sind, und bestimmt öfter als einmal gelesen wieviele Jungtiere hieraus schlüpfen.
    All das benötigt Platz, viel Platz!, und der wird durch extrem strapazierfähige Dehnungshäute zwischen den Segmentplatten geschaffen. Deshalb sieht man sie am Besten, wenn das Tier frisch gefüttert ist bzw. kurz vor der Ablage einer Oothek steht, und am Wenigsten, wenn es bereits "ein paar Tage hungern musste" oder die besagte Oothek frisch gelegt ist.


    Grütze,
    -Kraehe

  • morgen,


    Gentav, hast du die Temperatur gemessen oder geschätzt? Okay ich habe auch nichtbin jedem Becken ein Thermometer :) aber ich würde mir Gedanken machen zum Thema Zimmerhaltung, steht schon viel geschrieben hier im Forum.....kann Phasenweise gutgehen mit der Zimmerhaltung, aber eben nicht ganzjährig und es bedarf doch ein Blick auf ein Thermometer, um dem Tier ein Leben im ungefähren Wohlfühlklima zu gestatten. wir hatten z.B. Vor ein paar Tagen recht kühl da ging der Thermometer oftmals nicht weit über 20 Grad in der Wohnung und wir werfen im September noch nicht die Heizung an ;)


    je nach Örtlichkeiten....auch nachts hinter der Scheibe....ich würde da in ein paar Wochen Bammel bekommen.


    Grüsse Carmen

  • Ich muss mal beifügen , dass ich meine Tiere auch recht kühl halte.
    Aber aus dem Grund , weil die Tiere es scheinbar lieber etwas kühler haben wollen.
    Als ich mit der Haltung von Hierodula Membranacea angefangen hatte habe ich tagsüber zw. 28 und 30°C Temperatur in den Becken und die Tiere sind fast immer richtung Boden gekrabbelt was ja bedeutet , dass
    es ihnen zu warm ist. Sie waren dort auch nicht auf Futtersuche , weil sie immer viel Futter hatten.


    Dann habe ich die Temperatur auch nach und nach immer mal ein wenig gesenkt und bin dann zum Optimum bei meinen Tieren zw. 23 und 26 Grad am Tag gekommen.
    Ich bin zwar noch kein sehr erfahrener Halter , aber bei mir fühlen sich die Tiere bei der Temperatur wohl.
    Der Stoffwechsel geht dann natürlich auch etwas zurrück und der Futterbedarf der Tiere sinkt auch etwas.


    Das sind jetzt aber wie gesagt nur meine Erfahrungen. Vielleicht haben andere Halter mit wärmeren Temperaturen bessere "Wohlfühltemperaturen" erzielt.

  • Schwierig...wie sehen denn Mantiden aus die sich wohlfühlen?



    Ich gehe davon, dass du von einem Temperaturgefälle sprichst, also oben eher die 26 Grad und unten 23Grad.
    ich gehe davon, dass es Arten gibt die einfach vieles hinnehmen andere Arten sind da empfindlicher wenn es ums abweichen der üblichen Parametern geht.Es denke schon in die Richtung die Merle anspricht wir halten halt keine Tiere die hier aus dem Lande kommen...sprich Exoten. wobei ich jetzt nicht angefangen mag zu diskutieren ob's 27 Grad schlechter sind als 28 Grad.


    Was du in deiner Denke nicht in Betracht zuzogen hast, ist die Luftfeuchtigkeit. Vlt wars gar arg trocken und die Tiere suchen noch ne gewisse restfeuchtigkeit im Becken auf ?

  • Danke erstmal für die Info wegen der Haut.
    Ich habe mich ja schon Jahre vorher darüber informiert, und nachdem, was ich damals u. a. auch bei dashaustierforum.de gelesen habe, ist eine Zimmerhaltung eher unproblematisch (bei Weibchen, Männchen fliegen ja rum). Nachts nicht unter 20° habe ich damals glaube auch gelesen, und tagsüber würden Temperaturen ab 22-23° gehen, aktuell lese ich auf fast allen Seiten 25°. Hiernach sind tagsüber sogar 20° möglich, was mir aber doch angesichts der Berichte hierüber im Forum doch ein bisschen wenig scheint.
    Meiner letzten Hierodula ging es mit der Zimmerhaltung nach meinem Eindruck auch ziemlich gut. Jedenfalls war sie wie diese ziemlich agil. Gestorben ist sie dann vermutlich (im Alter von 5-6 Monaten), weil ich ihren Nahrungsbedarf falsch eingeschätzt hatte: sie hatte zwei Ootheken gelegt, und wäre wohl davor gewesen, noch weitere zu legen (>macht dick). Außerdem hat sie damals ca. 2 Wochen vor ihrem Tod ne große Heuschrecke gekriegt. Aufgrund dieser Dinge bin ich damals davon ausgegangen, dass sie nichts zu futtern braucht, lag damit aber wohl falsch.
    Ich gucke nun nicht immer auf das Thermometer (daher geschätzt im Eingangsposting), aber im Laufe des Tages heizt es sich hier schon auf, da PC (läuft bald den ganzen Tag, wenn ich da bin). Deshalb schätzte ich ne Temperatur von 25° – heute morgen um 11 waren es 25-26°, obwohl es mir gar nicht so vorkam, während es jetzt um 16:30 schon 27,5° sind. Gestern war es mir zu heiß (ohne Sonne), dürfte also auch nicht kalt gewesen sein. Nach alldem dürfte es nicht selten vorkommen, dass es mehr als 26° sind.
    Nachts wird es dann eben durch Lüftung kälter. Diese Temperaturen klingen für die Jahreszeit vielleicht komisch, aber ich bin wohl ein Mensch, der es auch bei eigentlich relativ hohen Temperaturen gut aushält. Komischerweise ist das im Sommer nicht so. Werde jedenfalls mal beobachten, wie warm es im Winter wird, und ggf. die Heizung hochdrehen (wobei dann die Luftfeuchtigkeit geringer ist).
    Die Luftfeuchtigkeit ist übrigens, anders als oben angegeben, 65 % statt 70 %. Hatte das gerade aus der Faunabox für die Heuschrecken geholt, und da herrscht aufgrund des Mikroklimas nunmal eine höhere Luftfeuchtigkeit, so dass sich das erst anpassen muss.


    In den anderen Threads habe ich gelesen, dass es sein kann, dass die Mantis bei zu geringen Temperaturen Kotzeritis kriegt, weil sie sonst innen verfaulen würde – bedeutet das, ich darf nachts nichts füttern, wenn es dann kälter wird (es wird nachts ja eine geringere Temperatur empfohlen)? Ich meine, wenn man tagsüber füttert, glaube ich eigentlich nicht, dass das nachts schon verdaut ist.


    Ich lasse sie nicht befruchten, so dass die Ootheken leer sind (Problem mit Ootheken an Tapeten kenne ich, ist mir aber nie passiert, meine vorherige hat ihre beiden an den Ficus geklebt). Die kleinen Hierodulas muss man ja alle voneinander trennen, weil sie sonst zu Kannibalismus neigen, und so viele einzelne Boxen ist mir dann doch zu nervig, zumal die Drosophila auch nicht unbedingt unkompliziert sind. Die kleinen Viecher kann man schlecht fassen, so dass schnelle welche entweichen. Sind zwar nicht flugfähig, aber etwas nervig ist es dann doch.


    Ich habe mir übrigens eine Faunabox und eine Heizmatte schon für meine erste Hierodula gekauft, benutze diese aber nicht, denn es hat damals nicht wirklich etwas gebracht. Naja, vielleicht zu geringe Leistung (8 Watt oder mehr, weiß nicht mehr genau).


    Es gibt auch noch Probleme, die bei Terrarien aufgetreten sind, und so nicht auftreten können. Runterfallende Tiere, scheuert sich die Augen am Glas kaputt etc. Da frage ich mich, ob Zimmerhaltung nicht sogar (bei diesen Zimmertemperaturen!) die bessere Haltungsform ist.


    Wollen wir das Thema "Zimmerhaltung" vielleicht in den anderen Threads hierzu weiterdiskutieren? Damit es die anderen, die sich dafür interessieren und evtl. ähnliche Fragen haben, leichter finden?


    LG
    gentav

    Hierodula membranacea, weiblich, adult, Zimmerhaltung auf einer Birkenfeige
    2012-2013 ebenfalls

  • Hallo Gentav,


    zum Thema Zimmerhaltung wurde hier schon seeehr viel geschrieben...meist endet es dass einer weint :)


    Zur Thema Tierhaltung kann man auf verschiedenen Seiten viel lesen, manche finden es auch ganz normal, dass man 10 Hühner auf m/3 hält oder vlt noch weniger? Worum gehts in einem öffentlichen Forum...ich denke doch darum, dass wir versuchen die Haltungsparameter anzupassen und die Tiere so optimal wie möglich zu halten. Ohne das ursprüngliche Habitat aus den Augen zu verlieren.


    Das Thema Temperatur hast du eeetwas missverstanden. da gehts um die Nachttemp. und die Tageshöchsttemp. Wenn du das Becken morgens anschaltet hats ja nicht gleich 30 Grad im Becken...heißt auf keinen Fall, dass du dir ziwschen 20-30 Grad aussuchen kannst. Wärme kommt wie überall am besten von oben, der Löwenanteil zumindest.


    Deine 27,5 Grad sind schon nicht schlecht, ich wollte nur drauf hinweisen, dass es Herbst wird und da kanns ja mal schnell anders aussehen...ohne Lampe. Die Kozeritis,ich mein die Verbindung naß und kalt ist nix, ob die Kotzerei davon kommt, kein Plan, finds immer besser wenn Terrarien nicht klatschnaß in die kühle Nacht " gehen". Für Pflanzen und Tiere besser, aber dass nur meine Meinung.


    Gruß Carmen

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  • Zitat

    Runterfallende Tiere, scheuert sich die Augen am Glas kaputt etc. Da frage ich mich, ob Zimmerhaltung nicht sogar (bei diesen Zimmertemperaturen!) die bessere Haltungsform ist.


    Zu diesem Punkt noch eine Kleinigkeit. Kein gesundes Tier fällt einfach vom Ast und wenn es dann doch mal abstürzt dann bleibts in seinem Kasten... ganz klar ein Vorteil, sagt dir jemand der einen Ausbrecher einfach auch schon zertreten hat :( gab schwer Ärger!