Fruchtfliege

  • Ich Versuche zum ersten Mal Fruchtfliegen zu züchten.
    Ich habe verschiedene Rezepte hier im Forum und auch im Internet gefunden.
    Alle sind aber ziemlich ähnlich :aus einem Teil Obst ,ein wenig Essig, ein Esslöffel Zucker, etwas Hefe und Wasser.
    Um zu probieren welches am besten funktioniert habe ich mehrere Mischungen und auch mit verschiedenen Feuchte gemacht.
    Das Resultat nach ein paar Tagen sind alle eingesetzten Fruchtfliegen Tod.
    Der Fruchtbrei riecht nach Alkohol.
    Es ist eigentlich logisch wenn man Zucker ,Wasser und Hefe zusammenbringt das ein Gärungsprozess startet und Alkohol entsteht den die Fliegen schlecht vertragen.
    Auch entsteht durch die Gärung co2 was auch die Fliegen töten kann.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
    Was ist die Lösung?
    Die Hefe weglassen ?
    oder den Zucker weglassen?


    Grüße Balut

  • Hey,


    bei uns funktioniert Folgendes immer recht gut:


    1 Einwegbecher (wir haben immer 500ml) zu ca. 1/4 bis max. 1/3 mit Haferflocken anfüllen. Zur Not tut's auch Naturmüsli.
    Die Flocken mit (übriggebliebenem) Radler/Bier/Multivitamin- oder sonstigem Fruchtsaft auffüllen (viel genug, dass sich die Flocken vollsaugen können aber nicht so viel dass die ganze Sache schwimmt). Wenn man zu viele Flocken reingeschüttet hat und die aufquellen, bleibt später aber kein Platz mehr für die Fliegen, also wirklich maximal 1/3 hoch befüllen, wenn man nicht weiß wie viel Volumen die Flocken noch zunehmen ;)
    Darauf kommt noch ein kleiner Spritzer Essig (Drosophila stehen meiner Erfahrung nach extrem auf 'weißen' Balsamico).
    Obenauf werden deckend 1-2 Scheiben beliebiges Obst gelegt - Banane, Apfel, Birne, völlig egal, was man gerade da hat.


    Was man als Lauffläche für die Fliegen nimmt bleibt jedem selbst überlassen. Wir nehmen für Gewöhnlich etwas Holzwolle.
    Hefe oder direkt Zucker habe ich noch nie in einen Droso-Ansatz rein getan.


    Bisher hatte ich auf diese Weise immer recht guten Erfolg mit (superlästigen) Fruchtfliegen.
    Der letzte Ansatz zwecks Jungtieren ist schon ewig her und die Biester fliegen immer noch durch die Gegend. Grrr! xD


    Grütze,
    -Kraehe

  • Hallo Balut,


    hmm, schwierig ...da ging was total schief, wenn alle Fliegen auf einmal die Flügel strecken.Im Prinzip ist die große Fruchtfliege nicht sehr anspruchsvoll und vermehrt sich auf vielen Ansätzen.


    Was du da jetzt für einen Prozess ausgelöst hast ...möchtest du das jetzt wissen?


    Ich lasse den Ansatz immer etwas stehen und fülle NICHT gleich die Fliegen ein... eine Belüftungsfläche oben haste? ohne gehts in die Hosen...


    Viele Punkte die in Frage kommen...ev. zuviel Hefe oder Obst das schon nahe am Fäulnisprozeß wäre


    Eine meiner liebsten Seiten zum Thema Drosozucht, hat sich jemand Mühe gemacht ;)


    http://froschraum.de.tl/Drosophila.htm


    einfach nochmals probieren, wenns mal funzt dann läufts


    Gruß Carmen

  • Hiho!
    ich habe auch diverse Rezepte ausprobiert, aufwändige und auch etwas weniger aufwändige. Aber auch die weniger aufwändigen sind mir in meiner Faulheit noch zu aufwändig. Außerdem hatte ich keinen einzigen Brei, der nicht stank.


    ich mache jetzt folgendes: ich nehme mehrere gut reife oder besser noch überreife Bananen, pelle die und matsche sie mit einer Gabel. Fertig!!! Noch Holzwolle oben drauf, klar.
    Je nachdem wie hoch ich die Plempe einfülle, schlüpfen daraus mehrere MONATE gut Drosis. Wichtig ist, daß der Ansatz von Drosis nicht zu klein gewählt wird, also man sollte schon ordentlich Fliegen reinkippen, nicht nur so 20 oder 50 sondern ordentlich. Die legen dann in kürzester Zeit massig Eier und die Larven wühlen sich dann durch den Bananenmatsch und es schimmelt nichts. Wenn man zu wenige Fliegen als Ansatz nimmt, hat man schnell Schimmel.


    Das ist das Rezept für ganz Faule :thumbup:


    Viele Grüße, Andrea

  • @Kraehe :
    Dein Rezept klingt ja ganz gut vorallem weil man wenig Aufwand hat. Aber wo stellst du deine Ansätze hin?
    Das Bier stinkt doch mit der Zeit in Verbindung mit den Haferflocken wie die Pest oder?


    Und wie oft "gießt" ihr Wasser in euren Ansätzen nach?
    Und wie viele Stunden Licht am Tag benötigen die Fliegen eigentlich?
    Also , dass sie da unanspruchsvoll sind ist mir schon bewusst , aber weiß jemand wie viel in etwa mindestens notwendig sind?


    Ich habe da so ein schönes Plätzchen im Keller gefunden. Aber da ist nur ein ganz kleines Fenster und 2 m danach gleich 5m Hecke vom Nachbarn.
    Da kommt im Winter dann nurnoch sehr wenig Licht und auch nur wenige Stunden durch das Fenster.

  • Hey,


    ich stelle die Ansätze für Gewöhnlich oben auf mein großes Schlangenterrarium. Da bekommen sie indirekte Beleuchtung von den Nebenterrarien, sowie ein wenig Wärme ab.


    Einen gewissen Eigengeruch entwickeln die Ansätze schon, aber "stinken wie die Pest" taten sie bisher nie. Man konnte das Terrarienzimmer immer betreten, ohne vom "Geruchshammer" getroffen zu werden (sprich, dass sie da sind erkannte man nur daran, dass sie da rumstanden und an ein paar freifliegenden Fliegen, nicht am Duft). Nur, wenn man die Nase direkt reinhält, hatte man (neben gefühlten zweitausend Fliegen) eben auch den Duft in der Nase.
    Wasser gieße ich gar nicht nach, wenn überhaupt wird mit etwas Saft aufgegossen, wenn ich merke dass die Ansätze "zäh" werden. In aller Regel habe ich, zugegeben, die Ansätze aber eher selten aufgefrischt sondern einfach direkt neu gemacht.


    Kellerfenster? Das hört sich ganz schön kühl an... *bibber*


    Grütze,
    -Kraehe

  • Hallo,


    wie Merle bereits anmerkte, Keller funzt nur wenn ca um die 22 Grad dort anzutreffen sind, bei den kleinen eher noch ticken mehr.


    Der Fruchtbrei darf nicht zu trocken werden, bekommt man ein Auge dafür, ich sag ja gern wie Nutella. kannst ganz gut beobachten, wenn es zu trocken wird verkriechen die Viechers sich, sprüh einfach etwas Wasser auf die Gaze.


    Irgendwann ist nicht mehr viel "gutes" in der Dose ( außer vlt bei Andreas nur Banane) aufjedenfall nehmen die Viechers auch später gern ein klecks Apfelmus o.ä. An. kommt immer drauf an wie lange der Ansatz steht, funzten tut der recht lange...wenn sich Milben einschleichen, besser umsiedeln, da braucht's nicht mehr viel Liebesmüh damit.


    Ach Vermehrung im dunkeln, ich MEIN das kommt auf die Art an...mMelanogaster vermehrt sich doch überall. gibt da aber sicher welche die Licht brauchen.


    Gruss

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von cawi ()

  • Also im Keller hatte es den Sommer über 16-20 Grad. Damals hat die Entwicklungsdauer des einzigen funktionierenden Ansatzes (von 5 mit der gleichen Zutatenzusammensetzung) bei mir ca. 6 Wochen gedauert.
    Irgendetwas mache ich scheinbar falsch wo es bei Drosophila eigentlich fast nichts zum falsch machen gibt.


    Aber im Winter wird es dann deutlich kühler bei 12-15 Grad im "tiefen" Winter. Ich werde es denke ich einfach mal versuchen. Vielleicht reicht die eigene Wärme aus um eine erfolgreiche Zucht zu erzielen.
    Natürlich stelle ich auch ein paar Ansätze ins warme bis ich weiß ob es klappt.


    mfg
    Gabriel

  • Der Gabriel ... Du bist schon ein lustiger Knirps.


    da wir zur Zeit eh nicht viel zu schreiben haben ... Reden wir über die Wohlfühltemp einer Drosphilla bzw mehreren du möchtest ja Nachzuchten.Ich Fress nen Besen, wenn die in deinem Keller sich vermehren.
    warmstrampeln und verpaaren...lass mich's wissen wenn dass hinhaut :modo:


    Amüsierte Grüsse Carmen

  • Nabend,


    ein Kellerraum ist für eine effektive Drosophilazucht wohl wirklich ein ungeeigneter Ort. Nichtsdestotrotz habe ich auf die Schnelle bei google durchaus Berichte über ("erfolgreiche") Zuchtversuche bei 16°C gelesen.
    Allerdings stellt sich die Frage, wie lange du die Entwicklungsdauer hinauszögern willst. Bzw. wirst du irgendwann auf das Problem stoßen, dass dein Zuchtansatz schon abkippt (und dann auch zu stinken anfängt), bevor sich genug Maden entwickelt habe. Wenn du einen gut laufenden Zuchtansatz hast, dann sollte der im Regelfall nicht riechen. Außer du befolgst Merles Anleitung...
    Warum also nicht einfach neben oder hinter die Terrarien stellen? Bei Temperaturen um die 22-24°C solltest du innerhalb von einer Woche genug Maden im Ansatz haben und nach zwei Wochen schon die Ersten entnehmen können. Wenn du garnicht klar kommst mit dem selber mischen, wären für dich evtl. auch Instantansätze interessant. Die musst du meist nur mit Wasser / einer Wasser-Essigmischung anrühren.
    Und um es nochmal zu betonen: genug Drosophila für den Start hinzugeben!


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Ach ich werde das jetzt schon hinbekommen.
    Ich leg mir noch irgendetwas Schimmelhemmendes zu was geruchsneutral ist , damit ich da immer eine Kleinigkeit mit in den Ansatz geben kann.
    Gibt's dafür nicht Nipagin oder irgendso ein Zeugs?


    Wie viele Drosos gebt ihr in einen Ansatz? Ich habe so 50 Stück rein.

  • Moin,


    ich habe noch nie mit Nipagin oder dergleichen in meinen Drosophilaansätzen rumgepanscht. Schlicht und einfach weil ich es für unnötig halte. Essig und genug Maden sollten eigentlich ausreichen, damit man keine Schimmelprobleme hat.
    Ich habe keine Ahnung, wie viele Drosophila ich in die Ansätze schmeiße. Aber eine ordentliche Menge... Wenn du einen gut vollen Ansatz hast, dann einmal über einer Dose ausklopfen. Ein guter Esslöffel wird es schon sein ;)
    Auch wichtig nicht ZU viel Futterbrei in die Dosen rein 2cm Füllhöhe reichen. Dann lieber nach zwei Wochen nochmal eine kleine Tomate oder etwas Banane in die Dose nachwerfen...


    Grüßle,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

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