heute schon gekocht?

Hi Carmen, bei manchen der gezeigten Sachen dreht sich auch bei mir der magen um.Vor allem das mit dem rohen Blut mit Innereien - ich ess auch das Westfälische Nationalgericht (Pannas) nicht, kann auch nichts anderes essen, wenn mein nachbar dieses vertilgt. Mir wird einfach nur vom Geruch schon übel...

Aber grundsätzlich probiere ich vieles in anderen Ländern, natürlich nichts geschütztes wie Schildkröten. Aber Schlange + Krokodil, Entenfüße, meerschwein etc. hab ich auch schon probiert. Hund find ich persönlich jetzt an sich nicht so verweflich, nur die Tötungsart. Ratten würde ich nciht essen, wohl weil man automatisch Unsauberkeit mit den Tieren assoziiert. Obwohl das wahrscheinlich Blödsinn ist, glaube kaum, daß Mastbetriebe in europa unbedingt hygienisch sind, oder man nehme da nur mal das Gammelfleisch.
Zum Verzehr von Insekten konnte ich mich bisher nicht durchringen. Ingo Fritsche war mal da mit seiner heuschreckenbraterei, aber das stank einfach nach Popcorn in zu altem Öl.

Naja, spinnen und Skorpione - uns mag das ja befremdlich sein - aber hier isst man auch Shrimps, Schnecken, Muscheln und andere Wirbellose für teuer Geld. Ist schon seltsam das mit dem Essen Bei uns gibts gleich ordentlich Spaghetti, mit Hack - wer weiß schon, ob das wirklich Rind ist.

Viele Grüße, Andrea

Hallo
die Geschmäcker und Vorlieben sind verschieden. Als ich Mitte der 70ger meine Kochlehre gemacht habe musste ich ein Praktikum im Schlachthof machen. Bei den Kopfschlächtern war es üblich frisches Rinderblut zu trinken. Wenn ich daran zurückdenke als ich das erste mal hier in Ostwestfalen Wurstebrei gesehen habe weiß ich nicht was mir lieber war das Blut oder der Brei.
Ein befreundeter Koch hat in einem Sternerestaurant gearbeitet. In dem waren Fertiggerichte, Geschmacksverstärker, Fonor und Ko absolut tabu bis sich eine betuchte Reisegruppe Asiaten eingefunden hat. Nach dem ersten missglückten Essen und einem klärenden Gespräch wurde eine ordentliche Portion Fondor gekauft und es hat geschmeckt.
Ein Freund musste zu einem Kunden nach China und hat Verhaltensregeln mit auf die Reise bekommen. Nicht unhöflich sein, es wird gegessen was auf den Tisch kommt. Anfangs hat er noch gefragt was er da isst. Nach dem sich ihm der Magen ein paarmal umgedreht hat er nicht mehr gefragt. Geschmeckt hat ihm fast alles und ungenießbar war nichts. Beim Gegenbesuch der Chinesen wurde er von der Bedienung gefragt ob er genauso viel Fondor in sein Essen haben möchte. Die kannten das Spiel anscheinend schon. Das lustigste ist aber beim ersten Frühstüch passiert. Als die Cinesen zum Büffet gingen haben sie sofort umgekehrt und sich aufgeregt beraten. Wohl hochpeinlich berührt haben sie gefragt ob man die Blutwurst entfernen könnte bei dem Anblick würden sie Brechreiz bekommen.
So ist das halt kocht man eine Bisamratte schreien die meisten ihhh, Wasserkaninchen auf dem Gemüsebett geschmort ist lecker.

Gruß Uwe

Zitat

ich glaub mal, dass die Leute viel essen würden, wenn ihnen mal richtig der Magen knurrt ... über wochen

Als ich noch keine Familie hatte, hab ich jählich eine Fastenkur gemacht, so 2-3 Wochen. Da fiel es mir sogar schwer, den Kater zu füttern, ohne daß ich ihm das weggefressen hätte

Jaja, die Chinesen haben schon einen merkwürdigen Geschmack. als wir letzten herbst in malaysia waren und uns in vorwiegend chinesischem "Gebiet" rumgetrieben haben, haben wir uns manche Tage nur von Keksen ernährt. Fischaugensuppe zum Frühstück war einfach nciht unser Ding...

viele Grüße, Andrea

Hallo Carmen
du hast deine Beitrag zwar editiert aber ich möchte dir trotzdem antworten. Wenn das Zeug keine wollte würde es nicht verkauft. Die meisten Mittelständischen Restaurants setzen auf TK (Tiefkühl) und Convenience Produkte. Wenn du einen Koch und zwei Küchenhilfen hast wie sollen die das bei einer 40 Std Woche schaffen, Schnitzel zu panieren, Soßen zu ziehen, Braten zu schmoren usw. Das Schnitzel mit Soße und Beilagen darf ja auch nicht mehr als 8,50€ kosten.
In den meisten industriell hergestellten Produkten sind Geschmaksverstärker, Fondor und co.
Und zu hause?
Die meisten Mamas haben doch weder die Zeit noch die Lust sich an der Herd zu stellen und zu kochen wie Oma. Also wird zu den Dosen und in die Tiefkühltruhe gegriffen und das am besten so günstig wie es geht.
Ja bei vielen sind die Geschmacksnerven schon versaut und das fängt beim Baby an, da wir keine Möhre gekocht und mit dem Zauberstab zum Brei verwandelt. Man kauft das Gässchen das mit Gewürzen abgeschmeckt ist damit es auch Mama, schmeckt die den Löffel in Form bringt. Obwohl das Baby weder das Salz noch den Zucker im Baby Tee braucht. Zum glück gilt das nicht für alle aber leider für die meisten.

Gruß Uwe

Hi,
ich hab gerade erstmal Fondor gegoogelt, kannte es nicht An Fertigwürzkram haben wir nur Maggi im Haus, für Linsensuppe und gekochtes Ei. Daher kommen wir mit einer Flasche auch etliche jahre aus...

Der ganze Fertigkram - liegt aber auch an unserer zeit. Wenn beide arbeiten müssen, um Miete etc. bezahlen zu können, hat Mama nach ner 8 Stunden Schicht und der Bügelwäsche auch keine Lust mehr, frische Möhren zu schälen und zu schneiden. Nicht jeder hats so gut wie ich und braucht keine 40 Stunden/Woche arbeiten. Und nciht jeder hat auch die Möglichkeit für einen Garten und oder eigenes Fleisch zu züchten. Das sollte man immer berücksichtigen, wenn man über Fertigprodukte lästert. Und auch ich, mit Fimmel und Zeit für Bio-Anbau und gesunde Ernährung habe TK-Pizza und ne Dose Ravioli im Schrank für wenns mal schnell gehen soll.

In diesem Sinne - gehe mal Eier sammeln Viele Grüße, Andrea

Jup, mit dem Gütesiegel "BIO" werden die Leute schon ordentlich verkackeiert. Für mich ist "Bio" das, was wir machen. 16 Hühner + Hahn im Freilaufgehege von ca. 200 qm, wenn wir zu hause sind, dürfens auch ganz raus auf große Wiese. Puten, Enten etc. ebenso mit Freilauf. Antibiotika haben wir noch nie gegeben, unser Viechs bekommt ab und an eine Knoblauchkur zur Prophylaxe und 2 x pro Woche Apfelessig ins Trinkwasser. Ne Seuche hatten wir noch nie.
Außerdem sind die Legenester mit Farn ausgestopft, das verhindert Milben. Gibt so einige "hausmittelchen" auch n der Tierhaltung.

Für MICH ist Bio: artgerechte Haltung und nach Möglichkeit ohne Chemiekeule. Das sieht die lebensmittelindustrie natürlich anders. Ist ja aber auch ein Unterschied, ob ich aus Hobby und Liebe zum Tier die Tiere habe, oder ob ich davon leben muss. Hier hat der Verbraucher ein Wörtchen mitzureden. Wenn keiner mehr "industrielle" Lebensmittel kaufen würde, gäbs auch keinen Markt dafür. Da würden dann auch die Preise für tatsächliche Bio-produkte sinken. Aber da kann man diskutieren wie man will, irgendwo ist da letztendlich der Staat in der Pflicht. Nicht gegenüber den produzenten wie bisher, sondern gegenüber dem Verbraucher... Ach was solls, bei dem Thema kann man sich in Rage reden...

Viele Grüße, Andrea