Literatur über einheimische Futtertiere

  • Hallo an alle,


    da ich noch ganz neu hier bin, hoffe ich einfach mal, dass ich meine Frage an der richtigen Stelle poste.


    Ich habe mir fest vorgenommen im Sommer (oder sobald es etwas wärmer ist) die Futtertiere für meine Hierodula membranacea (aktuell L3) selbst zu fangen.
    Nun gibt es aber sooo viele geschützte Arten (gerade was Heuschrecken angeht), die ich natürlich nicht der Natur entnehmen möchte.


    Kennt ihr Bücher, in denen in Deutschland lebende Insekten (vorallem Heuschrecken) mit Bild, Merkmalen und den Schutzstatus aufgelistet sind ?( ?


    Ich bezweifle es ja fast, aber fragen kostet ja nichts.


    Liebe Grüße
    Maike



    PS: Im Internet habe zwar sowas schon gefunden, aber da die Tierchen doch recht ähnlich für mich aussehen, hätte ich gerne vor Ort ein Nachschlagewerk

  • Hallo Maike,
    da gibt es den Kosmos Heuschreckenführer von Bellmann. Diesen kenn ich zwar nicht, habe aer den Spinnenführer von ihm und der ist sehr gut. Denke mal, das ist das richtige für Dich.


    Viele Grüße, andrea

  • Hi,
    sobald das Wetter umschlägt und es mehrere Tage regnet hast du dann einen Futterengpass.
    Als Abwechslung oder Ergänzung von Futtertieren aus dem Zooladen sind nicht geschützte Tiere in Ordnung, aber als Hauptversorgung eher ungeeignet.
    Außerdem ist es oft nicht einfach Arten zu unterscheiden und dann könnte auch mal eine geschützte Art in den Fängen deiner Mantide landen.

  • Hey,


    @Andrea: Das klingt gut, da werde ich direkt mal recherchieren. Danke dir :)


    @Arnulmeter: Um die Tierchen unterscheiden zu können suche ich ja auch die passende Literatur dazu :)


    Falls es mal zu einem Engpass kommt habe ich einige Läden in der Umgebung. Ich bin ziemlich mobil von daher ist das dann auch gar kein Problem ;) Ich denke ohnehin, dass ich die Wildfänge eher zur Abwechslung fangen werde. Dennoch möchte ich natürlich nur das verfüttern was ich kenne.


    Liebe Grüße
    Maike

  • Hi,
    Mistbienen (Eristalis tenax) kann ich dir als Futter empfehlen, im Sommer in grosser Zahl an gelben Blüten zu finden, leicht zu fangen, Nektarfresser, nicht geschützt und von der grösse her auch ganz in Ordnung.


    Ich denke wenn sie nur wenige Tiere hat ist es durchaus möglich nur draussen Insekten zu Fangen, ist halt immer ein gewisser Zeitaufwand je nachdem wo man grad wohnt...
    und zur not hat man ja schnell in der nächsten Tierhandlung was geholt...sone Mantis kippt nach einer Woche ohne Futter nicht grad um.

  • Hey,
    danke für den Tipp, nach denen werde ich dann Ausschau halten.
    Habe nur ein Tier und ich denke es bleibt auch erstmal bei einem (habe nicht soooo viel Platz mehr ;) ).


    Um meine Stadt herum ist alles Grün. Wohne zudem direkt am Rhein. Dort wimmelt es ohnehin an Insekten :)


    Liebe Grüße
    Maike

  • Hey,


    Mistbienen sind nicht überall besonders häufig John. Hier unten im Eck finde ich zwar häufig Larven, abe den Imago kaum. Vielleicht wird der auch zu gern gefressen ... Wildfutter sehe ich immer mit einem lachendem und einem weinendem Auge. Einerseits sicherlich ein super Futtermittel für unsere Tiere, wenn nicht selbst belastet, aber andererseits haben die Tiere es eh schon schwer genug sich in Natura durchzusetzen. Jedem selbst überlassen.


    Im Umkreis gibt es viele Felder, da wird schon einiges auch gesprüht. Die BASF bzw. deren wöchentliche Abbrennungen tun vielleicht ihr Übriges zu bei.


    Die Meisten fingen mit einer an, da machte man sich noch keinen Kopf um Strom. Naja, bei denen die dabe blieben sind die Stromkosten ne Nummer für sich ...


    liebe Grüße
    Tobias

  • Hey,
    ja ich kann deine Argumente nachvollziehen.


    Was das mit den belasteten Feldern angeht... Bei uns gibt es einige unbehandelte Ecken ;) Da bin ich mir auch ganz sicher. Im Zweifel geh ich in den Garten :)


    Mal schauen was noch kommt an Tierchen :)


    Liebe Grüße
    Maike

  • Da ich Heuschrecken sehr mag und Freude an ihrer Bestimmung hab und gern fotografiere, empfehle ich: "Die Heuschrecken Deutschlands und Nordtirols" bei Quelle&Meyer von Fischer, Steinlechner, Zehn, Poniatowski, Beckmann und Stettiner ISBN: 978-3-494-01795-2


    Ein echt tolles Buch. Nur ich fürchte, wenn man darin liest, wird man sich mit dem Verfüttern schwer tun 😂


    Davon abgesehen, ist es immer schwer zu sagen, welchen Umweltgiften die Heuschrecken von draußen ausgesetzt waren. Selbst wenn man sie an einem vermeintlich unbedenklichen Standort gesammelt hat. Auch über Erkrankungen/Parasiten weiß man nix. Ich habe es Mal mitbekommen, wie ein Chamäleon nach solcher Wildfangfütterung eingegangen ist. Ich war beim Sammeln dabei, definitiv eine Brachwiese, die keiner bestellt hat, aber trotzdem müssen die Heuschrecken irgendwelches Gift irgendwo abbekommen haben. Es war damals sehr traurig.

    Vielleicht besser welche fangen und selbst züchten. Gut/Einfach zu halten sind Sichelschrecken. Über Nachtzucht kann ich allerdings noch nichts sagen.