Liebes Forum,
heute möchte ich mein selbstgebauten Terrarienschrank vorstellen.
Ich bin seit ca. 1 Jahr fleißiger Forumsleser und Mantidenhalter.
Angefangen habe ich damals mit einem Exo-Terra. (mit dem ich schnell an die Grenzen gestoßen bin)
Deswegen wollte ich einen kompletten Neubau. Die Idee dahinter: Die Wärme, die in den unteren Terrarien erzeugt wird, wollte ich in der oberen Etage
für "wärmeliebende" Bewohner nutzen.
Entworfen habe ich mit der Software "Sketchup". Ein Klasse Programm.
Kurzer Ablauf: Entwurf, OSB-Platten Zuschnitt im Baumarkt, zusammen schrauben, Lüftungslöcher aussägen, schleifen, mit Holzlasur streichen, mit Parkettlack versiegeln,
Rückwände: die Rückwände sind aus Styropor gefertigt, dazu habe ich Latex aufgetragen und mit Kokosfaser-Erde beflockt. (das ganze 3 Schichten).
Die Rückwände habe ich danach mit Stryropor-Kleber eingeklebt.
Die Scheiben habe ich beim Glaser anfertigen lassen ( 4mm Floatglas) und sind Falltüren in üblichen E-Profilen.
Als Gaze habe ich Siebdruckgaze verwendet.
Die oberen Becken sind mit Trixie-Thermostaten ausgestattet, somit sind kann ich so gut wie alle Temperaturen realisieren.
Als Wärmequelle nehme ich Keramik-Wärmestrahler.
Die unteren Becken kann ich je nach Bedarf auch mit einem Wärmestrahler erwärmen. (Die Wärme macht auch oben die Becken mit schön warm).
Die Lichtkästen habe ich auch komplett selbergebaut. Es sind jeweils 2 Leuchtstoffröhren verbaut. Es ist möglich die Leuchtstoffröhren zu dimmen.
Für den kompletten Bau habe ich insgesamt ca. 8 Wochen gebraucht (2 Wochen Urlaub, Rest: Wochenende und abends).
Die meiste Zeit ging für das Streichen (Trocknungszeit) und für die Rückwände drauf. Da nach der Beflockung des Styropors ca. 2 Tage trocknen muss. Insgesamt sind es 15 Rückwände mit je 3 Schichten.
Die Rück-und Seitenwände bieten eine Klasse Oberfläche für Mantiden.
In Betrieb habe ich den Schrank seit ca. 2 Wochen. Die Mantiden haben sich super eingelebt. In der oberen Etage leben Phyllocrania paradoxa (Geistermantis) und Gongylus gongylodes (Wandelnde Geigen).
Die unteren Becken: Rhombodera cf. Megaera, ein Zwerggecko und eine Blepharopsis mendica.
Zu Beachten ist, dass die Fotos früh geschossen sind und von daher die Temperaturen auf den Thermometern noch relativ niedrig sind.
Durch das Styropor werden die erforderlichen Temperaturen sehr gut gehalten, trotz relativ großer Lüftungsflächen.
Mein Fazit: Ein Traum ist für mich in Erfüllung gegangen! Auch wenn es sehr viel Arbeit und einiges an Geld gekostet hat.
Viele Grüße
Stephan