Fruchtbarkeit

  • Hi Leute,
    ich hatte mal eine generelle Frage, einfach weil ich im Internet und mit der Suchfunktion nichts dazu finden konnte.
    Weiß jemand, wie lange eine Gottesanbeterin fruchtbar bleibt?
    Überall steht nur wann sie fruchtbar werden und nicht wie lange.
    Danke schon mal für eure Antworten
    Grüße!

  • Pauschal kann man dazu keine genaue Aussage treffen.
    Es hängt zum Ersten von der Art, und zum anderen von verschiedenen Faktoren, wie Haltungsbedingungen usw. ab.


    Weibchen sind in der Regel recht lange fruchtbar. Auch wenn schon eine oder mehrere unbefruchtete Ootheken gelegt wurden, kann noch verpaart werden. Allerdings ist da meist die Schlupfquote geringer. Dennoch sollte man nicht zu lange warten zu verpaaren.


    Männchen sind deutlich kürzer fruchtbar als Weibchen, was nicht zuletzt an der kürzeren Lebenserwartung der Männchen liegt.


    Liebe Grüße,
    Nico

  • Moin,


    grundsätzlich ist eine Gottesanbeterin fruchtbar, bis sie stirbt (wie eigentlich nahezu jedes Tier...die Menopause wie beim Menschen ist ein Phänomen das kaum eine Tierart teilt und stellt damit eine biologische Ausnahme dar...das gehört allerdings nicht hierher).


    Wie es mit der Paarungsbereitschaft aussieht kann von Art zu Art und sogar von Tier zu Tier unterschiedlich sein. Allgemein sinkt mit höherem Alter die Paarungsbereitschaft und auch die Schlupfquote. Ich hatte auch schon ein Männchen das nochmal zum verpaaren auf ein Weibchen gesprungen ist, und zwei Tage später tot im Terrarium lag...während seine Brüder schon etliche Wochen vorher jegliches Interesse am anderen Geschlecht verloren hatten.


    Prinzipiell gesehen kannst Du die Tiere so lange verpaaren bis sie tot vom Ast kippen, wie viel Sinn dahinter liegt ist allerdings eine andere Sache. Deswegen wird in der Regel nur erklärt ab wann, und nicht bis wann die Tiere fruchtbar sind.


    -Kraehe

  • Zitat

    Prinzipiell gesehen kannst Du die Tiere so lange verpaaren bis sie tot vom Ast kippen


    Hm, ich wäre da vorsichtig mit dieser Aussage. Nicht selten tragen beide Beteiligten Schäden am Abdomenende davon, wenn mehr als zwei oder drei Paarungen stattfinden. Mehr ist besser ist auch hier falsch. Prinzipiell reicht eine Paarung aus, um alle Eier zu befruchten, die ein Weibchen im Laufe ihres Lebens in freier Wildbahn ablegen kann. Bei uns im Terrarium leben die Tiere ja oft länger und haben das Problem, mehr Eier legen zu können als normalerweise. Wenn dann mal die Schlupfquote sinkt, dann ist das eigentlich kein Grund, nochmal zu verpaaren, sondern den Dingen ihren Lauf zu lassen. Nicht selten ist es auch so, dass die erste Paarung relativ friedlich verläuft, jede weitere Paarung aber in starker Aggressivität gegenüber den Männchen endet, falls das Webchen überhaupt eine weitere zulässt. Schon das zeigt, dass den Tiere im Grunde eine Paarung ausreicht. Die Frage nach der Fruchtbarkeit ist damit auch beantwortet: alte Tiere sind im Grunde immer weniger fruchtbar als junge, auch eine späte Paarung wird daran nichts ändern. Wenn der durchschnittliche Zenit überschritten ist, den Tiere in freier Wildbahn normalerweise erreichen, gibt es keinen Selektionsfaktor, der eine späte Fruchtbarkeit begünstigen würde.

    Die Gottesanbeterin hatte,
    Ihr Männi zum Fressen gern;
    Sie schlang eine Portion Gatte
    Und lobte mit Rülpsen den Herrn.

  • Hmm... Du hast natürlich Recht, @Atlantis-Mantis ... ich hab mal wieder schneller getippt als gedacht :dead:


    "Prinzipiell kann man" meinte ich in dem Sinne nicht als "man sollte" .. Prinzipiell KANN man auch Fliegenpilze essen, ohne dass man daran stirbt, machen sollte man es trotzdem nicht - Du verstehst? Es wäre eben möglich, Empfehlenswert ist's trotzdem die Tiere jünger/früher zu verpaaren aus diversen Gründen (Empfängnisbereitschaft, Energie zur Fortpflanzung, Fertilität, etc etc...)


    Aber ich gelobe Besserung und denke künftig nochmal drüber nach, ehe ich auf Senden drücke ;-)


    -Kraehe