Kannibalismus?

  • Hi! Habe gerade im Terra eine meiner Phyllocranias beinahe regungslos aufgefunden. Sie schien erstmal keinen schaden zu haben.
    Erst bei genauerer Betrachtung viel mir auf dass ein teil Ihres "nackens" fehlt.
    Nun gibt es 2 Optionen:
    Kannibalismus (Warum wurde sie dann nur kurz "angeknabbert")
    Heimchen (wie kommt ein Heimchen [hat iwie im Terra überlebt] auf einen Ast in 40 cm hohe, klettert diesen 2 mm breiten ast entlang und nährt sich dann an der Phyllocranias die herunterhängt??)


    Lg
    : http://www.pic-upload.de/view-…792951-952769605.jpg.html

  • Hallo Joris,


    beide Optionen sind möglich. Heimchen, gerade wenn sie sonst nichts zu fressen finden, sind furchtbar verfressen. Da werden vorallem sich häutende Tiere angefressen und Ootheken leergefressen.
    Wenn es denn unbedingt Heimchen sein müssen, dann a) aus seriöser Zucht, b) nach einigen Tagen beobachten und füttern (!) und c) nur einzeln und direkt an die Mantiden.


    Grüße,
    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Danke für eure Hilfe!
    Ich verfüttere normalerweise nie Heimchen (wegen genau jener Problematik)
    Habe aber vor ca. 3 Monaten keine Fliegenmaden im Laden mehr bekommen und da Heimchen reduziert waren, dachte ich, es wäre kein Fehler..
    Von der Pinzette haben sie nicht gefressen, deswegen habe ich sie einfach ins Terra geschüttet.
    Bis heute hat eins über lebt und ist nun eubadult. Abunzu sehe ich es, kann es aber nicht fangen und dachte es stelle keine Gefahr dar.
    Trotzdem vielen vielen Dank!!

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  • Ich denke eher, dass es eine andere Mantide war. Solche Verletzungen entstehen oft, wenn zwei Tiere ein Beutetier fangen und das eine dann einfach weiterfrisst, wenn die Beute zu Ende ist. Die zweite wehrt sich dann heftig und wird nicht selten losgelassen, nicht ohne vorher aber eine tödliche Verletzung davongetragen zu haben. Mantiden sterben ja an sowas nicht gleich, sondern dümpeln noch eine Weile dahin.

    Die Gottesanbeterin hatte,
    Ihr Männi zum Fressen gern;
    Sie schlang eine Portion Gatte
    Und lobte mit Rülpsen den Herrn.

  • Jap, sie hieng noch.
    Ist an sich ja nicht weiter schlimm. Finde es nur dubios wie sowas passieren konnte. Ein häutungsfehler etc. Ist auszuschließen.
    Naja vielen dank trotzdem

  • Neue infos: Heute Mittag war alles noch Ok, 6 Mantiden. so wie immer.
    Ich bin wahrlich kein Anfänger mehr in Sachen Terraristik, aber sowas habe ich noch nie erlebt. Innerhalb der letztten 4 Stunden hascheint ein Weibchen die kontrolle über Ihre Hinterbeine verloren zu haben und ein anders fängt an zu schwächeln.
    Es sind permanent Futtertiere im Terrrium. Hauptsächlich Drosos als Snack und Fliegen zur Hauptnahrung.
    Ohne jegliche Veränderung der Haltungs--parameter kam es dazu.
    Es sint kostant 25-17 Grad im Terrarium (Nachts 20 oder mehr)
    Hygrometer misst 60-70 prozent Luftfeuchtigkeit
    Woran kann das liegen?
    Ich schätze momentan auf Putzmittel. Seid 3 Wochen putze ich die scheiben mit fertig-wischtüchern, gab bisher noch nie Probleme. Denkt ihr das könnte ein Grund sein?


    Ich hoffe auf schnelle Antworten! Lg Joris

  • Ist das bei euch auch ähnlich? Bin ich ein einzelfall?
    Kenne dieses verhalten aus der früheren Phasmidenhaltung.
    -Was langsam wird und nicht mehr reagiert stirbt, ohne "Grund" und ohne möglichkeit zur HIlfe
    Ich hatte ja wie in vorigen Threads beschrieben ursprünglich 10 l1-2
    Sind nun alle L6 oder SUbadult soweit ich das sagen kann und ich habe allein im Subadulten Stadium somit mehr tote als im gesamten Verlauf davor. WARUM???
    oder ist diese Sterberate "normal" bei Mantiden?
    LG

  • kurze Zwischenfrage , was heißt Temperatur 25-17 Grad im Becken? Tippfehler?
    die Luftfeuchtigkeit find ich etwas hoch bei 70prozent für diese Art. Ich steh bei deinen Tieren etwas aufm Schlauch... Im Oktober hast du geschrieben, dass du vor 5 Monaten L1/ L2 übernommen hast, heißt du hast die Tiere über ein halbes Jahr und die Gurken immernoch auf L6. Richtig? Oder habe ich da was falsch verstanden?

  • Hallo Joris!


    Üblicherweise nimmt bei den meisten Mantiden die Sterberate in höheren Larvalstadien eher ab als zu (abgesehen von schweren Adulthäutungen).


    Beim troubleshooting ist es meistens gut sich zuerst alle Veränderungen seit dem Auftreten des Fehlers anzuschauen, könnte also sein mit deinen Putztüchern, wobei das dann ziemlich übles Zeug sein sollte...
    Gerade bei Phyllocrania paradoxa kenne ich eigentlich keine Ausfälle in solch späten Stadien. Hast du deine Bezugsquelle nach seinen/ihren Haltungsparametern gefragt?


    Ich bin ehrlichgesagt genauso verwirrt wie Carmen, habe auch extra nochmal vorherige Beiträge überflogen und wundere mich über die Stadien...


    Liebe Grüße
    Marco

  • Jein, die weibchen sind alle seid circa 1,5 Monaten subadult und sollten sich eigentlich demnächst häuten. Züchter auf Börse KA meinten zum mir das sei föllig normal, wenn man die Tiere nicht gerade bei 30 Grad+ dauerhaft hält. (Was ich im sommer jedoch durchaus gemacht habe, dafür jetzt aber die Terra isolation nicht mehr reicht)
    Nur ein paar Männchen scheinen mir kleiner, ob das daran liegt dass Männchen prinzipiell kleiner sin, oder da sie noch generell L6 sind kann ich nicht sagen.
    Hatte außerdem eigentlich immer ca. 50% musste nur vor einigen Tagen gießen, daher leicht erhöhte Werte die jedoch noch nie Probleme bereitet haben!

  • Danke für die Hilfe!! weiß das sehr zu schätzen


    hatte ja auch schon einige Insekten, auch schon früher Mantiden und da hatte ich nie Probleme in späten Stadien.
    Ich kenne es ebenfalls nur so, dass die Sterberate ab subadult eigentlich exponentiell stark abnimmt/bereits abgenommen hat.
    Habe gerade den Chatverlauf des Züchters gesucht:
    Tiere in l1-2 Erhalten am 05.07.2016 Also vor 4,5 Monaten

  • Aber warum dann erst jetzt? Ich habe sie doch bis dato dauerhaft bei diesen Bedingungen gehalten??
    Naja ich werde deinen Rat befolgen und 2-3 Grad tagsüber hoch gehen

  • Hallo Joris!


    Ich weiss leider nicht genau, wie es sich bei Phyllocrania paradoxa verhält, andere Arten jedoch haben ihren Lebenzyklus manchmal stark an die in ihrem natürlichen Habitat herrschenden Umweltbedingungen angepasst. So schlüpfen die Nymphen beispielsweise zu Anfang der Regenzeit, wobei sie in späteren Stadien dann in viel trockeneren Zeiten leben. Dadurch brauchen/vertragen junge Nymphen oft mehr Luftfeuchte als Ältere .


    Andererseits ist der genaue Zeitpunkt, zu dem ein Tier oder der ganze Stamm einbricht, wenn man sie konstant etwas falsch gehalten hat auch nicht klar definierbar. Manche Schäden zeigen sich unter Umständen auch erst in 2ter oder 3ter Generation.


    Fakt ist, Phyllocrania paradoxa braucht vergleichsweise wenig Luftfeuchtigkeit.


    Liebe Grüße