Welche Mantodea Art für Gruppenhaltung geeignet?

  • Hallo,


    ich möchte mir demnächst meine ersten Mantodea zulegen,
    und habe erstmal vor mir ein Terrarium zuzulegen,
    und wollte fragen welche Arten sich am besten zur Gruppenhaltung eignen
    und halbwegs Anfängerfreundlich sind?
    (Männchen und Weibchen gemischt in einem Terra)
    Und wie gross sollte es für, sagen wir mal 4-5 Tiere sein?
    Reicht 30*30*40 oder sollte es grösser sein?
    Würde mich über ein paar Tipps freuen. ;)


    Gruss
    Olli

  • Hi Olli,


    da kann ich Dir auch nicht mehr zu schreiben, als die Suchfunktion hier ausspuckt:


    Phyllocrania paradoxa
    Pseudoharpax virescens virescens
    Hestiasula brunneriana


    Und ... natürlich kann auch bei diesen Arten immer mal wieder ein "Verlust" auftreten, es sind Insektenfresser. Und arteigene Kost bietet nunmal die allerbeste artgeeignete Nahrung ... ;)


    Herzlicher Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Hi Olli,


    halbwegs anfängerfreundlich und auch gut zur Gruppenhaltung wäre aus meiner Erfahrung noch Blepharopsis mendica.
    Ich halte mehrere adulte Männchen und Weibchen schon lange zusammen und hatte noch nie einen Ausfall. Auch wenn das Futter mal knapp wird nicht.


    Martin

  • Okay dann weiss ich Bescheid. :P
    Danke euch beiden, werde mich mal über die genannten Arten näher informieren.
    Achja, die Sachen mit dem Terrarium^^: Wie gross sollte es am besten sein
    eurer Meinung/Erfahrung nach? Hab hier und da gelesen 30*30*40
    würde reichen für ein paar Tierchen, kommt mir aber irgendwie
    bissel klein vor zur Gruppenhaltung.


    Gruss
    Olli

  • Olli, das kommt darauf an, für welche Mantidenart Du Dich entscheidest.


    Blepharopsis mendica kenne ich nicht. Sie werden wohl von den beschriebenen Arten am Größten. Vielleicht mag ja Martin noch etwas dazu schreiben?


    Phyllocrania paradoxa habe ich bislang auch als recht friedlich erlebt. Ich denke mal, dass hier eher etwas zu vorsichtig mit dem Futter hantiert wird. "Sie" schnappt sich mal locker eine Hummel aus dem Flug heraus! Vielleicht wird so hier und da zu sparsam gefüttert? Ich halte auf 15 dm² vier Phyllocrania. Das entspräche dann rein rechnerisch bei Deiner Beckengröße (30*30*40 = 36 dm²) dann etwa 10 Phyllocrania, wobei Du dafür aber dann sehr geziet und an vielen Stellen schwungvoll Zweige anornden musst. Ein so großes Becken würde ich nicht wirklich sooo voll machen, Du möchtest ja sicherlich auch bis hinten sehen können. Also, nicht ganz so viele Zweigeinheiten und dafür nur sechs bis acht Mantiden?


    Die Pseudoharpax bleiben recht klein, so ca. 2,5 - 3 Cm, größer werden die nicht. Sie können sich auch gut verstecken, ihre grünen Flügel geben Schutz zwischen den Blättchen. Da habe ich zwei Paare in der gleichen Würfelgröße, wie Phyllocrania (25*25*25). Inzwischen leben nur noch die beiden Damen, die Böcke werden ja leider nicht so alt. Diese Art verpaart sich gern und oft, meist haben sie parallel gesexelt.


    Die Hestiasula habe ich in einem 40er (!) Würfel mit zwei (!)Paaren. Sie haben also sehr viel Luft dazwischen, Ausweichmöglichkeiten ... das Futter und den Partner finden sie trotzdem ... ;I


    Suchspiele sind es bei allen drei Arten, bis Du sie gefunden hast ... :D


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Hi,


    bei Phyllocrania paradoxa würd ich auch keine 10 in so einem Becken halten. Kommt auf das Alter der Tiere an aber ich hab eigentlich immer Probleme mit adulten Männchen und Weibchen. Bei 30x30x40 würd ich evtl. 4 Tiere vorschlagen wenn sie adult sind.
    Bei Blepharopsis mendica hab ich ca. 5 bis 6 Tiere in so einem Becken ohne Probleme. Aber nur bis Subadult.
    Adult die gleiche Anzahl in einem 50x50x50 Terrarium.
    Bei einem Terrarium in der Größe würd ich bei mittelgroßen Tieren auch nicht mehr als 4 oder 5 rein tun. Bei der Höhe hängen die mit ziemlicher Sicherheit meistens oben und das kann einfach zuviel Stress sein.
    Gongylus waren in 50x50x50 so ca. 6, das war kein Problem aber die brauchen Platz zum Häuten.
    Und wenn du viele Tiere drin hast, und viele Futtertiere dann stresst das evtl. und führt zu Unruhe und Fehlhäutungen.


    Martin

  • Okay also bei 30*30*40 ca. 4-6 Tiere, dass entspräche ja so meiner Vorstellung. :D
    Wenn ich nen preiswertes grösseres finde gönn ich ihnen etwas mehr Platz.
    Danke nochmal ich denke den Rest schaff ich erstmal alleine. :lol:


    Grüsse


    Olli

  • Es wäre trotzdem schön, wenn Du Dein Unterfangen hier ein wenig weiter schildern würdest. Ich finde es immer jammerschade, wenn solch ein Thread so stehen bleibt, mancher Anfänger würde gerne weiterlesen.


    Viel Erfolg, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Wo du Recht hast hast du Recht. ;)
    Also erstmal will ich wie oben beschrieben eine der genannten Arten
    in einem ausreichend grossen Terrarium halten und mich dann
    wenn die Erfahrung wächst auch der Zucht widmen.
    Vielleicht könntet ihr ja noch ein paar generelle Sachen
    zur Haltung und Zucht sagen, würde mir und anderen Anfängern
    sicherlich weiterhelfen. :P Grade eure Aufzuchtmethoden würden
    mich wirklich sehr interessieren.


    Dass Terrarium möchte ich so "natürlich" wie möglich einrichten,
    sprich echte Pflanzen(welche sind da empfehlenswert?), ein natürlicher Boden, ich
    tendiere zu Kokoshumus, (vllt habt ihr ja noch andere Ideen :P)
    und weisse Asseln zur lockerung des Bodens und zur biologischen
    Abfallbeseitigung. :D


    So, Runde drei ist eröffnet. :D^^


    liebe Grüsse


    Olli

  • Hallo,


    ich bin neu hier und hatte ein paar Fragen die eng mit dem Thema verwandt sind deshalb wollte ich kein neues Thema aufmachen, ich hoffe das ist o.k. Ich möchte auch gern Gottesanbeterinen zusammenhalten und suche jetzt eine Art die sich, logischerweise, nicht auffrisst auch nicht wenn man Männchen und Weibchen zusammenhält die allerdings auch keine Wärmelampe braucht. Dann hab ich auch noch eine Frage: Wenn man Mänchen und Weibchen zusammenhält müsste die Paarung doch eigentlich von selbst von stattengehen oder?


    Liebe Grüsse


    Jasper

  • "Jasi" schrieb:

    Wenn man Mänchen und Weibchen zusammenhält müsste die Paarung doch eigentlich von selbst vonstatten gehen oder?


    Hi Jasper, herzlich willkommen im Club!


    Ja, wenn beide Geschlechter zusammenkommen, dann findet bei geschlechtsreifen und paarungswilligen Mantiden eine Vereinigung statt. IMMER ... Du brauchst bei KEINER Art nachhelfen! Die wissen schon, wie es geht?


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Hi,


    die Frage war ja wenn er sie immer zusammen hält.
    Es gibt durchaus Arten die dann, obwohl sie beide geschlechtsreif sind, nicht wirklich Interesse zeigen.
    Kann sein das du die Temperatur erhöhen musst um Interesse beim Männchen einzuleiten.
    Bei Idolomantis diabolica kann es auch vorkommen, dass du sie in ein anderes Zimmer bringen musst, ausserhalb der Reichweite der Pheromone. Nach ein paar Tagen wieder zusammen und dann erst zeigt das Männchen Interesse. Wenn du Glück hast. Muss aber auch nicht unbedingt sein.
    Geklappt hat das ständige zusammen halten bei mir auf alle Fälle mit Phyllocrania paradoxa und Blepharopsis mendica.


    Martin

  • Es klappt auch bei Hestiasula brunneriana und bei Pseudoharpax virescens virescens in Gruppenhaltung. Ich habe sogar ein Bild von einem "flotten Dreier" bei Hestiasula, den übrigens beide Böcke überlebt haben ... :D


    Ich hatte noch keine Art, die sich nicht verpaart hat, wenn sie geschlechtsreif UND paarungswillig war ...


    Gruß, Kornelia

    Unterstützende Mitarbeiterin im Sinne eines funktionierenden Forums ... ich danke für gute Zusammenarbeit ... ;)

  • Hallo,


    um auf die Frage mit der Wärmelampe zurück zu kommen.


    Auch wenn in manchen Büchern steht " Beleuchtung darf fehlen, Tageslich reicht" finde ich, das über jedes Terrarium eine Wärmelampe gehört, wenn der Bewohner eine Temperatur benötigt, die höher sein soll als 23-24 C°.
    Die Meinungen gehen da sehr auseinander.
    Die Tiere brauchen diese Wärme z.B auch zum Verdauen.
    Meine adulte Hierodula Dame, hat sich auf meine Zimmerpflanze in regelmäßigen Abständen übergeben, bis ich sie in ein Terrarium getan habe, über der eine Wärmelampe war.


    Bei mir haben sogar die Futtertiere eine Wärmelampe!!!


    Wenn man sich eine Mantide anschafft, sollte man auch bereit sein, ihr ein ordentliches Terrarium mit allem was dazu gehört, bieten zu können.
    Alles andere ist in meinen Augen nicht artgerecht.
    Wer mit der Terraristik anfängt, muß sich im Klaren sein, dass dies ein teures Hobby ist ;)

    Die ganze Kunst des Redens besteht darin, zu wissen, was man nicht sagen darf

  • Das Geld wär bei einer Wärmelampe nicht das Problem gewesen, nur die steckdose da ich kein Verlängerungskabel durch mein Zimmer ziehen wollte. Ich hab jetzt aber was neues freigeräumt in der Nähe einer Steckdose so das ich jetzt auch eine Wärmelampe haben kann. Mein Terrarium wär jetzt H x B x T 100cm x 50cm x 43cm ich denke das sollte für ne 4 Gruppe reichen.
    Nur bei der Art muss ich nochmal überlegen.