Nahrungskarenz als Zeichen baldiges Ableben?

  • Salut,

    seit dem 5.3. haben wir eine adulte männliche Deroplatys lobata (als erstes Tier für uns überhaupt) bekommen. Die Haltung verlief bis zum April sehr gut und hat uns Freude gemacht. Dabei hat sie fast regelmässig jeden zweiten Tag eine kleine Wüstenheuschrecke gegessen. Dann seit dem ca. 2 April nichts mehr. Nach einer Woche wurden wir unruhig - ich glaube, da habe ich zum ersten Mal an anderer Stelle in diesen Forum diesbezüglich nach Infos nachgefragt. Dann hatte ich auch etwas gefunden - was mir als Erklärung diente: möglicherweise war das Männchen in der "Brunftzeit" (auch wenn kein Weibchen in der Nähe war) und hatte was anderes im Kopf und hat den Körper "umgestellt". Ich hoffte eben nur für die Zeit. Naja - jetzt geht es so ziemlich in die fünfte Woche ohne zu essen:( Natürlich haben wir weiter gesprüht (er hat getrunken) und ihm weiter Heuschrecken angeboten bzw. rausgenommen, wenn er sie länger nicht annahm (um ihn nicht zu stressen und die Heuschrecke nicht zu feucht zu halten). In der Zeit hat er auch zweimal danach geschnappt - aber die Tiere nicht erwischt. Beim zweiten Mal hatte ich den sehr subjektiven Eindruck, dass es vielleicht ein tief einprogrammierter Impuls war oder eine Attacke, um die Heuschrecke aus seinen Blickfeld zu haben (wie gesagt, sehr subjektiv... und wohl küchenpsychologisch).

    Inzwischen hat auch die Mobilität abgenommen und man sieht ihm die Nahrungskarenz schon an. Ich glaube er ist vielleicht auch schon zu schwach, um zu fangen und denke es geht leider bald dem Ende zu.


    Meine Frage: kennt das jemand, das vor dem Ableben (aufgrund Altersgründen?) so etwas passieren kann (im Gegensatz zu Krankheit oder Häutungsproblemen)?





    Mein Setup für die adulte Deroplatys lobata: BraplastBox20x20x20,
    mit einer grossen Deckenöffnung mit Gaze, und in Bodennähe eine
    Luftventilationsöffnung ca. 10 x 4 cm - auch mit Gaze abgedeckt.

    Kokoshumusboden, Steinen, Bergkristall, Muschelschale und einen Ast,

    der aufgrund Schimmelgefahr auf einen Stein und nicht im Humus aufliegt.

    Tagsüber Wärme über eine Tageslichtlampe von 23 bis 25°C - durch Abschalten für die Nacht Abkühlung auf 19 bis 20°C.

    Feuchtigkeit wird morgens mittels üblicher H2O-Vernebelung auf ca. 75% erhöht und fällt dann im Laufe des Tages und der Nacht auf ca. 60% ab.

    I`m not obsessing. I`m just curious...

  • Hallo Ricky

    Du hast das Tier adult bekommen. Also weiß man nicht wie lange er wirklich adult ist. Richtig?

    Mindestens also 2 Monate. Das ist auch für ein Männchen kein biblisches alter aber eine Altersschwäche würde ich nicht ausschließen.

    Heuschrecken sind eine gute Wahl aber die meisten Mantiden bevorzugen aber Flugnahrung. Ich würde mal versuchen ein paar Fliegen zu fangen und ihm anzubieten. Wenn er die Frist besorg dir im Angelladen Maden und stelle sie warm das daraus Fliegen werden.

    Der Fangversuch war bestimmt eine Abwehrreaktion.

    25° finde ich zu kalt für D. lobata. 28° sollten es schon sein.

    Diese Vernebler arbeiten meines Wissens mit Ultraschall. Ob das OK für Mantiden ist kann ich nicht sagen. In einem Dendrobaten ( Frösche ) Forum wurde aber davon abgeraten.

    Braplast 5l Dosen verwende ich auch aber nur aus Platz und kosten Gründen. Schöner und praktischer sind Glasterrarien ab einer Größe von 20x20x30 mit Doppelbelüftung Die kannst du schön einrichten und hast ein Temperaturgefälle.

    Wenn du nicht züchten möchtest wären Weibchen besser da sie länger leben.


    Hab deine Frage noch gar nicht beantwortet. Das kann sen das sie die Nahrungsaufnahme fast ganz einstellen bevor sie sterben. Manche fressen aber auch bis zum Schluss und kippen dann einfach um.


    Gruß Uwe

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  • Hallo,


    also grundsätzlich finde ich 5 Wochen ohne Nahrung auch für ein Männchen extrem bedenklich.

    An deiner Stelle würde ich mal eine Heuschrecke mit der Pinzette greifen und ihn direkt vor die Nase halten, meist nehmen die Mantiden das Futter gut an, wenn man es ihnen direkt an die Mundwerkzeuge hält.

    Jedoch hat er auch einfach sein Alter erreicht, ich denke du wirst dich auf das unausweichliche einstellen müssen...


    Deine Haltungsparameter finde ich eigentlich ok, vielleicht nur ein bisschen kühl und es wäre wahrscheinlich sinnvoller den Nebler erst gegen Abend einzuschalten, sodass du Nachts den Höhepunkt der maximalen Luftfeuchtigkeit erreichst. Insgesamt aber eher irrelevant und in der ganzen Gesichte wahrscheinlich nicht wirklich entscheidend.


    LG

    André

  • Lieber Uwe, lieber André,

    vielen Dank für die Infos! Mit der Temperatur hatte ich auch Bedenken, ob es vielleicht zu kühl für eine Deroplatys lobata sein könnte - nur sucht sie eher die kühlere Ecke - weg von der Lampe. Die H2O Verneblung klingt wohl sehr technisch - ist aber einfach nur destilliertes Wasser (das Münchner Wasser ist so hart, dass es schnell Kalkflecken auf den Wänden hinterlässt) das mit einer Sprühflasche in die Box genebelt wird. Das mit der Pinzette habe ich auch schon gehört - bislang war es einfach toll sich diese Momente ohne Einfluss von aussen anzusehen - aber ich werde es gleich morgen probieren.

    Im übrigen war meine Tochter mit ihr (oder genauer ihm) heute im Kinderradio (eigentlich ist es erst durch sie zur Mantidenhaltung gekommen - und da sie manchmal im Radio moderiert, wurde sie heute als Gast zum Thema "Haustiere und Haltung" eingeladen) und da hat sie beim "Umtopfen" in eine Transportbox (natürlich mit Heatpack etc.) und im weiteren Verlauf ein ganz agiles Bewegungsmuster gezeigt. Ein Rätsel...

    Falls nochjemand was weiss, zur möglichen Nahrungskarenz in der Paarungszeit - nur zu;)

    Mit herzlichen Grüssen, Oliver

    I`m not obsessing. I`m just curious...

  • @ André

    Code
    1. Deine Haltungsparameter finde ich eigentlich ok, vielleicht nur ein bisschen kühl und es wäre wahrscheinlich sinnvoller den Nebler erst gegen Abend einzuschalten, sodass du Nachts den Höhepunkt der maximalen Luftfeuchtigkeit erreichst. Insgesamt aber eher irrelevant und in der ganzen Gesichte wahrscheinlich nicht wirklich entscheidend.

    ... warum? Warum soll diese Haltung ok sein? Auf welchen Grundlagen steht diese Aussage?


    Finds auch kalt , zumal in Verbindung mit kaltem Nebel vlt verkriecht sich der Kerl, weil der Kalte Nebel kommt? Er flüchtet?


    Gruß


    Sorry meine Technik hängt...muss 100 mal neu öffnen

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  • Hallo,

    @ André

    ... warum? Warum soll diese Haltung ok sein? Auf welchen Grundlagen steht diese Aussage?

    Eigene Erfahrung... Finde Temperaturen um 25°C für D. lobata in Ordnung -wie gesagt etwas kühl, aber eben nicht bedenklich-, habe sie selber nur unwesentlich wärmer gehalten und keine Probleme damit.


    Ich denke nicht das er vor dem Nebel flüchtet, zumal der Nebel ja nicht kälter als Zimmertemperatur sein kann.

  • Wann lernen die Leute endlich, dass es sich bei der Haltung von Exoten nicht um ein "geht schon noch" dreht?


    Schaut euch doch mal die klimatischen Bedingungen aus den Gebieten an, wo die Viecher her kommen.

    Nur weil die Tiere nicht gleich von Ast fallen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie sich wohl fühlen.


    Grüße

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  • Hallo Andre,


    Danke..

    Aber nen tacken wärmer macht's halt vlt auch mal aus...Möglich, oder?


    Ich habe selber die Ultraschallgeräte nie gehabt , kenne ihn nur vom Einsatz vom Zooladen hier. Der dort macht großflächige Nebelschwaden, wobei die den in einem großen Becken laufen haben, nicht in ner 20 IGer Plastikbox. Finde schon, dass der nen kühlenden Effekt hat, rein wenn man die Hand so reinhält.

    Ich habe Nebeldüsen von einer Bergnungsanlage in 30 Iger Becken gesehen ( auch schon winzig) der Unterschied da war, dass die Düsen ganz Lokal in eine Ecke gerichtet werden kann, überflutet nie das ganze Becken...eben nur ne Ecke z.B. Bei den Ultraschallgeräten sieht das eher nach Nebelschwaden aus.


    Vlt bin ich aber einfach auch nur persönlich abgeneigt gegen die Dinger, zumal in einer Plastikbox. :) Ob's die Tiere/ Art braucht?

    Ich wäre vorsichtig bei der Empfehlung den Vernebler erst abends einzuschalten...da stellt sich mir dann die Frage, wie lange wird da noch beleuchtet/ beheizt oder abgetrocknet.

    Nix für ungut..Grüße


    sorry...Seeks Post jetzt erst gesehen, der hätte gereicht :)

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  • Wann lernen die Leute endlich, dass es sich bei der Haltung von Exoten nicht um ein "geht schon noch" dreht?


    Schaut euch doch mal die klimatischen Bedingungen aus den Gebieten an, wo die Viecher her kommen.

    Nur weil die Tiere nicht gleich von Ast fallen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie sich wohl fühlen.

    Ja genau, das sollte man machen.

    Nur ist es nun mal so, dass es einfach unmöglich ist eine optimale Temperatur zu definieren, denn die ist in der Natur leider nicht so konstant wie im Terrarium. Klar wenn ich mir ganz trivial die Klimadaten der einzelnen Länder ansehe ohne das ich diese in einen Kontext setzen kann, kann ich zu dem Schluss kommen, dass 25°C zu kalt sind. Jedoch ist es nun mal so das es z.B. in den Regenwälder, teils wesentlich wärmer aber auch teils wesentlich kühler sind. -> Nur ein Beispiel! Es gibt einfach so viele Faktoren die wir nicht kennen, die Einfluss auf Parameter in deren direkten Habitat nehmen.


    Wenn man ein natürliches Temperatur Verhältnis erreichen möchte ist es nun mal so das man nie "die eine" Temperatur einstellen kann, sondern man Wetter nachahmen sollte, das geht eben nur mit -zumindest in der Spitze- schwankenden Temperaturen. Ob das nötig ist? Wahrscheinlich nicht.

    Jeder Parameter den wir als optimal bezeichnen ist immer ein Kompromiss, gerade unter dem Aspekt, dass man einfach keine Ahnung von dem genauen Standort der Population hat aus dem das vorliegende Tier stammt. Außerdem spielt die Phänotypische Plastizität eine viel größere Rolle als viele Leute vielleicht denken... vor allem bei Tieren die seit Generationen bei uns in Zucht sind.


    Inwiefern machst du denn bitte fest das sich die Tiere wohl fühlen? Weil sie nicht vom Ast fallen? ;)

  • cawi : Grundsätzlich finde ich die Vernebeler auch unnötig, normales sprühen reicht in meinen Augen.

    Dass das Becken abends dann vielleicht auf Grund der fehlenden Wärme nicht mehr richtig abtrocknet habe ich nicht bedacht. Da könntest du Recht haben!

    Das müsste man schon richtig timen. Ich fand es nur eher "unschön" das Tagsüber eine höhere Luftfeuchte erreicht wird als Nachts.


    LG

    André

  • Hallo André,


    mit dem ausschalten des Lichts und dem sinken der Temperatur steigt die Luftfeuchtigkeit automatisch. Wenn du Tagsüber also 28°C hast und 60% Luftfeuchtigkeit, dann hast du bei 20°C schnell mal nachts um die 80% Luftfeuchtigkeit. Einfach mal etwas googeln zum Thema Zusammenhang von Temperatur und Luftfeuchtigkeit, bzw. relativer und absoluter Luftfeuchtigkeit.


    Nach dem sprühen steigt die Luftfeuchtigkeit zwar kurz an, pendelt sich dann aber auf einem "normalen" Level wieder ein. Diese kurzzeitig höhere Luftfeuchtigkeit macht auch nichts aus. Deshalb braucht man auch um eine konstante Luftfeuchtigkeit zu bekommen ein Speichermedium, meist in Fom von Bodengrund, das Wasser aufnimmt und langsam wieder abgibt.


    Grüße,

    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • @Vernebler: Salut, ich dachte, ich hätte das Missverständnis ausgeräumt: ich benutze KEINEN (Ultraschall) Vernebler - sondern einfach eine bessere (weil feiner zerstäubt) Sprühflasche!


    Seek : Da hast Du sicherlich schon recht, dass die Herkunft der Tiere eine sehr grosse Rolle spielt.

    Vielleicht spielt aber auch der Einfluss, dass es hier geboren wurde (und eben nicht aus einen gewohnten Habitat "umgetopft" wurde. Desweiteren fand ich die Verhaltensweise schon recht eindeutig: in Nähe der Lampe hat sich der Kerl nie in grosser Nähe aufgehalten (da sich dort nicht der Temperaturmesser befindet - sondern dort, wo ich eher einen Mittelwert erwarte). Also die höhere Temperatur gemieden und explizit sogar aktiv vermieden, wenn ich ihn dort (mit dem Deckel an dem er hing) hingedreht habe - ist er weggegangen.


    Desweiteren hätten mich aber weiterhin Erfahrungen zu "Brunftzeit" der Männchen ohne Weibchen im Bezug auf eine Nahrungskarenz interessiert.


    Viele Grüsse,

    Oliver

    I`m not obsessing. I`m just curious...

  • Das man die genauen Klimadaten nicht bis ins letzte Detail nach konstruieren kann, ist mir schon bewusst. Dennoch sollte das für uns kein Grund sein, uns permanent am äußeren Rand zu bewegen.


    Temperaturgefälle und andere klimatische Besonderheiten stellen uns in unseren Terrarien vor ein Problem. So nah wie möglich an diese Bedingungen heran zu kommen ist das Ziel. Nur scheint manchen Leuten der Aufwand und die Kosten dafür zu groß zu sein.

    Versteh mich nicht falsch, aber die Begründung, die Tiere zu kühl zu halten, weil man die genauen Parameter eh nicht hinbekommt, deutet für mich auf eine mangelnde Einsatzbereitschaft hin und wirkt eher wie eine Ausrede.


    Grüße

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Seek ()

  • ist aber einfach nur destilliertes Wasser (das Münchner Wasser ist so hart, dass es schnell Kalkflecken auf den Wänden hinterlässt) das mit einer Sprühflasche in die Box genebelt wird.

    Hallo

    Oliver benutzt gar keinen Ultraschallvernebler. Das habe ich nur so interpretiert. Hat er ja auch schon richtiggestellt.

    25° für D. lobata sind zu kalt Punkt. Das verkriechen aus dem Licht könnte damit zusammenhängen das das Tier bei der Temperatur nicht so agil ist und sich vor Fressfeinden verstecken möchte. Nur eine These.

    Wenn Männchen geschlechtsreif werden oder sind kann es vorkommen das sie etwas anderes im Kopf haben als fressen aber keine 5 Wochen.

    Erhöhe die Temperatur und pack Fliegen rein.


    Gruß Uwe

  • Hallo,

    Das man die genauen Klimadaten nicht bis ins letzte Detail nach konstruieren kann, ist mir schon bewusst. Dennoch sollte das für uns kein Grund sein, uns permanent am äußeren Rand zu bewegen.


    Temperaturgefälle und andere klimatische Besonderheiten stellen uns in unseren Terrarien vor ein Problem. So nah wie möglich an diese Bedingungen heran zu kommen ist das Ziel. Nur scheint manchen Leuten der Aufwand und die Kosten dafür zu groß zu sein.

    Versteh mich nicht falsch, aber die Begründung, die Tiere zu kühl zu halten, weil man die genauen Parameter eh nicht hinbekommt, deutet für mich auf eine mangelnde Einsatzbereitschaft hin und wirkt eher wie eine Ausrede.


    Damit hast du ja auch vollkommen Recht! Es ging mir mehr darum, dass es nicht so einfach ist eine optimale Temperatur zu definieren und der "Toleranzbereich in dem sich die Tiere wohlfühlen" vielleicht größer ist als wir denken.

  • Um mal wieder zu Olivers Thema zurück zu kommen...

    Nein, bei Mantiden gibt es keine "Brunftzeit". Je nach Art werden die Männchen etwa nach 2Tagen-3Wochen geschlechtsreif. Wenn dann ein Weibchen in der Nähe ist das Pheromone "versprüht", dann machen sie sich auf die Suche nach diesem Weibchen.

    Eine absolute Nahrungsverweigerung würde aber auch dann wenig Sinn machen. Männchen sind vom Körperbau so ausgerichtet, dass sie möglichst leicht sind und (meistens) gut fliegen können. Dafür müssen sie dann aber nicht die Nahrungsaufnahme stoppen.


    Deroplatys ist eine Waldart und kommt gerne in dichterem Buschwerk vor. Daher wird er sich auch im Terrarium eine dichtere Ecke suchen, einfach um getarnt zu sein. Im Zweifel sucht er sich also lieber eine Ecke, die ihn vor Fressfeinden schützt, als die passende Temperaturzone, weil es im natürlichejn Habitat keinen "nicht passende" Temperaturbereich. Wenn er dann auch noch dummerweiße in einem nasskalten Eckchen sitzt... Die Tiere haben sich über jahrtausende an ihr natürliches Habitat angepasst. Es ist ein Irrglaube zu meinen, dass Arten sich innerhalb von wenigen Jahren an unsere europäischen Bedingungen anpassen könnten.


    Fliegendes Futter ist bei mäckeligen Tieren meistens besser.

    Also Fliegen und Motten besorgen, besser heute als morgen. Mich wundert eh schon, dass das Tier nach diesem Zeitraum noch lebt...

    Temperatur erhöhen auf 27-28°C im Mittel. Terrarium / Box dicht einrichten.

    Sprühen würde ich versuchsweise mal in so einem kleinen Behältnis durch gießen ersetzen.

    Versuch ihm mal "zur Stärkung" Honig anzubieten. Manchmal gehen fressfaule Tiere nach so einem kleinen Energieboost wieder besser ans Futter.


    Grüße,

    Regina

    "Jetzt koch ich Mama"

    Satzzeichen können Leben retten

  • Salut Regina,

    wie immer ist es ein Genuss Deine Beiträge zu lesen! Vielen Dank, dass Du nochmal auf meine Frage eingegangen bist und es ist einleuchtend erklärt.

    Ich hatte im Hinterkopf ein Experiment mit Nagetieren (denen man in einen Versuchsaufbau extern das "Lustzentrum" stimuliert hat - und sie vor lauter Belohnung dieses Zentrum über erhöhten Neurotransmitterausstoss - das Futteraufnahme nicht mehr wahrnahmen) und mit der Hypothese, dass für eine Begattung auch viel Energie für die "Besamung" nötig wäre - aber okay - Säugetiere...


    -Das Terrarium habe ich inzwischen verdichtet und wärmer gestaltet (wobei ich hier, obwohl an anderer Stelle vielleicht besser platziert - fragen möchte:


    <<<<Hat jemand Erfahrung mit (Infra)Rotlicht - natürlich in grösserer Entfernung (da manche Birnen ja 150W haben... ) als Heizelement? >>>>>


    -In einen anderen Thread las ich, dass möglicherweise der Stroboskopeffekt mancher Leuchtstoffröhren die Tiere irritieren könnte. Ich habe zwar eben um einer natürlichen Beleuchtung näher zu kommen eine Tageslichtlampe (auf einen Video vom - früher regelmässigen - Fressvorgang habe ich aber erst jetzt gesehen, dass die Lampe doch recht "stroboskopiert").

    -Den Boden habe ich gegossen und nur wenig gesprüht, da er dann gut von den Tröpfchen trinkt.

    -Die Empfehlung mit Honig habe ich ausprobiert. Honig an der Wand platziert oder von der Pinzette hat er nicht angenommen - in Wasser gelöst hat er immerhin von der Decke getrunken.

    Ja - sechste Woche ohne Nahrung und erstaunlicherweise kann er immer noch sehr agil werden.

    -Mit den Fliegen... selber anzüchten dauert für diesen Fall zu lange und da "mein" Zoohandel gerade keine Fliegen vorrätig hatte und ich keine Versandlösung wollte - (da mir die Versandzeit zu lange erschien), wollte ich - nicht lachen - selber Motten fangen gehen (nur an den Stellen, an denen ich letztes Jahr noch welche sah - waren sie diesmal wohl noch nicht geschlüpft? - jedenfalls nichts entdeckt). Gestern habe ich eine Schnacke erwischt - wurde aber aufgrund der der Grösse? nicht angenommen. Jetzt werde ich wohl doch den Versand oder nochmal in meinen Laden was organisieren.

    Nochmals allen vielen Dank für die Informationen!

    Mit herzlichen Grüssen, Oliver

    I`m not obsessing. I`m just curious...

  • Salut und Entschuldigung für manche grammatikalische Unzulänglichkeit im Post zuvor...

    wie ich gerade las wird Rotlicht zwar in der Tierhaltung verwendet - wohl aber eher bei Säugetieren.

    Das Problem ist aber wohl das die Eindringtiefe der Wärme über die Augen sehr gross ist (deswegen wird bei der Anwendung bei Homo sapiens auch eine Schutzbrille empfohlen) - insofern nehme ich an, dass die Anwendung bei Mantiden wohl nicht angeraten ist...

    Kind regards - Oliver

    I`m not obsessing. I`m just curious...