Moin...
Also, ich muss gleich vorweg zugeben, ich schreibe das hier eigentlich nur, weils mir ein wenig "rum geht".
Ich bin, komischerweise , bei mir in der Arbeit recht "berüchtigt" dafür, dass ich ein paar "Ekelviecher" daheim habe. Nicht, dass ich damit hausieren gehe, aber bei mir am PC hängt eben zB und unter Anderem ein Foto von meiner ältesten Natter, mein Bildschirmschoner am Smartphone ist eine meiner Spinnen, Social Media kriegt trotz Allem manchmal Fotos meiner beinlosen und vielbeinigen Lieblinge zu sehen, usw... Da kommt man halt ins Reden, teilweise mit Interesse, teilweise mit Ekel (und ich hab manchmal großen Spaß dabei aber darum geht's grad gar nicht).
Jedenfalls wurde mir vor Kurzem von einer Kollegin erzählt, dass sie ja früher auch Terrarien hatte. Ich hab mich natürlich interessiert und frage, was denn alles. Höre so heraus dass es wohl verschiedene Phelsumen, einmal Baumsteigerfrösche, Pogona, Zwerg-Chamäleons und - ja - auch Insekten waren.
Auf die Frage, warum sie meint "Hatte" (grad die Viecher mit Rückgrat werden ja ein wenig älter), kam die Antwort "alles gestorben".
Wir zücken beide die Smartphones, zeigen uns gegenseitig Fotos unserer (ehemaligen) Tiere, quatschen noch etwas weiter. Es sind Fotos von Hymenopus-Nymphen dabei (Schätzungsweise ~L3). Über die reden wir dann doch etwas genauer.
Ihr wurden die Tiere als "Blütenmantis" verkauft, mit Vermerk "super einfach zu halten". 12 Stück, weil sie "Anfangs schon etwas kritisch" sind. Laut ihrer Erklärung sind ihr die Tiere als L2 verkauft worden, sie hatte sie dann für so ungefähr 3 Häutungen - dann sind alle gestorben. (Ich hab ihr dann gesagt, dass Hymenopus sowieso als ziemliche - äh - Analgeschwüre bekannt sind, und eigentlich gar nicht für Anfänger geeignet sind - aber das mal beiseite.)
Mich ärgerts einfach.
Nicht die Kollegin an sich, auch wenn im Gespräch deutlich wurde, dass sie sich einfach schlecht informiert hatte (bei allen Tieren, nicht nur bei den Mantiden).
Es werden trotzem immer noch Tiere mit falschen Informationen in der Zoohandlung verkauft, und auch Privatleute geben die Viecher mit falschen Infos ab.
Ich weiß, dass mans "nicht einfach so" ändern kann, aber irgendwie. Seufz.
Grad in Österreich ist's ja eh das Thema, dass z.B. ja schon erreicht wurde, dass es keine Terraristikmessen mit Ausstellung von Wirbeltieren mehr geben darf. (Wir schaun uns September mal die Exotica wieder an, nur noch mit Wirbellosen als "Attraktion" neben der Haustiermesse - die haben übrigens ein Ponyreiten und 'ne Hüpfburg dabei, und wir dürfen uns nicht mal 'n verk*ckten Gecko aufn Tisch stellen ich bin mental schon auf eine Enttäuschung vorbereitet )
Und warum? Wegen genau solcher Leute, die sich ohne Ahnung von Tuten und Blasen etliche Viecher ins Wohnzimmer stellen, die dann reihenweise umkippen.
Ausgetragen wird das dann aber nicht auf dem Rücken der Zoohandlungen, die großen Anteil an der Falschhaltung etlicher Exoten (ich schließe hier auch Verfehlungen wie einzeln gehaltene Wellensittiche und Hamster, die nicht mal ein Schälchen Erde zum Graben kriegen, etc, mit ein) haben, sondern auf den Schultern der Privatleute, die sich für bessere Information und Haltung einsetzen.
Es ärgert mich halt, weils einfach so verdammt unfair ist.
Nein, keine Verbesserungsvorschläge.
Man kann viel diskutieren aber irgendwas bewegen ist nicht so leicht. Und der ehrliche Versuch geht mangels Beteiligung der "richtigen" Leute auch oft nach hinten los.
Ja, in erster Linie wollt ich, zugegeben, einfach etwas Dampf ablassen... Und wenn ich irgendwo verstanden werde, vermutlich am Ehesten hier.
Sorry fürs meckern, und danke für die Aufmerksamkeit.
Grütze,
-Kraehe