Hierodula Membranacea liegt am Boden

  • Es stimmt mich ziemlich traurig. Vor ziemlich genau einem Jahr zog die Kleine im L4-Stadium bei mir ein. Heute lag sie auf dem Boden. Regungslos. Ich dachte schon, sie sei tot. Als ich sie raus holte, bewegte sie sich aber noch. Ich habe sie jetzt in einen kleinen Behälter verfrachtet, und warm gelagert, damit sie es schön trocken und warm hat. Allerdings tut sich da nichts positives.


    Äußerlich ist nichts zu erkennen. Adult ist sie seit knapp acht, neun Monaten. Gesprüht habe ich alle zwei Tage, an denen dann knapp 70 Prozent Luftfeuchtigkeit war, ansonsten immer so um die 50. Temperatur war im unteren Bereich des Terrariums tagsüber 24/25 Grad, in der Mitte so 27 und unter der oberen Glasplatte 30/31. Nachts bei Zimmertemperatur - 17/18 Grad. Gefüttert habe ich im Sommer viele Nachtfalter und immer Wüstenheuschrecken und Fliegen. Tja, bis auf diese Woche. Und ich befürchte, dass es genau daran liegen könnte. Da hat sie Mittelmeergrillen bekommen, da die Fliegenmaden nicht daran dachten, Fliegen zu werden und die drei angefahrenen Zoogeschäfte keine Heuschrecken hatten, habe ich eben Grillen gekauft - auch wenn ich davon nicht der größte Fan war. Es scheint: Zurecht. Allerdings musste ich auch drei Tage weg und die letzte Fütterung war eine Woche her.


    Sie fraß vier Stück, wirkte putzmunter. Als ich gestern Heim kam, kam sie mir ein wenig komisch vor. Ihre Hinterbeine nutzte sie nicht mehr, um sich an den Ästen festzuhalten. Sie hielt sich mit Vorderbeinen und Fangarmen am Ast fest. Heute morgen lag sie dann am Boden. Äußerlich kann ich nichts feststellen. Keine Verfärbungen. Die Augen sind noch komplett grün. Natürlich erreicht sie auch langsam das Ende ihres Lebenszyklus, fünf Ootheken hatte sie bereits gelegt und die letzte ist auch schon einige Zeit her (kann gar nicht sagen, wann genau). Dennoch finde ich es seltsam, dass das jetzt mit den Grillen zusammenfällt. Und ein bisschen Zeit hätte sie ja durchaus noch haben können.


    Mir ist leider ziemlich bewusst, was das heißt. Gefrierfach. Das fällt mir gerade noch etwas schwer. Aber ich werde es gleich tun, wenn mich hier niemand entschieden abhält - was ich nicht glaube. Worum es vor allem geht. Hätte ich was besser machen können? Außer den Grillen.. Und: Wie lang ins Gefrierfach? Ich möchte sie nicht zu früh rausholen.

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  • Okay. Ich habe sie gerade rausgeholt und ins Gefrierfach gelegt. Da ist mir aufgefallen, dass sie eine große schwarze Verfärbung am Abdomen hat. Wirklich pechschwarz. Das gleiche direkt unterhalb des Kopfes - so gesehen am "Hals" - auch. Das war vor ein paar Stunden noch nicht. Oder zumindest bei weitem nicht so ausgeprägt, gesehen habe ich da nämlich nichts.


    Das arme Tierchen. :(

  • Hi,

    Der Tod gehört leider zum Leben mit dazu.


    Ob es tatsächlich an den Grillen liegt kann ich dir nicht sagen, möglich ist es, aber das ist ziemlich sicher nicht der einzige Faktor.

    Je älter Mantiden werden desto leichter kann es sein das "Kleinigkeiten" zum Tod führen. Ich würde mir aber bei dem Alter nicht die großen Vorwürfe machen, das ist schon ein normales Alter wos regelmäßug zu Ausfällen kommt.


    Ausserdem 5 unverpaarte Ootheken sind eh eine gute Lebensspanne.


    Mach dir keinen zu großen Kopf (leichter gesagt als getan), die kurzlebigkeit der Tiere gehört zum Insektenhalten mit dazu.


    Glg Simon :p

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Sie wirkte in der Zeit davor noch sehr fit und agil. Kletterte auch umher. Daher die Vermutung. Jedenfalls ist sie nun beerdigt. War halt die erste, da wollte ich sicher sein, dass ich das nicht verbockt habe.


    Ich war einfach sehr erschrocken, dass das auf einmal so schnell ging. Hoffentlich hatte sie es wenigstens so schön, wie es in einem Terrarium eben geht. :)


    Eine neue habe ich mir gestern ausgesucht, mich heute informiert und gerade bestellt. Wird eine Parasphendale Affinis in L6. Die find ich schon seit ein paar Monaten ganz spannend. Da die aber ein wenig kälteempfindlicher ist, hole ich morgen noch Kork und dämme das Terrarium etwas.

  • Hi,

    Parasphendale sind weniger empfindlich als Hieros. Die leben zum Teil in Lebensräumen wo man nächtens ne Jacke anzieht ;)


    Die haben zum Teil brutale Temperaturschwankungen in der Heimat und können auch in Haltung einiges ab. Aber vorbildlich das du dich informierst und dich darauf einstellst.


    glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Ah gut. Ich habe gelesen, dass die insofern empfindlich reagieren, als dass sie die Aktivität einstellen.


    Ich bin gespannt, wie es mit ihr wird. Fest steht aber: Nie mehr, selbst wenn die es nicht waren, Grillen.

  • Das Problem sind eigentlich Grillen oder Heimchen nicht. Es ist eine Art Prasit, der nur entsteht wenn ein paar tote Tiere in der Box waren und zuviel Kot Das Futter zu wenig und kein Wasser vorhanden. Diese Grillen sind auch Aasfresser und nehmen dadurch die Parasiten auf, weil sie einfach halb am verdursten sind beim Händler. Man sollte auch stets danach fragen wann die Frischlieferung kommt,ergo nur an diesen Tagen sein Futter kaufen. je nach dem wieviel Boxen man holt, demenstprechend kleine Apfelstücke mitnehmen in einer Frischhaltefolie,dann sofort in die Box, ihr werdet sehn die Viecher stürzen sich wie wild drauf.

    Heimchen oder Grillen der hellen Art, erkennt man sofort wenn sie den Parasit intus haben, man erkennt das diese Grille sich nicht häuten kann und aussieht, als passe das Hemdchen nicht mehr und sehr dunkel. Das passiert auch wenn man Grillen selbst züchtet, der Parasit ist ein Schläfer und erwacht Adult wenn das Tier verwest und der Kadaver längere Zeit noch Feuchtigkeit zieht.

    Wer wissen will, wie man Parasitenfreie Grillen züchtet, soll mich per PN anschreiben.