Was könnte meine Mantide haben?

  • Hallo,


    es handelt sich um eine Orchideenmantis L6.

    Nach der letzten Häutung hat sie eine große Fliege verputzt,

    danach nichts mehr.

    Seit ca 5 Tagen hat sie Schwierigkeiten, Kot abzusetzen

    und heute hat sie braunen Schleim vor dem Maul.


    Was kann falsch gelaufen sein?Mantis.jpg

  • Hi,

    die kleine kotzt <X


    Wenn du uns die Lebensumstände (von der Mantide und der Fliege) schilderst können wir villeicht einschränken an was es liegen könnte.


    Oft ist die Temperatur zu niedrig, oder die Fliegen werden zu feucht untergebracht.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Hi,

    ich würd die Temperatur erhöhen (Tagsüber darfs gern dauerhaft >26° haben, wenn die Temperatur nachts auf 20° fällt ists aber kein Thema)


    Wenn sonst alles passt und der Zwerg frisst sollt se schon überleben, aber Garantie giebts nie.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • hi!

    20 ° ist viel zu wenig! Auch wenn es "nur in der nacht" ist. Ich halte meine bei min.25- 32. Luftfeuchtigkeit bei 2× spritzen am tag. Die futtertiere könnten auch wad gehabt haben, kauf dir bitte von nun an die tierchen.

    Setz deine kleine in ein kleines Behältnis, mit einem ast, moss unten und schließen wirst du es mit einem strumpf. Fütter sie mit gekauften(!) Fruchtfliegen. Stell sie neben die heizlampe und halte sie insgesammt etwas trockener, als bei mir oben beschrieben.

    Mehr kannst du net tun.

    Lg Ina

  • Der Zwerg frisst leider seit 5 Tagen nix und die Futterfliegen krabbeln ihr vor der Nase rum.

    Temperatur ist Tags bis 28, nachts um 20.

    Weiß ja nicht, auf welchem Haufen die Fliege gerade gesessen hatte,

    die ich verfüttert habe.

    Sollte man grundsätzlich Zuchtfliegen füttern?

  • Moin..


    Wars deine erste Mantide?


    Hymenopus coronatus, als so hübsch wie sie auch empfunden werden wollen, sind leider eher "anspruchsvoll" in der Haltung und verzeihen kaum bis gar keine Fehler. Eine der wenigen Arten, bei denen ich Anfängern/beim ersten Tier eher abrate - auch, wenn ich davon abgesehen allgemein der Meinung bin, dass man mit entsprechender Vorbereitung auch als Anfänger im Prinzip alles halten kann.

    Hymenopus ist jedoch auch eine Art, die selbst routinierten Haltern ohne Vorwarnung einfach "wegkippen" kann. Da musst Du also nicht mal zwingend was kritisch falsch gemacht haben :pardon:


    Die Temperatur passt an und für sich - hätte zwar etwas höher sein können, ist aber in Ordnung. Luftfeuchte hast Du nicht aufgeschrieben, ich schätze jedoch, die wird ebenfalls ungefähr gepasst haben. Bleibt noch das Futter oder das Tier selbst als "Fehlerquelle".


    Ich würde Wildfang als Futter jetzt nicht ausnahmslos verdammen (wir haben schon ganze Generationen Ausfallfrei auf Wiesenplankton hochgezogen), jedoch wie Du schon sagst, Du kannst nicht wissen auf welchem Haufen die Fliege vorher saß.

    Vielleicht lags aber auch am Tier selbst. Manchmal hast Du Ausfälle an Einzeltieren einfach "weil".


    Im Endeffekt ist's leider immer extrem schwer, im Nachhinein Fehlerquellen zu finden.

    Nix gegen Dich und nix für ungut, aber oft stimmen auch die geschriebenen Parameter nicht, weil keine Messtechnik vorhanden ist und auf gut Glück der Haltungsbericht der Art abgeschrieben oder einfach geschätzt wird. Da stimmt dann auf dem Papier alles, und trotzdem gibt's Unfälle.

    Ich vertrau aber drauf, dass Du alles richtig gemacht hast, und es leider einfach Pech mit dem Tier war :(


    Solltest Du noch einen Versuch starten wollen, gibt's noch andere (kleine) Waldarten, die mindestens so schön, jedoch weit robuster sind (nachdem es schon eine Hymenopus war, schätze ich mal, dass "groß und grün" eher nicht in Frage kommt :P ).


    Ganz spontan und vor dem ersten Kaffee:

    Creobroter gemmatus und Pseudocreobotra wahlbergii zum Beispiel sind recht interessant anzusehende Pfleglinge, die ein wenig aus dem "Standardbild" ausbrechen.

    Ein wenig "Alienhafter" wirds bei Phyllocrania paradoxa (bei einem ausreichend großen Becken könntest Du diese Art geschlechtergetrennt sogar in Gruppen halten - informier Dich dazu aber noch etwas eh Du es auf blauen Dunst einfach machst ;) ).


    -Kraehe

  • Hallo ...


    und Danke für Deinen umfangreichen und informativen Text!

    Die Dinge zur Haltung entsprachen schon der Realität.

    Mit einer Kaukasusmantide war die Orchideenmantis zwar die erste Mantide

    aber ich halte Tiere eigentlich immer ziemlich gewissenhaft.

    Bin über einen Freund erst auf den Geschmack gekommen

    und hatte mich unter anderem bei ihm informiert.


    Hier mal Bilder zur Haltung und von dem Tier und

    ein Bild von meinem

    Aquarien, um zu zeigen,

    wie Ernst ich Tierhaltung nehme ;)





    Orchideenmantis.jpgOrchideenmantis_02.jpgKaukasusmantide.jpgAquarium_02.jpgAquarium_01.jpg

  • Wow, sehr schöne Becken!


    Manche Abstürze lassen sich einfach auch nicht nachvollziehen. Einfach nochmals probieren, in größeren Larvenstadien ist das auch nicht mehr soo schwierig. Allemal für Tierhalter die schon in anderen Befeichen der Terraristik Becken auf Temperaturen bekommen haben und die Luftfeuchtigkeit einschätzen können / regulieren zu wissen usw.


    Nicht entmutigen lassen ;)

  • Hey,


    wie gesagt, Hymenopus sind "oafach oarsch", wie man bei uns sagt. Ich wollte Dich auch nicht angreifen oder so. Es ist nur im Nachgang nur immer extrem schwer, noch irgendwo auf eine potentielle Fehlerquelle zu zeigen, vor Allem wenn man die Umstände nur über Entfernung kennt.


    Beim Terrarium hätte ich evtl. noch den Vorschlag - Gaze an die Decke und mehr (und vor allem dünnere!) Zweige rein. Bis ca. Bleistiftdick und wie ein umgedrehtes "U" unter der Decke lang, machts für die Tiere einfacher sich im Becken zu bewegen und (auch für Häutungen) gut zu sitzen. Das war aber keinesfalls der Grund für deinen Ausfall.


    Das Aquarium find ich allerdings ganz große Klasse! Echt schön <3


    -Kraehe

  • Gesprüht habe ich mittags und abends.

    Morgens war es schon mal nicht abgetrocknet.

    Ich konnte tagsüber die Sonneneinstrahlung und Wärmeentwicklung über Rollos steuern.


    Achso ... habe ein Hygrometer mit Thermometer im Becken


    Nochwas: Das Becken war auch durchaus mal nachts etwas wärmer.

    Als Asienreisender weiß ich, dass das in der Natur durchaus auch vorkommt ;)

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  • Ja, durchaus ein guter Gedanke, doch dann müssten meine Scheiben beschlagen.

    Papperlapapp, das ist ein guter Tip ... werde es mal mit einer ganz schwachen Heizmatte

    über Nacht von unten probieren :thumbup:

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  • Meine zwei Terrarien haben die Größe 30 x 30 x 30 und 30 x 30 x 50 cm.

    Ich würde die Zwei gerne auf Heizmatten stellen, die minimal Wärme abgeben.

    Habe gerade mal nach so etwas gesucht,

    aber nur Matten gefunden, die im Terrarium oder außen an einer Wand angebracht werden können.


    Könnt Ihr mir was empfehlen für unters Terrarium?

  • die Scheiben beschlagen dir auch erst wenn der Unterschied von Außen zu Innen da ist und der Luftzug der Lüftung die Feuchtigkeit nicht aufnimmt bzw darüber läuft.


    Eine Heizmatte wird wenig Abhilfe hier bringen. Besser als nichts aber eher Contraproduktiv bei den hohen Temperaturen gerade. Die Tiere gehen nach unten wenn es ihnen zu warm wird.

    Heizmatten unter Becken sollten immer einen gewissen Abstand zwischen haben sonst besteht die Gefahr des Wärmestaus was dir das Glas reißen lassen, aber auch brandgefährlich für die Matte sein kann.


    Besser ist eine Wärme abgebende Beleuchtung. Bei hohen Temperaturen geht aber auch das schnell in die Hosen. Dann bleibt nur Dauerlüftung über Lüfter oder Scheibe raus und das Becken mit einem Rahmen aus Fliegengitter versehen (es geht auch ein aufkleben nur verdreckt dir das die Scheiben).

    Sobald die Temperaturen es wieder zulassen ist das Heizen über die Beleuchtung jedoch am sinnigsten.

  • klar kommt das in der Natur auch vor, zweifeln kann man ob sich die Natur 1:1 in nen Würfel übertragen lässt. Tierhalter können nur versuchen da irgendwie in die Richtung zu kommen.


    Sonne die auf die Becken knallt ist schwer zu überwachen, sitzt ja keiner neben dran, um den Thermometer abzulesen. Zumindest liest es sich für mich als oB du übers Tageslicht " heizt" ...

    Ansonsten hat Gabriel nicht unrecht , ohne Lampe drauf sind die Becken ev zu nass in die Nacht. Mags stimmen oder nicht , ich fand es auch nicht verkehrt mit der künstliche Sonne die Becken abtrocknen zu lassen .

    LF gerade in den höheren Larvenstadien muss nicht mehr so hoch sein wie in der Theorie beschrieben wird. Natur trocKnet anders ab, bin überzeugt auch ohne in Asien gewesen zu sein.