(Noch kein) Anfänger mit Fragen

  • Hi,


    ich finde Mantiden schon länger sehr interessant und habe mich inzwischen dazu entschieden, mir selber eine zuzulegen. Ich beschäftige mich jetzt schon seit einer ganzen Weile damit, wie man Gottesanbeterinnen gut und artgerecht hält, habe aber trotzdem noch ein paar Fragen, die ich vorher gerne klären würde.


    1. Wie zeitintensiv ist eine Gottesanbeterin? Ich bin berufstätig und von morgens 9 bis 18 Uhr im Unternehmen und habe daher nur davor und danach die Zeit mich um das Tier zu kümmern. Ist das ein Problem? Was sind eure Erfahrungen damit? Kann man unter solchen Umständen später überhaupt mal aufwendigere Insekten wie Ochideenmantiden halten?


    2. Welche G. könnt ihr für einen Anfänger empfehlen? Ganz am Anfang wollte ich unbedingt eine Orchideenmantis oder eine große Teufelsblume. Nach meiner Recherche habe ich mich aber dazu entschieden, doch eine anfängerfreundlichere zu nehmen. Ich habe gelesen, dass sich dafür Geistermantis, afrikanische Blumenmantis und die indische Riesenmantis gut eignen. Ich hätte im Idealfall ein recht langlebiges Tier, dass auch gut aussieht.


    3. Welches Terrarium könnt ihr empfehlen? Die Größe mal beiseite gelassen würde mich interessieren, mit welchen Terrarien ihr gute Erfahrung gemacht habt. Besonders im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit, Dichtheit und Aussehen. Ich habe jetzt bspw. häufiger gehört, dass die Terrarien von Exo Terra nicht die besten Terrarien für Mantiden sind.


    4. Wie kann man die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum (9 Stunden auf der Arbeit plus hin und Rückweg) gleichhalten?


    5. Wie kann man eine passende Temperatur erreichen? Was haltet ihr von Hitzematten oder -kabeln und was eignet sich besser für eine Mantide? Die frage hängt natürlich damit zusammen, welches Terrarium genommen wird.


    6. Welches Stadium empfehlt ihr für einen Anfänger?


    Das war es erstmal an Fragen. Danke schon mal im voraus ^^

  • Hi Andurias,


    ich bin zwar selbst noch ein kompletter Neuling, aber bei den meisten Fragen sollte ich glaube ich trotzdem weiterhelfen können. Ich gehe mal nur auf die Punkte ein, wo ich was beitragen kann:


    Zitat

    2. Welche G. könnt ihr für einen Anfänger empfehlen? Ganz am Anfang wollte ich unbedingt eine Orchideenmantis oder eine große Teufelsblume. Nach meiner Recherche habe ich mich aber dazu entschieden, doch eine anfängerfreundlichere zu nehmen. Ich habe gelesen, dass sich dafür Geistermantis, afrikanische Blumenmantis und die indische Riesenmantis gut eignen. Ich hätte im Idealfall ein recht langlebiges Tier, dass auch gut aussieht.

    Mantopedia hilft dabei sehr weiter: Klick mich :)


    Zitat

    3. Welches Terrarium könnt ihr empfehlen? Die Größe mal beiseite gelassen würde mich interessieren, mit welchen Terrarien ihr gute Erfahrung gemacht habt. Besonders im Hinblick auf Benutzerfreundlichkeit, Dichtheit und Aussehen. Ich habe jetzt bspw. häufiger gehört, dass die Terrarien von Exo Terra nicht die besten Terrarien für Mantiden sind.

    Da kommen ein paar Parameter zusammen, abhängig von der Größe der Art usw. und ob du eine Gruppe halten willst. Bei Einzelhaltung eine adulten Tiers wird in der Regel mindestens 20x20x30cm empfohlen. Doppelbelüftung ist wichtig, also eine Lüftung an der Front wie oben im Terrarium. Drosodicht hilft, welches die Exo Terra nicht sind. Hier könnten kleinere Futtertiere also wohl leicht "ausbrechen". Bei größeren Futtertieren ist das dann wohl nicht mehr so wahrscheinlich. Falls es sonst noch einen Grund gibt, weswegen die Exo Terra nicht so tauglich sind, müsste das noch wer anders ergänzen :)


    Zitat

    4. Wie kann man die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum (9 Stunden auf der Arbeit plus hin und Rückweg) gleichhalten

    Der Aufbau der Bodengrunds hilft dabei. Fang mit Blähton/Seramis an, gefolgt von Erde und am besten noch ein bisschen Moos. So kann der Boden Feuchtigkeit gut speichern und man kann die Luftfeuchtigkeit stabiler halten.


    Zitat


    6. Welches Stadium empfehlt ihr für einen Anfänger?

    Ab L3/4 sind die Tiere meines Wissens nach etwas "stabiler" und eher für Anfänger zu empfehlen.



    Das wäre es von meiner Seite. Zu den anderen Punkten kann ich noch nicht so viel sagen. Im Bezug auf Heizmatten und -kabeln kenne ich mich leider nicht aus. Ich hoffe es hilft dir trotzdem schon mal weiter!


    Viele Grüße,

    Felix

  • Hi,

    Schön das du dich davor informierst :thumbup:


    Anfängerfreundliche Arten sind immer rellativ. Auch Hymenopus würd ich da drunter zählen, vor allem wenn man nicht vor hatt nachzuziehen.

    Manche Arten sind halt etwas anfälliger auf Fehler (welche aber oft leicht im vorhinein vermieden werden können).


    Wenn du ein einfaches Tier haben möchtest welches nur 3 mal die Woche großes Futter und sonst im Prinzip "nix" braucht, empfiehlt sich "Klassisch groß und grün" (also Hierodula, Sphodomantis, usw.)

    Solls filigraner sein also in die Größe Phyllocrania, Creoboter, usw. Brauchst halt öfters kleines Futter.

    (also angenommen die Werte im Behälter passen)


    Luftfeuchte ist bei den Standartarten keine Wissenschaft (natürlich ist gut wenn man Messtechnik hatt und verwendet), trockene Arten reicht normalerweise das Futter als feuchtigkeit, "normale" Arten reicht wenn du hin und wieder mal ein Schluckerl Wasser in den Boden gibst oder alle zweidrei Tage mal etwas reinsprühst, nasse "Waldarten" haben durchgehend feuchte Erde im Becken und eventuell wird zusätzlich noch gesprüht.


    Wichtig ist das die Durchlüftung passt, ein paar Stunden nach dem Sprühen sollten möglichst alle Tropfen weg sein. Das ist einer der Hauptfehler warum feuchte Arten als schwierig gelten meiner Meinung nach.

    Viele sind geneigt dazu zuviel an den Hygrometer und zu wenig auf das Klima im Becken zu schaun und verringern die Lüftungsfläche obwohl der Boden patschnass ist, es entsteht eine Sauna unter Tags und in der Nacht gehts mit feuchtem Hintern ins Bett.


    Ich sag immer gern man soll nicht Feuchte und Luftfeuchte verwechseln.

    Wenn der Boden feucht ist wirds in der Nacht automatisch feuchter wenn die Temperatur runter geht (wie auch draussen), sollte man Angst haben das es zu trocken ist kann mans ja einmal am Tag kurz nieseln lassen z.B. morgens kurz reinsprühen.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.