Welches Terra ist das richtige?

  • Hallöchen!


    Mein Freund und ich wollen uns gerne jeweils eine Gottesanbeterin anschaffen.

    Nicht zum zusammen halten, sondern jeder bei sich zu Hause.
    Wir würden mit was einfachem anfangen. Ich hätte gerne irgendwann einmal eine Orchideenmantis.
    Jetzt verkauft jemand bei uns in der Nähe Terrarien, wir wissen aber nicht, ob die für Mantiden passend sind, gerade zwecks der Belüftung.

    Und: Sind Asseln unten drin sinnvoll? Finde die eigentlich ganz praktisch, aber die kommen doch bestimmt durch die Löcher?


    Der Anbieter hat die Terras in verschiedenen Größen, würde hier ein 20x20x30 auch passen, oder gehen dann da nachher irgendwelche Arten nicht rein? Will jetzt nicht zu klein planen.
    Ist es sinnvoller ein 30x30x40er zu nehmen?


    Und wie baue ich sowas wie Beleuchtung oder Heizung in solche Terrarien ein?

    VG
    BlaCor

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  • Hallo!

    Also zuerst amal, größer ist immer besser. Nimm das größere. Aber selbst im größeren passen die großen gottesanbeterinen nicht hinein. Sowas wie die idolomantis oder die größeren deroplatys. In das größere passen sowohl kleinere Arten als auch die mittleren hinein. Asseln kannst gern verwenden und die kommen auch nicht durchs lochgitter. Ich würde aber statt der glastüren ein mückennetz anbringen, dann is mal das Luftproblem vom tisch. Eine lampe oben aufs terra gestellt reicht völlig

    Lg ina

  • in 30x30x40 passen problemlos alle bisher in Haltung befindlichen Arten hineien, nur die Großen eben nicht umbedingt immer als Gruppentier. Mit diesen Maßen ist man schon ausreichend flexibel. Größer geht natürlich immer wobei irgendwann auch mal mehr Nachteile als Vorteile je nach Art bestehen, aber da hat man noch ordentlich Luft bis hin.


    Auch kleine Asseln entweichen wie die Springschwänze aus der Lüftung vertrocknen aber beide zügig.


    Die Decke muss nicht unbedingt geändert werden. Wie an anderer Stelle aber bereits mal gesagt schadet es jedoch nicht besonders in Hinblick auf die Flexibilität 😉


    Mehr Lüftung bringt auch den Nachteil mit sich das die Luftfeuchte kaum haltbar ist. Für die meisten Arten reicht die Bisherige jedoch aus. Ggf kann man aber die Lüftung der Decke bei einem Umbau auch gleich vergrößern dann bekommt man auch besser die Wärme und mehr Licht rein (meine Gaze-Umbau).

  • Kleines Update:
    Bei mir wird's ein Exo Terra mit 30x30x45.

    Das zweite ist ein gebrauchter Würfel, den es zu verschenken gab. Da ist die vordere obere Scheibe kaputt, diese wird mit Gaze ersetzt.


    Jetzt bin ich nur noch auf der Suche nach passenden Asseln, dann kann es schon bald los gehen.

  • Moin....


    Passende Asseln sind eigentlich alle Asseln. Für Mantidenbecken nehm ich bevorzugt tropische weiße Asseln, weil die gemütlich nebenher laufen und einfach null Probleme machen (die kriegst üblicherweise im Zoohandel wobei viele Läden die erst bestellen müssen, oder von vielen Terraristik-Leuten für nen kleinen Obulus).


    Größere Asselarten (wie die grad ganz mordernen Porcellio laevis in verschiedenen Farmformen wie Panda und Orange oder Armadillidium maculatum) sind vielleicht schöner anzusehen, bieten aber im Großen und Ganzen keine Vorteile gegenüber den kleinen Asseln - soll heißen, machen tun sie dasselbe, kosten üblicherweise aber viel, viel mehr ;) . (A.maculatum können aus eigener Erfahrung außerdem zur echten Plage im Terrarium werden, und machen zumindest gegenüber Schnecken Probleme.)


    Vorsicht vor Kuba-Asseln (Porcellionides sp.) - es gibt hier Erfahrungsberichte, dass die Tiere gegenüber Weichtieren übergriffig werden und u.A. auch Ootheken fressen (ok - betrifft Einzeltierhaltung nicht ;) sagen möcht ichs trotzdem).


    -Kraehe

  • Guten Morgen!

    Ich bin momentan bei Zebrarollasseln, bzw. generell Rollasseln.
    Wie schnell vermehren die sich denn? Hatte gedacht wenn wir uns 12 teilen sollte das ganz gut klappen.


    Sind uns noch etwas unsicher beim Boden. Ich habe jetzt an Sand-Seemandelbaumblätter-Kokoshummus-Seramis gedacht.
    Taugt das überhaupt? Ist ja relativ Nährstoff-Arm, oder?

    Ansonsten evtl. ein bisschen Waldboden aus der Mikrowelle zum animpfen?

    VG
    BlaCor

  • Moin...


    Also zum Thema wie schnell vermehren sie sich: Wir haben vor weniger als einem Jahr mit 12 Tieren angefangen, und... Äh, ja - siehe selbst :P


    Screenshot_20201029-133757_Gallery.jpg


    Das ist ein Screenshot aus einem Video, aber das hab ich aber nirgends hochgeladen... also gibt's nur ein Standbild. Es ist da drin noch mehr los als es auf dem Foto aussieht :spiteful:


    Wobei ich dazu sagen muss, dass 'wir' ein überraschendes Händchen für die Asseln haben - bei Anderen krüppelt die Zucht so vor sich hin und mag nicht richtig anlaufen - bei uns läufts eigentlich ganz gut :whistling: man hörts also mal so, mal so.


    Was den Boden angeht, versteh ich diese exotischen Mischungen immer nicht. Sand bei bzw. für Tiere die sich im Boden vergraben häuten ist immer zweischneidig, ich würds lassen. Kokohumus ist nicht besonders nährstoffreich, eher wie Pappe und die Asseln können davon durchaus krank werden/ähnlich wie Tausenfüßer Verstopfungen bzw. Darmverschluss kriegen. Mit Seramis können sie dagegen gar nix anfangen, ist der als Wasserspeicher für die Bepflanzung gedacht? :hmm:

    Die Mandelblätter würden sie vermutlich fressen, soll wohl dann auch Sinn der Sache sein die reinzumischen...


    Wir haben für Gottesanbeterinnen im Regelfall eine Hand voll Kokoshumus im Becken, da die ja nicht so sehr auf die Bodenbeschaffenheit angewiesen sind.

    Sollen (sichtbare) Asseln dazu, würd ich eher auf Laubwaldhumus tendieren, damit die Asseln auch was zu beissen haben - grad die großen Arten brauchen schon deutlich mehr zu futtern als Mantidenkacke und alle 2 Wochen ne halbe Schabe (Armadillidium solltest Du außerdem mit Kalk/Sepia zufüttern).


    Und bitte, BITTE hau die Walderde/den Laubhumus NICHT in die Mikro oder den Backofen. Da sitzen höchstens ein paar Regenwürmer und ne Zwergschnecke drin, die tun deinen Viechern nix.


    -Kraehe

  • Hi Kraehe,


    vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort!


    Was macht man denn dann mit so vielen Asseln? =O
    Dann geht's wohl mal in den Wald, da ein bisschen was holen.
    Es sollen auf jeden Fall viele Pflanzen rein, ich bin momentan aber noch am Überlegen, ob ich die am Boden nicht auch in so einen Kokostopf stelle, bevor ich diese vergrabe.


    Ich hatte gelesen, dass man Blähton dazu tun sollte um die Feuchtigkeit des Bodens beständiger zu halten.

  • Moin...


    Ich hab mal gehört die sollen gekocht schmecken wie Shrimps? :popcorn:


    Ne, die spielen für uns den Schneckenhausputzer, wenn mal eine unserer Mollusken das Zeitliche segnet. Und nebenher geben wir die natürlich auch an Interessierte ab, wenn es sich anbietet (Standort ist aber Österreich, wir verrechnen Paketkosten, so als "Vorwarnung" ;) )


    Ich persönlich pflanze die Blumen in Terrarien immer direkt in den Bodengrund, Töpfe hab ich nur am Fensterbrett - aber das soll jeder halten wie er will :)


    Das mit dem Blähton ist in gewissem Maß wohl auch Geschmackssache. Ich persönlich halte nichts von dem Krempel im Terrarium - den Asseln nützt oder schadets aber gleichermaßen nix (das Substrat sollte für die Asseln sowieso dauerfeucht sein), kannst also gerne ausprobieren wie sich der verhält.


    Grütze,

    -Kraehe