Guten Abend,
seit fünf Tagen besitze ich eine Blepharopsis mendica. Vorausstellen möchte ich, daß es sich um eine Art Palliativmaßnahme handelt, die Vorbesitzerin hielt sie suboptimal, die Angaben sind: von der Handelskette "Freßnapf", bei 28 Grad gehalten, "haute meist daneben", wobei sie mit Stabschreckenjungtieren gefüttert wurde. Und sie hätte sich in dem angeblich ganzen Jahr, in dem sie sie gehalten hatte, nicht gehäutet. Allerdings sind die Angaben insgesamt fragwürdig.
Da der Goldfliegenschlupf hier leider noch nicht angesprungen ist, muß ich mit dem überbrücken, was die Umgebung hergibt. Vor vier Tagen fing sie nach drei Fehlversuchen eine Lebensmittelmotte, die wir hier täglich vorfinden, fraß sie dann an und ließ sie fallen. Vorgestern verdrückte sie nahezu gierig einen Nachtfalter, das Volumen entsprach etwa einem halben Mehlwurm. Gestern hat sie eine von diesen kleinen schlanken grünen Hautflüglern mit den goldenen Augen gefangen und angemümmelt, aber dann losgelassen, heute habe ich ihr einen von den schachbrettfarbigen Brummern reingesetzt, den boxt sie weg.
Da das immer abgefragt wird: 33/21 Grad, wo sie sitzt, 35/ 55 LF.
Mir fehlt der erfahrene Blick, sieht sie unterernährt aus? Das ist meine Frage.