Geschlechter Unterschiede

  • Hallo Mantiden Community :)

    Mein Anliegen richtet sich eher an die jenigen die bereits Erfahrungen mit männlichen und weiblichen Mantiden gehabt haben.


    Aktuell besitze ich eine männliche Hierodula Membranacea , ist übrigens meine aller erste bisher und würde mich in Zukunft gerne weiter mit der Haltung von Mantiden beschäftigen sowohl bei den männlichen als auch weiblichen.

    Daher versuchte ich mich im Internet schlauer zu machen über die Unterschiede sowie Schwierigkeiten bei der Haltung des jeweiligen Geschlechts und konnte folgendes zusammenfassen:


    Männliche Gottesanbeterinen sind im Adulten Stadium nicht Standorttreu, haben eine kürzere Lebensdauer als weibchen und sind nicht sehr gefrässig.


    Weibliche Gottesanbeterin sind zwar standorttreu und leben länger, sind aber in der Regel gefrässiger, sowohl nach der Häutung als auch nach der Oothek Ablage und bei unbegatteten Weibchen besteht die Gefahr, dass die Eiablage so sehr hinausgezögert wird, dass sie aufreißen können wenn man dies nicht rechtzeitig bemerkt und die Temperatur als auch die Luftfeuchte ausnahmsweise nicht erhöht.

    Zudem können Weibchen Pheromonen Absondern oder abspritzen die anscheinend als weiße Substanz festzustellen ist, wie ich in einem Beitrag in diesem Forum gelesen habe.


    Geht man bei einem Weibchen ein höheres Risiko, dass etwas bei der Haltung schief läuft als bei einem Männchen oder ist es etwas worüber man sich keine Gedanken machen müsste?


    Danke fürs Lesen, ich weiß eure Zeit zu schätzen.


    LG,

    Javi

  • Moin..

    dass sie aufreißen können wenn man dies nicht rechtzeitig bemerkt und die Temperatur als auch die Luftfeuchte ausnahmsweise nicht erhöht.

    Wenn man die Tiere von vornherein und dauerhaft so hält, wie es nötig ist, muss man für die Oothekenablage gar nichts ändern.


    Manche Weibchen legen sehr spät, manche sogar gar nicht - sie sind auch in der Lage die Eier wieder zu reabsorbieren. Das Schlimmste was man bei adulten Weibchen tun kann ist, die Fütterung einzustellen weil sie dick sind - damit kann man sie effektiv verhungern lassen.


    Wenn sie ein anständig eingerichtetes Terrarium und angemessene Sitzplatzmöglichkeiten mit genügend "Grip" haben, besteht idR auch keine Gefahr dass die Tiere aufreißen/platzen. Selbst wenn sie runterfallen, landen sie bestenfalls irgendwo im Substrat und haben noch die Chance dass sie das unbeschadet überleben.

    Vollgefressene Tiere die aus +/-1m vom Zimmerficus auf den Holzboden knallen, können(werden) schon platzen. Genau deshalb haben sie ja aber auch nix aufm Zimmerficus verloren, sondern gehören ins Terrarium. :pardon:


    Zudem können Weibchen Pheromonen Absondern oder abspritzen die anscheinend als weiße Substanz festzustellen ist, wie ich in einem Beitrag in diesem Forum gelesen habe.

    Wat ^^ Also, ich mein Frauen können schon "abspritzen" aber bei Mantiden wär mir das neu. :P


    Pheromone sind Botenstoffe, quasi ein 'gasförmiger Riechstoff' der eine Reaktion bei Lebewesen der gleichen Art hervorrufen soll....in diesem Fall ein Lockstoff, der Männchen die Paarungsbereitschaft vermitteln soll. Bestenfalls über eine größere Distanz, es wär eher kontraproduktiv wenn das irgendwo punktuell an 'ner Wand landet. ;)

    Pheromondrüsen haben Insektenweibchen idR am Hinterleib zwischen den Segmenten (bei unbeflügelten Schmetterlingen gibts dazu schöne Fotos) ...und was Mantiden gelegentlich weißliche Flüssigkeit abgeben ist am Ehesten noch "Pipi" - eigentlich überschüssig aufgenommenes Wasser, das eben irgendwo wieder raus muss - da wo der andere "Abfall! auch raus geht, eben aus der Afteröffnung. Diese Flüssigkeit wird laut Hörensagen von einigen Tieren und meist mit Schwung gegen die Scheibe befördert, wenn man am Terrarium vorbei geht (vermutlich als Abwehr).


    Geht man bei einem Weibchen ein höheres Risiko, dass etwas bei der Haltung schief läuft als bei einem Männchen oder ist es etwas worüber man sich keine Gedanken machen müsste?

    Meiner Meinung nach sind Weibchen und Männchen gleich schwierig zu halten.


    -Kraehe