Gesellschaftsterratium für Gongylus

  • Ich habe hier ein Paar Gongylus in L4/5 sitzen die sich recht wohl zu fühlen scheinen und hoffe nun, dass die sich irgendwann mal erfolgreich Fortpflanzen. Für den Fall dass das mit dem Nachwuchs erstmal nicht klappt (ist mein erster Versuch mit dieser ja doch nicht so Anfängerfreundlichen Art, und bei 1.1 kann ja noch einiges schiefgehen) wollte ich aber trotzdem eine größere Gruppe (so 3-6 Paare) nachkaufen und diesen ein vernünftiges Terrarium zur Verfügung Stellen.


    Weil ich nach knapp zwei Jahren Corona auch Handwerklich garnichtmehr so ungeschickt bin, dachte ich hier an einen Selbstbau, wollte aber vorher erstmal Fragen ob ich mit der Idee die ich habe überhaupt den Bedürfnissen der Tiere gerecht werden kann.


    Ich wollte die Front mit einer Glas/Plexiglas scheibe ausstatten, damit man von den Tieren auch was hat. Die Seiten wollte ich zum Teil mit Holz gestalten, damit es im Becken mehr tote Winkel gibt, und die Tiere nicht jedes Mal gestresst werden wenn man vorbei geht. Für den größeren, hinteren Teil hatte ich an Gaze gedacht. Ich habe das ganze mal in Paint nachgemalt, enschuldigt die sich überschneidenden Linien. Die Gaze an der Seite geht natürlich nicht bis zum Boden durch :

    Terra.jpg


    Bei den Maßen hatte ich an 50x80x100 gedacht, die 50cm Tiefe sind durch den geplanten Standort leider am wenigsten flexibel.


    Oben wollte ich komplett Gaze machen, die Rückwand Rinde/Kork/Blätter.


    Welche Beleuchtung würdet ihr empfehlen?


    Ich hatte den Plan das Terrarium relativ hoch zu gestalten, damit ich auf dem Boden noch eine hübsche Asselart halten kann (hab Momentan einen Stamm Armadillidium Wernerii da, bin aber für Vorschläge offen), und trotzdem die relativ trockene LF für die Gongylus leisten zu können. Falls möglich würde ich auch gerne einige Exemplare meine Therea Regularis Schabenstamms darunter halten (Adulte können gerne ab und an verpseist werden, Gongylus schien mir bisher allerdings nicht nach der Art Mantis die aktiv auf dem Boden nach Futter sucht). Falls jemand zu denen Haltungstipps hat bitte auch gerne raus damit, habe die recht neu und freue mich über Input.


    Meine Erfahrungswerte für Terrarien in der Größe sind noch relativ gerning, deshalb hier erstmal die Frage ob es überhaupt realistisch möglich ist diesen Plan umzusetzen. Reicht die Belüftung aus um für die jeweiligen Arten in dieser Kombination einen geeigneten Lebensraum zu schaffen? Fall nein, was müsste angepasst werden?


    Sorry für das Bombardement mit Fragen und schonmal Danke für Eure Ratschläge und einen guten Start ins Wochenende :)

  • Wow, das ist ein tolles Projekt 👍

    Ich habe nicht die Erfahrung dir konstruktiv etwas zu raten - außer vielleicht, dass Plexiglas schnell verkratzt und das dann ja schade wäre...


    Aber ich mag unbedingt Bilder sehen. Wen das Projekt klingt echt spannend 😀

  • Hallo Mantis_Mantel,

    ich lasse mich gerade ziemlich von deiner Zeichnung verunsichern, da sie deutlich höher als breit wirkt, im Endeffekt planst du aber 80 breit und 100 hoch, ja? Das wäre nämlich wichtig, da du bei Gruppenhaltung mehrere gute Plätze an der Decke bieten musst. Bei G.gongylodes ist das vielleicht weniger wichtig als bei Idolomantis diabolica, aber je mehr Fläche du im oberen Bereich nahe der, am besten mehreren Wärme/Lichtquellen, hast, desto weniger gibt es Zankereien unter den Tieren.

    Prinzipiell klingt der Plan gut und das sollte auch so passen, falls die Belüftung doch zu schlecht wäre, wovon ich nicht ausgehe, so könntest du immer noch computerlüfter anbringen um für mehr Zirkulation zu sorgen.
    Der wohl teuerste Punkt wird wahrscheinlich das Glas werden, aber wie Othopi schon meinte ist es wahrscheinlich eine bessere Investition als Plexiglas.

    Im Endeffekt musst du es ausprobieren und schauen wie es läuft. Man wird gerade bei solchen handwerklichen Sachen immer besser mit der Zeit und weiß hinterher eigentlich auch immer etwas, was man doch lieber hätte anders gemacht, besser gemacht...aber das ist normal und Teil des Lernprozesses. Dein Projekt klingt auf jeden Fall sinnvoll und interessant, ich hoffe du setzt es um und versorgst uns mit Infos und Bildern ;)

    Beste Grüße

    Marco

  • Danke für eure Antworten und sorry für die späte Rückmeldung! Ich hatte irgendwann mal eine recht lange Antwort getippt und dann in nem Browserabsturz verloren. Dann war ich erstmal gefrustet und habs dann im Weihnachtsstress vergessen ^^


    Eure Antworten hatte ich aber gelesen, und entschieden, dass das mit dem Glas wirklich die bessere Variante sein wird, aber das Projekt dann aus Zeit/Kostengründen auch im Kopf erstmal eher in Richtung Frühjahr geschoben. Jetzt sind mir gerade auf dem Sperrmüll 3 wirklich makellose ~85x60cm Glasplatten mit 4mm Stärke in die Hände gefallen mit denen ich das ganze jetzt wohl doch schon früher in die Tat umsetzen kann!


    Hallo Mantis_Mantel,

    ich lasse mich gerade ziemlich von deiner Zeichnung verunsichern, da sie deutlich höher als breit wirkt, im Endeffekt planst du aber 80 breit und 100 hoch, ja? Das wäre nämlich wichtig, da du bei Gruppenhaltung mehrere gute Plätze an der Decke bieten musst. Bei G.gongylodes ist das vielleicht weniger wichtig als bei Idolomantis diabolica, aber je mehr Fläche du im oberen Bereich nahe der, am besten mehreren Wärme/Lichtquellen, hast, desto weniger gibt es Zankereien unter den Tieren.

    Jo hast Recht, das ist bei der Zeichnung etwas unglücklich, aber ja 80, 100 hoch waren ursprüunglich geplant, mit den Scheiben die ich nun hab könnte ich das ganze sogar noch etwas breiter machen, mehrere Lichtquellen sind auch notiert! Idolomantis diabolica hatte ich irgendwann in Zukunft auch mal geplant, und wollte mit dem Projekt hier jetzt erst mal üben, stimmt denn die Richtung so in etwa?


    Welche Art der Türen würdet Ihr denn Empfehlen? Ich hatte für das G.gongylodes Terrarium jetzt an Schiebetüren gedacht, damit könnte ich ja jetzt fast bis zu 1,20 breite gehen. Dann hätte ich ja aber immer noch eine Scheibe übrig, mit der hatte ich überlegt evtl. parallel ein kleineres Gesellschaftsterrarium für Phyllocrania Paradoxa zu basteln (da hat mein weibchen praktischerweise gerade eine riesige Oothek gebaut). Würde das auch mit einer Tür funktionieren die mit Scharnier zur Seite hin öffnet?


    Werkzeug und Glas liegen bereit, und ich hab auch schon so eine grobe Idee fürs Holz, wenn ich jetzt so Richtung Januar mal wieder ein paar Tage am Stück frei habe werde ich das ganze dann auch mal in die Tat umsetzen.