"Sissi" die Winkelspinne

  • (...als Fortführung aus dem Thema Hierodula partellifera oder H. membranacea, noch Fragen bitte ;) )

    Und gestern ist eine Winkelspinne plötzlich bin Flur aufgetaucht. Jetzt wohnt Sissi in dem einen Eimer, den ich ursprünglich Mal für die Mantis gedacht hatte... Und hat über Nacht 4-5 Fliegen ausgezutzelt.

    Sissi hatte wohl lang nicht mehr so gut gespeist, bei ihrem Appetit.

    Die Mantis haben jetzt Unterstützung, die Fliegennachzucht einzudämmen 😂


    Liebe Grüße,

    O.

  • Moin..


    Ich muss zugeben, der Vergleich mit den Boxhandschuhen ist "geklaut" ;) das wurde mir vor Jahren mal so erklärt und ich fands auch eher goldig - daher hab ich den Vergleich eben beibehalten^^


    Dein Foto zeigt es mir leider nicht an.

    Zugegeben hab ich auch grad keine Vergleichsfotos parat, und zum Skizzieren fehlt mir grad die Muse. Tatsächlich bietet Wikipedia hier aber gutes Fotomaterial: https://de.wikipedia.org/wiki/Pedipalpus

    Rechts am Rand sieht man dort Fotos von diesen Verdickungen. Beim Weibchen ist der Taster einfach gleichmäßig dick bzw. verjüngt er sich zum Ende, so wie die normalen "Schreitbeine" auch - beim Männchen kommt eben so ein dicker Knuffel am Ende raus.


    Klar, im Keller haben heimische Winkelspinnen kein schönes Leben. Diese grässlichen Zitterspinnen können alles Mögliche überwältigen und sind (leider) fast sogar auf andere Spinnen spezialisiert :dead: aber den Winter überleben Winkelspinnen im Haus sowieso meistens nicht, weil sie vertrocknen.

    Wenn, dann gehört das Tier zum überwintern nach draußen! Und das schaffen sie auch, sie verkriechen sich auch nur deshalb in Häusern weil sie nicht wissen dass der Laubhaufen draußen viel besser für sie geeignet wäre. Momentan könntest Du sie auch noch problemlos aussetzen.


    Wenn Du das Tierchen im Eimer überwintern willst ist das aber natürlich auch ok ;)


    -Kraehe

  • Hey, Kraehe, wie cool ein eigener Thread für Sissi 😍 vielen Dank 🥰


    Also ich hab jetzt deinen Link angeschaut und mich in diese Luchsspinne mit den echten Boxhandschuhen verguckt 🙈💓🙈

    Mei, so lieb...

    Aber die männliche Winkelspinne hab ich auch gefunden. Ich würde sagen, so sieht es eher nicht aus 🤔

    gottesanbeterin-forum.de/cms/attachment/16898/

    Also da ist zwar ne Fliege im Weg. Scheint zu schmecken, was ich da serviere 😂

    Aber die Pedipalpen (oder das was ich dafür halte ist glatt/gerade/dünn also ohne Knubbel. Anscheinend noch einE Sissi 😁


    Hast du (oder auch gern jemand anders hier) Erfahrung mit dem Überwintern von Winkelspinnen? Insbesondere im Terrarium?


    Also für einen Blätterhaufen müsste ich sie schon in den Wald bringen. Nichtmal unsere riesige Thujahecke hat "Laub" unten liege 🙄 Muss ja alles schön sauber sein 🙈

    Also ohne sie weit wegzubringen gibt's hier nichts zum Ausquartieren...

    Insofern tendiere ich zum Eimer. Sie scheint ja auch recht zufrieden in ihrer "Höhle" und mit vom Himmel fallenden Fliegen zu sein. Zumindest sitzt sie ruhig. Hat auch nur wenn ich extrem nervig bin so ne eingerollte Angsthaltung. Also klar, eingesperrt sein ist doof. Aber freie Winkelspinne in meiner Wohnung geht nicht und auch nirgends wo sie mir plötzlich begegnen könnte. Also ich könnte sie im Krötarium überwintern, SDA hab ich ja Eichenlaub rein. Aber bei den Kröten, kriege ich Zustände und im Sommerquartier, das auch Laub abbekommen hat, geht's auch nicht, denn da wohnt schon ne andere Spinne, die sich brav versteckt und nix macht. Wäre unfair ihr eine derart große und hungrige Mitbewohnerin dazuzusetzen...


    Liebe Grüße,

    O.

  • Moin..


    Man sieht die Fotos leider nicht wenn Du nur den Link rein kopierst den Dir die Anhang-Option anzeigt. Du müsstest bitte entweder auf "Vorschau einfügen" oder "Original einfügen" klicken, anders wird keiner deine Anhänge öffnen können.



    Selbst überwintert hab ich bisher keine Spinnen.

    Aus dem Gefühl heraus würd ich sagen, stell sie nicht zu warm (8-12°C), und biete gelegentlich weiterhin Futter und ein paar dosierte Tropfen Wasser an. Das Tier wird die Ruhephase vermutlich benötigen um gesund zu bleiben, so wie die meisten Wirbellosen die in dieser Klimazone leben.

    Eine Umgewöhnung von "mit Winter" auf "ohne Winter" kann zwar in Terrarienhaltung/-zucht (oder selbstständiger Übersiedelung/Verschleppung der Tiere in andere Klimazonen) auf lange Sicht oder mit manchen Einzeltieren zwar funktionieren. Generell würd ich WF-Tieren aus Klimazonen mit Diapause auch immer eine Solche simulieren, da sie genetisch drauf eingestellt sind und ggf. einfach nicht mit einer fehlenden Diapause umgehen können.


    Zum Vergleich: Mantis religiosa kommen sowohl in Zonen mit "kaltem Winter", wie bei uns mit Schneefall und allem drum und dran als auch in Zonen mit "warmen Winter" vor, in denen es vlt kühler wird aber wo es nicht mal richtigen Frost gibt.

    Aus Fundorten mit "warmen" Winter kann (....könnte, wenn man dürfte :P ) man die Tiere recht "normal" mit jährlich gleichbleibenden Parametern halten. Aus Fundorten mit "kaltem" Winter müssen die Ootheken jedoch in eine Diapause geschickt werden, da die ausbleibende Kältephase sich ansonsten deutlich merkbar auf die Schlupfzahlen und Vitalität der Nymphen auswirkt.



    Generelles zur Überwinterung von einheimischen Spinnen:

    Spinnen suchen zwischen Oktober und Dezember Winterquartiere auf, die je nach Art etwas unterschiedlich sind. Manche Spinnenarten verkriechen sich z.B. in Baumhöhlen (Bruchspalten, verwinkelte Astgabeln etc) oder verlassenen Vogelnestern. Andere Arten vergraben sich in losem Waldboden oder verkriechen sich im Unterholz (z.B. eben in der Laubschicht, die am Waldboden rumliegt). Dort wirds zwar auch sehr kalt, aber komplett durchfrieren tuts in der Regel nicht.


    In Kälte fallen Spinnen in eine "Kältestarre", während der sie im Prinzip keine Nahrung mehr benötigen.

    Eine Art "Frostschutzmittel" in ihrer Hämolymphe verhindert, dass sie in winterlichen Minusgraden erfrieren. Die Tiere sind also perfekt auf die hiesigen Winter eingestellt und benötigen den Menschen nicht, um zu überleben - im Gegenteil, ohne sterile gepflegte Gärten und Häuser ginge es ihnen vermutlich sogar besser.

    An warmen Sonnentagen "tauen sie auf" und gehen auch auf dem Schnee auf die Jagd - verkriechen sich aber im Regelfall schon deutlich vor Sonnenuntergang wieder.

    (Man korrigiere mich bitte wenn ich was Falsches erzähle.)


    Dass das Tier ruhig sitzt könnte durchaus als "Vorbereitung" auf die Winterruhe verstanden werden - oder einfach damit, dass Spinnen nicht die hektisch durch die Gegend rasenden Rennautos sind, die sich alle immer vorstellen. :p

    Winkelspinnen sitzen üblicherweise reglos in ihren Wohnröhren und warten drauf dass sich irgendwas Essbares im darüber gespannten Netz verheddert. Irgendwo frei herumlaufen sieht man in aller Regel nur Männchen auf "Brautschau", oder beide Geschlechter auf der Suche nach einem Winterplatz bzw. wenn sie grade "auswintern".

    Weibchen bleiben idR die komplette Saison im Netz, außer es wird (zu viel) gestört oder vernichtet.


    -Kraehe

  • Hallo Kraehe,

    Es ist komisch, dass das mit dem Foto nicht geht. Ich habe ja Vorschau einfügen geklickt.

    Nur Mal interessehalber, in meinem "Hopps, da bin ich"-Thread könntest du die Fotos aber schon sehen? Da hatte ich sie genauso eingefügt...


    Ich probiere es nochmal, das ist jetzt mit original einfügen... Und jetzt komm ich nicht mehr unters Bild zum Weiterschreiben 🙄

    IMG_20211124_195024759.jpg

  • Also hier weiter...

    Über Winterschlaf hatte ich gar nicht so nachgedacht... Aber gut, im Zweifel packe ich sie dann wohl besser ins Treppen... Ich kann ihr ja noch etwas Laub und Klopapier reintun, dann kann sie sich einigeln...


    Im Moment hat sie aber verdammt guten Appetit. Also frisst und frisst und frisst... Eigentlich fast durchgängig 🙈


    Das Spinnen keine Rennautos sind, ist klar. Nur ich hatte gelesen, dass man nur die Weibchen im Terrarium halten kann, denn männliche Winkelspinnen seien zu unruhig und würden im Terrarium nicht zur Ruhe kommen.

    Sissi hingegen sitzt friedlich unter der halben Rolle und wartet auf Fliegen. Sie hat auch schon Netze gespannt. Als ich versuchte die toten Fliegen zu entfernen, hab ich da leider was kaputt gemacht. Denn die feinen Fäden hatte ich gar nicht gesehen und sie hat quasi den ganzen unteren Eimer schon eingesponnen.

    Wenn ich ungeschickt bin oder so und sie erschrecke, dann zieht sie die Beine ganz nah an den Körper. Sonst sitzt sie aber locker da, was ich einfach Mal als gutes Zeichen deute. Sie hat auch schon das ganze Terra erkundet. Also will sagen, sie wirkt nicht unglücklich.


    Jetzt geb ich ihr noch ein paar Tage zum sattfressen und dann werde ich sie nach ner fliegenfreien Nacht ins Treppenhaus umziehen und dann dort nur noch Stippvisite machen...

    Soll ich sie dann ganz da lassen oder doch immermal zum Fressen reinholen - also Wärme Tage simulieren. Oder sie lieber im Treppenhaus füttern?


    Wasser versuche ich dann auch Mal zu reichen. Hatte gelesen, Winkelspinnen würden das mit der Nahrung aufnehmen...

    Und es wäre schlecht für sie wenn sie feucht werden...


    Das was du über die verschiedenen Mantis religiosa Typen schreibst, klingt sehr interessant. Das wäre spannend Mal zu gucken, ob da genetisch auch entsprechende Unterschiede sind... Auf jeden Fall Danke für dieses zusätzliche Wissen 😉


    Hast du eigentlich außer den winzigen Springspinnen von denen ich gelesen hab und Fotos gesehen hab (voll süß 😍) noch andere Spinnentiere?


    Liebe Grüße,

    O.

  • Moin...


    In deinem Vorstellungsthema hab ich die Fotos sehen können (weiß nicht ob es alle waren), das von der Spinne in Phasmi's Thread aber leider nicht.

    Aber ja, das sollte ein Mädel sein :)


    Klar schaufelt sie grad was geht...es ist Winterzeit, war schonmal kalt und nun doch nochmal warm - also will sie möglichst viel Energie einspeichern eh es wieder kalt wird ;)

    Saubermachen musst Du bei ihr nicht. Wenn sie sich von den toten Fliegen gestört fühlt geht sie selber putzen: Die Spinne rollt alles Material das sie stört zu einem Bällchen, das mit Fäden gestützt wird und schmeißt es irgendwohin wo es sie nicht mehr stört.

    Solche "Abfallbällchen" kann man rausnehmen, alles Andere ist nicht nötig.


    Naja, was das mit der Unruhe von Männchen vs. Ruhe von Weibchen angeht... Ich könnt mir vorstellen dass die "Unruhe" meist so im Frühling anfängt und die Männchen trotz Glaskasten außenrum halt versuchen ein Weib zu finden. Wenn keins da ist werden sie natürlich ein wenig zappelig, das bereits gebildete Sperma möchte ja irgendwo hin.. Ob sie deswegen "unhaltbar" sind? Hm.

    Kornnatter-Männchen werden im Frühling auch etwas "needy" und drücken sich ständig die Nasen an den Scheiben platt. :pardon: Möglicherweise bräuchten sie einfach nur mehr Platz. Terrarienhaltung würde für mich immer mit beinhalten, beide Geschlechter halten um nachziehen zu können - Haltung die ausschließlich auf Wildfängen basiert möchte ich nicht unterstützen - d.h. wenn man die Männchen nicht halten kann, dann halt die Ganze Art nicht.

    Vielleicht bin ich da deppert, ich hab mich aber auch noch nie mit der ernsthaften Terrarienhaltung von einheimischen Spinnen befasst.


    Bezüglich Winterhaltung möcht ich nochmal deutlich machen, dass das meinerseits auch nur Vermutungen sind, da ich noch nie eine Winkelspinne überwintert hab. Nur, damit das nochmal deutlich hier steht, nicht alles was ich dazu von mir gebe ist Gesetz ;p


    Wenn sie im Treppenhaus bei irgendwo zwischen 8-12°C steht brauchst Du mMn keine Wärmetage simulieren, das ist eh wärmer als sie es draußen hätte.

    Es stimmt auch dass Spinnen (genauso wie alle anderen, wirbellosen Jäger) ihren Wasserhaushalt idR über die Futteraufnahme regeln. Im Wintermodus wird sie nicht so viel fressen, daher einfach mittels Angebot drauf achten dass sie nicht dehydriert.

    Mit "Dosiert Wassertropfen anbieten" ist gemeint: ein paar einzelne Wassertropfen auf ihre Fäden (in die Nähe ihres Trichters, falls sie einen baut) fallen lassen. Ich meine damit auch eher 2-3-4 einzelne Tropfen, kein sprühen, und beobachten ob sie angenommen werden. Dann wirds ihr auch nicht zu feucht ;)


    Bezüglich der M.r.:

    Das wär nicht nur interessant zu wissen, das ist sogar genug erforscht dass es mehrere bestimmte Unterarten gibt :p ohne Nachdenken fallen mir M.r.religiosa, M.r.polonica, M.r.macedonica und M.r.major (keine Gewähr auf korrekte Schreibweise) ein.

    Da wüsste Fichte aber definitiv besser Bescheid als ich.


    Derzeit haben wir noch 3 Vogelspinnen. Eine Psalmopoeus cambridgei, eine Pamphobeteus ultramarinus und eine Lasiodora klugii. Die ersten Beiden sind schon steinalt, die gab's Beide schon bevor Fichte und ich uns kennengelernt haben (also sichere Weibchen :p ), die Letzte hab ich mal für Fichte ertauscht. Ein paar andere Slings (L. klugii und G.rosea) haben wir vor 3 Jahren oder so weggegeben. VS sind süß solange sie klein sind aber das aufziehen macht mehr Spaß als die spätere Haltung adulter Tiere (die Biester machen halt nix mehr außer in ihren Löchern hocken...), und immer nur Jungtiere holen, aufziehen & weggeben will ich auch nicht.


    Andere Spinnen haben wir nicht. Nur eben noch die Gruppe Phidippus otiosus ;) wo natürlich auch die Nachzucht in späterer Absicht steht. Aber die kleinen Pupse müssen erstmal adult werden - wobei wir schon die ersten Bulbus-Ansätze gesichtet haben, bisher sinds also sicher 2 Männer in der Gruppe...und ich hoff es werden ein paar mehr, denn 2 Männle auf über 16 Damen wär ein biiiiiisschen wenig :rofl:


    -Kraehe

  • Hi!


    Ich hatte letzen Winter auch einen Gast hier, eine Hauswinkelspinne namens Mosag (ist in Harry Potter die Frau von Aragog, der Riesenspinne :D)


    Mosag durfte dann hier überwintern und im Frühling bei milden Temperaturen hab ich sie dann wieder in die Freiheit entlassen :)


    In der Zeit hat sie auch ca wöchentlich ein Eipaket gelegt, das solltest du dann raussammeln, sonst hast du bald viele kleine Hauswinkelspinnen :D


    Weibliche Hauswinkelspinnen kann man recht gut imTerrarium halten, männliche eher nicht so gut, da die gern viel laufen und wandern. Musst du beobachten, wie still Sissi den Tag über sitzt oder ob sie oder dann er viel läuft.


    Grüße!

    Grüße von Noa

    _____________________________________________


    In Gedenken an:

    Hierodula membranacea Khaleesi

    Hierodula membranacea Ramsay

    Creobroter gemmatus Nymeria

    Polyspilota cf. aeruginosa Grauwind

    Hierodula membranacea Hodor

    Chloroharpax modesta Sommer

    Hierodula membranacea Ronnie

    Creobroter gemmatus Blood Rain

  • Spinnen machen ihr Terrarium selbst sauber?!?!? 😳

    Das ist ja cool 🤩

    Okay, dann werde ich nicht mehr putzen, sondern auf den Abfallball warten.


    Im Frühjahr lass ich sie frei, damit sie sich ein Männchen suchen kann. Bis dahin werde ich gucken, ob ich es ihr angenehm machen kann. Das Treppenhaus ist der kühlste Platz. Gefunden hab ich sie im Flur, da steht sie auch gerade. Weil das im Vergleich zu den Zimmern natürlich kühler und dunkler ist... In meiner tropischen Küche würde sie sich ja nicht wohlfühlen und mit ihr im Schlafzimmer, ich mich dann wiederum nicht 🤣


    Ich werde es Mal probieren, wie du sagst, auch wenn deine Worte kein Gesetz sind 😉 aber du hast mehr Ahnung als ich. Ich bin auf jeden Fall ganz stolz, dass ich mit Sissi leben kann. Das wäre früher nicht möglich gewesen. Ich hatte total krasse Spinnenphobie. Die Skorpione waren ja quasi mein Anfang, diese zu überwinden.

    Vor ein paar Monaten, hab ich im Zoogeschäft eine Kraushaarvogelspinne gesehen, die ich echt niedlich fand. Die hätte ich am liebsten mitgenommen, hatte nur Angst, dass ich dann am Ende sie doch nicht versorgen kann und es deswegen gelassen. Aber vielleicht kann ich mich langsam an die Spinnen rantasten. Einheimische haben zumindest den Vorteil, dass ich sie einfach freilassen kann, wenn es mir zu krass wird und kein schlechtes Gewissen haben muss.


    Das Thema Zucht in der Terraristik muss wohl jeder selbst wissen. Ich hatte meine Grillen Mal versucht getrennt zu halten. Es waren die zwei schlimmsten Tage für meine Tiere, seit dem leben Männchen und Weibchen wieder zusammen und ich versuche der Flut an Nachkommen Herr zu werden. Also wenn die Tiere im Zusammenleben Nachwuchs zeugen, dann ist das halt so. Wenn man aktiv züchten muss, weil sonst würden die sich fressen, wie bei Mantiden, muss es jeder selber wissen. Wenn aber dann die Männchen irrlaufen, dann hat man wohl keine Wahl - oder man hält besser kein Männchen. Bei so Winkelspinnen, die hier ja frei vorkommen, ist das ja nicht so das Drama...

    Ist natürlich immer toll, wenn es Leute gibt die Spaß an der Zucht haben und nicht so zimperlich sind. Aber ich sehe es noch nicht, dass ich Tiere züchte, die sich fressen und wo der Nachwuchs sich auch so dezimiert. Das ging mir vermutlich doch zu sehr an die Nieren... Mir tut da immer die Züchterin so Leid, wo ich meine her hab... Sie kann ja die ganzen Babies nicht alle einzeln setzen 😥

    Das muss man schon abkönnen... Ich bin aber natürlich auf jeden Fall froh, nicht nur auf den Zoohandel angewiesen sein 😁

    Also ein sehr schwieriges Thema, das wohl wirklich jeder für sich selbst entscheiden muss...


    Ich hab Mal deine Spiders gegoogelt. Psalmopoeus cambridgei mit den roten Schuhen ist ja niedlich. Und die

    Pamphobeteus ultramarinus ist echt abgefahren 🤩

    Was heißt bei deinen Spinnen denn steinalt?

    Und wenn du von Jungspinnen holen sprichst, dann heißt das du züchtest die nicht selbst? Kriegst du die adulten dann eigentlich los?

    FIndest du es dann nicht hart die kleinen wieder wegzugeben?

    Ich glaub ich brauche noch bis zur Vogelspinne 😂

    Deine Phidippus otiosus sind mega niedlich!!! 😍😍😍


    Also ich gewinne Spinnen auch langsam etwas schönes ab 😉


    PS. Das mit den Fotos ist echt merkwürdig. Das dumme ist halt so mir werden die Bilder richtig dargestellt 🤷


    Liebe Grüße,

    O.

  • Sorry, ich hab zu lang zum Antworten gebraucht, weil immer nur zwischendurch tippsel uns dann was anderes mache und dann weiterschreibe... So gingen eure Beiträge etwas unter 🙈

    Sehr interessant und ich merke, daß ich echt eigentlich gar nichts weiß über Insekten und Spinnen :(

    Mach dir nix draus. Mir geht's gerade ähnlich 😂

    Kam Mosag diesen Winter wieder?

    Und ja, der Hinweis mit den Eipaketen ist gut. Nur was mache ich dann damit? 😱🙈

    Und wie sehen die aus?

    Und passen die Sinnenpabies durch 2mm große Löcher? 😱😱😱


    Sissi ist ja eine Sie. Sie sitzt recht ruhig immer an ihren 1-2 Lieblingsstellen und kommt nur zum Spinnen raus, oder zum Jagen... Alles sehr gechillt. Sie hat mit dem Ast zwar auch schon Mal den Deckel erklommen, aber war wohl nicht so ihres da oben ...


    Wie hast du das mit Mosag mit dem überwintern gemacht? Also in Punkto füttern und so...


    Liebe Grüße,

    O.

  • Hi,

    Ich hab Mal deine Spiders gegoogelt. Psalmopoeus cambridgei mit den roten Schuhen ist ja niedlich. Und die

    Pamphobeteus ultramarinus ist echt abgefahren 🤩

    Was heißt bei deinen Spinnen denn steinalt?

    Und wenn du von Jungspinnen holen sprichst, dann heißt das du züchtest die nicht selbst? Kriegst du die adulten dann eigentlich los?


    Die P. cambridgei haben wir zu 95% Wahrscheinlich nicht mehr. Aber die hab ich mir 2009/2010 irgendwas in dem Dreh als Jungspinne geholt.

    Die P. ultramarinus habe ich 2010 als Jungtier geholt.


    Nein Vogelspinnen züchten wir im Moment nicht. Wir haben nur wenige Einzeltiere.

    Wobeis schon mal wieder lustig wär ne Herde Slings aufzuziehen.


    Adulte Vogelspinnen verkaufen sich deutllich besser als Jungtiere.

    Die sind aus dem gröbstem raus, sind gleich eindrucksvoll und leben eh noch etliche Jahre.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Meinst du P. cambridgei ist gestorben? 😕

    Aber 11/12 Jahre ist echt ein Alter 😳 👍


    Ist spannend, dass ihr die Jungtiere lieber habt, aber das sonstige Interesse eher zu den Adulten geht. Aber auch praktisch für euch 😃

    Ich glaube eine etwas kleinere Vogelspinne, die noch was macht und wo man was sieht und die erst noch wächst wäre mir auch lieber...

    War auch mit den Gottesanbeterinnen so. Im Zoohandel waren ab und zu adulte, aber wenn wollte ich lieber ne kleine um auch einfach ne Beziehung aufzubauen. Leben ja eh nicht so lang 😔


    Gerade im Keller hab ich noch eine Spinne entdeckt.

    IMG_20211126_084150010.jpg

    Ist das eine junge Winkelspinne? Auf jeden Fall hat's dicke Boxhandschuhe, also vermutlich ein Kerl.


    Liebe Grüße,

    O.

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  • Hi,

    Nein das ist eine komplett andere Art.


    Vermutlich ist sie gestorben ja, wir haben sie ein paar Monate nicht mehr gesehn und seit etlichen Wochen läuft ne Schabe im Becken rum. Drum vermute ich sie ist ex.

    Muss aber nicht sein.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Moin...


    Klar putzen Spinnen selbst. Draußen kommt ja auch keiner vorbei um ihre Netze aufzuräumen ;p

    Manche Spinnen dekorieren ihre Trichter aber auch mit toten Beutetieren (vermute zur Tarnung), das sollte man dann auch nicht wegnehmen.


    Und wenn du von Jungspinnen holen sprichst, dann heißt das du züchtest die nicht selbst? Kriegst du die adulten dann eigentlich los?

    FIndest du es dann nicht hart die kleinen wieder wegzugeben?

    Genau, VS züchten wir nicht. Ich wollte mal, weil ich dachte ich hab mehr Freude an ihnen als ich sie tatsächlich hab. Irgendwo überwiegt aber auch der Respekt - das Männchen muss ja auch zum Weibchen, und später von dort wieder weg... Auch wenn Vogelspinnenbisse nicht gefährlich und selten sind, sind sie schmerzhaft :pardon:


    Wie Fichte schon sagte, adulte VS verkaufen sich sogar leichter als Jungtiere. Sie sind imposant, man braucht keine Fliegen, Ofis oder sonstwas züchten sondern kann einfach ne Dose Heimchen ausm Zoohandel holen und so um die 10+ Jahre können (weibliche) VS noch alt werden.


    Nachdem meine Tiere ohne Rückgrat (außer Mathilda) keine Namen kriegen ist der emotionale Bund da nicht so sehr da. Außerdem hat der neue Besitzer auf lange Sicht sicher mehr Freude damit als ich. ;)


    Wobeis schon mal wieder lustig wär ne Herde Slings aufzuziehen.

    Deine Herde Slings kriegste kommendes Jahr bei den Springern :P für mich Grobmotoriker sind die zu wuselig und klein, da musst Du mir eh helfen. :P




    Bezüglich "die Tiere kommen hier vor der Tür vor, da sind Wildentnahmen kein Drama". Hm.

    Zugegeben sind Fichte und ich uns in dem Punkt zwar in den Grundzügen, aber trotzdem nicht komplett einig ;)

    Wenn mal Einzeltiere über ganze oder halbe Saisonen zur Beobachtung entnommen werden, die dann wieder der Natur zurückgeführt werden (wobei man schon drauf schauen sollte um was für eine Art es sich handelt etc - manche Arten gehören mMn als WF gar nicht ins Terrarium und Andere gehören nachm Einfangen nicht wieder nach draußen.) ist das, insbesondere wenn man es für/mit Kindern macht, nicht weiter wild.


    Wenn man sich aber vornimmt, die Art dauerhaft zu halten, kann das sehr wohl zum Drama werden wenn sich das Ganze komplett auf Wildfänge stützt. Ganz besonders dann, wenn die Art optisch ansprechend genug ist, und alle Leute es so machen ohne sich um NZ zu bemühen.


    Leider hab ich da grad nur Beispiele zu Mollusken im Kopf, und weil das mit den Geweihschnecken schon ausgelutscht ist nehm ich mal was Anderes:

    Die "Bemalte Schnecke", oder "Ornament-Baumschnecke" Polymita picta gehören mMn zu den schönsten Schnecken der Welt (ok es SIND die schönsten....machen wir uns nix vor :p).


    Sie leben endemisch auf Kuba und stehen unter strengem Naturschutz, da sie so gut wie ausgerottet sind. Daran trägt allein der Mensch schuld.

    Einheimische haben hier jahrelang die Tiere gesammelt und getötet, um die bunten Häuschen zu Schmuck zu verarbeiten, oder einfach als Souvenir zu verkaufen. Touristen haben die Tiere von den Bäumen geklaubt und einfach ins Handgepäck gestopft, wo sie elendig verreckt sind, um sich die Häuserl daheim in eine Vitrine zu packen....etc.

    Um Nachzuchten hat sich niemand bemüht denn - sie kommen hier ja eh frei vor.


    Inzwischen werden die Schneckenhäuser aus dem Land geschmuggelt und teuer verkauft, da offiziell keine Entnahmen oder Exporte mehr erlaubt sind [edit: Der Handel, Verkauf und Export der Art ist bereits seit 1943 verboten, die Art gilt immer noch als vom Aussterben bedroht], und wenn man erwischt wird drohen selbst bei einzelnen Häuschen Gefängnisstrafen.

    Es bemühen sich zwar ein paar Insitutionen darum die Tiere nachzuzüchten aber so recht klappen will es nicht. In private Haltung sind die Tiere nie gekommen.


    Gut - Hauswinkelspinnen wird so ein Schicksal vermutlich nicht ereilen, dafür sind sie einfach nicht "schön genug".

    Mit solchen Aussagen wär ich halt trotzdem vorsichtig.


    Sie kann ja die ganzen Babies nicht alle einzeln setzen 😥

    Muss sie auch nicht.


    Bedenke bitte dass die Tiere in der Natur auch keinen "Babyschutz" haben, vereinzelt werden oder sonstwas.


    Es gibt Arten, bei denen manche Schlüpflinge keinen anderen Sinn haben als den, für ihre Geschwister als erstes Futter zu enden - Schlüpflinge die nicht lebensfähig wären, da sie z.B. gar keinen Verdauungstrakt entwickelt haben und so oder so sterben würden.

    Die Tiere werden in der Natur von anderen Räubern (Spinnen, Vögeln, div. Säugern wie Affen, Marderartigen etc) gefressen, von Wind und Wetter beim häuten gestört, von Parasiten dahingerafft und so weiter.


    Im Terrarium fallen ALLE diese äußeren Einflüsse weg, welche die Schlüpflinge reduzieren würden.


    Es geht diesen Tieren so gesehen nirgends so "gut" wie in menschlicher Haltung (gemessen an dauerhafter Futterverfügbarkeit und Schutz vor Gefahren). In menschlicher Hand findet sowieso keine anständige Selektion mehr statt. Schleppt man dann noch dauerhaft alles durch, weil man Mitleid hat, wirkt sich das auf kurz oder lang negativ auf den Stamm aus.


    Tierhaltung ist im Allgemeinen aber ein ewiges "für" und "wider" - und ich maße mir nicht an die einzig richtige Position inne zu haben.

    Wir sollten aber die Umsicht besitzen, um solche Dinge zu berücksichtigen. :pardon:


    Letzten Endes muss das aber eh jeder selbst wissen.


    Und ja, der Hinweis mit den Eipaketen ist gut. Nur was mache ich dann damit? 😱🙈

    Und wie sehen die aus?

    Und passen die Sinnenpabies durch 2mm große Löcher? 😱😱😱

    Spinnenkokons sind kleine, weiße Bällchen die das Weib idR irgendwo im Wohntrichter platziert oder mit den Chelizeren herumträgt. Du erkennst das wenn Du einen siehst, keine Sorge.


    Du kannst die Kokons zerdrücken oder in den TK legen. Ich bin mir nicht sicher, glaube aber dass die Kleinen völlig auf sich gestellt nicht überlebensfähig wären (zumindest bei VS und Springspinnen öffnet entweder die Mutter oder der Halter den Kokon, alleine kämen die Jungtiere nicht heraus - den Kokon entfernen und draußen in den Busch hängen würde also zB nix bringen).


    Solltest Du beschließen die Kokons zu behalten, solltest Du die Schlüpflinge bitte nicht mehr aussetzen (s.o.).


    Ja da passen sie durch ;)


    Uhm... genug Text :wacko:

    -Kraehe

  • Man fängt also irgendwann an, nach seiner Spinne zu buddeln?

    Eine berechtigte Frage! Genau dasselbe ging mir auch durch den Kopf... Und dabei lässt man sich noch beißen oder mit Haarpfeilen beschießen 🙈


    Fichte : Kennst du die Art?


    Kraehe : Danke für deine super ausführliche Antwort 😍


    Also dass Tiere ihren Dreck selbst wegmachen ist mir neu. Ich dachte fällt nach unten und verrottet in der Natur. Die meisten Tiere nutzen ja auch den Platz den sie haben... Also klar Vögel halten Nester sauber, viele Tiere legen feste Plätze an... Aber so ein Paket schnüren, das finde ich schon besonders.

    Die Skorps machen z.B. immer in ihre Höhlen, ich muss da alle paar Monate die Skorps rausfangen und die Höhlen reinigen. Der Rest vom Terra ist immer sauber 🙄

    Die Mantis lassen alles fallen. Und von den Pferden und deren Sauerrei will ich gar nicht anfangen 😉


    Das mit dem Umsetzen von VS erscheint mir auch respekteinflößend 🙈

    Also gebissen werden oder beschossen werden ist kein Spaß, auf den ich Wert legen würde. Deswegen und meinem eh schon belasteten Verhältnis zu Spinnen, würde ich vermutlich keine halten...


    Das mit den "Tieren vor der Tür" hab ich jetzt nicht so gemeint. Also das mit den Schnecken ist schlimm 😥

    Nein, ich meinte wenn man die halt hier hat, dann quasi überwintert und dann rauslässt... Also ich hab ja Sichelschrecken hier. Die wären draußen längst tot. Fortgepflanzt haben sich alle bis auf Braunhild (war noch nicht adult, sondern ein später Nachzügler) vermutlich schon. Hier haben sie quasi Winterzuflucht.

    Sollten sie mir Nachwuchs hinterlassen, dann ging der auch wieder raus - im Frühjahr. Ebenso mit Ostildes Kindern. Vielleicht würde ich bei Ostis Babies ein oder zwei behalten. Aber ansonsten gehen die wieder raus. Hätte ich Osti damals nicht mitgenommen, wäre sie nie zum Eier ablegen gekommen... Also ich denke, ich habe hier jetzt keinen Schaden angerichtet.

    Dass ich jetzt nicht Millionen Heupferde fange und verkaufe versteht sich von selbst. Ebenso mit Sissi.

    Also entweder hätten wir sie rausgesetzt und vermutlich würde in 90% aller anderen Haushalte eher der Pantoffel auf sie gewartet haben.

    Und bei Sissi kann ich sie bevors kompliziert wird, wieder raussetzen. Bei ner VS geht das nicht. Ebenso mit allen anderen Tieren aus dem Garten. Natürlich muss es fair sein, aber ich heule schon bei töten Grillen fast, also ein Tier mit Namen wird jetzt nicht mitten in den Schnee geschmissen oder so...


    Wenn man ein Tier einsperrt, übernimmt man Verantwortung. Und mit dieser Verantwortung geht bei mir Empfindsamkeit einher.

    Klar hast du Recht, tausend junge Insekten, Spinnen etc sterben jeden Tag. Meine Güte, auf der Welt sterben jeden Tag Menschen. Kenn ich nicht, trifft mich nicht so wirklich, weil ich nicht drüber nachdenke und mich mit irgendwas beschäftige... Aber wenn jemand stirbt, den ich kenne, trifft mich das. Je nachdem wie gut und lieb mir der Mensch war, mehr oder weniger... Aber es geht nah, zum Teil so nah, wie nichts anderes und zerreißt einen... Du kennst das sicher...

    Tja, und meine Tiere gehen mir nah.

    Ich kann freie Fruchtfliegen einsaugen, totschlagen und denk nicht groß drüber nach, doch meine flugunfähig gezüchteten, wenn die auskommen und sich nicht einfangen lassen und ich sie erschlagen muss, dann hab ich Gewissensbisse.

    Mag verrückt sein, ist total inkonsequent in gewisser Weise. Aber ich unterscheide zwischen meiner Verantwortung und nicht meiner Verantwortung.

    Wenn ich Tiere züchten, ist es meine Verantwortung und jedes Elend tut mir Leid. Ein bisschen trauere ich um jede Grille, die angeknabbert wird, nicht aus der Haut kommt etc... Es ist für mich zwar nicht so, wie wenn ein lieber Mensch stirbt, aber es geht mir nah und wenn ich dann töten muss, um dem Elend ein Ende zu machen, belastet es mich.

    Andere Menschen sind da vielleicht weniger gefühlsbetont. Keine Ahnung. Aber für mich sind deine logischen, rationalen Standpunkte zwar klar und nachvollziehbar. Ich sehe es sogar ähnlich, doch ändert es nichts an meinen Gefühlen 🤷

    Ich kann nur meine Leidensfähigkeit durch die Zahl der Tiere, die ich halte begrenzen 🙈 gelingt mir bei den Grillen super 🤣

    Also alles was sich nicht vermehren muss, ist eine Entlastung für mich.

    Es ist halt immer was, womit jeder selbst umgehen muss. Und ja Tierhaltung ist immer ein Grenzbereich.

    Ich Frage mich auch, wie ich meine Liebe für Tiere durch ihr Einsperren rechtfertigen kann. Eine sehr egoistische Liebe... Auf der anderen Seite was ist die Alternative? Nicht unbedingt schöner für das jeweilige Tier... Meine Ponys zum Beispiel. Das zweite hatte wohl nie ein so gutes Leben wie jetzt. Shettys sind halt auch Ramschartikel. Schnell angeschafft und dann leiden sie in vielen Fâllen unter Unwissenheit und Gleichgültigkeit ihrer Besitzer... Und dann bleibt der Abdecker, wenn sie keiner mehr will, weil alt und krank und teuer...

    Mein erstes Pony hatte vor mir schon ne Handvoll Besitzer gehabt und da war er noch keine 3 Jahre alt. Also jetzt 26 Jahre bei mir, hatte es meist gut oder zumindest besser als viele andere seiner Rassekollegen. Tja, trotzdem Sperre ich ein Tier zwischen Zäune, das eigentlich frei leben würde und das noch in einer ganz anderen Klimazone. Jetzt führt kein Weg zurück. Aber es ist ein philosophisches Problem.

    Und eine einfache Lösung gibt es nicht. Ich kann nur versuchen meiner Verantwortung als Tierhalter gerecht zu werden. Jeden Tag, immer und ständig...


    Liebe Grüße,

    O.

  • Hi,

    Ne die Art trau ich mich nicht sagen, da hab ich zu wenig Ahnung von Spinnen.

    Ich würds vermutlich als Asseljäger ansprechen wenns mir unterkommt, aber von dem Foto fang ich nicht an sie bestimmen zu wollen (dazu kenn ich mich einfach zu wenig mit den Verwechslungsarten aus).


    Nach einer Spinne buddeln ist weniger "gefährlich" als das hier klingt. (Vor allem da in diesem Fall die Spinne baumbewohnend ist)

    Bei bodenbewohnern fängt man langsam an mit einem Löffel die Wohnhöhle zu öffnen. Wenn man bewegung sieht weis man das die Spinne lebt und kann aufhörn blöde gesagt. Wenn man net gerade nervöse Asiaten hällt ist das sehr entspannt.


    Wobei man sagen muss, eine Spinne mal 3 oder 4 Monate nicht zu sehen ist normal, da gibts noch keinen Grund nachzubuddeln.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.