Hi...
Ich hoffe jemand hier, nimmt sich die Zeit, meinen etwas zu langen Text durchzulesen.
Es war mir schon vor ein paar Wochen klar, dass meine Hymenopus nicht die Älteste wird, aber dass sie so schnell geht, finde ich sehr traurig. Ich möchte wissen, was ich falsch gemacht habe, damit ich es beim nächsten Mal (auch wenns bis zum nächsten Mal noch ordentlich dauern wird. Möchte erstmal eine Pause von Terraristik haben) besser mache. Bisher wurde mir immer gesagt, dass meine Haltung gut klingt, was mich auch gefreut hat, aber immer wieder zum zweifeln gebracht hat, weil ich nicht verstehe, warum mein Tier trotzdem krank wurde. Bei meinem ersten Rückschlag, als meine Hierodula gestorben ist, dachte ich, dass es vielleicht nur Pech war, aber dass 2 von 4 Tieren bei mir, bevor sie überhaupt adult waren, sterben mussten zeigt, dass irgendetwas nicht mit meiner Haltung stimmt. Ich bekomme es ja nichtmal hin, eine Hierodula, eine Anfängerart, richtig zu halten.
So, meine Haltung von meiner Hymenopus coronatus:
Temperatur (Tags): 27-34°C (Temperaturgefälle)
Temperatur (Nächte): 21-23°C (Raumtemperatur)
LF (Tags): 50-60%
LF (Nachts): 70-80%
Terrarium: 20x20x30 Exoterra
Lampe: Exo-Terra Daytime Heatlamp 25w
Futter: Schmeiß- und Stubenfliegen
Stadium während des Todes: Subadult
Gesprüht wurde anfangs zu häufig (ca. 3 mal am Tag), dann wurde mir gesagt, dass ich, egal wie hoch die LF ist, nur einmal am Tag sprühen sollte, was ich auch einen Monat lang tat und zum Ende hin, habe ich garnichtmehr gesprüht, sondern den Bodengrund gegossen, weil man kranke Tiere ja trockener halten soll.
Ich hab heute und gestern probiert ihr fliegen anzudrehen (hab Fliegen ins Terrarium gesetzt und sie immer zu ihr gescheucht), aber sie wollte nichtmehr fressen. Heute hab ich sie, kurz vor ihrem Tod, auf die Hand genommen und ihr Honig an den Mund geschmiert, was sie aber auch nicht wollte. Als sie noch schwächer war, als davor schon, habe ich als letzten Versuch, bevor sie ne Reise in den Eisschrank beginnt, ihr eine Fliege zwischen die Arme getan. Sie hielt die Fliege einige Minuten in den Fangarmen, hat sie dann aber wieder losgelassen. Ja... Jetzt einmal zu den Sachen, die mir bei ihrer Krankheit aufgefallen sind:
Sie hatte 2 Wochen lang Durchfall, mit einer Pause von 4 Tagen dazwischen, wo es ihr "gut" ging. Ich hab nie gesehen, ob es wirklich Durchfall war, da ich im Internet immer gelesen habe, dass auch Kotze von den Tieren so aussieht. Damit fing es an. Hab sie ein paar Tage dann nichtmehr gefüttert und ab dem Punkt angefangen, nichtmehr zu sprühen. Dann hats nach einiger Zeit wieder aufgehört mit Dünni oder Kotzeritis und ihr Abdomen sah irgendwie komisch aus. Es war zum Ende hin nicht spitz geformt, sondern sah offener aus und irgendetwas kam aus ihrem Hinterleib. Es sah für mich ähnlich aus, wie ein Prolaps, den eine Gottesanbeterin, einer Freundin auch hatte, nur in viel, viel kleiner. Ja. Zwei Tage später ist sie gestorben. Vielleicht war es auch einfach zu früh für eine Hymenopus und habe es anfangs zu sehr auf die leichte Schulter genommen, obwohl ich noch im Hinterkopf hatte, dass ich es nichtmal schaffte, eine Hierodula membranacea zu halten.
Ich werde jetzt erstmal eine Pause von Neuanschaffungen machen und mich voll und ganz auf meine Sphodromantis aurea konzentrieren. Sobald auch sie ihre Zeit erreicht hat, was hoffentlich noch dauert, werde ich, sobald ich wieder mit der Mantidenhaltung anfange, komplett von Vorne starten. Ich hol mir wieder eine Hierodula membranacea und werde euch wieder mit unnötigen und selbsterklärenden Forenbeiträgen nerven.
Ich freue mich über jede Antwort, ich möchte nur wissen, was ich falsch gemacht habe!
LG
Till