Welches Tier für Terrarium-Anfänger (Kriterien stehen unten)

  • Hallo zusammen

    Nachdem ich nun 2 Jahre mein Aquarium habe, interessiere ich mich auch immer mehr für die Terraristik.
    Da ich blutiger Anfänger in Sachen Terrarien bin, will ich klein anfangen, habe da an ein Insekt oder einen anderen Wirbellosen gedacht.

    Das Terrarium sollte nicht zu gross sein, habe an ca 30x30x40cm oder bisschen grösser gedacht. Das Tier sollte auf jeden Fall für Anfänger geeignet sein, sprich wenn die Temperatur oder die Luftfeuchtigkeit nicht zu 100% stimmt, sollte das Tier nicht sofort sterben. Zudem wäre es schön, wenn das Tier am Tag relativ aktiv ist. Ich würde es bevorzugen, wenn sich das Tier vegetarisch ernährt.
    Cool wäre es, wenn das Tier eher in einem "Wüstenterrarium" leben würde, dies ist jedoch kein allzu wichtiger Punkt, kann auch ein "Regenwaldterrarium" sein.


    Ich wäre um ein paar Vorschläge sehr dankbar. Würde mich dann in die verschiedenen Tiere einlesen, und falls mir ein Tier zu 100% gefällt, gerne mit diesem Tier in die spannende Welt der Terraristik starten.

    Vielen Dank im voraus und schönen Tag noch

    Jonas

  • Lieber Jonas,

    bei den Gottesanbeterinnen wirst du vermutlich keine Vegetarier finden. Die fressen andere Insekten, wobei die Vorlieben da auch sehr unterschiedlich sind.

    Wenn du damit leben kannst, dass Fliegen verzehrt werden, dann könnten die evt. Phyllocrania paradoxa gefallen. Das sind afrikanische Gottesanbeterinnen, die sich als verdorrte Blätter tarnen. Da könntest du mit trockenen Ästen und Sand dir was wüstenartiges zaubern.

    Die Phyllocrania paradoxa oder auch Geistermantis/Ghostmantis genannt, sieht ein bisschen aus wie kleine Aliens und was ich sehr interessant an ihr finde, man kann sie auch in Gruppen halten. Ich habe davon auch 12 Stück in einem als Gaze-Terrarium umgebauten Ikea-Regal. Da ich auch neu in der Mantiden-Haltung bin und die Ghostis sehr interessant und trotzdem relativ unkompliziert sind, würde meine Empfehlung dahin gehen.

    Dann habe ich noch eine Hierodula Art, die sollen auch anfängertauglich sein, ich finde da muss man aber schon doch etwas mehr aufpassen. Vor allem sitzen die alleine und fressen auch größere Insekten als Fliegen ganz gern. Diese kann man in einem Regenwaldterrarium halten. Da sie aber auch Heuschrecken essen, ist das nichts für schwache Nerven.


    Wenn du wirklich ein vegetarisches Haustier willst, dann wären aber vielleicht Heuschrecken oder Grillen, die sonst als Futtertiere gehalten werden, vielleicht nicht uninteressant. Ich finde die haben auch ein schönes Leben verdient, also meine Futtertiere sind auch Haustiere. Und man kann dabei auch spannende Sachen entdecken. Vor allem sind sie nicht kompliziert in der Haltung. Steppengrillen kannst du ohne Technik halten und nachzüchten. Bei Heuschrecken brauchst du schon ne Wärmequelle.

    Was ich halt praktisch finde, ist dass sie wenig kosten und überall zu bekommen sind. Dazu sind sie einfach zu halten, zumindest die Steppengrillen sind quasi idiotensicher, und wer weiß, da die Auswahl an vegetarischen Terrarientieren nicht wahnsinnig groß ist, hast du dann schon deine eigene Futtertierzucht. Ist nicht unpraktisch.


    Ansonsten würde mir noch Phasmiden oder Heuschrecken allgemein einfallen. Da gibt's immer Mal wieder interessante Arten im Tierhandel. Aber damit habe ich keine Erfahrung. Es gibt hier im Forum aber eine Rubrik nur für Phasmiden, das ist vielleicht interessant für dich zum Schmökern.


    Wenn du übrigens auf die vegetarische Ernährung wegen einer vermeintlichen Einfachheit her wert legst, dann kann ich das insbesondere über den Winter nicht bestätigen. Ich hatte jetzt seit Herbst ein paar Sichelschrecken aus der Umgebung als Überwinterungsgäste. Da gutes Grün zu finden, war nicht einfach. Da ist die Sache mit Fliegen füttern wesentlich unkomplizierter.


    Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Haustiersuche und würde mich freuen, zu hören was es dann geworden ist.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Vielen Dank für deine ausführliche Antwort!


    Die Phyllocrania paradoxa sehen schonmal sehr interessant aus. Werde mich da mal reinlesen.

    Dumme Frage: Woher kriegt man denn die Fliegen? Kauft man diese irgendwo oder sammelt man diese einfach zuhause in der Wohnung (falls man welche hat)?


    Grüsse


    Jonas

  • Moin..


    So als generellen Einwurf: Gottesanbeterinnen sind zwar tagaktiv, jedoch sinds Lauerjäger. Besonders viel zu schauen hat man da nicht, meistens sitzen sie eher reglos im Becken und lauern Futter auf. Wenn Du was haben willst, wo viel Action herrscht und was zu schauen ist, bist Du bei Insekten generell nicht ganz richtig - da leben die Meisten tatsächlich davon, unentdeckt zu bleiben.


    Wenn Du dich auf ein "Wüstenbecken" (sprich sehr heiß und wenig Luftfeuchte) beschränken möchtest, schränkt das natürlich auch die Auswahl extrem ein. Die meisten gängigen Anfängerarten fallen dabei leider weg.


    Abgesehen davon gibts sehr spannende Exemplare, sowohl bei Mantiden als auch bei Phasmiden. Klein und unauffällig wie die vorgeschlagene P.paradoxa - oder auch beeindruckend und "zu groß zum verstecken, wehrt sich einfach" wie Heteropteryx dilatata (wobei dein angeführtes Becken für diese Art zugegeben zu klein wäre).


    Am Ende musst Du halt wissen, ob Dir ein Tier lieber ist, bei dem Du mit Lebendfutter hantieren musst (und idR alleine halten) oder eines, das Du in Gruppen halten kannst jedoch dafür regelmäßig Him-/Brombeeren oder anderes Laub organisieren musst.


    Zum Thema Futterbeschaffung:

    Fliegen kann man kaufen, entweder im Zoohandel (meist überteuert) oder im Angelladen (Maden oder Caster zum schlüpfen lassen). Die Mantiden brauchen schon regelmäßig Futter, "wenn mal welche in der Wohnung sind" ist zu selten ;)


    Laub für Heuschrecken und Phasmiden findet man normalerweise ganzjährig, sinnvoll ists aber sich schon vorm Winter umzusehen wo man auch im Winter geeignetes Futter findet (die meisten Arten nehmen Brombeere, es gibt aber auch Futterspezialisten die andere Pflanzen benötigen). Das erleichtert die Sache extrem. Wenn man ein Mal eine Quelle ausgemacht hat, hat man idR aber auch keine Probleme damit seine Tiere durch die kalte Jahreszeit zu kriegen.


    -Kraehe

  • Hi,

    Karge "wüstenartige" Lebensräume sind immer schwerer für Vegetarier, da ja da kein/wenig Futter zu finden ist.

    Weit reisende Insekten wie Heuschrecken kommen da zuerst in den Sinn.


    Wenns aber nur so aussehn soll, und ein wenig Feuchtigkeit mit z. B. einer kleinen Box feuchter Erde, nicht schlimm ist kommen da dann doch ein paar Phasmiden z.B. in den Sinn.

    Zum Beispiel die ganzen sprühenden Ligusterfresser wie Anisomorpha sp., Peruphasma schulteii, Autolyca herculeana usw. kommen gut mit einem recht trockenem Becken aus. Zu warm soll es denen aber nicht werden.


    Aber Tagaktiv ist in einer Wüste kaum wer, schon garnicht die Vegetarier ;)


    Was hast du dir denn in etwa vorgestellt wenn du an ein vegetarisches Insekt im Terrarium gedacht hast? Vlt können wir dir dann etwas weiterhelfen.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Vielen Dank für eure Antworten Kraehe und Fichte


    Also habe mir nochmals paar Gedanken gemacht. Mittlerweile habe ich mich auch sehr an den Gedanken gewöhnt, ein „Urwaldterrarium“ (oder wie auch immer man das nennt^^) zu besitzen.

    Wäre cool wenn von dem Tier so 2-3 Stück Platz hätten, also lieber kein Einzeltier. Fände es aber trotzdem toll wenn die Tiere jetzt nicht extrem klein wären, also zb. nur 1cm oder so.

    Es steht mittlerweile eigentlich fest, dass es ein Phasmide oder ein Mantide sein soll, alles andere fällt sehr wahrscheinlich weg.

    Hoffe konnte die Suche besser definieren.

    PS: Werde dann die vorgeschlagenen Tiere morgen nachschlagen, sehen aber auf den ersten Blick sehr spannend aus.


    Grüsse Jonas

  • Moin...


    Eine kleine Gruppe Phyllocrania paradoxa klappt in der Terrariengröße von oben schon. Andere gruppentaugliche Mantiden wären Dir dann aber vermutlich zu klein (und wieder Andere würd ich für den ersten Versuch als etwas zu anspruchsvoll einordnen). Aber da kann wer anders sicher objektiver beraten als ich.


    Bezüglich Phasmiden ists aus einer so offenen Perspektive raus aber sehr schwer zu beraten. Die Biesterchen kommen in so vielen Farben und Formen... blöd gesagt das Spektrum reicht von~1cm bis über 30cm und von unauffällig braun über grün bishin zu sonnengelb und samt- und lackschwarz.

    Eine ungefähre Richtung wäre da schon hilfreich, z.B. sollens Stabschrecken sein oder doch lieber Gespenstschrecken, oder wandelnde Blätter. Ist Wehrsekret ein Problem für Dich, lieber Brombeere oder anderes Futter. Sollen sie fliegen können oder lieber nicht.... etc ;)


    -Kraehe

  • Guten Morgen


    Habe mich die ganze letzte Nacht in die verschiedenen Tiere eingelesen, werde mich wahrscheinlich für wandelnde Blätter entscheiden. Bin mir aber nicht ganz sicher ob ein 30x30x40 Terrarium für ein Päärchen genügt (auf einer Website steht es genügt, auf anderen widerum nicht). Was denkt Ihr?

    Und allgemein, was haltet Ihr von meiner Entscheidung?

    Bin um jeden Input dankbar.


    Grüsse


    Jonas

  • Hi,

    Klar Phyllium sind super.


    Die Größe passt gut für ne kleine Gruppe.

    Beachte aber das du mit einem standart Glasbecken eventuell nicht viel Freude haben wirst. Die Tiere brauchen eine sehr gute Belüftung.


    Wir haben sie erfolgreich in Netzbecken, bei Standartterrarien müsstest du evtl eine zusätzliche Belüftung (z.B. mit Pc-Ventilatoren) einbaun.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Moin...


    (long text incoming :saint: )



    "Wandelnde Blätter" Phyllium sp. sind klasse!

    Ich hab derzeit zwar selber (leider) nur eine Art hier.... aber:


    Für den Einstieg hätt ich zu einer mittelgroßen Art geraten.

    Für Anfänger gut geeignet und derzeit sehr(!) leicht erhältlich sind dabei z.B.:


    Phyllium philippinicum: Die Weibchen werden adult etwa 8cm groß, Männchen etwas kleiner ; es gibt Männchen in Haltung, jedoch nicht in allen Stämmen - diese Art ist zur Parthenogenese = Jungfernzeugung fähig (d.h. sie pflanzen sich auch ohne Männchen fort!) ; parthenogeneter Nachwuchs ist ausschließlich weiblich ; Die Tiere sind meistens grün, können aber auch häufig Muster ausbilden.


    Phyllium letiranti "Tataba" (die hab ich ;) ) : Die Weibchen werden adult ca. 9cm groß, Männchen ca. 7cm ; ob die Art Parthenogenese-fähig ist, ist mWn nicht bekannt ; die Weibchen der Art können verschiedene Farbtöne haben, gängig sind grün und gelb, seltener auch orange bis rötlich, die sie auch im Adultstadium behalten - Männchen werden mWn in Haltung bislang alle wieder grün.



    Für beide Arten:


    Nein, die haben keine deutschen Namen außer "wandelndes Blatt" - und das trifft auf noch X weitere Arten Phyllium sp. zu ;) bitte versuch also, immer den fachlichen Namen zu nutzen, damit auch jeder weiß um welche Art es geht.


    Deine angepeilte Terrariengröße würde bei beiden Arten für 2 Paare reichen.


    Wir halten unsere Phyllium im Schmetterlings-Käfig / Aerarium / wie auch immer die Dinger genannt werden ^^ da ist dann wichtig, dass regelmäßig gesprüht wird, damit die Tiere genügend Flüssigkeit aufnehmen können. Im Terrarium ist eine sehr gute Belüftung notwendig, und Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.


    Beide Arten fühlen sich bei Temperaturen zwischen 20-25°C recht wohl. Das sind zwar relativ niedrige Temperaturen, Raumklima reicht aber idR trotzdem nicht - also bitte eine Lampe mit etwas Wärmeleistung drüber.


    Besonders wichtig ist, dass den Tieren durchgehend Futter zur Verfügung steht, Phyllium sp. neigen dazu, sich bei Futterknappheit gegenseitig anzufressen!

    Als Futter akzeptiert wird "das übliche Phasmidenfutter": Brombeere, Himbeere (generell haben Rosengewächse eine hohe Futterakzeptanz), Haselnuss, Eiche, Guave, Obstbaumlaub... Im Sommer also mannigfaltige Auswahl, im Winter sind allerdings Brombeeren unverzicht- und unvermeidbar, es ist ratsam, frühzeitig nach einer geeigneten Futterquelle zu suchen.

    Als absolutes Notfallfutter greifen manche Halter auf die Schnittrosen ausm Hofer/Aldi zurück - offenbar sind die nicht mit Pestiziden behandelt. Da die Gefahr trotzdem besteht (und ich die noch nie als Futter angeboten habe) bitte den "Notfall" ganz dick unterstreichen, und soweit möglich immer selbst gesammeltes Futter dem Gekauften bevorzugen.


    Die Tiere werden ca. 6 Monate nach Schlupf adult, und leben nach Adulthäutung noch etwa weitere 6-8 Monate. Männchen werden früher adult und sterben auch früher, idR sind sie aber langlebig genug dass sie ihre Weibchen noch zur Befruchtung treffen.


    Beide Geschlechter sind beflügelt (erst wenn sie ausgewachsen sind).

    Die Männchen sind bedingt flugfähig (ist auch mehr ein elegantes Fallen, vom Boden weg abheben und davonfliegen wie Schmetterlinge können sie nicht), die Weibchen nicht.

    Weibchen "flexen" zur Abwehr seltenst mit den Flügeln.

    Beide Geschlechter lassen sich aber üblicherweise einfach fallen wenn sie sich bedroht fühlen, und spielen dann "totes Laub".


    Die Geschlechtsreife tritt bei beiden Arten ca. 3-6 Wochen nach Adulthäutung ein. Wenn das Weibchen dieses Alter erreicht hat, kann man die ersten Paarungen beobachten. Nochmal ca. 1-3 Wochen später beginnen die Weibchen, Eier zu legen - pro Weibchen und Woche werden ca. 10-15 Eier abgelegt. Diese lassen sie einfach fallen, bzw. "werfen" sie mit dem Hinterleib weg. Die Eier liegen etwa 3-6 Monate, bevor sie schlüpfen.




    Das sind aber selbstverständlich nicht die einzigen, anfängertauglichen Arten!

    Vielleicht hat ja noch jemand Anderes Phyllium daheim und mag "seine" Art kurz vorstellen ;)


    Das Meiste gilt aber so ganz grob gefasst für die meisten Phyllium-Arten... Nur in benötigter Temperatur, Größe, etc unterscheiden sich die Tiere und dadurch auch wie viele Tiere in einem Terrarium Platz haben etc.

    Sozusagen: Je nach exakt gewählter Art muss dann noch ein wenig Feintuning betrieben werden. ;)



    hat zu viel geplappert,

    -Kraehe

  • Hallo Jonas,

    zu den Phyllium kann ich nichts sagen - außer vielleicht, dass ich mich gegen die Haltung entschieden habe, als ich welche angeboten bekam... Mir war das mit der Pathogenese zu risikoreich, weil ich schon genug Tiere habe, die sich unkontrolliert vermehren 🙈

    Und nachdem man die Phyllium laut Internet auch schlecht als Futtertiere wegbekommt, war mir das einfach zu heikel. Ich will sie dir aber nicht madig reden, ich denke als Ersttiere sind sie super und bringen sicher viel Freude. Vor allem hat man da sicher etwas mehr Action als bei den Mantiden.


    Aber ich hab nen Tipp für dich. Um eine gute Belüftung zu sichern und es noch einigermaßen dekorativ zu haben - könntest du dir wie ich es gemacht habe ein Baggebo als Terra umbauen. Es gibt da das Regal, das habe ich genommen. Da muss man noch Gaze rumklettkleben. Es gibt aber auch die Vitrine, die kannst du quasi so wie sie ist benutzen. Also die Einlegeböden muss man halt rausnehmen 😉

    Das ist mein nächstes Projekt. Mir so ne Vitrine mit irgendwas mantidigem vollzusetzen.


    Alternativ, nur halt teurer gibt's Gaze-Terras von verschiedenen Herstellern. Allerdings in der Regel auch größer als deine Wunschmaße. Oder eben diese Schmetterlings-Netzterras oder der Fyllen Wäschekorb 😉

    Und wenn du vielleicht auch gerne bastelst, kannst du dir aus ner Plastikbox und mittels Lochbohrer auch selbst gut belüftete Boxen bauen.


    Möglichkeiten gibt es viel. Ich hänge dir Mal ein paar Bilder an:

    IMG_20220119_223422642.jpg

    Das ist das Baggebo - hier mit Phyllocrania paradoxa.

    IMG_20220127_173017824.jpg

    Und das sind zwei so einfache Boxen. Da sitzen meine Hierodula-Männchen drin.

    Im Deckel und hinten ist nochmal jeweils so ein großes Loch.


    Ich mag diese Bastelarbeiten, denn man ist doch freier und flexibeler als mit den fertigen Terras. Und im Zweifelsfall hat man eben die Möglichkeit die Belüftung entsprechend anzupassen.


    Wenn du aber lieber einen fertigen Glaskasten haben möchtest, dann empfehle ich dir die Fix & Easy Terrarien von Hobby. Da sind große Belüftungsgitter integriert. Und auch die von Repti-Zoo haben große Belüftungsgitter, sind aber etwas teurer - und ich habe keine Erfahrung damit.


    Ich hoffe, ich habe dir ein bisschen bei der Auswahl eines passenden Zuhauses für deine Phyllium helfen können.


    Liebe Grüße,

    O.

  • Moin...

    Mir war das mit der Pathogenese zu risikoreich, weil ich schon genug Tiere habe, die sich unkontrolliert vermehren


    Die Eier brauchen über 3 Monate bis sie schlüpfen, in so einem Zeitraum sollte man es schon schaffen den Bodengrund 1x auszutauschen bzw. die Eier abzutöten, die man nicht schlüpfen lassen will....und dann vermehrt sich niemand unkontrolliert :pardon:


    -Kraehe

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich habe jetzt schon mehrmals von diesen Netzterrarien gelesen, jedoch würde mir ein normales Glasterrarium rein optisch viel besser gefallen (Würde sich neben meinem Aquarium sicher schön machen:)). Für das erste Terrarium würde ein standartmässiges Exo Terra Terrarium mit den Massen 30x30x45cm genügen oder? Auch bezüglich der Durchlüftung oder?

    Übrigens bin mittlerweile völlig fasziniert von den Tieren, obwohl ich noch keines besitze :D


    Danke und schöne Grüsse


    Jonas

  • Hi,

    Grundsätzlich würd ne Exo Dose schon funktionieren, du müsstest aber den Luftstrom etwas forcieren für Phyllium.


    Durch die große Deckenlüftung würds vermutlich reichen eine kleine Heizmatte unter das Becken zu legen, (warme Luft entweicht dann nach oben).

    Oder eine Lampe die etwas Wärme erzeugt oben drauf zu setzen (muss ja nicht wirklich das Becken heizen).

    Wir haben seit kurzem ne Pflanzenlampe auf einem unsrer Phylliumbecken welche ich mir für den Zweck super vorstellen kann.

    Kann daheim gern nachsehen wie das Ding heisst/aussieht.


    Glg Simon :P

    Mantiden sind doch auch nur missgebildete Schaben.

    :twisted:

    Die Kultur von Honigbienen ist kein Naturschutz.

  • Moin...


    Die Eier brauchen über 3 Monate bis sie schlüpfen, in so einem Zeitraum sollte man es schon schaffen den Bodengrund 1x auszutauschen bzw. die Eier abzutöten, die man nicht schlüpfen lassen will....und dann vermehrt sich niemand unkontrolliert :pardon:


    -Kraehe

    Ach, du weißt doch inzwischen was ich für ne Memme bin 🙈

    Dann sehe ich irgendeine sich um ihr Gelege kümmern und schon Siebe ich ewig in drei Tagen Eier aus Erde... So hatte das mit den Grillies damals auch angefangen. Plötzlich waren dann zwanzig Boxen voll mit Grillen und ich hab jeden Sonntag 8h am Stück Käfige gereinigt und Gelege sortiert. Nee, nee das war dann doch etwas abschreckend 🙈😂

  • Moin..


    Keine Sorge, Phyllium scheren sich nicht um ihre Eier. Die wünschen denen nur viel Erfolg und lassen sie dann einfach fallen.


    Wenn Mama Blatt doch mal bei den Eiern ist, dann nur weil sie sich grad totstellt und nicht um nachzusehen wie's ihnen geht ;p


    Phyllium bringen einem aber auch von alleine bei, Überbesatz zu vermeiden - wenns zu viele sind fressen sie sich nämlich der Körperform geschuldet trotz Futterverfügbarkeit gegenseitig an/auf. Wenns schlimm genug ist können sie an den Verletzungen sterben, ist auch kein schöner Anblick - aber danach vernichtet man überschüssige Eier sicher freiwillig, damit das nie mehr passiert ;)


    -Kraehe

  • Hallo Kraehe,

    Okay, dann sind die Phyllium doch scheinbar nicht so schlimm wie ich dachte - zumindest nicht was die Eier betrifft, aber das Anfressen ist nicht wirklich schön.

    Wie vernichtest du eigentlich die Eier, damit die nicht draußen schlüpfen? Also nur Interesse halber...

    Für den Moment habe ich andere Pläne 😉


    Liebe Grüße,

    O.

  • Moin..


    Ich gebe die aussortierten Eier in einem Ziploc-Säckchen oder einer Heimchendose in den Tiefkühler. 24h reichen dass sie steril sind.


    Danach verteil ich sie gern an irgendwelche Destruenten, z.B. die Schnecken oder Asseln - "lebende" Eier werden idR zwar verschont, tote Eier fressen sie aber. Abgetötet können die Eier aber natürlich auch einfach auf den Kompost oder in den Biomüll. (Bitte auf gar keinen Fall Eier in den Müll werfen, von denen man sich nicht eindeutig sicher ist dass sie "tot" sind!)


    Anderweitig könnte man die Eier auch noch mit Hitze abtöten (z.B. mit kochendem Wasser überbrühen oder, wenn man sowas hat, ins Kaminfeuer werfen) oder einfach zerdrücken.

    Ich persönlich halte den TK aber für die eleganteste Lösung.


    -Kraehe