Beiträge von Sumpfmantis

    Morgen,


    die Orchidee hat im Bodensubstrat auch nichts zu suchen, dass die dann gammelt, ist klar. Wie Simon schon geschrieben hat, wird Dir die LF immer ansteigen, wenn Du die Lüftung verkleinerst, nur kann es dann unter Umständen den Tieren so gehen wie der Orchidee...


    Grüße

    Morgen,


    je nach Dicke der Bodenschicht hast du einen gewissen "Wasserspeicher" in Deinem Becken. Die Fläche, über die daraus Wasser verdunsten kann, bleibt allerdings gleich. Wenn das Bodensubstrat ständig feucht bleibt, ist die Schichtdicke egal. Falls es über Nacht austrocknet, mach es erstmal einfach nasser. Höhere Werte der LF erreichst Du mithilfe lebender Pflanzen. Hierfür wäre dann aber eine dickere Substratschicht sinnvoll, zumindest bei einigen Arten. Falls Du die Lüftungsfläche verringern willst, können Probleme auftreten, wenn die Luftzirkulation nicht mehr ausreicht.

    Grüße

    Abend,


    bei Efeutute und Grünlilien im Bekanntenkreis nachfragen, die Dinger sind auf Fensterbrettern weit verbreitet und lassen sich wirklich einfach vermehren.


    Bei Orchideen aus Orchideengärtnerein einfach nachfragen, die wissen, was sie an Mitteln verwenden. Bei Pflanzen aus dem Baumarkt oder Discounter wird es schwierig, da den Verkäufern die vorhergehende Behandlung nicht bekannt ist. Allerdings lassen die sich durchaus verwenden, nur nicht gleich. 2-3 Wochen regelmäßig abduschen. Da sich Mantodeen nicht von den Dingern ernähren und nach ein paar Wochen Abspritzen sich oberflächlich aufgebrachte Gifte verflüchtigt haben sollten, müsste es gehen. Zumindest hatte ich bisher keine Probleme.


    Vollspektrum umfasst mehr Wellenlängenbereiche als Pflanzen zum Wachsen benötigen, aber es ist hübscher als das von Pflanzenlampen abgestrahlte Licht. Falls man noch eine Wärmequelle für die Tiere benötigt, kommt man an einer zweiten Lampe ohnehin nicht vorbei...


    Grüße,

    Jürgen

    Abend,


    alle meine Becken haben eine Bodenschicht aus Kokoshumus, meist auf einer Schicht Blähton, bedeckt mit Laubstreu. Besorg Dir Springschwänze, die sind für nicht nur für die Bodenschicht praktisch, sondern dienen dem ersten Larvenstadium sehr kleiner Arten auch als Futter - was sehr praktischsein kann, wenn gerade keine kleinen Ofenfischchen zur Verfügung stehen oder alle kleinen Drosos wegen Raubmilben nicht schlüpfen.


    Grünlilien und Efeutute sind recht pflegeleicht und werden gerne von Hymenopus zur Eiablage verwendet. Mit UV-Licht können die Pflanzen nichts anfangen, wichtig ist das blaue und rote Spektrum. Pflanzenröhren aus dem Baumarkt oder in der teuren Version aus dem Zoogeschäft wären eine sinnvolle Anschaffung. Eine weitere Leuchtquelle, die auch in anderen Bereichen des sichtbaren Lichts abstrahlt, ist ganz praktisch, weil dadurch der Eindruck von "Tageslicht" simuliert wird und der "Farbstich" der Pflanzenlampe nicht mehr überwiegt.

    Orchideen sind in Terrarien ein hübscher Blickfang, allerdings musst Du dann wirklich auf die Beleuchtung achten. Am einfachsten sind Phalaenopsis im Becken zu halten, zumindest wenn man sich nicht die großen Arten oder Zuchtformen aussucht. Korkröhre besorgen und als Topf verwenden.


    Grüße

    Moin,

    wenn die Lüftung passt, ist Staunässe weniger das Problem, selbst dann nicht, wenn noch eine Rieselwand im Becken ist. Aber manche Arten sind nicht gerade die besten Schwimmer. Anaxarcha zum Beispiel ist recht aktiv, wuselt durchs Pflanzendickicht, landet nach einem Sprung auch mal am Boden und klettert einfach wieder nach oben, falls da Boden war...

    Es gibt Arten, die schwimmen können, andere blöderweise nicht...

    Irgendwer hat irgendwann mal nen Vortrag über schwimmende Mantiden gehalten, müsste Atlantis eigentlich noch wissen...

    Grüße

    Morgen,

    Fliegen halten sich bei kühler Haltung zwar länger, aber die Boxen neigen dann bei schlechter Belüftung dazu, innen feucht zu werden und durch die Ausscheidungen der Fliegen, werden diese "ungenießbar". Gleiches gilt oft für frisch geschlüpfte Fliegen, solange sie ihre während der Verpuppung angesammelten Stoffwechselprodukte noch nicht ausgeschieden haben. Abfallprodukte aus dem Stickstoff-Stoffwechsel der Fliegen sind ein schlechtes Dressing bei der Fütterung.

    Wenn man Fliegen in Dosen schlüpfen lässt, darauf achten, dass sie ausreichend belüftet sind, um die Feuchtigkeit zu reduzieren (auch Einstreu verwenden).

    Ansonsten natürlich auf eine passende Haltung der Tiere achten: Temperatur, Belüftung und Feuchtigkeit, sonst gibt`s auch hier Probleme. Sind die Tagestemperaturen längerfristig unter 25 °C, hat man das erste Problem. Bei nur einer Lüftung manchmal das Zweite. Und bei zuviel Wasser in der Box das Dritte...

    Viele Grüße

    Morgen Steve,

    Vorteil von feiner Gaze ist, dass kleine Futtertiere, wie junge Ofenfischchen oder kleine Obstfliegen, schwerer aus dem Terrarium kommen.

    Zum Nachteil werden sie, falls die Gottesanbeterinnen mit ihren Tarsen hängen bleiben, was jedoch von der Art, dem Stadium, der Maschenweite und dem Material abhängt und nicht pauschal gesagt werden kann.

    Und falls bei hohen Raumtemperaturen der Kamineffekt ausfällt, es sich um sehr feine Gaze handelt und gleichzeitig eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Denn je kleiner die Maschenweite, desto schlechter die Luftzirkulation.

    Da Phyllocrania auch mit geringerer Luftfeuchtigkeit zurechtkommt und auch Temperaturen über 30 °C verträgt, dürfte das im Sommer bei ihnen weniger ein Problem sein, als bei empfindlicheren Arten.

    Bei Arten, die in den ersten Stadien mit kleinen Ofenfischchen gefüttert werden, verfluche ich Lochbleche, ansonsten tausche ich sie mittlerweile nicht mehr aus. Vorteil: Banane im Becken und Obstfliegen wandern ins Terrarium ein, spart manchmal das ständige Nachfüttern...

    Viele Grüße

    Ist es zu empfehlen direkt mit mehreren Tieren (2-3) zu starten? Natürlich auch in mehreren Becken. Ich frage hauptsächlich, weil bei fast allen Händlern jüngere Tiere immer nur zu mehreren abgegeben werden. Fast nie Einzeltiere. Woran liegt es? Weil sich sonst der Futtertierkauf Mengenmäßig nicht lohnt?

    Moin,

    auf Messen oder im Handel wirst du Einzeltiere bekommen, da ist es für einen Verkäufer kein Verlustgeschäft. Ich kann mir nur gut vorstellen, dass bei einem Versand viele Züchter keine Lust haben, wegen einer Larve ein Päckchen zu packen und zur Post zu rennen. Überleg dir mal, was das Tier kostet und wieviel Zeit verwendet wird, bis es versandfertig beim Lieferanten steht. So etwas macht man für Freunde und Bekannte, aber nicht für irgendjemand, der für ein Tier 3 Euro bezahlen will. Rechne mal selbst, wie lange es dauert, bis alle Fragen beantwortet sind, die eine Larve verpackt und aufgegeben wird. Falls man arbeitstätig ist und weiß, wieviel man in der Stunde bekommt, wäre das selbst bei Mindestlohn eine Nullnummer und so doof sind halt nicht alle...


    Außerdem wird nur ein Teil der Larven adult, d.h. je jünger die Tiere sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, nicht erwachsen zu werden. Deshalb macht es Sinn, bei kleinen Larven gleich mit mehreren Tieren zu starten.


    Ob sich dein Futtertierkauf lohnt, ist dem Züchter völlig wurscht, weil dein Problem...


    Seh es einfach mal aus der Sicht von jemanden, der Tiere verkaufen möchte. Der Schriftwechsel wird umso länger, je weniger Ahnung der Interessent hat. Manchen fällt dann endlich nach 10 Mails auf, dass der Versand und die Verpackung teurer kommen als die eine Larve und wollen dann doch keine. Oder die Haltung kommt zu teuer, weil Terrarium, Elektronik und Futter mehr kosten, als man bereit ist zu zahlen. Diese endlosen Beratungsstunden zahlt einem Züchter niemand, deshalb bitte nicht wundern, wenn man gleich am Anfang zu hören bekommt, dass es einen Mindestbestellwert gibt. Das ist die höfliche und schnelle Variante, um alle los zu werden, die nur kosten, sei es Nerven oder Geld... Ist nicht böse gemeint,

    viele Grüße

    Abend,

    ich benutz auch ExoTerra Basking Spots, allerdings mit geringeren Werten. In einem 100x70x150 cm Terrarium (BxTxH) einen 100 W -Spot, über 50 bzw. 60 cm hohen Becken 50 und 75 Watt-Spots.

    Über dem Terrarium montiert verliert man mehr Energie an die Umgebung, im Becken verliert man Platz, weshalb ich sie bei Becken unter einer Höhe von 70 cm bisher auch immer außerhalb angebracht hab.

    Auf den Verpackungen sind ungefähre Werte über die jeweilige Temperatur im Abstand zur Lampe angegeben, d.h. im Lichtkegel. Bei dem 100 Watt-Spot findet man da: mehr als 50 °C bei 10 cm, 34 °C bei 20 cm, 30 °C bei 30 cm, 28 °C bei 40 cm,..., 24 °C bei 60 cm. Schau mal nach, welche Temperatur die obere Terrarienfläche hat. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Lampe bei einem 45x45x45 - Becken einfach zu stark ist, ein 50 Watt-Basking Spot könnte auch schon mehr als 30 °C im oberen Bereich des Terrariums bringen. Ich würde ausprobieren, ob sich das Tier bei 29 - 26 °C in der oberen Hälfte des Becken beruhigt, entweder über Abstand vergrößern oder durch eine schwächere Lampe. Wenn das nichts hilft, abklären, ob die übrigen Haltungsbedingungen passen.

    Die BaskingSpots unter 100 Watt kriegt man für unter 10 Euro und sie passen in E27-Fassungen. Falls du die Temperatur im Zimmer tagsüber auf 27 °C anheben kannst, reicht auch eine Energiesparlampe, wenn es nur 20 °C sind, bedarfs entsprechend mehr Power beim Licht. Aufgrund unterschiedlicher Raumtemperaturen während des Jahres muss ich beispielsweise die Lampen tauschen oder ausschalten, um meine gewünschten Temperaturen im Terrarium zu halten, weshalb ich mir einen Satz verschieden starker Spots zugelegt hab und je nach Bedarf wechsel.

    Viele Grüße

    Hallo Dudi,
    um Eier legen zu können, muss der Körper der Weibchen über ausreichend "Baustoffe" verfügen, dazu scheinen viele Arten nach der Adulthäutung erst eine bestimmte Menge Nahrung verstoffwechseln zu müssen. Paarungsbereite Weibchen signalisieren dies über die Abgabe von Pheromonen, die ihrerseits bei paarungsbereiten Männchen Programm F auslösen. Wann die Weibchen so weit sind, entscheidet weniger eine festgesetzte Zahl an Wochen, sondern ihr Stoffwechsel. Bei Idolomantis hast Du relativ große Tiere, die in der Terrarienhaltung oft nur mit relativ kleiner Beute (Fliegen) gefüttert werden. Daher kann es bei einer durchschnittlichen Fütterung einen Monat dauern, bis die Weibchen entsprechende Mengen an Rohstoffen für die Fortpflanzung angesammelt haben. Das heißt aber nicht, dass sie bei einem entsprechend besserem Nahrungsangebot nicht früher diesen Zustand erreichen. Wenn dem bei Dir so war und das Weibchen verpaart sein sollte, dürfte bald eine Oothek zu finden sein, falls auch die restlichen Haltungsparameter passen.
    Paarungsbereite Männchen machen sich ihrerseits auf die Socken, um eben Weibchen zu finden...
    Viele Grüße

    Abend Dudi,
    Hormone...wenn Männchen ein gewisses Alter erreicht haben, werden viele oft unruhig und begeben sich auf die Suche. Wie steht`s denn mit dem Ernährungszustand von Deinem Weibchen? Bei Idolomantis schien es mir immer, je voller die Weibchen, desto früher eine Paarung ohne gerupfte Männchen.
    Mit jedem verlorenen Bein kann er sich schlechter auf dem Weibchen halten und falls er auf die blöde Idee kommt, Flugversuche im Becken zu starten, kannst Du bei einer hungrigen Idolomantis-Dame ganz schnell ein Männchen weniger im Becken haben. Wenn Du sie trennst, setz ihn in ein Becken, in dem er nirgendwo hängenbleiben kann, um die restlichen Beine zu schonen. Es kann nämlich sein, dass er auch in Einzelhaft seine Unruhe nicht verliert und ständig durch`s Terrarium tigert. Bei zu dichtem Geäst oder falscher Gaze kostet das Füße. Außerdem werden die Männchen oft nicht besonders alt, was nämlich auch ein Problem werden kann, wenn Du sie zu lange trennst. Falls Dein Mädel momentan noch hungrig sein sollte, dann stell sicher, dass sie ununterbrochen fressen kann und setz die beiden wieder möglichst schnell zusammen.
    Ob Du sie trennst oder nicht, musst Du selbst wissen, weil man die Sache sehen muss, um zu entscheiden. Falls Dein Weibchen nämlich seit Tagen wohlgenährt und satt im Becken sitzt, sähe die Sachlage nämlich ganz anders aus, denn dann könnte längst eine Paarung erfolgreich verlaufen sein und er ging ihr einfach auf den Senkel. Meist wird dann aber in den nächsten Tagen die erste Oothek gebastelt.
    Falls Dir die Sache zu heikel ist und die Wahrscheinlichkeit höher, im Becken des Weibchens Beine und Leben zu lassen, als in dem anderen Terrarium, dann trenn sie und sorg für ordentliche Futtermengen. Falls sie bereits verpaart sein sollte, dürfte in den nächsten Tagen irgendwo ein Gelege hängen. Wenn nicht, gib ihm `ne neue Chance...

    Abend Carmen,
    danke Dir, aber das war nicht die Frage. Deutsche Anbieter kenn ich, mir ging`s darum, ob von privater Seite schon mal jemand beim Hersteller angefragt oder bezogen hat. Denn wenn hier jemand schon eine Absage bekam, weil an Privat nicht geliefert wird oder nur einzelne Händler den Vertrieb unter sich aufteilen, kann ich mir den Versuch sparen.
    Viele Grüße

    Moin,
    neben Hygrolon hat Epiweb mittlerweile eine ganze Menge Spielzeug für Terrarianer auf den Markt gebracht. Gerade wenn man Terrarien plant, die sich über Jahre entwickeln sollen, sind da ziemlich interessante Sachen dabei, denn im Gegensatz zu vielen Naturstoffen sollen die Produkte verwitterungsbeständig sein. Persönlich warte ich schon lange darauf, dass endlich jemand genau so etwas produziert, denn was bringen schön verwachsene Korkstämme oder Rückwände, wenn sie sich nach ein paar Jahren in Einzelteile auflösen.


    Bestellt irgendjemand von Euch direkt beim Hersteller oder weiß jemand, wie groß die Bestellmenge sein muss, dass an Privat geliefert wird?


    Danke schön, viele Grüße

    Abend,
    ebenso... und nicht erst wieder in ein paar Jahren.


    Bin mal gespannt, wie es nächstes Jahr aussieht. Viele Wirbellosen-Züchter aus dem Raum waren die letzten Jahre auf der Reptilica. Deren Team hatte auch mal eine reine Wirbellosen-Messe (InsectDay) in Nürnberg veranstaltet und die war mal richtig gut. D. h. es gibt ja anscheinend Züchter und Besucher für sowas hier in der Gegend, die Leut müssen halt auch mitkriegen, dass eine Messe ansteht... und außer der Nürnberger Insektenschau gibt es ja inzwischen im Raum Nürnberg nicht mehr viel...
    Viele Grüße und einen schönen Abend,
    Jürgen