Beiträge von Sumpfmantis

    Abend Carmen,
    ausgerechnet die auf dem Bild war zum Anwurzeln aufgebunden.
    Ich weiß nicht, wie weit das Einpflanzen von Orchideen in Korkröhren verbreitet ist. Zwar habe ich seit langer Zeit Orchideen auf der Fensterbank, manche Pflanzen nun länger als zwanzig Jahre, allerdings bin ich in dem Bereich in keinen Foren unterwegs. Zwar existierte mal eine Orchideenfarm in der Nähe, aber die wurde schon vor langem aufgegeben. Dort gab es nur herkömmlich getopfte oder aufgebundene Pflanzen.
    Eigentlich ist es eine recht einfache Sache, anstelle eines Topfes nimmt man eine Korkröhre. Unten wird ein verwitterungsbeständiges Gitter eingeklebt. Ich verwende passend zugeschnittene Stücke aus Pflanzkörben für Gartenteiche. Bepflanzt werden die bereits vorhandenen Öffnungen der Korkröhre. Mit einem Lochsägeaufsatz für Bohrmaschinen lassen sich diese vergrößern oder zusätzliche schaffen. Sowohl die Lochgröße als auch der Innenraum der Korkröhre sollten ein für die Pflanze geeignetes Maß haben, um nicht zu viele Wurzeln zu beschädigen.
    Sind alle Pflanzöffnungen vorbereitet, wird die Röhre bis knapp unter die erste Öffnung mit Substrat befüllt. Durch Klopfen gegen die Wand der Röhre verteilt sich das Orchideensubstrat und Hohlräume verschwinden. Dann wird wie beim herkömmlichen Umtopfen die Pflanze eingesetzt und bis knapp unter die nächste Öffnung weiteres Substrat eingefüllt. Um ein herausfallen des Substrats zu verhindern, kann man die Öffnung um die Pflanze mit Sphagnum-Moos oder Korkstücken vorsichtig abdichten. Anschließend klopfen und alles wiederholen bis man die letzte Pflanze in die oberste Öffnung eingesetzt hat.
    Logischerweise verwende ich keine Erdorchideen. Bei senkrecht oder leicht schräg stehenden Korkröhren wird von oben gegossen, das Wasser kommt dann auf seinem Weg an allen innen liegenden Wurzeln vorbei. Verwendet man grobes Pflanzsubstrat oder will man den Durchfluss aus anderen Gründen verlangsamen, kann man Lagen aus Sphagnum-Moos einbringen. Die Korkröhren geben über ihre Oberfläche auch Feuchtigkeit nach außen ab. Beim Einpflanzen steht den Wurzeln länger Wasser zur Verfügung als bei aufgebundenen Pflanzen. Bildet die Pflanze neue Wurzeln, wächst ein Teil ins Innere der Röhre, andere verankern sich auf der Außenseite.
    Ob alle Epiphyten für das Bepflanzen von Korkröhren geeignet sind, kann ich nicht sagen, weil ich es nicht ausprobiert habe. Alle, mit denen ich bisher über das Thema gesprochen habe, konnten es auch nicht, weil sie bis zu dem Zeitpunkt noch nicht darüber nachgedacht hatten. Aber wie gesagt, ich habe nicht viel mit Orchideen-Freaks zu tun.
    Viele Grüße

    Hallo Carmen,
    auch eine Möglichkeit.
    Hier der versprochene Schnappschuss von einer Pflanze in den alten Becken. Beleuchtung durch eine Fluora und eine normale daylight-Röhre. Das Becken wurde bepflanzt, kurz nachdem Thomas erstmalig Parymenopus angeboten hatte, das sind jetzt mindestens 1,5 Jahre… Schaut etwas verwahrlost aus, steht nun aber auch schon länger leer…
    Viele Grüße

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    • Phal..jpg

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    Hallo Carmen,
    solange es der Kerl Dir nicht übel nimmt, wenn Du ihn zu oft mit dem falschen Namen ansprichst...
    Sag mal, ist das ein Zoogeschäfts-Betta oder stammt der von Regina?
    Viele Grüße

    Abend Regina,
    leider noch nicht. Bin noch immer auf der Suche nach einem Glaszylinder, der zwischen 20 und 30 Liter fasst. Da soll dann ein Heizstab rein. Momentan hängt die Anlage noch an einem 20 Liter – Kanister. Bisher war es egal, aber langsam wird das Wasser wegen der Nähe zu einer Balkontür immer kühler...
    Was Du ja schon angesprochen hast, die Bedingungen sind nunmal oft verschieden. Der eine hat seine Terrarien im Wohnzimmer stehen, ein anderer im Keller, der nächste in einem klimatisierten Zuchtraum... Die Zimmertemperatur ist halt nicht überall die selbe. Gleiches gilt für die vorhandene Menge an Tageslicht oder die Luftfeuchtigkeit im Raum und und und... Was sich der eine zusammenbaut, muss woanders noch lange nicht mit der gleichen technischen Ausstattung funktionieren. Bei mir würde es auch reichen, zwei Tage mit Leitungswasser zu sprühen, um Kalkflecken an den Scheiben zu haben.
    Ich habe mir relativ lange überlegt, was ich haben will, um nicht später alles ändern zu müssen. Da ich das Ding nicht vor Ort zusammenbauen wollte, war zumindest die Größe durch die Türen und das Treppenhaus vorgegeben. Und da das Terrarium ins Wohnzimmer sollte, hatte ich es mit anderen Voraussetzungen als im Zuchtraum zu tun, aber ich musste die gleichen Bedingungen wie in den alten Becken hinbekommen.
    Ich werde jetzt nicht wieder mit Fotosynthese anfangen. Falls jemand die Schulkenntnisse auffrischen will, hänge ich einfach mal folgenden Link an:
    http://www.biokurs.de/skripten/12/bs12
    Einfach links "Photosynthese" anklicken...
    Das war`s für heute, gute Nacht und viele Grüße

    Abend Regina,
    ich weiß immer gerne, warum und wozu etwas gut oder schlecht sein soll, das ist alles. Wenn jemand eine schlüssige Erklärung für etwas liefert und sei es nur eine nachvollziehbare Beobachtung, werde ich garantiert hellhörig. Wenn nur irgendwelche Behauptungen im Raum stehen, von denen aber keiner so richtig weiß, ob es Sinn macht oder relevant ist, bleibt es jedem selbst überlassen, ob er hinterherrennt, ohne nachzufragen, oder?
    Bis zum heutigen Tag kursieren beispielsweise noch immer die Gerüchte, dass Leuchtstofflampen den Mantodeen die Augen schädigen oder dass Lochbleche und Grillen für Vertreter dieser Gruppe grundsätzlich ungeeignet wären, nur weil sie ständig weitererzählt werden, ohne die eigentlichen Zusammenhänge zu kennen.
    Warum ich wegen dem UV-Anteil nachgefragt habe, steht oben. Wenn es für alle oder einen bestimmten Teil der Orchideen essentiell sein sollte, müsste es sich ja auch in irgendeiner Weise begründen lassen. Das interessiert mich durchaus, hab ja welche.
    Wenn aber rein hypothetisch die Sache nur darauf beruhen würde, dass bestimmte Lampen, die UV-Licht abstrahlen, selbes auch besonders gut im angrenzenden blauen Bereich tun würden, der für die Fotosynthese relevant ist, sähe die Sache eventuell ganz anders aus. Dann ginge es vielleicht gar nicht um die Notwendigkeit von UV-Licht, sondern um eine andere Eigenschaft der Lampen. Solange aber keiner von uns den eigentlichen Grund für die Aussage kennt und auf den Tisch legt, bringt alles Gerede nichts.
    Regina, meine Orchideen sind nicht aufgebunden, sondern in die Stämme gepflanzt. Der Hauptanteil der Wurzeln bekommt sein Wasser, wenn es das Substrat durchläuft. Was da ankommt ist kein destilliertes Wasser mehr. Klar fehlen Aqua dest. Nährsalze, die fehlen aber prinzipiell auch Regen, Nebel und Tau. Die Pflanzen lassen sich auch auf andere Weise düngen, als über die Beregnungsanlage. Und ich werde mir bestimmt nicht die Scheiben und die Düsen vorzeitig mit unserem kalkigen Wasser versauen, das wäre nämlich keine Verbesserung.
    Seit ich in meiner spärlich ausfallenden Freizeit nicht mehr jeden Tag die ganzen Becken versorgen muss, hab ich endlich auch wieder Zeit die Tiere einfach nur zu beobachten, für mich ist das eine gewaltige Optimierung. Putzen ist auch nicht gerade mein größtes Hobby. Die andere Alternative wäre es gewesen, alle Arten abzugeben. Und bisher scheinen es mir die Tiere auch gar nicht übelzunehmen, dass ich nicht laufend am Becken rumfummel. Selbiges mach ich auch nicht an den Aquarien, da läuft bis auf das Füttern auch alles schön geregelt. Deshalb kam ich auf die Idee, dass selbiges auch bei Mantodeen gehen müsste und sag nicht, dass ich da jetzt keinen „Versuch gewagt“ hätte.
    Gute Nacht und viele Grüße

    Abend Carmen,
    hat er auch gesagt, wozu Orchideen UV-Licht benötigen sollen? - Und vor allem welches? UV-A soll durch gewöhnliches Fensterglas kommen – im Gegensatz zu UV-B. Was die Frage aufwirft, ob es Sinn macht, entsprechende Lampen über der Deckscheibe anzubringen, das ist aber eine andere Geschichte. Wie gesagt, bekommt das Becken Tageslicht ab, aber keine direkte Sonne, ob da der UV-A-Anteil besonders hoch ist, wage ich zu bezweifeln. Das Lichtspektrum der ReptiGlo soll laut Hersteller UV-A und UV-B beinhalten, allerdings nimmt der Anteil mit zunehmender Entfernung und Alterung der Lampe rasch ab, somit dürfte bei vielen Pflanzen im Terrarium von ihm nur noch eine homöopathische Dosis ankommen. Wegen dem UV-Spektrum habe ich die Lampe aber auch nicht angebracht – zumindest nicht für die Pflanzen.
    UV-A hat Wellenlängen von weniger als 380 nm. Betrachtet man das Absorptions- und Wirkungsspektrum der Fotosynthese höherer Pflanzen, nimmt die Wirksamkeit von Wellenlängen unter 400 nm rapide ab. Wenn Orchideen nicht aus der Reihe fallen, dürfte UV-Licht für die Fotosynthese nicht besonders viel bringen. Hat er dazu irgendwas gesagt? Ohne es böse zu meinen, ich hab auch schon Gärtner kennengelernt, die sich Rat von Bäumen holen, wenn`s ihnen hilft, von mir aus...
    Das „Kletterzeug“ ist Efeutute, muss aber erst noch ordentlich bewurzeln, vorher ist noch nicht viel mit Wachstum. Mir ist das Becken momentan noch zu kahl, aber das braucht nun mal seine Zeit. Bin auch gespannt, wie es sich entwickelt, was wächst und was den Löffel abgibt. Wenn es Dich interessiert, stell ich die Tage ein Bild von einem alten kleineren Becken ein, das schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat – mit Orchidee.
    Zur Gemeinschaftshaltung habe ich ja schon was geschrieben, das wiederhole ich jetzt nicht noch mal. Es hat in einem 40x40x60 cm Terrarium schon funktioniert, weshalb sollte es in dem dann nicht klappen. Innerhalb der Arten halte ich die Tiere seit Jahren in Gruppen. Das größere Problem ist, dass ich die Ootheken von Parymenopus umsetzen musste, mal sehen, ob das gutging. Momentan sehe ich ein Problem an einer ganz anderen Stelle als der Gemeinschaftshaltung.
    Carmen, das Ding ist bei weitem nicht das größte Mantodeenbecken, das bisher bei mir lief - und die Gemeinschaftshaltung dieser Arten auch nicht die erste Vergesellschaftung ;)
    Viele Grüße

    Hallo,
    Die „hintere“ Scheibe ist nicht das Problem, denn die wird jeden Tag durch die Beregnungsanlage automatisch „gewaschen“. Deshalb auch das Foto aus dieser Ansicht. Momentan reicht es aus, alle zwei Wochen vor dem Füttern mal mit dem Lappen zu wischen. Bei den Schiebescheiben geht das Besprühen leider nicht wegen der unteren Lüftungsfläche.
    Der Lichtkasten ist noch nicht fertig und wird es aus Zeitmangel auch nicht sobald sein.


    Wenn Aqua dest. nicht gut „sein soll“, wieso überleben die Pflanzen dann in der Natur den Regen, Nebel und was sonst noch mit kondensiertem Wasser zu tun hat?
    Viele Grüße

    Hallo,
    - Die „Lochgröße“ der Kunststoffgaze liegt unter 0,5 mm x 0,5 mm
    - Die momentan betriebenen Röhren des neuen Beckens sind 2 Fluora, 1 Aqua-Glo und die vierte könnte eine Sun-Glo sein, müsste ich erst ausbauen.
    - Schnappschuss vom neuen Becken. Die Spiegelungen nerven, bekomm sie aber auf die Schnelle nicht weg.

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    Abend,
    die kleineren Lüfter des Terra Fan – Sets sind um einiges lauter als die größeren PC-Lüfter auf meinen alten Becken. Ein Grund, weshalb solche Sets kleine Lüfter beinhalten, mag sein, dass viele Standardbecken relativ schmale Lüftungsflächen besitzen, größere Zielgruppe... Ich hatte mir das Dings auch gekauft, da die Lüfter ursprünglich für meine kleineren Terrarien gedacht waren. Da die Lochbleche in der Regel unter den beiden Deckscheiben verklebt sind, hätte ich größere Lüfter da nur auf Lücke betreiben können.
    Tobi und Sören haben mal mit Daten-Loggern den Verlauf von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in Terrarien aufgenommen. Soweit ich mich noch erinnern kann, war relativ schnell nach dem Abschalten der Lampen ein Ansteigen der Luftfeuchtigkeit zu erkennen. Der Wegfall des Kamineffekts mag daran nicht ganz unbeteiligt sein. Nachts nimmt die Rate des Luftaustauschs ab, deshalb ist die ein oder andere Überlegung, welches Material man für die Lüftungsflächen verwendet, vielleicht nicht die schlechteste Idee. Regina verwendet eine Gaze, die um einiges weitmaschiger ist als die, welche ich verbaut hatte. Mess morgen mal nach. Bei mir hatte damals nicht die Wärmeentwicklung der Lampen für die Überhitzung des Zuchtraumes gesorgt, sondern die Außentemperaturen. Wir hatten für für einige Zeit an die 40 °C am Tag, der Zuchtraum liegt im Dachgeschoss, da war Schicht im Schacht. Seit damals waren die Becken bei Hitzeperioden nicht mehr besetzt.
    Gerade hohe Werte der Luftfeuchtigkeit führen bei geringem Luftaustausch ja nicht selten zu Problemen, zumindest wenn es sich um einen Dauerzustand handelt. Was den Tieren in dem Fall genau den Rest gibt, ist mir noch immer unklar. Ich glaube nicht, dass es zu einem Sauerstoffmangel kommt, auch nicht bei Bepflanzung. Kondenswasserbildung im Tracheensystem? - Ich weiß es nicht.
    Frank, falls Du wirklich mal messen möchtest, such mal unter „Optoden“. Wenn Du aber nicht jobmäßig an die Messtechnik kommst, wird es schwierig.


    @ Carmen: Die zwei innen verbauten sind Pflanzenröhren, bin mir gerade nicht sicher, ob GroLux, die beiden anderen stammen aus der Aquaristik, such Dir morgen die Typenbezeichnungen raus. Das Becken steht aber auch relativ hell. Es bekommt zwar keine direkte Sonne, allerdings sind rechts und links davon Balkontüren und große Fenster.
    Die Pflanzen hatte ich mir auf einer Orchideenmesse von Züchtern besorgt. Ich hatte ihnen erklärt, was ich vorhabe und welche Umweltbedingungen ich einstellen werde. Nur die Phalaenopsis-Wildformen habe ich mir auf gut Glück gekauft. Das wollte ich ausprobieren, weil die Zuchtformen in den alten Asien-Becken recht gut wachsen.
    Die Stämme hatte ich im Juli bepflanzt, im August kamen sie ins Becken. Bisher scheint es ihnen zu bekommen, zumindest wenn man Wachstum als Maß nehmen kann. Alle bilden zur Zeit neue Wurzeln und Blätter bzw. Triebe. Die Farne breiten sich auch aus. Mal sehen.
    Viele Grüße

    Abend Carmen,
    ...nö, da war nix mit geänderten Lüftungsgewohnheiten...
    Normalerweise hat man dann einen Kamineffekt, wenn erwärmte Luft durch die obere Lüftungsfläche ausströmt und kühlere Luft durch die untere Lüftungsfläche nachströmt. Das funktioniert also nur, wenn ein Temperaturunterschied existiert. Kurz gesagt, einen Kamineffekt gibt es nur, wenn die Raumluft kühler ist, als die Luft im Terrarium. Ist das nicht der Fall, verschlechtert sich der Luftaustausch. Der Zuchtraum hatte sich damals auf über 30°C aufgeheizt, besagte Becken waren aber nur auf eine Tagestemperatur von ca. 27 °C eingestellt. Mit Kamineffekt war da nichts mehr, der Luftaustausch lief somit rein passiv. Die von mir auf einigen der Becken verbaute engmaschige Kunststoff-Gaze war unter den vorliegenden Bedingungen einfach suboptimal. In den Terrarien mit Lochblech hatte die Art aber überlebt und mit den Tieren ging es weiter. Ich ziehe die Parymenopus bis zum heutigen Tag, sogar die Becken gibt es noch, auch wenn sie inzwischen nicht mehr besetzt sind, weil ich den Zuchtraum auflöse. Du kannst gern darüber nachgrübeln, ob damals vielleicht nicht doch irgendetwas anderes die Ursache war. Ich hab meine Schlüsse gezogen und bin danach damit ganz gut gefahren.
    Leider muss jeder für sich entscheiden, bei welchem Terrarium und bei welcher Art welches Material für Lüftungsflächen verwendet wird, gleiches gilt für die Lampen und ob sie innerhalb oder außerhalb des Beckens verbaut werden... und ob man für den Notfall nicht doch einen Lüfter besorgt... Ob die Zusammenstellung gut war, zeigt sich nunmal erst, wenn sich die Tiere über Generationen nachziehen lassen. Hat man Fehler eingebaut, tun sie das nämlich nicht.


    Das neue Terrarium wird von oben beheizt. In die obere Lüftungsfläche sind zwei E27-Keramik-Fassungen eingebaut, Sockel außen, Schirm/Reflektor innen. Hauptheizquelle ist momentan ein 100 W Strahler, in der zweiten Fassung läuft gerade eine Repti Glo 5.0 mit 26 W.
    Zusätzlich gibt es vier Leuchtstofflampen mit Reflektoren, zwei innerhalb und zwei außerhalb des Terrariums, mit insgesamt an die 100 W. Ja, ich habe darauf geachtet, dass sie laut Angaben zum abgestrahlten Lichtspektrum möglichst hohe Werte im blauen und roten Bereich aufweisen.


    Für den Notfall, falls die Raumtemperatur mal unter 20 °C fallen sollte, gibt es ein Heizkabel, das an einem Regelkreis hängt. Das ist aber nur eine Absicherung, falls im Winter die Zentralheizung ausfallen sollte und war noch nie in Betrieb, weil die Temperatur normalerweise nicht so tief absinkt.
    Viele Grüße

    Feine Sache!
    Auf der Insel bekommt Ihr`s scheinbar ziemlich gut hin. Bin mal gespannt, ob sie hier endlich nachziehen. Mich würde mal interessieren, was aus all den Tieren aus GB wurde, die letztes Jahr in Hamm mit einer verdammt guten Haltungsbeschreibung in Umlauf kamen... Hat noch jemand welche? Sowas sieht man wirklich mal gern! Super!
    Viele Grüße

    Abend,
    der Widerstand steht im Zusammenhang mit der Maschenweite und mit „wie viele Löcher“ pro Flächeneinheit vorliegen. Ich habe früher bei vielen Terrarien die hintere Deckscheibe und das Lochblech durch engmaschige Gaze ersetzt und musste bei einer Hitzewelle während des Sommers leidvoll feststellen, dass die Strömungseigenschaften ziemlich mies waren trotz „vergrößerter“ Lüftungsfläche. Denn in diesen Becken sind mir damals alle Tiere umgekippt, in Terrarien mit einer erheblich kleineren Lüftungsfläche aus Lochblech aber nicht. Alles waren 30x30x50 cm (BxTxH) Terrarien in der selben Etage der Terrarienwand, die mit der gleichen Art besetzt und auch sonst gleich eingerichtet waren. Die Beleuchtung war außerhalb der Becken angebracht. Ein Physiker erklärte mir daraufhin, dass er sich nicht wundert. Nachdem ich mir den Vortrag über den Zusammenhang von Maschenweiten und Strömungseigenschaften von Gasen angehört hatte, waren für mich wieder Lochbleche für Arten, bei denen der Lochdurchmesser keine Probleme für die Laufbeine darstellt, die erste Wahl. Bei dem Gespräch hatten wir uns auch über die Anbringung von Beleuchtungen im Terrarium und die dabei entstehende Wärmeentwicklung unterhalten, sein Rat war, um Hitzestau zu vermeiden, eine möglichst großflächige Lüftungsfläche zu verbauen, die auch als Träger der Lampensysteme dient, damit die aufsteigende warme Luft schnellstmöglich das Becken verlassen kann, was bei der Anbringung starker Strahler mit entsprechender Hitzeentwicklung recht sinnvoll ist. Die untere Lüftungsfläche darf durchaus kleiner ausfallen, solange die Maschenweite den Lufteinstrom nicht behindert. Das Luftvolumen, das oben entweicht, wird unten eingesogen, nur eben mit einer unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeit pro Flächeneinheit. Er hatte es veranschaulicht mit dem Beispiel eines gekippten Fenster und einer offenen Tür und dem entstehenden Luftzug. Das untere Lochblech hat bei dem neuen Becken eine Fläche von 4 cm x 100 cm.
    Ich kenne auch Chamäleonhalter, die zusätzlich mit einer terrarieninternen Luftumwälzung arbeiten, aber wie gesagt, bei mir unterstützen die Lüfter nur den Luftausstrom. Um bis in die unteren Bereiche des Beckens zu strahlen, gibt’s da nämlich Strahler, die mir oben eine ganze Menge Wärme entwickeln und durch die Beregnungsanlage ist auch jeden Tag ein Liter Wasser unterwegs. Wie gesagt, die Lüfter sind fest mit dem Lochblech verschraubt. Dass sie ihren Job machen, sehe ich am Staub, der fröhlich im Terrarium schwebt, wenn ich Ofenfischchen verfüttere… Ich möchte in dem Becken auch keinen Wind, sondern nur eine gleichmäßige Luftströmung.
    Viele Grüße

    Abend,
    wie geschrieben, arbeiten meine Lüfter auch auf Sog. Einerseits wollte ich damit den „Kamineffekt“ unterstützen, andererseits hatte ich Bedenken, was die Lebenszeit der Lüfter betrifft, wenn sie ständig gegen einen Widerstand arbeiten, den die Lüftungsfläche mehr oder weniger darstellt, je nach verwendetem Material. Eventuell hat da jemand unter Euch Erfahrung und kann etwas darüber sagen.
    Mittlerweile sind eine ganze Menge lustiger Sachen zur Steuerung von Terrarien zu bekommen. Für mich war es wichtig, Dinge zu verbauen, die mir die Möglichkeit geben, mich auch mal zwei Wochen nicht um das Becken kümmern zu müssen. Eine „Fernsteuerung“ mag eine spaßige Sache sein, aber ginge für mich an meinem Ziel vorbei.
    Zum Thema Verfüttern, je unterschiedlicher die Einnischung zweier Arten ist, desto weniger kommen sie sich in die Quere. Für eine Gemeinschaftshaltung eignen sich also Arten, die sich entweder nicht oder kaum als Beute erkennen oder sie halten sich bevorzugt in unterschiedlichen Bereichen auf und laufen sich deshalb selten über den Weg. Im vorliegenden Fall trifft eher letzteres zu. Logischerweise sollten relevante Haltungsparameter übereinstimmen.
    Große Behältnisse bieten den Vorteil, dass den Tieren Wahlmöglichkeiten geboten werden, die sie in kleinen nicht haben. Je kleiner das Volumen ausfällt, desto exakter müssen die benötigten Haltungsparameter eingehalten werden, da die Tiere ihnen hier auf Gedeih und Verderben ausgeliefert sind. Relevant wird das beispielsweise auch, wenn neue Zuchtstöcke aufgebaut werden sollen und nur wenig Erkenntnisse zu den bevorzugten Umweltbedingungen vorliegen. Hier verkabelt man das gesamte Becken und kann aufgrund der von den Tieren selbst ausgewählten Aufenthaltsorte entsprechende Rückschlüsse ziehen. Wer bepflanzen möchte, hat in größeren Terrarien natürlich auch mehr Möglichkeiten, um sich auszutoben.
    Liegen die klimatischen Bedingungen im Optimum und steht laufend ausreichend Futter zur Verfügung, bewegen sich die Vertreter der meisten Arten kaum von der Stelle, so dass die minimale Behältergröße hauptsächlich durch den benötigten Platz für die Häutungen vorgegeben ist. Das wäre das andere Extrem bei der Mantodeenhaltung.
    Ich bin auch dafür, die Geschichte in einen eigenen Thread zu verlegen und beide miteinander zu verlinken.
    Viele Grüße

    Abend,
    ja, eine Hierodula in L2 ...
    Foto gibt’s, wenn der Lichtkasten fertig ist. Momentan trocknet die erste Lackschicht, dann schleifen, zweite Lackschicht, zusammenbauen, Foto … Und die Scheiben sollte ich vorher putzen, weißt ja, Fliegen…
    Ne, Blödsinn, in das Ding sind die Metallyticus und Parymenopus vor dem Urlaub umgezogen.
    Viele Grüße

    Abend,
    ja, das Becken (100x70x150 cm/BxTxH) hab ich mir anfertigen lassen. Bei meinem Händler ist für den Preis die Glasfläche von Bedeutung, nicht die Maße. Auf Terrarien, die nicht vorrätig sind, muss man halt 2-4 Wochen warten.
    Die Beregnungsanlage versprüht in einer Minute etwas mehr als einen Liter, das scheint sich mit dem zu decken, was bis zum nächsten Sprühen verdunstet. Es aufzuteilen macht keinen Sinn, da ich möchte, dass die Orchideen bis zum Abend abtrocknen. Deshalb auch die zusätzlich verbauten Lüfter. Außerdem ist es bei einem einmaligen Sprühen nicht besonders tragisch, wenn eines der Tiere es mal nicht schaffen sollte, rechtzeitig in Deckung zu gehen. Für den Notfall gibt es einen Schacht, der bis in die Drainageschicht reicht, um bei Bedarf Wasser abpumpen zu können. Nix mit Überschwemmung
    Viele Grüße



    Anmerkung: dieses Thema ist aus der Diskussion "Lüftungs-Systeme durch CPU-Lüfter" entstanden. Regina

    Hallo,
    Schnecken waren im Terrarium nicht geplant, irgendwie hatte ich sie mit den Pflanzen eingeschleppt. Wie bei Regina hatten sie sich mit Vorliebe über die jungen Triebe der Orchideen hergemacht. Da der Urlaub immer näher rückte, musste es möglichst schnell bezugsfertig werden, ein paar Gehäuseschnecken waren schnell gefunden und abgesammelt, aber die Pflanzen wurden weiterhin angeknabbert. Während des Tages waren Nacktschnecken nirgends zu finden, also Bierglas rein und ab in Richtung Norden.
    Nach dem Urlaub war schon an den frischen Fraßspuren zu sehen, dass die Falle nicht funktioniert hat, zumindest bei den Schnecken. Was aber half, war ein nächtliches Absuchen der Pflanzen. Eine einzige große Nacktschnecke war der Übeltäter, jetzt ist Ruhe.
    Um zum eigentlichen Thema zurückzukommen, auch auf dem Becken sind zwei Lüfter angebracht. Zwar ist die obere Lüftungsfläche mit 100 cm x 25 cm relativ groß, aber wegen der Bepflanzung und der Tiere sind auch einige Lampen und eine Beregnungsanlage verbaut. Die Lüfter laufen nur während des Tages zusammen mit der Beleuchtung, um die Luftzirkulation im Becken zu erhöhen. Beregnet wird mittags für eine Minute über 6 Düsen, im Verlauf der nächsten Stunden trocknen die Pflanzen. Nach dem Ausschalten der Beleuchtung und der Lüfter nimmt der Luftaustausch während der Nacht ab, aber die Luftfeuchtigkeit bleibt damit relativ hoch.
    Viele versuchen die Werte von Temperatur und Luftfeuchtigkeit durch eine Verringerung der Luftzirkulation durch kleine Lüftungsflächen zu erreichen, aber davon halte ich nichts. Der Aufwand, die Werte auf einem entsprechend hohen Niveau trotz des stetigen Luftaustausches zu halten, nimmt zu, aber dafür liefen bisher bei den ostasiatischen Arten die Zuchten über Jahre hinweg recht gut.
    Viele Grüße

    Morgen,
    vor dem Urlaub hatte ich außer Fliegen und Puppen noch Maden ins Terrarium, die letzten Fliegen eiern noch immer durchs Becken, das ist jetzt 2,5 Wochen her. Mit Futter und Wasser über die Beregnungsanlage geht das problemlos. Ein Teil hat sich im Bierglas ertränkt, die Schnecken hat selbiges übrigens nicht interessiert... Musste es natürlich ausprobieren...
    Mist, offtopic... Was hattest du? ... Ja, Lüfter sind da auch nicht schlecht....
    Ob ich mir noch eine Livecam dranschrauben würde, bezweifel ich. Stell dir vor, du sitzt in Timbuktu und darfst zusehen, wie dein Toxodera-Weibchen vor der Paarung dem einzigen Männchen die Rübe abbeißt, sowas kann den ganzen Urlaub verhageln...
    Viele Grüße
    Gattungsnamen bitte ausschreiben Sumpfi ;)