Beiträge von summerkid

    Hallo,


    entschuldigt bitte die späte Antwort, gestern wars ein wenig stressig und ich habs nur geschafft, zwischendurch kurz reinzuschauen und zu lesen. In der zwischenzeit hab ich mir noch ein paar Gedanken zu euren ganzen Anregungen gemacht.


    Wie gesagt, für die Sphodromantis viridis hab ich mich entschieden gehabt, weil es sich grade ergeben hatte, sie zu bekommen. Darum hab ich mich auch gezielt nur nach allgemeiner Haltung und den speziellen Bedingungen für Sphodromantis viridis informiert. Die beiden Ootheken kamen gestern Mittag auch schon an, von daher wirds auch erstmal bei denen bleiben, wobei bei mir ja immer die Möglichkeit besteht, sie an den einen besagten Freund abzugeben, der sich genauso für die Tiere interessiert und keine Schimmelprobleme fürchten muss. :) Ohne diese Option hätte ich mich auch sicher nicht so schnell entschieden. Wenn sie dann irgendwann von mir gegangen sein werden, werde ich mich sicherlich auch gezielt nach trockeneren Arten umsehen.


    Was die 100%ige Schimmelscherheit angeht, ich denke, die wird es sowieso nie geben. Auch tief drinnen in einer Hydrokultur kann es sein, dass sich da irgendwo ein kleiner Pilz bildet, trotzdem haben wir unsere Pflanzen nicht ganz entsorgt, denn im gegensatz zu reiner Erde ist die Wahrscheinlichkeit um ein vielfaches größer. Und genauso geht es mir hier in erster Linie darum, die Gefahr so minimal wie möglich zu halten, auch wenn man sie nicht mit absoluter Sicherheit bannen kann.


    Die Idee mit dem Seramis/Perlit finde ich insofern sehr brauchbar, als das sie selbst ja kein ogranisches Material enthalten. Kohle bzw. Holzkohlestaub kenne ich schon aus der Kakteenvermehrung als Mittel zur Vorbeugung gegen Infektionen/Verpilzung an Schnittstellen. Ich habe grade auch ausgiebig nach Kohlpulver gegoogelt, wird wohl recht häufig empfohlen, wenn Reptilieneier im Inkubator oder Erde im Blumentopf beginnen zu schimmeln. Ob das Pulver aber auch unter den Bodengrund gemischt das Schimmeln von vornherein verhindert, das konnte ich nicht mit Sicherheit rausfinden, mir fehlte immer eine Begründung, wieso es so sein soll. Ich werde trotzdem mal in zwei geschlossenen Einmachgläsern zwei schimmel-prädestinierte Mischungen aus Humus oder etwas ähnlichem ansetzen, einen mit und einen ohne das Pulver, vielleicht bringt das ja brauchbare Erkenntbnisse. Funktioniert es, wäre das eine Lösung, wenn nicht, dann bleibe ich lieber bei anorganischem Material.


    Bei der Frage ob Seramis oder Perlit würde ich erstmal auf Seramis setzen. Zum einen haben wir das sowieso noch Massenweise hier rumstehen, zum andern weiß ich nichts über die Wasserspeicherkapazität vom Perlit, beim Seramis weiß ich dass sie ausreichend hoch ist - mit Erde konnte ich meine Pflanzen damals bei weitem nicht so lange ungegossen stehen lassen... ;)


    Ich denke, ich werde mir in Kürze schonmal das End-Terrarium bauen, damit ich noch ausreichend Zeit habe, verschiedene Zusammenstellungen auszuprobieren.


    Im Moment favorisiere ich Seramis, ev. gemischt mit Kohlepulver (auch um das ganze optisch ein wenig dunkler zu gestalten, ich steh nicht so auf dieses Ziegelrot). Das Seramis würde ich nicht allzu hoch schichten, Äste etc. werde ich nicht direkt auf das Seramis stellen, sondern entweder Halterungen an den Wänden anbringen (es soll ein Styrodur-Terrarium werden) oder ich stecke sie in angebohrte Steine und stelle diese dann auf den Boden. So will ich dauerfeuchtes Holz vermeiden. Außerdem könnte ich so wöchentlich das Seramis problemlos entfernen, neues sauberes Seramis einbringen und das alte kurz auskochen, trocknen lassen und wiederverwenden, damit sich mit der Zeit nicht zuviel Kot ansammelt und dann anfängt zu gammeln. Ich denke, damit und mit einer großzügigen Lüftung ist die Schimmelgefahr schon ziemlich erniedrigt.


    Anregungen oder Kommentare dazu?


    Grüße, Tobi

    Hallo Regina,


    naja, es hatte sich zufällig ergeben, dass ich an Ootheken der Art komme. Daraufhin hab ich dann erst richtig angefangen, mich über die Haltung zu informieren und hab immer mehr Gefallen an den Kleinen gefunden. Dass es auch staubtrockene Arten gibt ist mir nicht bewusst geworden. Und wenn es nicht funktionieren sollte, im Testbetrieb die Luftfeuchte richtig einzustellen, dann werd ich das Selbstbau-Terrarium an einen Freund abgeben, der sowieso auch Interesse an denen hat und ein später auch ein paar der größeren Tiere nehmen möchte, und bei dem besteht das Schimmelproblem ja nicht so. :)


    Was die ganzen Jungtiere angeht: Dass es gleich zwei Ootheken werden, war nicht geplant...ich hatte zunächst von zwei/drei Eiern geredet (noch unwissend, dass ein Oothek gleich massenweise Eier enthält, und das wurde jetzt wohl so auf Ootheken übertragen. Das zuviel an Larven hätte ein anderer Freund als Futter für seine Tiere (Frösche, Eidechsenm ich weiß nicht was genau) bekommen.


    Grüße, Tobi

    Hallo,


    soviel Rückmeldung, auf euch ist ja wirklich verlass hier... :)


    Also was Springschwänze und Asseln angeht, das ist mir erstmal ein wenig zu unsicher. Auch wenn die vieles Fressen, dann bleibt trotzdem sicher noch irgendwo ein kleiner Rest.


    Seramis haben wir teilweise auch statt Blähtonkugeln in der Hydrokultur, allerdings schimmelte da teilweise die Oberfläche auch ein wenig, deswegen gebe ich inzwischen alle paarmal Gießen ein keimhemmendes Mittel ins Wasser, seitdem keine Probleme mehr, aber das will ich bei den Mantiden lieber nicht tun. Und wenn die Futterreste zwischen die Steine und aufs Seramis fallen, dann kann ich mir schon vorstellen, dass dort schnell etwas schimmelt, deswegen auch die Idee mit dem vollkomen trockenem Bodengrund.


    Kork wollte ich nicht verbauen, wenn Moos, dann ja nur die Torfmoose. Rück- und Seitenwände sollen aus leicht strukturiertem Fließenkleber mit eingemischten Pigmenten entstehen (Styrodur-Selbstbau), Boden eben nach Möglichkeit trocken, das dürfte doch eigentlich schimmelfrei funktionieren, solange die Luftfeuchtigkeit nicht auf über 100% steigt und Wasser kondensiert. Äste sollten ja hoffentlich auch nicht schimmeln, wenn sie trocken stehen...davon ausgegangen, dass ich im Testbetrieb auch tatsächlich auf die nötige Luftfeuchte komme. :roll:


    Auf die Belüftung wird natürlich gleich bei der Planung großer Wert gelegt. :)


    Regina, wieso denkst du, dass ich deutlich öfter sprühen muss? Meinst du, die Pflanzen reichen nicht annähernd? Wenn ich in einer Ecke ein ordentliches 'Gebüsch' aus Bubikofp habe, dann ist die Oberfläche ja recht groß, und aus den Töpfen kommt ja permanent Wassernachschub. Oder siehst du das anders?


    Grüße, Tobi

    Hallo,


    ich heiße Tobias, bin 25 und komme aus dem hannoveraner Umland. Demnächst ziehen bei mir zwei Ootheken von Sphodromantis viridis ein, meine ersten Mantiden überhaupt. :)


    Im Prinzip sind dank des Forums eigentlich fast keine Unklarheiten mehr übrig, nur was den Bodengrund im Terrarium angeht. Wir haben nämlich ein organtransplantiertes Familienmitgleid im Haushalt und das bringt das Problem mit sich, dass er wegen des medikamentös eingeschränkten Immunsystems (wegen der möglichen Abstoßung) anfälliger für Krankheitserreger, u.a. eben auch Schimmel ist. Aus diesem Grund mussten wir z.B. auch sämtliche Blumenerde wegen der erhöhten Schimmelgefahr aus dem Haus verbannen und alle Pflanzen auf Hydrokultur umstellen.


    Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich zum einen für ausreichend Luftfeuchtigkeit im Terrarium sorgen, aber andrerseits Schimmel zuverlässig vermeiden kann, denn anscheinend ist das mit der exakten Lüftung ja nicht ganz so einfach, wie man es sich vorstellt. ;)


    Mein erster Gedanke waren schimmelhemmende Stoffe im Bodengrund, aber da weiß ja niemand, wie diese dann auf die Insekten wirken, also fällt das schonmal raus. Alternativ hatte ich mir überlegt den Bodengrund grundsätzlich trocken zu lassen und stattdessen für die Luftfeuchtigkeit im hinteren Bereich kleine Schalen in den Boden einzusetzen, die entweder mit Wasser gefüllt oder wahrscheinlich besser noch mit kleinen, hydrokulturfähigen Pflanzen (Ficus pumila, Bubikopf, Perlkraut z.B.) bepflanzt sind. Meint ihr, bei ausreichender Menge an Pflanzen (sagen wir ca. 1/3 der Bodenfläche) reicht das aus, um auf die enpfohlenen 60% Luftfeuchte zu kommen? Dazu muss ich sagen, dass hier auf 12 m² bereits drei geschlossene und zwei kleine (30x20 cm) offene Aquarien stehen, die Luftfeuchte also generell schon eher erhöht ist.


    Grüße, Tobias