Beiträge von Extatosoma

    Hi julian,
    ich finds toll dass du deinen Weg zur Mantidenhaltung gefunden hast. Hier ein paar Antworten:
    1. Tolle Anfängerarten sind Phyllocrania paradoxa, Sphodromantis und Hierodula- Arten, Creobroter- Arten, Paraspendale- Arten und Hestiasula- Arten.
    2. Ein Mantidenterrarium sollte je nach Art 20x20x20cm bis 20x20x40cm groß sein. Das kostet auf einer Terrarienbörse 20 bis 30€. Eine Gottesanbeterin kostet 3 bis 20€, je nachdem, welche Art und wo man kauft. also kommt man mindestens auf 23€, nach oben sind aber keine Grenzen gesetzt.
    3. Tiere und Terrarium kann man auf Terraristikbörsen, Zoofachgeschäfte, beim Züchter oder im Internet kaufen.
    Den Rest haben schon die anderen gesagt...
    Gruß, Extatosoma :D

    Zucht:
    2-3 Wochen nach der letzten Häutung sind die Tiere adult. Ich habe das Männchen zu dem Weibchen, dem ich eine Fleischfliege in die Arme gegeben habe, ins Terrarium gesetzt. 10 Minuten später erfolgte der Aufsprung, und das Männchen begann mit den Flügeln zu balzen.
    Die gesamte Paarung geschah am Abend, und nach der Paarung hat sich das Männchen hinter einer Pflanze versteckt.
    Ootheken:
    Die erste Oothek wurde 2 Wochen nach der Paarung gelegt, weitere Ootheken wurden im gleichen Abstand gelegt. Manchmal passierte es, dass das Weibchen während der Ablage eine Pause machte, und erst nach mehreren Stunden weitermachte. Insgesamt wurden 8 Ootheken gelegt, davon 3-4 befruchtet. Die größten Ootheken wurden bewacht, was es schwer machte, sie zu entfernen. Auf Störungen reagierte das Weibchen dann mit einem deutlichen Drohen der schwarzgelben Fangbeine.
    Nymphen:
    Die Ootheken habe ich in einer Heimchendose inkubiert mit Kokoshumus als Boden. Nach 5 Wochen schlüpften die Ootheken aus.Die Nymphen habe ich zuerst in der Heimchendose gehalten und mit Drosophila gefüttert, später habe ich sie verkauft/ verschenkt. Die Nymphen werden bis L3 mit Fruchtfliegen gefüttert. Sie sind anspruchsvoller und heikler als die adulten Tiere. Man kann sie etwa bis L4 gemeinschaftlich halten, ohne, dass sie sich gegenseitig killen.
    Klima:
    Sphodromantis gastrica ist ein Savannenbewohner, deshalb ist eine Luftfeuchtigkeit von 50% am besten. Vor den Häutungen sollte sie aber auf 60-70% erhöht werden. Das Terrarium kann mit einer Lampe ausgestattet werden, muss aber nicht. Temperaturen von 24-30°C sind optimal.
    Nahrung:
    Die Nymphen werden mit Drosophila gefüttert, später mit Fliegen aller Art, besonders gern Nachtfalter, kleine Spinnen, Schaben und Heuschrecken. Die adulten Weibchen sind wahre Fressmaschinen. Ich habe sie hauptsächlich mit adulten Wanderheuschrecken gefüttert, Fliegen waren nur noch Beifutter. Das Männchen bevorzugte Fluginsekten deutlich.


    Alles hier sind nur eigene Erfahrungswerte. Ich hoffe, der Beitrag war gelungen :wink:


    tschüss :)

    Name:
    Sphodromantis gastrica
    Trivialname:
    Grüne Gottesanbeterin, Afrikanische Gottesanbeterin
    Herkunft:
    Südostafrika
    Alter:
    Die Nymphen brauchen etwa 3-4 Monate, bis sie adult sind; sie häuten sich alle 2 Wochen, Männchen häuten sich einmal weniger als die Weibchen. Ein Weibchen lebt adult noch 6-7 Monate, wobei ein Männchen nur noch 3-4 Monate zu leben hat.
    Größe:
    Mein Weibchen war ca 7 cm groß, wobei das Mänchen nur 6cm groß war. L1 Nymphen sind ca 8mm groß.
    Terrarium des Weibchens.
    In allen Nymphenstadien einschließlich des subadulten Stadiums hielt ich mein Weibchen in einem 20x20x30cm Terrarium, das ich mit einer dicken Astgabel, etwas Ficus benjamini und einigen Steinen und Rindenstücken auf der Erde eingerichtet hatte. Ab dem Adultstadium hielt ich sie in einem 20x20x40cm Terrarium, was ich bei dem Bewegungsdrang aich angemessen finde. Eingerichtet war es mit Erde und Steine am Boden, Buchenäste und begrünte Wildrosenzweige als Klettermöglichkeit. Dieses Terrarium diente dann auch als Paarungsterrarium, aber ich stellte noch eine Pflanze und eine Rinde als Verstecke für das Männchen rein.
    Terrarium des Männchens:
    Eines vorweg. Ich habe das Männchen nicht selbst aufgezogen, sondern ich habe es im adulten Stadium von einem Kumpel geschenkt bekommen, der selbst kein Weibchen dafür hatte. Er hat es mir in seiner Bra-plast Dose geschenkt, in der er es schon immer gehalten hat. Die Dose war nur mit 1cm Erde und einem geragen Ast, der quer durch die Dose lief, eingerichtet. Ich wollte dem Tier ein etwas schöneres Heim herrichten, also hab ich noch einen schön gefärbten Stein, ein Büschel Ficus benjamini und ein Zweigchen reingetan. Darin lebte das Männchen dann bis zum Tod.


    Tschuldigung dass ich jetzt Schluss machen muss, aber ich hab gerade nicht viel Zeit. Bald gibts Teil 2... Tschüss!